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Was treibt euch zum Tee?


ixsns

Empfohlene Beiträge

Basierend auf die Diskussion im anderen Thread eröffne ich hier zum oben genannten Betreff einen neuen:

Hey ixsns,

darf ich Dir in diesem Zusammenhang eine Frage stellen?

Warum möchtest Du Tee trinken?

Ich lese Deine Beiträge mit großem Interesse und bin häufig überrascht und leicht amüsiert :) über die Naivität mancher Deiner Fragen. Eh, jetzt cool bleiben 8) , amüsiert in dem Sinne, das gerade Anfänger Fragen stellen, die auch alte Hasen ins Grübeln bringen können.

Doch bei all dem verfestigt sich der Eindruck, daß Du ein eiliger Mensch bist, und eher wissen willst, anstatt zu lernen. Deinem Bemühen haftet etwas hektisches an. Tee ist ein eher ruhiges Ding, also, was treibt Dich zum Tee?

Gruß

Teepott

Diese Frage beantworte ich dir gern ;) 

Ich trinke auf der Arbeit tagtäglich Tee (billige 08/15-Teebeutel von Meßmer,Teekanne,..) , doch sowohl mit als auch ohne Zucker ist er kein Gaumenschmaus. Er schmeckt künstlich, die angegebenen Sorten sind in absolut gar keinster Weise herauszuschmecken und mir schießt dauernd durch den Kopf: "Du trinkst Chemie!". Daher wollte ich etwas Neues ausprobieren, da auch eine Kollegin von mir den Teebeutel-Tee verurteilt hat und sich ihren echten Tee gelobt hat, den sie gelegentlich trinkt. Da wurde ich neugierig, habe zunächst im Internet recherchiert und bin letztendlich auf dieses Forum gestoßen, was mir die Augen geöffnet und einen Durchblick der TeeWelt verschafft hat. Bei der Arbeit trinke ich zwar immer noch den billigTee (oder Choco-Cappucino, oder 'Zitronentee' (löslicher)) , zuhause dann aber den 'echten'.

Dass ich ein eiliger Mensch bin könnte durchaus stimmen, in dieser Angelegenheit bin ich eventuell wirklich zu ungeduldig. Wenn ich den Tee aber auf der Zunge spüre, dann möchte ich auch "sofort" einen Geschmack feststellen. Ich möchte sofort sagen können:  "schmeckt herb,nach Tabak!", "schmeckt fruchtig-säuerlich!" oder sonst irgendwas über den Geschmack sagen können. Bei meinem Grüntee 'Popoff de Luxe' konnte ich nichts sagen, er hatte eine gewisse Geschmacksnote die aber so 'zart und fein'  (laut Beschreibung) war, dass man sie fast gar nicht geschmeckt hat. Es war wirklich nur ein sehr leichter Geschmack, dieser war aber einfach 'fad' und irgendwie 'steril', wenn man den Geschmack mit diesen Worten beschreiben kann. Solche Erfahrungen machen mich nervös, ich zweifle an der korrekten Zubereitung und möchte wissen, ob der Geschmack des Tees wirklich so ist oder ob der Fehler bei mir liegt. Ähnlich geht es mir bei vielen anderen Dingen, wo ich einfach eure Erfahrungen hören möchte um zu wissen, ob sie ungefähr mit meinen übereinstimmen. Ich möchte auch nicht 'einfach drauf los' Tee trinken und dabei zig Gramm Tee verplämpern, weil mir die ersten 10 Zubereitungsvarianten nicht zusagen.

Nun noch die Gegenfrage:

In welcher Weise sind meine Fragen überraschend und 'amüsant' / naiv ? Kannst du das noch mehr konkretisieren?

__

Was bewegt euch zum Teetrinken?

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Hallo ixsns,

ich finde es toll, dass du auf die Frage so ausführlich eingehst. Ich werde dir auch offen und geradlinig ein paar Antworten geben. Ich habe, und ich hoffe du glaubst mir, nicht vor dich zu beleidigen oder verbal Anzugreifen. ;)

Am Anfang bei den ersten paar Fragen, so wie mit der Teemenge von einem Teelamaß zu einem Teelöffel habe ich auch noch gedacht " will der uns hier verschaukeln". Irgendwann, nach dem du Zäh weiter gefragt hast bin ich dann zu der Einsicht gekommen, der hat vom losen Tee aufbrühen keine Ahnung und sucht hier wirklich Antworten.

Ich glaube aber du versucht zu viel auf einmal. Grüntee und Weißer Tee sind wirklich sehr fein und milde im Aroma. Die Japanischen sind teilweise noch zusätzlich sehr extrem im Geschmack, wie du ja schon selber gelesen hast. Vielleicht solltest du du zuerst mal mit Schwarztee anfangen. Dazu müssten wir nach meiner Meinung aber wissen ob du kräftig, süßliche, feine helle, etc. magst. Für den Anfang gehen auch aromatisierte Schwarztees. Du wirst aber schnell Merken, dass dir nach 2 Wochen das Aroma zum Hals raus hängt, weil du einfach von diesem Geschmack genug hast. So kommst du automatisch zum normalen Tee.

Solltest du aber doch unbedingt mit Grüntee anfangen wollen, dann nimm einen Gunpowder , der schmeckt kräftig. Falls du diesen in einem Asiashop um die Ecke kaufst, da musst du ihn vorher unbedingt waschen. Das war die Geschichte mit dem kurzen max. 10 sec. 80° heißem Wasser über brühen damit der "staubige" Geschmack weg geht. Verzeihung an allen anderen Leser und Mitglieder des Forums: ich würde sonst keinen Gunpowder empfehlen.

Zu den Teebeutel. Sie sind besser als ihr Ruf. Ich trinke auf Reisen und Veranstaltungen auf denn ich keinen Grüntee bekommen kann immer einen japanischen Sencha von Alnatura , leider geht der Link nicht direkt zu den Teebeutel, ober ich bin zu doof den Artikel im Internet zu finden.

So jetzt könnt ihr über mich herziehen. :o

Ich bin wirklich zu blöd, hier kommt der japanische Sencha, der Jasmintee ist auch hervorragend !

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Ich hatte ähnliche Eindrücke wie KlausO. Leider gibt es im Internet viele Trolle, und ich habe z.B. auf Youtube schon sehr geduldig Fragen beantwortet nur um zu erfahren, daß der Registrierte die Frage später bei ähnlichen Videos immer wieder gestellt hat.

Aber man darf eben nicht hinter jedem Nutzer, der (scheinbar) naive Fragen stellt, einen Troll vermuten. Deshalb bin ich also erst einmal davon ausgegangen, daß Du (ixns) ein ernsthafter Internetnutzer bist und tatsächlich Antworten auf Deine Fragen willst und nicht bloß Aufmerksamkeit wie Trolle.

Und mir wurde auch schnell klar: Wissen kann man nicht voraussetzen. Aber auf ersten Blick war ich verwirrt. Ich dachte (Achtung, ixns, nicht böse werden…) nämlich: Der schreibt, er hat sich "echten Tee" besorgt, und das, was er da gekauft hat, klingt nach Früchtetee oder Rooibos. Er trinkt aromatisierten Tee und wundert sich, daß er bitter schmeckt und tut Zucker in seinen Grüntee.

Aber wenn ich überlegte, wie ich erklären würde, warum ich meine grünen Tees definitiv nicht mit Zucker trinken würde…kam ich in Erklärungsnot. Denn anderswo wurde und wird es getan. Nordafrikaner bereiten grünen Tee mit kochendem Wasser zu und zuckern ihn, und zwar nicht zu knapp. Bevor die amerikanischen Südstaatler ihren Tee aus den britischen Kolonien bekamen, haben sie für ihren "sweet tea" (eine Art Eistee) grünen Tee aus China verwendet.

Und es ist auch schwer zu begründen, warum man skeptisch gegenüber aromatisierten Tees mit phantasievollen Namen ist…schmeckt nicht, das ist kein Argument. Tarry Lapsang Souchong ist ein natürlich aromatisierter Tee. (Anmerkung für Novizen: Gloßblättriger chinesischer Tee, der über harzreichen Hölzern geräuchert wurde.) Er ist ohne Zweifel ein Traditionstee, und manchen Leuten schmeckt er sehr gut. Wieder andere finden ihn absolut untrinkbar. Sachlicher wäre vielleicht zu argumentieren, daß zugesetzte Aromen die ursprünglichen Aromen des Tees überdecken. (Ist bei Tarry Lapsang Souchong übrigens definitiv der Fall. Der Rauchgeschmack ist extrem intensiv. Man kan ihn im Verhältnis 1:2 mit jedem Tee mischen, und der Rauchgeschmack überdeckt alles.) Aber was macht man, wenn dem Teenovizen dieses ursprüngliche Teearoma überhaupt nicht zusagt?

Ich denke, da hilft wirklich nur Geduld. Auf beiden Seiten. Die Zubereitung von hochwertigen Tees erfordert eine Lehrphase, und auch der Geschmacksinn für Tee wird nicht von einem Tag auf den anderen erworben, sondern langsam geschult.

Nachtrag: Ich stimme übrigens ferner zu: Teebeutel sind nicht das größte Übel des 20. Jahrhunderts. Es zählt, was drin ist. Es gibt lose verkauften billigen Mist und hochwertigen Tee in Beuteln.

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KlausO:

Warum sollte ich mich verbal angegriffen fühlen? In keinster Weise. Als ich mich hier registriert habe, hatte ich keinen blassen Schimmer von losem Tee. Absolut überhaupt gar keine Ahnung, ich wusste nichts. Wie man ihn zubereiten kann, welche Sorten es gibt, dass die unterschiedlich lang ziehen müssen, ... usw. usw.

Mit den Teebeuteln meine ich aber keine hochwertigen Teebeutel, die wirklich noch nach Tee schmecken. Ich meine wirklich spottbillige Artikel wie diesen:

http://www.foodstore-online.de/WebRoot/Store2/Shops/62633965/4CDD/88BE/27FD/F171/011C/C0A8/28BD/190F/popup_images_image_1202065_1.jpg

oder ähnliche, wo ~25 Stück oder mehr für rund 1,80€ zu haben sind.

Es kann gut sein, dass ich zu viel auf einmal will. Bestreite ich in keinster Weise. Ich kann mir aber auch überhaupt nicht vorstellen, dass jemals der Tag kommt, wo ich einen 'Popoff de Luxe' Grüntee trinke (den ich so fad,steril,staubig fand) und sage: "Wow! Klasse mild,feiner Geschmack, super zart. Spitzentee!" , ähnliches gilt für den Schwarztee 'Tropenfeuer' von TeeGSchwendner. Er schmeckt mir nicht, ich verziehe beim Trinken fast schon ein wenig das Gesicht. Dieser persönliche Geschmack wird sich glaub ich auch nicht durch mehr Erfahrung o.ä. ändern.

Schwarztees habe ich bisher übrigens aussschließlich unaromatisierte getrunken, da ich hier den Eindruck bekommen habe, nur dies seien die 'wahren' Tees wo man das schmeckt, was es ist, und nichts "künstliches", was da ursprünglich nicht rein gehört.

Zu Amalie gebe ich später eine Antwort ab, da ich nun noch mal los muss.

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Zu Amalie gebe ich später eine Antwort ab, da ich nun noch mal los muss.

Da freue ich mich schon drauf.

Was Deinen Popoff Deluxe angeht, kann ich Dir noch etwas erzählen, was ich bisher zurückgehalten habe. Ich habe von diesem Traditionsunternehmen einmal den Samowartee Zariza getrunken, und ich fand ihn fürchterlich. Das Blattgut sah sehr interessant aus, irgendwie Darjeeling- oder Oolong-artig. Aber der Geschmack…brrr. Ich habe ihn schließlich mit Tarry Lapsang Souchong gemischt…das starke Räucheraroma überdeckte den muffig-säuerlichen Geschmack der Teekönigin.

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ixns, nen paar tips:

-du musst bereit sein, in dein hobby zu investieren. ich geb nicht wirklich viel geld für tee/-zubehör aus, aber was notwendig ist hol ich mir.

-du brauchst nen richtiges teekännchen. bei e-bay bekommst du tolle teile für teilw. 1,- + porto. in meinen augen ist das so wichtig wie guter tee und gutes wasser.

-du darfst keine angst davor haben, nen fehlgriff zu machen. ist wie beim kochen: manchmal misslingt was, aber würde man nicht ausprobieren, käme man nicht weiter.

-die aromatisierten "bomben" würde ich reduzieren, denn danach schmeckste ja nix mehr

-und du brauchst zeit. du bist wie alle hier infiziert mit dem teevirus, aber der hat dich momentan _mächtig_ heiss gemacht... ;D

weisste jetzt, wie hart euer trinkwasser ist?

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Also damit kann ich nun leider überhaupt nichts anfangen, tut mir Leid :-[

1) Ich scheue Investitionen nicht. Zumindest nicht beim Equipment. Bin absoluter TeeAnfänger, habe aber mit Sicherheit bereits über 60€ investiert. Für Tee selber würde ich aus Prinzip keine 15€ auf 100g bezahlen.

2) Bin alleiniger Teetrinker bzw. wenn meine Freundin einen mittrinkt, dann einen anderen als ich. Da ich außerdem zwischen den Gläsern auch mal eine ganze Weile Pause mache, anstatt sofort wieder nach zu schütten, kommt die Kanne nicht in Frage. Ist zudem auch eine Platzfrage.

3) Fehlgriffe kann ich mir gut vorstellen, wenn ein Tee als 'kräftig', 'herb' o.ä. beschrieben wird. Bei etwas mild-frischem, lieblichem stelle ich mir aber etwas angenehmes vor, nichts, wo man halb das Gesicht verzieht.

4) An Schwarz- und Grüntee habe ich bisher nur unaromatisiertes getrunken. Früchtetee trinke ich gelegentlich, genau wie Rooibos und Kräuter-.

Die Wasserhärte liegt bei ca. 21,00 °dH

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Hallo ixsns,

mit der Wasserhärte ist das echt ein Problem. Die feineren Tees werden dir nicht gelingen, die werden immer besch... äh bescheiden schmecken. Bei den kräftigeren Sorten, z.B. Gundpowder für den Bereich Grüntee kanst du das etwas Ausgleichen wenn du auf 1 Liter Wasser 1 Teelamaß (2 Teelöffel?) mehr Tee nimmst. Aber Achtung der Koffeingehalt steigt dadurch.

Ich nehme aber an du wirst nicht um eine Wasserendhärtung (Britafilter oder ähnliches) bzw. um ein günstiges Mineralwasser herum kommen. Zu diesem Thema gibts glaube ich hier, im Forum einige Spezialisten. ;)

hast du nicht die Möglichkeit einfach zum Testen mal ein Glas Tee mit einem Mineralwasser zu kochen? Nur um den Unterschied zu schmecken.

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Was ich bemerkenswert finde ist, dass du scheinbar weder den billigen Tee, noch den losen Tee wirklich magst, oder täusche ich mich? Wenn dem so sein sollte, dann kann es natürlich auch sein, dass Tee einfach nicht dein Ding ist. Wenn man den Grundgeschmack eines Tees nicht mag, dann wird es schwer.

Zum Preis. Du hast gesagt, du bist nicht bereit 15 Euro für 100g auszugeben. War ich früher auch nicht und auch jetzt kaufe ich in der Regel billigeren Tee ein. Es macht aber manchmal durchaus Sinn etwas tiefer in die Tasche zu greifen. Man muss sich dabei nur mal vor Augen führen, was man sonst für ne Cola an der Tanke ausgibt. 1Euro für 0.33l ist sicherlich noch günstig gerechnet. Aus 100g bekommt man je nach Teesorte ungefähr 10 Liter Tee heraus (die Zubereitungsempfehlungen schreiben in der Regel 10-12g pro Liter vor). Bei Grüntees und Oolongs sind nicht nur Mehraufgüsse möglich, sondern auch sehr zu empfehlen. Das relativiert den Preis sehr. Ein Liter kostet dann bei einem 100g Preis von 15 Euro nur noch 1,50 Euro. Drittelt man den Preis um ihn mit der Cola vergleichen zu können, dann ist mit 50 Cent sogar billiger als die Cola im Supermarkt.

Generell würde ich aber empfehlen (wie viele andere vor mir) eine Teesorte zu finden (z.B. Assam), die dir schmeckt und ausgehend davon weitere Variationen einer Sorte zu probieren und Unterschiede festzustellen. Hauptsache dabei ist, dass dir der Grundgeschmack dieser Sorte gefällt, damit jeder Tee auch ein Genuss wird.

Auch wenn mir nicht jeder Tee von Pure Tea zusagt, so würde ich dir empfehlen das Probensortiment von ihnen zu kaufen. Du bekommst von fast jedem Tee 10 Gramm und kannst auf diese Weise viel Tee probieren ohne dabei in Verlegenheit zu geraten auf einer großen Menge Tee sitzenzubleiben, der dir nicht schmeckt.

Hier mal der Link zu den Proben: http://www.puretea.de/tee-shop/index.php/pure-tea-probensortimente.html

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Die Wasserhärte liegt bei ca. 21,00 °dH

Das ist wirklich hartes Wasser... bei mir in der Stadt sind es zum Vergleich nur ca.7,5°dH. 

Für dich wäre dann schon ein Brita-Filtersystem interessant.

Für Tee selber würde ich aus Prinzip keine 15€ auf 100g bezahlen.

Mich wundert es schon ein wenig, dass du es kategorisch ausschließt einen Tee dieser Preiskategorie zu probieren.

Du kannst ja auch 50g kaufen, dann zahlst du auch nur die Hälfte.

Deiner Forenaktivität nach zu urteilen, denke ich doch, dass Tee zu einem deiner Hobbys gehört und dafür mal ab und zu 7€ auszugeben ist meiner Meinung nicht zu viel.

Zumal habe ich das Gefühl, dass sich ein höherer Preis oft auch geschmacklich wiederspiegelt.

At last but not at least wollte ich nur mal anmerken, dass guter Tee auch in einer Nicht-Industrienation wie China teuer ist (haben z.B. Lung Ching 40€/75g zu Hause).

Noch exklusivere Tees erreichen astronomische Preise, dessen Preise ich im Detail nicht kenne  ;D

Na ja vll liege ich ja auch falsch mit meiner Einschätzung. Wenn Tee für dich Mittel zum Zweck sein sollte, sprich Durstlöscher anstatt Genussmittel, dann kann ich schon verstehen, wieso man nicht viel Geld ausgeben will  ;)

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2) Bin alleiniger Teetrinker bzw. wenn meine Freundin einen mittrinkt, dann einen anderen als ich. Da ich außerdem zwischen den Gläsern auch mal eine ganze Weile Pause mache, anstatt sofort wieder nach zu schütten, kommt die Kanne nicht in Frage. Ist zudem auch eine Platzfrage.

Vielleicht das Wichtigste zuerst: Es gibt auch kleiner Teekannen. Eine Kyusu faßt in der Regel weit weniger als einen ganzen Liter. Anmerkung: Kyusu ist das japanische Wort für Teekanne. Im allgemeinen Sprachgebrauch in Deutschland versteht man darunter eine Kanne mit seitlichem Stiel. Ich habe eine Kyusu, die faßt 400 ml. Das ist weniger als 2 Becher. Die 400 ml reichen ziemlich genau für Teeschalen. Es gibt aber auch Varianten, die fassen weit weniger. Ich habe mal eine in der Hand gehalten, die faßte gerade mal 125 ml.

Das Gute daran: Man kann hervorragend Tee in kleineren Mengen ohne Filter (Metall, Stoff, Papier) zubereiten, da der Tee in einer Sitzung getrunken werden kann. Also kein Nachbittern. Und sie ist hervorragend geeignet für Mehraufgüsse. Die Teeblätter bleiben in der Kanne und können später wieder aufgegossen werden. Nach spätestens 3 Aufgüssen sind sie so aufgequollen, daß sie mit der Hand entnommen werden können. Oder man klopft sie aus. Kleinblättrigen Tee kann man auch ausspülen. Oder man verwendet einen Filter, ganz nach Belieben.

Meiner Meinung nach kühlt der Tee während des Ziehens in einer vorgewärmten Teekanne weniger schnell ab als in einem Becher. Und ich behaupte sogar, daß sich das Aroma in einem flachen Gefäß besser entfaltet als in einem hohen. Aber das ist vielleicht eine Theorie ohne handfeste Beweise.

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Ich kann Amalie und Key nur zustimmen. Solche Teekannen sind zwar nichts für den Arbeitsplatz, aber sie sind wirklich sehr praktisch. Man kommt aber mit einem Dauerfilter auch fürs erste aus. Nur sollte man den nicht für aromatisierte Tees benutzen, weil das Aroma sich dort festigen und die nächsten Aufgüsse beeinflussen kann. Und wenn du dann einen Lung Ching trinkst, dann ist es nicht so toll, wenn da noch die Bergamotte des letzten Earl Grey durchkommt.

Und zu Wasserhärte: 21,00 °dH ist extrem viel. Hartes Wasser ist alles ab 14°dH. Vermutlich ist das mit ein Grund dafür, dass du die beschriebenen Nuancen der Tees nicht schmeckst. Auch wenn es nervig ist, das Wasser würde ich unbedingt filtern. Oder du kaufst dir weiches Wasser für den Tee.

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Hey ixsns,

nun habe ich mir mit der Antwort ein wenig Zeit gelassen, das macht es mir sehr einfach, da meine "Vorschreiber" schon fast alles geschrieben haben, was ich auch geschrieben hätte. ;D ;D

Amalie hat netterweise von Trollen gesprochen, ich hätte in derber Ruhrgebietsart A...h (die berühmten 4 Buchstaben) gesagt.

In welcher Weise sind meine Fragen überraschend und 'amüsant' / naiv ? Kannst du das noch mehr konkretisieren?

Überraschend fand ich vor allem die maschinengewehrartigen Einschläge Deiner Fragen, kaum hatte einer was gesagt, kam schon die nächste Frage, ohne daß ich das Gefühl hatte, daß Du die Antwort gelesen, geschweige denn verarbeitet hättest. Das hat mich zuerst irritiert, dann geärgert, dann amüsiert.

Zudem konnte ich mir vom hohen Roß meiner jahrzehntelangen Teetrinkerkarriere nicht vorstellen, daß es tatsächlich jemanden geben sollte, der von Tee absolut gar keine Ahnung hat, daher mein Eindruck der Naivität, mea culpa.

Obwohl es genaugenommen ja auch nicht stimmt. Du hast Erfahrung mit Tee, nur hat es Dir bislang nicht geschmeckt.  Falls Du nicht gerade wirklich jemand bist, der einfach keinen Tee mag, werden wir das gemeinsam schon hinkriegen.

Gruß

Teepott

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@Amalie: Mit 'echtem Tee' meine ich losen Tee, halt nicht dieses feinpulvrige Industriezeug von Teekanne + Meßmer. Warum zählt Früchtetee + Rooibos nicht als echter Tee?  Mit deinem zweiten Posting kann ich leider nichts anfangen, ich weiß nicht wie ich diesen Bericht bzgl. des 'Popoff de luxe' zu interpretieren habe.   

@KlausO: das mit dem handelsüblichen Mineralwasser werde ich in naher Zukunft mal beherzigen. Handelt es sich dabei einfach um stilles Wasser, ohne Kohlensäure? Und muss dabei auf gar nichts geachtet werden, jedes Mineralwasser aus dem Supermarkt ist besser als Leitungswasser meines Härtegrades? 

@luke: Na ja, billigen Beuteltee aus dem Supermarkt mag ich sogar lieber als so manchen ungesüßten Schwarztee! :o  Verrückt, aber wahr. Der Fitnesskräutertee von Ronnefeldt sowie meine Rooibos Tees gefallen mir aber ganz gut.  Das mit den Teesorten finden ist auch soeine Sache. Habe jetzt 4 Schwarzteesorten probiert (Tropenfeuer von TG, 'Golden Nepal TGFOP SF Maloom', Keemun, 'Darjeeling FTGFOP1 SF Margaret's Hope') und es war keiner dabei, den ich richtig lecker fand. Ungesüßt schon gar nicht, gesüßt war einer der 4 in Ordnung, ich weiß aber nicht mehr, welcher. Der Keemun war auch nicht ganz so schlimm wie die anderen. Ich denke, bis auf den Tropenfeuer kann man hier feststellen, dass es 3 verschiedene Schwarztee's unterschiedlichster Herkunft sind. Wenn mir keiner geschmeckt hat erschleicht sich bei mir der Eindruck, dass klassischer Schwarztee nicht mein Geschmack ist. Bin ich zu ungeduldig und muss noch mehr andere Tees (ruhig trotzdem nochmal Anbaugebiet Darjeeling,Nepal,) testen oder lässt sich schon feststellen, dass ich keinen Schwarztee mag? Muss man ihn ungesüßt gerne trinken um behaupten zu können, ihn zu mögen? Mit Zucker gefiel mir der eine gut, ohne Zucker nicht. Mag ich ihn jetzt oder nicht? ;D  Kann man verallgemeinern, dass schwarze 'Darjeelings' immer sehr gleich schmecken und 'Assams' auch alle sehr ähnlich schmecken, sich aber vom Darjeeling unterscheiden? Dass es innerhalb der Sorte also kaum spürbare Unterschiede gibt, zwischen den Sorten selber aber sehr wohl?

@lamy: Nee, als Durstlöscher betrachte ich Tee nicht. Da ich aber wie ihr wisst noch keinerlei Erfahrung habe, möchte ich zur Zeit nicht zig Euro für irgendwelche exklusiven Spitentees ausgeben, dessen Feinheiten im Geschmack ich sowieso noch nicht richtig interpretieren kann.  Teekannen bleiben für mich zur Zeit erstmal weiterhin uninteressant. Ich möchte erstmal weiterhin mit meinem Dauerfilter direkt in der Tasse aufbrühen, die kannenweise Zubereitung strebe ich im Moment nicht an, trotz zahlreicher Vorteile. Gleiches gilt für Wasserfilter. Wenn es aber tatsächlich so extrem wichtig ist, weicheres Wasser zu verwenden und der gute Geschmack des Tees mit der Wasserhärte meiner Heimat nahezu ausgeschlossen ist, werde ich das mal mit Mineralwasser aus dem Supermarkt versuchen. Davon erhoffe ich mir dann aber natürlich auch eine spürbare Veränderung im Geschmack! Sonst kann ich auch das harte Wasser aus der Leitung nehmen.   

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@Amalie: Mit 'echtem Tee' meine ich losen Tee, halt nicht dieses feinpulvrige Industriezeug von Teekanne + Meßmer. Warum zählt Früchtetee + Rooibos nicht als echter Tee? 

Echter Tee stammt von der Teepflanze, die auf lateinisch Camellia Sinensis heißt. Das kann man übersetzen mit: Chinesische Kamelie. Die Pflanze kommt nämlich ursprünglich aus China. Die Pflanze hat auch Unterarten, wie z.B. Camellia Sinensis assamica, eine ursprünglich wild wachsene Teepflanze aus Indien. Sie wird in Assam, Ceylon und teilweise in Afrika angebaut.

Alles anderen sind Drogen (Droge im pharmazeutischen Sinne bedeutet: getrocknete Teile einer Pflanze) zur Herstellung eines Aufgußgetränks. Sie werden als Rotbuschtee, Früchtetee, Kräutertee usw. bezeichnet, sind aber kein Tee, genauso wenig wie Malzkaffee oder Zichorienkaffee Kaffee sind.

Mit meiner kurzen Rezension über den Samowartee Zariza von Popoff wollte ich Dir sagen: Vielleicht schmeckt dieser Tee wirklich nicht besonders gut. Ein elitärer Name (K. und S. Popoff waren Hoflieferanten des Zaren) alleine garantiert keine Spitzenqualität.

Zum Thema Mineralwasser: Die meisten Mineralwasser sind hart. Allerdings hat es sich in Teetrinkerkreisen rumgesprochen, daß das Saskia Mineralwasser von Lidl recht weich ist…und zudem ist es auch noch einigermaßen preiswert. Nimm auf jeden Fall welches ohne Kohlensäure.

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Du bist echt eine Teekennerin. Hast du Teekunde studiert? :o  Lateinische Bedeutung der Begriffe, historischer und geschichtlicher Hintergrund, Kenntnisse in allen möglichen (!) Arten von Tees, .. gibt es überhaupt irgendwas aus der Welt der Tees, was du nicht weißt? ;D

Für mich ist ein Rooibos, Kräuter- und Früchtetee auch ein echter Tee, solange es loser Tee ist. Ob die Pflanze jetzt 'pur' aufgegossen wird oder ob sie vorher getrocknet, fermentiert, geräuchert oder was auch immer ist, das spielt für mich keine Rolle. Ich habe auch kein schlechtes Gewissen dabei.

'Echter Tee' ist dann ja nur Schwarztee oder Grüntee, richtig? Alles andere ist dann ja nur ein Abklatsch.

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Hey,

Habe jetzt 4 Schwarzteesorten probiert (Tropenfeuer von TG, 'Golden Nepal TGFOP SF Maloom', Keemun, 'Darjeeling FTGFOP1 SF Margaret's Hope')
Tropenfeuer ist kein reiner Schwarztee, sondern ein aromatisierter Tee auf Schwarzteebasis.

Bin ich zu ungeduldig und
Ja! :)

Krabbenhüter würde vielleicht sagen: "Lerne dem Tee zuzuhören."

Deine Zunge und Dein Hirn brauchen Zeit um zu lernen.

Ich zum Beispiel habe jahrelang nur! Assam und Ostfriesentees getrunken, nun lerne ich allmählich Grüntees zu trinken, angefangen habe ich mit dem Temple of Heaven Gunpowder und er schmeckt mir immer noch, hat mich aber vorbereitet/empfänglich gemacht für weitere Grüntees.

Ich kann Dir nur empfehlen auch mit einfachen Sorten anzufangen und

Muss man ihn ungesüßt gerne trinken um behaupten zu können, ihn zu mögen?

ob Du ihn süßt, Marmelade dazu ißt oder gar Leberwurst reinrührst ist völlig egal. Dein Geschmack ist entscheidend. Es ist allerdings die allgemeine Erfahrung, daß über kurz oder lang die Süßung  veringert oder meistens ganz eingestellt wird.

Gruß

Teepott

Ist vielleicht ein wenig abrupt abgebrochen, muß jetzt aber NDR Talkshow gucken ;D

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Nicht ganz richtig. Echter Tee beinhaltet neben Schwarz- und Grüntee noch weißen Tee, Oolong, Pu Erh und gelben Tee. Ich finde es übrigens nicht verwerflich Zucker in den Tee zu tun. Aber es gibt Sorten, die dafür besser geeignet sind als andere. Darjeeling Tees haben eine sehr feine spezielle Note, für die Liebhaber gerne etwas mehr bezahlen. Zucker würde diese Note überdecken, so dass es nicht viel Sinn macht einen solchen Tee mit Zucker zu trinken, weil man auch auf einfachere Qualitäten zurückgreifen kann, die weniger kosten und mit Zucker nahezu identisch schmecken. Gerade die kräftigen Tees und Teemischungen (Ostfriesenmischungen) vertragen sehr gut Zucker oder Kandis. Aber einen eher zarten Darjeeling würde ich so, wie gesagt nicht zubereiten. Bei den anderen Teesorten ist es ebenfalls nicht üblich Zucker zu verwenden. Der Tee ist gut genug um pur zu überzeugen. Es gibt auch Sorten, die eine natürliche Süße haben, aber manchmal muss man erst seine Geschmacksnerven sensibilisieren um diese wahrnehmen zu können. Wer sein ganzes Leben lang seinen Tee mit zwei Löffeln Zucker getrunken hat, der muss sich zunächst umstellen.

Und ja, du kannst davon ausgehen, dass z.B. ein Darjeeling First Flush von der Tendenz immer ähnlich schmecken wird. Natürlich gibt es auch unter ihnen Unterschiede, aber als grobe Einordnung ist sicherlich hilfreich sich das so vorzustellen. Ein Assam ist fast immer ein kräftigerer Tee mit einer malzigen Note. Wenn du einen Assam kaufst, dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass er so schmeckt. Ein Assam wird aber nie so schmecken wie ein Darjeeling (vielleicht gibt es auch da die berühmte Ausnahme, aber diese würde dann auch als solche verkauft werden, weil sie ungewöhnlich und somit eine Rarität wäre).

Was allerdings nicht geht ist, dass man pauschal sagen kann, dass ein Schwarztee immer gewisse Geschmacksrichtungen habe. Dafür gibt es einfach zu viele unterschiedliche Sorten. Und bei Grüntee sind die Unterschiede nach meinem Geschmack noch ausgeprägter.

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Du bist echt eine Teekennerin. Hast du Teekunde studiert? :o  Lateinische Bedeutung der Begriffe, historischer und geschichtlicher Hintergrund, Kenntnisse in allen möglichen (!) Arten von Tees, .. gibt es überhaupt irgendwas aus der Welt der Tees, was du nicht weißt? ;D

Hehe…vielleicht woher der Geschmack von China Milky Oolong wirklich kommt? Wir haben zu dem Thema übrigens einen eigenen Strang.

'Echter Tee' ist dann ja nur Schwarztee oder Grüntee, richtig? Alles andere ist dann ja nur ein Abklatsch.

Schwarztee, Grüntee, Oolong, Weißer Tee, Gelber Tee. Wikimedia hat ein tolles Diagramm, das zeigt, wie alle echten Tees von der selben Pflanze stammen:

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/1/13/Teaprocessing.svg

Abklatsch…hmm, das klingt mir ein bißchen zu entwertend, so ähnlich wie Muckefuck für Getreide"kaffee". Rooibos-Aufguß, zum Beispiel, ist eigentlich ein eigenständiges Getränk. Es wird aber gerne als Tee-Ersatz getrunken, da es genauso wie Tee aufgegossen werden kann, eine ähnliche Farbe hat wie schwarzer Tee, und wie dieser auch mit Milch und Zucker getrunken werden kann.

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Teepott:

Woran erkenne ich 'einfache Sorten' ?

Zum Süßen stehe ich wie folgt: Grundsätzlich würde ich ihn am liebsten so süßen und trinken, wie er mir am besten schmeckt. Da ich aber in erster Linie den originellen, wahren Geschmack des Tees schmecken möchte und nicht 'aus der Reihe tanzen' will, sprich etwas total unübliches tue, reduziere ich es ebenfalls.

luke:

Ich bedanke mich rechtherzlich für deinen Beitrag, der mir sehr hilft. Als TeeEinsteiger benötige ich diese groben Einordnungen und Einstufungen, um langsam aber kontinuierlich Durchblick zu bekommen und die Dinge richtig einordnen zu können. Für jahrelange Teetrinker sind einige Dinge zur Selbstverständlichkeit geworden, so dass man sich nicht mehr in die Situation hineinversetzen kann, wie es ist, absolut gar keine Ahnung zu haben. Daher ein erfrischender Beitrag, sorgt für Durchblick und Verständnis. Mehr davon! :D 

Was ich mich bisher nicht getraut habe ist, einen kräftigen Tee zu erwerben. Wenn ich meinen 'milden','zarten' Tee trinke, der mir schon relativ herb und kräftig vor kommt, dann möchte ich nicht wissen wie ein wirklich derart beschriebener Tee schmeckt. Könnt ihr das ansatzweise beschreiben? Was ist unter 'malzig' ungefähr zu verstehen?

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Du siehst ja, wie schwer wir uns tun. Ich finde Sachen bitter (wie Whisky, z.B.), die andere Leute hier im Forum nicht bitter finden. Wer weiß…vielleicht ist es doch eine Geschlechtersache und Frauen mögen es lieber lieblicher.

Auf jeden Fall ist es nur logisch, daß Assam anders schmeckt als Darjeeling. Es ist ein anderer Pflanzentyp, der in tieferer Lage wächst und auch einem anderen Klima ausgesetzt wird. "Malzig"…tja, schwer zu erklären. Ein starker, an urwüchsige Pflanzen erinnernder Geschmack, der sowohl bitter (ich verwende jetzt mal dieses Wort) als auch leicht süßlich ist. Der Geschmack kann an Akazienhonig oder Backpflaumen erinnern. Man kann beim Trinken von Assam den Eindruck haben, das Getränk wäre allgemein "schwerer"…so wie man es bei Rotwein (im Vergleich zu Weißwein) hat.

Assam hat (wie Ceylon auch, Darjeeling aber kaum) eine ausgeprägte Astringenz. Ist Dir schon mal aufgefallen, daß nach einer Tasse Schwarztee die Zunge sich rauh anfühlt? Das hängt mit der Astringenz zusammen. (Das Wort könnte man mit "zusammenziehende Wirkung" übersetzen.)

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Hey,

Teepott:

Woran erkenne ich 'einfache Sorten' ?

Das ist ausnahmsweise mal recht einfach :D . Es sind diejenigen Sorten, welche bei den meisten Teehändlern unter den jeweiligen Herkünften am Anfang stehen, die preiswerten Sorten. Und wenn Buchstaben dabeistehen brauchen es für den Anfang nicht mehr als 4 zu sein.

Ich kann mich noch erinnern, daß mein erster bewußt gekaufter Tee ein Assam BOP (Assam=Anbaugebiet, 3 Buchstaben BOP=Blattsortierung, lieste am besten bei Wikipedia nach). Der Grundgeschmack ist da, meistens ohne Firlefanz, feinere Unterschiede wirst Du warscheinlich sowieso noch nicht schmecken.

Stichwort Geschmack. Du fragst häufig wie dieser oder jener Tee denn schmecken soll. Genau diese Frage kann Dir eigentlich keiner beantworten. Jeder schmeckt anders, wie Amalie schon schrieb, was für die eine bitter ist, ist für den anderen herb oder gar gar nichts in dieser Richtung. Dein Geschmack, und nur Dein Geschmack, ist ausschlaggebend. Als Unterscheidung reicht für den Anfang durchaus: schmeckt, schmeckt nicht.

Gruß

Teepott

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Amalie hat den Geschmack schon ganz gut auf den Punkt gebracht. Ich kann mich da auf jeden Fall wiederfinden. Aber Geschmäcker sind nun mal verschieden. Auf einem Weinseminar wurde mir das bestätigt. Wir testeten in einer Gruppe verschiedene Weine. Es kamen bei den Beschreibungen verschiedene Assoziationen auf und wenn ich manchmal von Teesommeliers Beschreibungen zu Tees lese, die einen Hauch von Vanille, oder Aprikose wahrnehmen wollen, dann habe ich schon häufig feststellen müssen, dass das bei mir leider nicht der Fall war. Ich will nun den Sommeliers gar nicht unterstellen, dass sie das frei erfänden, nur teilen kann ich die Beschreibungen nicht immer. Und das ist auch normal.

Jetzt habe ich gerade beim Hamburger Teespeicher bei vielen hochwertigen Darjeeling FF ein spezielles Maiglöckchen-Flavour zu lesen bekommen. Das hat mich neugierig gemacht, aber natürlich kann es auch sein, dass wenn ich den trinke, diesen Geschmack, bzw. die Beschreibung nicht teilen kann. Dann ist es auch nicht so, dass mit meinen Geschmacksnerven etwas nicht stimmt, sondern mein Geschmack einfach anders ist. Und auch das ist nichts ungewöhnliches, denn wie will man sich sonst erklären, dass der eine gerne herbes Pils (Bier) mag und der andere doch lieber Weizen, weil ihm das Pils zu bitter ist.

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Bin ich zu ungeduldig und
Ja! :)

Krabbenhüter würde vielleicht sagen: "Lerne dem Tee zuzuhören."

Deine Zunge und Dein Hirn brauchen Zeit um zu lernen.

Na da werd ich mal was hinzufügen  :)

Meine Wanderung durch die Teesorten hat mich auch schon in ganz verschiedene Bereiche geführt. Und ich hab Teesorten abgelehnt, die ich erst später verstanden habe. Andere dafür verschwinden langsam aus meinem Gesichtsfeld. Und so ist alles im Fluss und wenn ich mich nicht hetzte, werde ich sehen, was in Zukunft noch so für Themen anstehen werden. Jeder sollte sich nicht mit anderen vergleichen, denn jeder hat seine Erfahrungen und dementsprechend sein Geschmacksempfinden. Aber Qualität setzt sich durch und ich behaubte, dass oft der Weg vom einfachen zum komplexen sprich teureren geht. Aber nicht von hohen Preisen blenden lasssen, denn die sind keine Erfolgsgarantie. Selbst entscheiden und immer wieder probieren.Wenn ich still bin und zuhöre, erzählt der Tee von sich aus und ich erfahre viel, viel neues. Wenn ich etwas erwarte, werde ich oft enttäuscht werden. Deshalb meine "Abneigung" zu aromatisierten Tees. Wenn ich einen Tee mit einem anderen Geschmack überdecke kann ich auch gleich diesen Geschmack zu mir nehmen. Entweder hat es der Tee nicht anders verdient oder es liegt an den Wünschen des Trinkenden. Dann frag ich mich ob es um Tee geht, der für sich spricht oder um einen Wunsch etwas ganz anderes mit dem namen Tee zu verbinden.

Gruß Krabbenhueter

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