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Woran erkenne ich guten Tee?


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Hallo zusammen,

ich bin aktuell dabei, mir einen kleinen Vorrat an Tee aufzubauen - da mein Beuteltee-Vorrat bald leer ist ;)

Ich möchte zum Beispiel Darjeeling Tee trinken, zum Beispiel diesen: online-tee.de/shpSR.php?A=442&p1=255&p2=257

Ist das jetzt ein guter Tee? FTGFOP1 ist ja schonmal nicht schlecht, aber bekommt man für ca. 2 Euro / 100g hier überhaupt einen guten Tee? Vor allem wenn ich mal bei Teegeschwender vorbeischaue, dann kostet der Tee dort schon deutlich mehr.

Woran erkenne ich guten Tee?

Vielen Dank für Eure Antworten!

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ich weiss nicht ob man für 2 euro gemessen an dem forumsanspruch überhaupt einen einermaßen akzeptablen tee finden wird.

gutes kostet nun mal. gut bei darjeeling kenn ich mich nicht aus. aber grad bei hochpreisigen tees jenseits der 10 euro für 100g gibts auch massive unterschiede.

denke ein paar wie amalie und co können dir da weiterhelfen!

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@ steuern: die teebeutel hatte ich zwar weitgehend ausgelassen, aber ich hab auch mit losem darjeeling angefangen, ernsthafter teetrinker zu werden.

den besten bekommst du für nur etwas mehr geld bei der "teekampagne" (google mal danach).

wie viel weiter du dich teemässig entwickelst, weiss ich nicht (mit losem darjeeling bist du bei schwarztee schon recht weit gekommen), aber bei bestimmten tees stimmt das, was chenshi-chinatee/chris schreibt: die gibts nicht mehr zu teekampagnes darjeeling preisen, da musste mehr für ausgeben.

allerdings relativiert der preis sich dadurch, dass du solche tees mehrfach aufgiessen kannst, teilweise zehn mal. 100g entsprechen dann also 1000g eines tees, der nur einmalig aufgegossen wird.

lies einfach hier im forum, dann findest du zu deinem dir eigenen stil. :)

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Hallo zusammen,

bei dem oben verlinkten Tee handelt es sich durchaus um eine gute Qualität.

Beim Tee ist es ähnlich, wie beim Wein:

Man bekommt für 3 - 4 € durchaus einen Wein, der einem gut schmecken kann,

kann aber auch 30 - 40 € für eine Flasche ausgeben.

Ob er dem Käufer auch entsprechend besser schmeckt, ist dabei nicht einmal garantiert.

"wenn ich mal bei Teegeschwender vorbeischaue, dann kostet der Tee dort schon deutlich mehr"

ist logisch - wenn man in der Innenstadtlage für einen schönen Laden mehrere

tausend Euro Miete zahlt, muss das Geld über den Teepreis wieder reinkommen.

1 bis 2 € "Mietanteil" je 100g sind dabei durchaus realistisch.

Angenehme Teestunden wünscht

der Tee-Express

PS:

nett - aber wohl nicht zu verhindern - dass man hier nach 33 Jahren im Teegschäft

als "Tee-Neuling" dargestellt wird . . .  :)

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Hallo,

ich versuche mich auch mal an einer Antwort.

Prinzipiell bekommt man für mehr Geld ein sorgfältiger hergestelltes Produkt, einen seriösen Verkäufer vorausgesetzt. Wie oben schon geschrieben ist es gut mit Wein zu vergleichen: Ob man das dann auch goutiert was man zusätzlich bekommt, steht auf einem anderen Blatt, und hängt auch sehr von den eigenen Ansprüchen ab: Um wirklich hochwertige Tees (Weine, Whiskys, Gerichte, Bilder, Bücher......) schätzen zu können muss man seinen Geschmack Stück für Stück trainieren und entwickeln. Um die wirklich hochwertigen Produkte wertschätzen zu können, musst du dich eine ganze Weile mit Energie mit der Sache beschäftigen, und Zeit investieren. Nicht jeder will sich wirklich derart intensiv mit Tee beschäftigen, aber ich glaube das ist der Kern der Sache, und hier im Forum scheint es einige solche Leute zu geben :) (Bin, wie man sieht, auch recht neu hier, auch wenn ich seit ein paar Jahren Tee trinke).

Mein Eindruck von Tee Gschwendner ist der: Es ist eben eine Franchise-Firma, die hat den Vorteil dass du in jeder Stadt die gleichen Tees bekommst. Auch ist die Firma seriös, du brauchst nicht zu befürchten, für viel Geld einen minderwertigen oder gesundheitlich bedenklichen Tee untergejubelt zu bekommen. Die Beratung ist ebenfalls meistens sehr gut. Der Nachteil ist jedoch: Die Firma ist nicht sehr flexibel, was automatisch durch die Größe bedingt wird: Die Ladeninhaber müssen den Vorgaben der Geschäftsleitung folgen und können nicht mal schnell diese oder jene Rarität ins Angebot nehmen. Wobei die noch die Edmon's-Line haben, das sind dann die Luxustees, da bekommst du echt tolle und teure Sachen. Aber grad was Schwarztee angeht haben die sicherlich bis zu den edelsten Varietäten alles im Angebot und sind für jemanden, der wissen will, was es jenseits des Beuteltees so gibt, eine gute Anlaufstelle.

Letztlich: Probieren geht über studieren! Ich sag dir mal wie ichs gemacht hab: Kauf dir mal einen Schwarztee für 2€ / 100g und einen Schwarztee ähnlicher Aufmachung oder zwei für, ich sag mal, 10€. Also jeweils was grundsätzlich Gleiches: 2x Darjeeling, Assam, jeweils First oder Second Flush, damit du vergleichen kannst.

Und dann nimm dir Zeit, setz dich hin, bereite beide parallel zu und vergleiche: Wie riechen sie, wie schmecken Sie? Sehen die Blätter schöner aus? Und so weiter... dann wirst du Unterschiede merken, und dann eben wertschätzen oder nicht. Dann wirst du stückweise erfahren, ob der Tee für 10€ jetzt wirklich viel toller war oder nicht, ob die Stunde die du damit verbracht hast jetzt bereichernd war, du weitere solche verbringen willst, und so weiter.

In jedem Fall wünsche ich dir viel Spaß beim Entdecken!

Achja, ein Aspekt noch: Die Psychologie. Wenn man weiß dass etwas teuer war, schätzt man es auch besser ein. :)

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Willkommen im Forum!

Ich würde einfach mal ein paar Darjeeling First Flush, Second Flush und ggf. Autumnal ausprobieren. Ich würde in einem Teeladen nach Proben fragen, meistens kommen die solchen Wünschen nach, und dann mal zuhause testen.

Bei der aktuellen Preisentwicklung gibt es für 2 Euro pro 100g kaum etwas. "Aktionstees", z.B. von Teekampagne bewegen sich auf das 100g umgerechnet zwischen 2 und 3 Euro, verkaufen nur in Großpackungen, und wenn der Tee dann nicht schmeckt, kann billig auch sehr teuer sein.

Noch etwas: Das Jahr 2012 hat meiner Meinung nach sehr gute Ernten in Darjeeling gebracht…es lohnt sich, sie zu probieren. Besonders zugesagt haben es mir die First Flushes der Gärten Gielle, Maharani Hills (= Margaret's Hope) und Seeyok und die Herbstpflückung des Gartens Okayti. Bei Second Flushes kann ich Magaret's Hope und Castleton empfehlen.

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Ich habe soeben einen kleinen Test gemacht mit Messmer Darjeeling.

Die erste Tasse habe ich zwei Minuten ziehen gelassen und die zweite ca. sechs Minuten.

a.) lt. Theorie müsste der Tee seine Bitterstoffe abgeben. Meiner Meinung nach war die sechs Minuten Tasse nicht bitter. Liegt das unter Umständen daran, dass der lose Messmer eher Teebeutel Qualität hat, sprich man damit machen kann was man will, ohne dass irgendwas passiert?

b.) Woran erkennt man denn in dem losen Tee den Abfall (Stängel zum Beispiel)? Ich bin mir da nämlich nicht sicher  :o

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Stängel im Tee zu erkennen ist deutlich einfacher, wenn man in den benutzten, nassen Teeblättern danach sucht. Diese Methode eignet sich natürlich nicht, um eine Kaufentscheidung zu treffen. Ich weiß nicht wie es bei Schwarztee aussieht, aber bei Grüntee sind Stängel nicht unbedingt Abfall (wenn man sie zerkaut merkt man, dass sie definitiv Aroma enthalten). Den richtigen Abfall (Holz) erkennt man bereits an der Farbe. Aber auch hier gilt halt: Nur weil der Tee Holz enthält, bedeutet das nicht, dass der gesamte Tee von schlechter Qualität ist.

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a) Jeder Tee ist anders. Manche Broken-Tees ergeben nach 6 Minuten Ziehzeit eine sehr bittere Brühe. Das hängt damit zusammen, daß Broken-Tee schneller zieht als Blatt-Tee, und außerdem damit, daß gerne starke Tee-Sortern wie Assam und afrikanische Tees zu Broken-Tee verarbeitet werden.

B) Stengel sind in Tees im Fachhandel und auch in Supermarkt-Tees selten…es sei denn, es handelt sich um Stengeltee, hehe. Wenn welche drin sind, sind sie deutlich zu erkennen, es sind kleine Äste. Teeblätter zu analysieren ist keine einfache Aufgabe, vor allem im nicht-aufgebrühten Zustand. Wenn die Teeblätter aufgebrüht wurden, erkennt man leichter, ob die Blätter stark beschädigt sind, ob sie die richtige Farbe haben, usw. Wir haben hier im Forum auch schon über so manches gerätselt, ob z.B. der feine Flaum an Lung Ching-Blättern (das ist ein chinesischer Grüntee) ein Zeichen von besonderer Qualität oder Schimmel ist. ;)

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Der beste Tee ist der Tee, der Dir den größten Genuss bereitet. Solltest Du rausfinden, dass das beim billigsten Ceylon-Teebeutel vom Discounter der Fall sein sollte - bingo! Wäre zwar schade für alle von uns, die im Teefachhandel arbeiten, aber für Dich ein recht sorgenfreies Teetrinkerleben.  ;) Etliche von uns hier im Forum stellen immer wieder fest, dass die Tees unserer Begierde das Budget sehr strapazieren können.

Aus Erfahrung tippe ich aber drauf, dass Du mit zunehmender Beschäftigung mit Tee (selten gilt so sehr "Probieren geht über studieren!" wie bei Tee) immer mehr zu den Sorten greifen wirst, die sorgfältig verarbeitet sind und einen höheren Preis haben.

Zur sorgfältigen Verarbeitung gehört bei vielen (aber nicht allen) Tees, dass die Stängel aussortiert sind. Wirklich enttäuscht wäre ich von einem Darjeeling, wo Stängel von mehr als Streichholzdicke enthalten sind. Bei der traditionellen Handernte von (Schwarz-)tee werden die jüngsten zwei Blätter und die dazwischenliegende Blattknospe gepflückt. Weil diese drei Teile von Stängeln verbunden sind, ist es kein Drama, wenn man ein paar dünne Stängelchen im Tee findet.

Nun noch zu der Frage nach der Bitterkeit bei langen Ziehzeiten. Beuteltee ist normalerweise sehr fein zerkleinertes Blattgut, der Tee gibt also sehr schnell seine Bittersoffe ab ... da wäre schon die 2Minuten-Tasse recht bitter ausgefallen.

Hast Du bei beiden Aufgüssen kochendheißes Wasser genommen? Niedrigere Temperaturen verwendet man, wenn extra nicht die Bitterstoffe aus dem Teeblatt extrahieren möchte (z.B. bei Grüntee).

Hast Du die zweite Tasse gemacht, indem Du die bereits für die erste Tasse benutzten Teeblätter erneut mit heißem Wasser aufgegossen hast? Dann wären ja schon im ersten Durchgang einige Bitterstoffe extrahiert worden und nur noch weniger für den zweiten, langen Aufguss übrig.

Oder Du nimmst Bitterstoffe anders wahr. Ich hatte mal einen Kollegen, der seinen First Flush Darjeeling immer 5 Minuten hat ziehen lassen, weil es ihm so am besten schmeckte. Mein Magen würde sowas nicht lange mitmachen. :-\

Es bleibt nur: probieren probieren probieren. Unser Geschäftsführer ist seit über 30 Jahren Tea Taster und er entdeckt jedes Jahr wieder neue Überraschungen ... man lernt wohl nie aus in dieser spannenden Teewelt.

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Bei Darjeeling wird oftmals die Blattgradierung (in diesem Falle: "FTGFOP1") und der Garten (z.B. Steinthal, Avongrove etc.) angegeben.  Die Blattgradierung sagt nicht zwangsweise etwas über die Qualität von einem Tee aus. Demnach gäbe es theoretisch auch "guten" Broken-Tee. 

Ob der Garten etwas über die Qualität aussagt, bin ich mir nicht sicher. Ich vermute mal prinzipiell schon, da es Gärten gibt die über eine lange Zeit hinweg guten Tee produzieren. Von weiterer Bedeutung sind auch die Pflückungen, die aber in der Regel nicht auf der Teeverpackung ersichtlich sind (zumal ein Verbraucher mit der Angabe einer Pflückung erst einmal nichts mit anfangen kann).

Wenn kein Garten angeben ist, dann könnte es sich um (kostengünstigere) Mischungen und qualitativ schlechtere Tees halten.

In der Summe lässt es sich äußerlich also nur schwierig beurteilen, ob ein Tee gut oder schlecht ist. Bei Darjeeling fuhr ich persönlich bisher mit den Preis als Kriterium ganz gut. Keineswegs ist dies verallgemeinerbar.

Wenn man sich nicht auf den Preis eines Tees verlassen möchte, dann bleibt letztendlich nur das Probieren...

Darjeeling Second Flush gieße ich gerne mit 85°C heißem Wasser auf. Weiches Wasser, finde ich, ist bei Darjeeling Pflicht.

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Ich habe meinen Darjeeling Test gerade wiederholt, ich habe beim ersten mal wohl irgendwas falsch gemacht ;)

zwei Minuten gezogen ./. fünf Minuten gezogen

Der fünf Minuten Tee schmeckt "hinten rum" deutlich bitter - was bei dem zwei Minuten Tee nicht der Fall ist  :D

Memo an mich: Darjeeling (Messmer) nie fünf Minuten ziehen lassen  8)

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125 ml ist gut. Ich habe auch aus noch kleineren Tassen getrunken…da habe ich den Finger nicht mehr in den Henkel bekommen. War aber trotzdem eine schöne Teezeit.

Wichtig ist vor allem, daß die Tasse weit und möglichst dünnwandig ist. Der Tee kühlt so schneller ab, und es gibt in einer flachen Tasse mehr Spielraum für die Sahne. Die Kanne muß meiner Meinung nach nicht dünnwandig sein. Zwar sind diese ostfriesischen Kannen (Blumendekor, gerillt, werden nach oben hin breiter) sehr schön, so finde ich, aber sie halten die Temperatur nicht lange, und wenn nicht mehr viel Flüssigkeit drin ist, und sie auf einem heißen Stövchen steht, springt sie auch schon mal.

Der Tee in der Kanne soll möglichst lange heiß bleiben…wenn der Zucker nicht richtig knistert, dann ist der Tee nicht heiß genug…aber dann möglichst schnell auf Trinktemperatur abkühlen, deshalb sind möglichst dünne Tassen ein Muß für Ostfriesentee.

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Wie viele Teelöffel (Ostfriesen) benutzt man denn am besten für den Tee?

Ich kenne die Faustregel einen Teelöffel je Tasse die auf dem Tisch steht + einen für die Kanne.

Nur ich trinke Tee in der Regel alleine daher kann ich mit dieser "Regel" nichts anfangen. Ich hatte letztens fünf Teetasse (ca. 100ml) gekocht und dafür sechs Teelöffel Tee verwendet - das war ein bisschen stramm ;)

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