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Geschmacksbestimmung mal andersherum...


Matsch

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Das ist glaub ich Konsens, Geschmacksempfinden ist immer subjektiv...es geht für mich nur um eine Annäherung, da spielen so viele Faktoren eine Rolle. Platt gesagt reicht es schon wenn du gern würzige Sachen isst, Raucher bist oder in der Bude hast, nebenan Gülle aufn Acker kommt, die Möbel,  der Boden,  die Wände, alles dünstet aus und ergibt ne "Hausmarke" an die sich die Nase gewöhnt und diese Basis des Geruchsempfindens ist dann bestimmt auch Teil der Geschmackswahrnehmung. Zuletzt interessieren mich nur die verschiedenen Gerüche und deren in etwa Umschreibung. Wenn ich lese etwas hat Gardenienaroma dann fragt sich mein Kopf halt, watt ist das? Pflanzen kennste doch eigentlich, vielleicht ja auch diesen Gardenienduft, nur hab ich bisher mein Bewusstsein da nicht gezielt drauf gerichtet. Es sind immer auch Assoziationen aber es gibt halt auch greifbare Anteile. Dem würde ich mich gern nähern. Deswegen werd ich mir auch alsbald etwas Adlerholz auf nem kleinen Räuchergrill braten und schnuppern ob das was neues, spannendes ist. Vielleicht find ich es ja doch irgendwann in nem Pu wieder. :)

 

Zum Aromarad: Ich glaube es ist unmöglich ein vollständiges Aromarad zu erstellen..es sollte Aromaspirale heissen....

vor 29 Minuten schrieb Getsome:

Kann mir jemand erklären, wieso "Fire Element" konzeptionell bei "Bitter" eingeordnet ist?

Wo würdest du es einordnen?

Bearbeitet von Matsch
Weil isso
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vor 10 Stunden schrieb Matsch:

Wo würdest du es einordnen?

Die Frage war ehrlich gemeint, ich verstehe die Logik nicht so ganz.

Mangelt es, wie du andeutest, an einer besser passenden Zuordnungsmöglichkeit und ist daher aus Verlegenheit dort einsortiert oder entgeht mir der Zusammenhang zwischen "Bitter" und "Fire Element".

Die Einordnung von "Floral/Fruits" bei "Sweet" ist hingegen  nachvollziehbar.

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Ich wollte die Frage mit der Gegenfrage sehr ernst nehmen, pardon.

Ich empfinde es so:

Das Aromarad von Kyarazen baut ja auf den 4 eigentlichen Grundgeschmäckern auf, wenn man sich die Nase zuhält bleibt ja erstmal nicht viel mehr übrig, oder?

Nach außen geht es dann immer mehr in Richtung Olfaktorik.

Für mich hat sich da wirklich die Frage gestellt, wo ließe sich das sonst unterbringen? Es stimmt für mich auch schon, dass Bitter und Feuer gefühlt nicht so gut zusammenpasst, aber an anderer Stelle wäre es für mich eher noch schlechter aufgehoben.

Bitter und Süß sind für mich ein gegensätzliches Zusammenspiel, ein bisschen wie yin und yang. Da passen diese brotigen Töne meinem Empfinden nach eher schlechter rein.

Bei Sauer würde mich  Rauch, Kohle und Co. auch eher stören.

Salzig/würzig ist Bitterkeit irgendwie überhaupt nicht.

Vielleicht lässt sich die Assoziation doch zusammenbringen, wenn man an verbranntes Essen denkt. Teilweise wird das schon etwas bitter.

 

 

Bearbeitet von Matsch
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Naja, "fire element" ist sicher ein fernöstliches Konzept, das würde auf einem deutschen Aromarad sicher anders bezeichnet. Ich habe zu Hause so ein Aromarad von der DLG. Leider ist das online nicht verfügbar, da sie es teuer verkaufen. Wenn ich wieder zu Hause bin, kann ich einmal nachsehen, wie das auf diesem Rad bezeichnet ist.

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  • 3 Monate später...
Am 12.9.2023 um 00:14 schrieb Matsch:

es gibt doch auch diesen Rauchtee...Lapsang Souchong, hab ihn nie getrunken...der wird ja quasi geräuchert über Nadelholz, und bekommt dadurch sein spezielles Aroma...würd mich auch mal interessieren

Um hier nochmal weiterzumachen, ....

...für rauchig im geräucherten Sinn ist der Lapsang Souchong wirklich ein Paradebeispiel. Vielleicht auch als genereller Vergleich zu Rauchigkeit. Es hat drei Bestellungen gedauert bis ich die geräucherte Variante im Schrank hatte. Zuletzt fündig geworden bin ich im Wistaria Teahouse Paris. Der Tee ist eine schöne Erfahrung. Er hat ein tolles Aroma und der Nutzen einer Räucherung wird in diesem Tee deutlich. White2tea hat einen weißen Tee, der genauso geräuchert wurde, da schmeckte mir die Räucherung gar nicht. War zu krass. Vielleicht einfach noch zu kurz abgelagert. Beim Lapsang Souchong entsteht der Genuss scheinbar auch erst mit der Zeit, wenn man so liest darüber. Wer noch einen Eindruck mag, ist auch bei den rauchigen Whiskys gut bedient. Hab ich Weihnachten zum ersten Mal getrunken und es war auf seine Weise sehr beeindruckend. 

Nun zu einem weiteren Geschmacksempfinden plus Beispiel.

In den letzten Wochen ist mir bei einem Tee bei mehreren Sessions ein weiterer Geschmack aufgefallen. Wie immer ist sowas natürlich sehr subjektiv (ich schreib es lieber nochmal dazu) aber das wiederholte Erkennen plus Bestätigung durch eine Mittrinkerin veranlasst mich, das hier als Beispiel in die Runde zu werfen. Es geht um den Geschmack von Ananas. Klingt auch für mich extrem differenziert, ich hatte einige fruchtige Noten im Kopf (Pflaume, Aprikose, etc..), die auch immer mal wieder auftauchten, aber ein so klares Empfinden von Ananas war mir neu. Geschmeckt beim Shuiliandong Rou Gui Yancha von TheTea.pl.

Zuletzt noch eine weitere Erfahrung für mein Geschmacksgedächnis. Der Geschmack Ginseng. Diesmal nicht geschmeckt durch einen Tee sondern ganz simpel durch das probieren von Ginseng selbst. Bestellt als Pulver, weißer Ginseng, man hat sofort eine Wiedererkennung. Ich probiere seitdem regelmäßig auch während einer Session und ich empfinde es als sehr direkten und passenden Vergleich. Der rote Ginseng war auch interessant aber nicht so wiederverwendbar. Bis jetzt zumindest.

 

 

Bearbeitet von Matsch
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Ja im Grunde schon. Nur halt spezifisch für Tee. Ich hatte das auch schonmal im Blick. Es gab so n paar Gedanken die mich abgehalten haben. Es fehlen halt einige Aromen. Z.B die für alte Tees. Und so manche pflanzliche Note. Ich hab mich auch gefragt ob Aromen in Wein und Tee gleich wahrgenommen werden? Dann kam noch der Gedanke ob das Set mit seinen künstlichen Aromen überhaupt in der Lage ist vergleichbar zu sein. Man hat so ein bisschen die Sorge, das es am Ende wie ne Packung Haribo schmeckt, schreiben können die ja viel :D zuletzt ist es wirklich teuer. Da bekommt man wirklich guten Tee für. Aber interessant ist es schon.

Bearbeitet von Matsch
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@MatschDoch, so ein Set ist sehr hilfreich, man muß sich allerdings auch intensiv damit beschäftigen, damit sich die Aromen einprägen. Wenn man sie im Kopf (oder in der Nase) parat hat, fühlen sich manche Gerüche etwas transparenter an. Man kann aber auch einzelne Gerüche bei der TU Dresden bestellen: https://tu-dresden.de/mn/chemie/lc/lc2/kooperation/riechreferenzen-und-poster. Die haben eine große Auswahl. Aber wenn dir das Geld nichts ausmacht, nimm das große Set.

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  • 1 Monat später...
Am 17.10.2023 um 10:29 schrieb Matsch:

Vielleicht lässt sich die Assoziation doch zusammenbringen, wenn man an verbranntes Essen denkt. Teilweise wird das schon etwas bitter.

Bis jetzt hat sich die Gelegenheit verbranntes Essen zu probieren glücklicherweise nicht eingestellt. Welches mit Absicht anbrennen lassen muss auch nicht sein. 

Aber, darauf wurde schon hingewiesen, das Aromarad bezieht sich ausschließlich auf Tee. Das schließt von der Pflanze über Boden zum Herstellungsprozess und schließlich der Zubereitung recht spezifische Schritte mit ein. Soll heißen, die Assoziationen beanspruchen keine Gültigkeit über Tee hinaus. 
Dass Röstaromen in der Kategorie Bitter landen braucht somit nur für Tee richtig zu sein. Z.b. Röstaromen haben etwas bitteres, weil sie durch die Pflanze und Herstellung nur gemeinsam entstehen. 

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vor 2 Stunden schrieb Getsome:

Soll heißen, die Assoziationen beanspruchen keine Gültigkeit über Tee hinaus.

Nein das tun sie nicht, das würd ich auch so sehen. Auch wenn es in diesem Fall irgendiwie passt. Mir kommt noch Kaffee in den Kopf dabei. Ich hab zwar noch keine ungerösteten Bohnen probiert, würde aber vermuten, das auch dort durch Röstung Bitterstoffe entstehen.

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