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Geschmacks Note Oolong sauer


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Hallo, 

ich probiere mich ja gerade fröhlich durch die Welt der Oolongs. Dabei hatte ich jetzt 2 Tees (zB einen Wuyi Laocong Shuixian) welche in den ersten Aufgüssen, beim trinken eine leicht sauren Geschmack aufweisen. Nicht das typische Sauer einer Zitrone, mehr als leichtes saures prickeln an den hinteren Seiten meiner Zunge. 
Gibt es dafür eine Bezeichnung? 
 

Mich überrascht dieser Geschmack immer sehr. Da es sehr unerwartet kommt und nicht ins Runde Bild des Tees passt. 

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Sauer ist typischerweise ein Zeichen schlechter, zu feuchter Lagerung. Kommt aber auf das spezifische "sauer" an.

Oder bei der Produktion wurde nicht lange genug getrocknet, bzw. bei Regentag verarbeitet, d.h. Restfeuchtigkeit ist im Tee "eingeschlossen" > schlampige/gierige Produktion

13 hours ago, doumer said:

Ah ne, einfach nur als "sauer" würde ich es nicht bezeichnen - darum hab ich es in meinen Notizen auch meist als "scharf" oder "stechend" umschrieben - diese typische Oolong-Grundnote, die bis vor kurzem quasi alle Oolong gemein hatten 😅

Scharf oder stechend, deutet für mich auf eher minderwertigen Tee hin. Typische saure Note haben an sich z.B. geröstete Tieguanyin aus Taiwan(nur die die auch mit TGY Kultivar gemacht sind!).

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vor 7 Stunden schrieb Bok:

Scharf oder stechend, deutet für mich auf eher minderwertigen Tee hin. Typische saure Note haben an sich z.B. geröstete Tieguanyin aus Taiwan(nur die die auch mit TGY Kultivar gemacht sind!).

Naja, waren schon auch etwas hochpreisigere von angesehenen Produzenten, die das hatten - vielleicht kann ich das auch einfach nicht treffend formulieren, aber das war bislang für mich einfach die Oolong-Grundnote, die mir zuwider war (hab ich hier etwas detaillierter beschrieben)... aber da ein höherer Preis ja bekanntlich nicht automatisch auch bedeutet, dass es ein guter Tee ist, kann es natürlich schlicht sein, dass ich bis zu den Tees noch keinen wirklich guten Oolong hatte 😅

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@doumer Ja da hast du recht, Preis sagt alleine noch gar nichts aus, man weiß ja nicht zu welchen Konditionen was eingekauft wurde. Nur weil es ein Teeladen ist, heißt es noch lange nicht daß man auch zu Großhandelskonditionen einkaufen kann in Asien.

Bei dem Tee oben vermute ich, daß die verwendete Kanne zu dickwandig war, d.h. bei nicht so guter Qualität kommt dann eben diese saure Note u.U. noch stärker heraus.

Ein letzter Grund für sauer kann auch zu starke Röstung sein, allerdings sieht das bei deinem Bsp. nicht danach aus.

Anekdote dazu: Da wurde doch erst vor kurzem einer erwischt, der bei Reise nach Taiwan, mal schnell ein paar Beutel im Laden zu lokalem Normalpreis erworben hat, dann 10-fach so teuer verkauft. Halt auch blöd, wenn man nicht mal die Verpackuung wechselt und der Laden auch im Netz präsent ist...

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Am 27.3.2024 um 13:29 schrieb doumer:

vielleicht kann ich das auch einfach nicht treffend formulieren, aber das war bislang für mich einfach die Oolong-Grundnote

Ich finde die Beschreibung treffend und nehme das ähnlich bei einzelnen gerösteten Oolongs wahr. Für mich stellt das keine Oolong-Grundnote dar aber ich finde diesen Geschmack immer mal wieder in einzelnen Oolongs. Ich hab bisher wirklich gedacht, dass es vermutlich an einer nicht so gelungenen Röstung llegt, aber wirkliches Wissen ist das nicht. Ich hatte auch schon ein, zwei dabei, denen ich mit nem carbonisierten, reduktionsgebrannten Kännchen dann doch bestimmte Geschmäcker entlocken konnte. Was dann auf wundersame Weise wie Rost-"Kunst" wirkte. Ich glaub aber das ist ein schmaler Grat zwischen "dann doch irgendwie spannend" und "scharf, stechend".🤔

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7 hours ago, Matsch said:

Imit nem carbonisierten, reduktionsgebrannten Kännchen dann doch bestimmte Geschmäcker entlocken konnte.

Das deckt sich mit meinen Erfahrungen, reduziert ist gut für nicht so ausgewogene geröstete Tees. Interessanterweise konnte ich fast identische Ergebnisse mit Yixing-, Shantou-, und altem Tokononame-Reduktionston feststellen.

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vor 2 Stunden schrieb Bok:

Interessanterweise konnte ich fast identische Ergebnisse mit Yixing-, Shantou-, und altem Tokononame-Reduktionston feststellen.

Könnte man fast annehmen, dass der Sauerstoffgehalt beim Brennen eine größere Rolle spielt, als der Ton selbst. Zumindest bei den geschmacklich gröberen Tees.

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@Bok der Tee ist kaum geröstet und ich habe für die Zubereitung auch keine Kanne sondern einen Gaiwan benutzt 😅

Ich hatte das saure aber auch schon bei einem sehr stark gerösteten Tee, der hat fast nur stark nach alten Pfeifentabak geschmeckt, wahr sehr präsent und hat mir gar nicht gemundet . Süße oder andere Noten konnte ich da so gut wie nicht wahrnehmen, so stark war der Geschmack. 

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Ich glaub hier gehen das Thema "sauer" und "scharf,stechend" ein wenig durcheinander. Ein (Porzellan)Gaiwan gibt den Tee so wieder wie er erstmal ist. Ton ist fürs Feintuning nützlich, ich glaub bei sauren Geschmacksnoten kann man aber auch mit Ton eher wenig "korrigieren". Ist zumindest mein Empfinden.

Bearbeitet von Matsch
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3 hours ago, Adtastix said:

@Bok der Tee ist kaum geröstet und ich habe für die Zubereitung auch keine Kanne sondern einen Gaiwan benutzt 😅

Ich hatte das saure aber auch schon bei einem sehr stark gerösteten Tee, der hat fast nur stark nach alten Pfeifentabak geschmeckt, wahr sehr präsent und hat mir gar nicht gemundet . Süße oder andere Noten konnte ich da so gut wie nicht wahrnehmen, so stark war der Geschmack. 

Also Gaiwan und sauer und ungeröstet ist definitiv schlechter Tee. Feucht gelagert oder verarbeitet, leicht angefangen zu vergären(nicht im guten Sinne). 
 

Bei starker Röstung kann die Säure auch daher kommen. Tee Charakter raus gebrannt, nichts mehr da außer Kohle, toter Tee. 

2 hours ago, Matsch said:

Ich glaub hier gehen das Thema "sauer" und "scharf,stechend" ein wenig durcheinander. Ein (Porzellan)Gaiwan gibt den Tee so wieder wie er erstmal ist. Ton ist fürs Feintuning nützlich, ich glaub bei sauren Geschmacksnoten kann man aber auch mit Ton eher wenig "korrigieren". Ist zumindest mein Empfinden.

Viel retten kann man nicht, je durchlässiger der Ton ist, umso mehr kann er filtern. Im Normalfall ist so ein Ton schlecht, mit schlechtem Tee wird dann der Ton gut ;) 

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2 hours ago, Matsch said:

Interessant, ich dachte bisher, das man gezielt die Eigenschaften von porösem Ton nutzt.

Was ich damit meinte ist, daß man mit erster Priorität guten Tee mit gutem Ton paart, wenn der Tee nicht so gut ist, dann muss man mit Ton arbeiten der ansonsten gute Tees schlechter machen würde. 

Bearbeitet von Bok
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