IngosTee Geschrieben 5. März 2013 Teilen Geschrieben 5. März 2013 Hi,kurze Frage. Man ließt ja immer wieder von belastetem Tee. Ist denn älterer Tee weniger belastet? Immerhin sind vor 20 Jahren weniger Autos und Roller ich China rumgefahren.Würde mich interessieren. Dazu gleich die Frage ob es stimmt, das beim Teeaufbrühen nur 2% der Belastungen ins Teewasser gespült werden. Dann wäre ein warmer Sonnentag in der Stadt deutlich schädlicher.Bin gespannt über Eure Meinung, denn Pu Erh schmeckt mir richtig gut aber ich bin aufgrund diverser Berichte im Internet noch nicht dazu bereit Ihn gegen meinen Oolong und grünen Tee zu tauschen obwohl ich denke, dass er Aufgrund des Alters bestimmt "Schadstoffneutraler" sein müsste.Ingo Zitieren Link zu diesem Kommentar
KlausO Geschrieben 5. März 2013 Teilen Geschrieben 5. März 2013 War hier nicht im Forum ein Beitrag über die Berge und die Region aus denen Pu-Erh kommt und wenig Industrie, Abgase? Zitieren Link zu diesem Kommentar
geroha Geschrieben 5. März 2013 Teilen Geschrieben 5. März 2013 2% klingt gut - ich habe von einem Seminar in Erinnerung, dass es circa 10% sind. Dies bezieht sich aber auf Pflanzenschutzmittelrückstände. Ob dies auch für Ablagerungen der Luftverschmutzung gilt, bezweifel ich: Pflanzenschutzmittel sind darauf ausgelegt, nicht vom ersten Regen fortgespült zu werden, d.h. wenig wasserlöslich (daher gehen auch nur rund 10% von den Teeblättern ins Getränk über). Schadstoffe in der Atmosphäre, die vom Regen aus der Luft auf die Teeblätter übertragen werden, können auch durch das Teewasser vom Blatt in die Tasse transportiert werden.Aber hilft 20 Jahre alter Puer? Die Teeberge Yunnans sind ziemlich entlegen - die zunehmende Luftverschmutzung spielt dort wohl eher eine untergeordnete Rolle. Relevanter scheint mir da, dass vor 20 Jahren noch nicht der Puer-Boom eingesetzt und den Fokus auf alte Teebäume gerückt hatte. Der Tee war damals überwiegend Massenware aus Teeplantagen - wo typischerweise viele Pflanzenschutzmittel eingesetzt wurden. Heutzutage sind die Verbraucher bereit, höhere Preise für Puer zu bezahlen - der Trek in den Wald, um von wildwachsenden Bäumen zu pflücken, lohnt sich eher.=> Mehr oder weniger Luftverschmutzung, mehr oder weniger Pflanzenschutzmittel ... so diverse Faktoren, dass man kaum beurteilen kann, welcher Effekt überwiegt.Das ist für mich aber auch ein ziemlich hypothetisches Thema ... wann kann ich mir schonmal einen 20 Jahre alten Bing leisten? Zitieren Link zu diesem Kommentar
chenshi-chinatee Geschrieben 5. März 2013 Teilen Geschrieben 5. März 2013 man könnte das ganze aber auch gegen pu-erh aufrollen:normaler tee wird mehrmals pro jahr gepflückt, alte blätter vom gushu vielleicht alle paar jahre oder noch seltener. in dieser zeit wird das grundmaterial durch die erhöhte dauer länger irgendwelchen einflüssen ausgesetzt. wenn der tee dann noch ein paar jahre lagert kann da auch noch was dran. aber in der ecke chinas sind smog und verseuchte flüsse NOCH nur im fernsehen zu sehen. denke hier liegt eine etwaige problematik dann wirklich nur noch bei pestiziden insofern plantagen oder semi-plantagen pu-erh. immerhin haben die meisten plantagen bings von namhaften herstellern auch verschiedene siegel von unbedenklich bis bio (nachtürlich nach chinesischen kriterien).@gero gibt es überhaupt von den großen pu-herstellern bio-zertifikate nach EU-norm? also zumindest alle die, die eine nummer für blends haben. Zitieren Link zu diesem Kommentar
Joaquin Geschrieben 5. März 2013 Teilen Geschrieben 5. März 2013 Wann hörten die überirdischen Atomwaffentests auf?Nahe an China lag die UDSSR und dort grenzt Kasachstan, wo ja die damalige Sowjetunion ihre Atomwaffentests verrichten ließ. Gerade mal nachgeschaut, Russland hat 1961 mit den oberirdischen Atomwaffentests aufgehört. Nun kommt es aber, China welche als letzte der Atommächte, mit oberirdischen Tests aufhörten. Davon 22 oberirdische Tests im Zeitraum vom 16. Oktober 1964 bis 16. Oktober 1980. Die Radioaktivität in der Luft wird sich auch dort eine lange Zeit gehalten haben und der Boden wird ebenso seinen Teil davon abbekommen haben.Früher gab es also weniger Abgase in der Luft, dafür aber mehr radioaktive Hintergrundstrahlung und den entsprechenden, radioaktiven Fallout. Zitieren Link zu diesem Kommentar
chenshi-chinatee Geschrieben 6. März 2013 Teilen Geschrieben 6. März 2013 normal waren diese tests in china in qinghai oder xinjiang wo große weite landstriche wüste sind.yunnan ist glaube ich tausend oder mehr kilometer weit entfernt. denke da kommts dann auf den wind an. tendiere aber zu sagen, aufgrund himalaya und den anderen gebirgsketten drumherum, dass der wind in die mongolei bzw damalige udssr geblasen wurde (vorherrschende windrichtung dort). denke direkt in südwest china (yunnan) oder südost (fujian, zhejiang, guangdong etc.) wird fast nichts an direkter strahlung angekommen sein, wenn dann durch die kombi wind, wolken, regen.hmmm global betrachtet waren aber sicherlich mehr strahlende partikel frei unterwegs.aber das ist nur meine milchmädchen betrachtung soweit. wenn da jemand noch faktenwissen hat, oder sonst was schlüssiges, immer her damit! Zitieren Link zu diesem Kommentar
Joaquin Geschrieben 6. März 2013 Teilen Geschrieben 6. März 2013 Ich habe die folgende Grafik dazu gefunden, welche ursprünglich von Quarks & Co stammte.Man erkennt zum einen, wie lange so etwas in der Atmosphäre nach hängt und wie sich so ein Reaktorunglück auf die Umwelt auswirkt.Auch erschreckend, wer hier über die Jahre hinweg wie viel da an Tests gemacht hat. Zwar hat China noch relativ lange Atomtests gestartet, aber gemessen an Russland und den USA ist das ja gar nichts. Also zumindest für die Hintergrundstrahlung ist deutlich zu erkennen, wer dafür verantwortlich war.Aber wesentlicher ist hier für die Anbauregionen sicherlich der unmittelbare Fallout, welcher sich auf die Erde legt, wobei ich selbst auch nicht die genauen Langzeitwirkungen kenne. So regnete damals ein Teil der Tschernobyl-Wolke über Bayern ab, worauf bis heute noch der Verzehr von Pilzen und Wildscheinen nicht ohne weiteres dort zulässig ist, da noch mit Cäsium aus diesem Vorfall belastet (http://www.bfs.de/de/ion/nahrungsmittel/pilze_wildbret.html).Ich weiß jetzt nicht wie weit wir uns damit von der ursprünglichen Diskussion entfernen, wollte aber nur darauf hinweisen, dass ich durchaus finde, dass derartige Überlegungen sicherlich nicht ohne sind. Uns ist ja auch bekannt, das China nicht gerade zu den Ländern gehört, welche uns bei derartigen Dingen, lückenlos aufklären. Und machen wir uns nichts vor, die westlichen Länder haben bei ihren Pannen usw. ebenso alles angestellt um diese zu vertuschen. Aber Ursache und Wirkung sind hier gegeben und ziehen jahrzehntelange Auswirkungen nach sich. Aber ich hoffe natürlich auch, dass die Einfuhrkontrollen und Stichproben der EU, hier schon längst Alarm ausgelöst hätten, wenn hier erhöhte Werte beim importiertem Tee aufgetaucht wären. Trotzdem halte ich eine kritische Betrachtung der Thematik für angemessen. Zitieren Link zu diesem Kommentar
chenshi-chinatee Geschrieben 6. März 2013 Teilen Geschrieben 6. März 2013 ja, die pilz und schwarzwild sache kenne ich auch. zum glück hatte es damals nicht über dem hunsrück/soonwald abgereget, sodass man bei uns beides ohne probleme verzehren kann.und das china nicht grade ein vorreiter an nachhaltigkeit und aufklärung ist, ist uns auch allen bekannt. aber ich denke wirklich das strahlung im fall von chinesischen tees keine oder sogut wie keine rolle spielen.die normale verschmutzung grad bei den tees aus den südostlichen anbaugebieten und allgemein die pesitzid-belastungen sind - wie ich finde - erst mal reelle gefahren. aber ist es nicht wie mit allem? zuviel ist eben zuviel des guten, egal wie gut. ich sage auch explizit im pu-erh guide, dass fluorose z.b. eine mögliche erscheinung bei 5+ litern/täglich pu-erh genuß über jahrzehnte darstellen.aber mal im ernst: wer von uns trinkt täglich diese mengen über jahre hinweg? dazu kommt das in tibet nur der pu-erh "müll" getrunken wird. bessere sachen gehen in den export. jede diskussion hat seine berechtigung, aber manchmal ist der wahn der deutschen (oder der westlichen welt) bezüglich bio/organic/nachhaltigkeit usw... schon etwas paranoid, zumal mit diesen schlagwörtern ein gutes gewissen und moralische überlegenheit erkauft werden. ich möchte damit niemand auf den schlips treten, deswegen gleich hier ein großes SORRY sogar die bio-produkte schneiden bei stiftungwarentest öfters schlechter ab als konventionelle "gespritzte" ware. dafür habe ich im moment leider keinen link zur hand. Anima_Templi reagierte darauf 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar
Joaquin Geschrieben 6. März 2013 Teilen Geschrieben 6. März 2013 Ich persönlich würde nun auch sagen, der Tee aus China usw. ist weitestgehend, bedenkenlos zu trinken. Mir war halt nur wichtig aufzuzeigen, dass Tee möglicherweise vor 20 bis 30 Jahren durch Abgase weniger belastet war, aber dafür umso mehr aus einer komplett anderen Ecke durch Schadstoffe "kontaminiert". Man darf auch nicht vergessen, China ist ein wirklich sehr großes Land und da ist die Streuung, auch von den Abgasen extrem groß.Und was Bio-Produkte angeht, da haben wir ja in letzter Zeit anhand der Bio-Eier gesehen, deren Siegel sind nur so gut, wie deren Produkte und Produktionen, auch ordentlich kontrolliert werden. Zitieren Link zu diesem Kommentar
Bodo Geschrieben 6. März 2013 Teilen Geschrieben 6. März 2013 Wann hörten die überirdischen Atomwaffentests auf? Nahe an China lag die UDSSR und dort grenzt Kasachstan, wo ja die damalige Sowjetunion ihre Atomwaffentests verrichten ließ. Gerade mal nachgeschaut, Russland hat 1961 mit den oberirdischen Atomwaffentests aufgehört. Nun kommt es aber, China welche als letzte der Atommächte, mit oberirdischen Tests aufhörten. Davon 22 oberirdische Tests im Zeitraum vom 16. Oktober 1964 bis 16. Oktober 1980. Die Radioaktivität in der Luft wird sich auch dort eine lange Zeit gehalten haben und der Boden wird ebenso seinen Teil davon abbekommen haben. Früher gab es also weniger Abgase in der Luft, dafür aber mehr radioaktive Hintergrundstrahlung und den entsprechenden, radioaktiven Fallout. Naja, diese Belastung dürfte aber ziemlich gering gewesen sein wenn nicht gerade im Einzugsgebiet der Detonation Tee geplanzt wurde. XD Atomwaffen werden über dem Boden gezündet um eine optimale Sprengwirkung zu erzielen. Bei diesem Vorgang entsteht nicht mehr viel Fallout und generell verflüchtigt sich die Strahlung bei Kernexplosionen auch wesentlich schneller als zum Beispiel bei einem GAU, da wesentlich weniger Strahlendes Material vorhanden ist und das bei der Sprengung auch weitestgehend vernichtet wird. Die Strahlung ist bei Atomwaffen nur einige Wochen ein Problem und schon nach einigen Jahren keine akute Gesundheitsgefährdung mehr vorhanden. Einzig der Fallout strahlt länger, wird und wurde aber auch damals schon möglichst vermieden. Zitieren Link zu diesem Kommentar
lamy Geschrieben 2. April 2013 Teilen Geschrieben 2. April 2013 zuviel ist eben zuviel des guten, egal wie gut. ich sage auch explizit im pu-erh guide, dass fluorose z.b. eine mögliche erscheinung bei 5+ litern/täglich pu-erh genuß über jahrzehnte darstellen. Ich habe ein Beispiel für die Erkrankung "Fluorose" gefunden. Grund dafür sei die Komsumgewohnheit der Patientin. In Ihrer Kanne brühe sie seit 17 Jahren täglich Tee mit 100-150 Teebeuteln. http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/raetselhafter-patient-it-s-tea-time-a-891334.html Zitieren Link zu diesem Kommentar
Empfohlene Beiträge
Dein Kommentar
Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.
Hinweis: Dein Beitrag muss vom Moderator freigeschaltet werden, bevor er sichtbar wird.