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Jinggu 2012 von Bannacha - Tipps?


geroha

Empfohlene Beiträge

Hallo zusammen!

Ich hoffe mal, dass auch andere Bannacha-Besteller unter Euch den 2012er Jinggu probiert haben. Die Beschreibung hat mir gefallen, also hatte ich mit meiner letzten Bestellung ein 20g-Tütchen davon gekauft.

Nun habe ich den Tee schon 3mal gemacht - und habe einfach noch nicht die richtige Zubereitung.

Im Gaiwan so zubereitet wie ich meist Sheng mache -> netter Nebenbeitee zum Internetsurfen, aber nichts, was mich fesselt.

Im Gaiwan stark dosiert und kurz gezogen -> wow, was für ein Tee!... aber nach dem 4. Aufguss ein plötzliches Abrutschen in die Belanglosigkeit.

Heute im Tonkännchen schwach dosiert mit etwas längeren Ziehzeiten -> ausdauernd und konstant, ganz interessant, aber kein "wow!"

Nach der Beschreibung des Teegartens und der Verarbeitung habe ich einfach "WOW!" erwartet. Immerhin habe ich in kräftiger Dosierung bei ultrakurzen Ziehzeiten ein vorübergehendes wow erreicht. Das Potenzial ist also drin im Tee, und nun frage ich mich, ob es an meiner Zubereitung liegt ... oder ob mir dieser Tee einfach nicht liegt.

Habt Ihr schon Erfahrungen und könnt berichten?

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Hallo Gero,

da ich ja ein Freund von jungen Pu-Erh bin, schreibe ich mal meine "Fortschritte" in punkcto Zubereitung.

Am Anfang habe ich folgende Methode verwendet, komme aber jetzt davon gänzlich ab.

Ich schreibe etwas ausführlicher für die lieben Mitleser und Interessierten.  ;)

Wasser aufkochend und dann auf ca. 95° ab kühlen lassen, halt ein paar Minuten mit offenem Deckel vom Wasserkocher. Ich fülle dann mein heißes Wasser ich eine 0,5l oder 0,75l Vakuummetall Thermokanne um.

Teemenge, abgewogen ca. 5g auf meine 50ml Trinkschale. Ich wiege den Pu-Erh nach wie vor ab, da ich ihn nicht wie sonst mit dem Teelamaß messen kann. Bei anderen Tees messe ich immer mit dem Teelamaß und kontrolliere die Grammmenge und merke und notiere mir die Anzahl der Teelamaß.

Weiter zur eigentlichen Teezubereitung: Den Pu-Erh kurz waschen ca. 10sec. Dann habe ich schon den ersten Fehler gemacht und ziemlich zügig gleich den ersten Aufguss zubereitet.

Den 1. Aufguss habe ich dann je nach Stimmung, Laune mit 45sec oder 1min zubereitet. Den 2. 10s, 3. 15s, 4. 20s, 5. 30s, 6. 45s, 7. 1min., 8. 1,30min. 9. 2min. So jetzt ist das Wasser verbraucht.

Neue Variante: Durch das mitlesen hier im Forum habe ich alles noch einmal überdacht.

Ganz klar als erstes der "Waschgang", wieder mit ca. 10s. Diese Zeit schätze ich, ohne Uhr. Jetzt neu und konsequent 5min oder länger warten der nasse Pu-Erh liegt in der geschlossen Teekanne. Ich glaube der Tipp mit der Ruhezeit war von dir?

So den 1. Aufguss mit 30s, damit sich die Blätter entfalten können. Meistens kommt jetzt schon ein guter Geschmack rüber, meine Frau spricht hier von getrockneten Aprikosen mit Raucharoma für riecht es nach Pfeifentabak?

So ab jetzt ändert sich alles.

Die nächsten Aufgüsse mit 10s, bis er fader wird, das kann 3 bis 4 Aufgüsse bedeuten. Dann erhöhe ich auf 15s, dann auf 20s und so weiter. Immer bis der Tee fad wird, erst dann erhöhe ich die Ziehzeit.

Für mich momentan als Fazit: Auf die zweite Art ist der "junge" Pu-Erh viel interessanter im Geschmack.

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Hallo Klaus,

leider noch nicht.  :-\

Die von Dir beschriebene Methode ist sehr nahe daran, wie ich auch jungen Sheng typischerweise zubereite. Aber ich suche ja noch nach einer ganz anderen Methode, um dem Tee das Besondere (was ich schon geschmeckt habe!) über einige Aufgüsse hinweg zu entlocken.

Vielleicht sollte ich mal rangehen wie an Gyokuro: mit niedriger Temperatur und langer Ziehzeit anfangen, dann immer heißer und kürzer aufgießen.

Das Problem: ich habe nicht mehr viel übrig.  :(

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Nach den Berichten habe ich gehofft, dass William mir auch davon eine Probe einpackt. Er hat es gemacht und ich werde berichten sobald ich dazu komme.

Ich bin neu hier und bin wohl wahrlich auch der, der sich ein paar der letzten 2012 Jingmai von Banna aufgeschnappt hat. In einem anderen Thread wurde der Übeltäter gesucht. ;-)

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Hallo zusammen!

Dann geb´ ich auch mal meinen Senf dazu... Ist natürlich sehr subjektiv, aber für mich hat sich dass "Prinzip" bewährt...

Ich finde es immer etwas fragwürdig, dem Tee den Geschmack "abzupressen". Immerhin ist es ja ein Aufgussgetränk und die Blätter brauchen auch ein bisschen Zeit das Aroma abzugeben. Nach meinem Empfinden ist dieser plötzliche Abfall von Geschmack und Aroma die Folge von zu kurzen Ziehzeiten zu beginn der Teerunde. Man kann zum Beispiel die Teemenge etwas niedriger ansetzen, dafür aber die Ziehzeit schon zu Anfang leicht erhöhen und dann von Aufguss zu Aufguss immer etwas längere Zeiten nehmen. So entwickeln sich das gesamte Geschmacksbild etwas harmonischer, da dann in den ersten Aufgüssen auch solche Aromen zu finden sind, die etwas längere Zeit brauchen, bis das Blatt sie freigibt. Das die meisten Tees nach etwa 5-6 Aufgüssen abfallen ist wohl normal, aber durch die längeren Ziehzeiten ist der Übergang von stark zu mild etwas verschoben und erscheint nicht so plötzlich.

Bin mal gespannt, was ihr davon haltet...

Grüße!

Tobias

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Also heute Morgen ist mir auch aufgefallen, dass der gleiche Pu-Erh wie gestern Morgen beim 1. Aufguss mehr Ziehzeit gebraucht hätte um sich zu entfalten. Also bei Pu-Erh habe ich so den Verdacht, dass jeder neue Teeansatz je nach Pressung, dichte des Pu-Erh sich dann als Teeaufguss anders entwickelt. Gestern war er wirklich gut mit für sehr überraschend einer deutlich schmeckbaren Süße. Heute eher wie immer mehr etwas fad. Bis auf die Pressung habe ich nichts anders gemacht.  :o

Bei diesem 100g Pu-Erh von "wilden Bäumen" handelt es sich um einen sehr hart gepressten Bing.

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hast du ihn vorher "aufgeweckt" ?

also ich machs nur noch so: kurz in kanne kochendheiß übergießen, direkt weg kippen und den pu ca. eine minute ruhen lassen in der geschlossenen kanne und dann erst mit dem richtigen aufguss zu starten. alternativ kann man auch das ganze nur über wasserdampf machen, aber so habe ich zwei fliegen mit einer klappe geschlagen und relativ wenig aufwand.

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die knallharten kann man mit wasserdampf auch etwas weicher machen, aber bisher kein selbstversuch gestartet.

btw: das stück von dem bing von gestern und heute, waren das unterschiedliche schichten? ich meine damit von eher von innen bzw aussen bei sowohl oberfläche als auch obendraufsicht?

manchmal sind die innenschichten noch nicht durchfermentiert, grade bei harter pressung brauchen die innenschichten länger, dazu kommt noch das es außen sheng oder shu (sichtbare oberfläche) und innendrin das gegenteil. das muss dann nicht heißen, das der schlecht oder ein betrug vorliegt, sondern so gewollt ist.

wäre zumindest ein erklärungsansatz für die zwei unterschiedlichen ergebnisse beim exakt selben bing.

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Hallo zusammen!

Hat das Forum Schluckauf? Gestern Nacht hatte ich hier noch etwas geschrieben - aber das ist verschwunden.

Zum Thema: gestern habe ich noch einen Versuch gemacht. Dabei habe ich Tobias' Rat im Hinterkopf gehabt und von vornherein schwächer dosiert bei längerer Ziehzeit und gleich akzeptiert, dass es einen Aromenabfall geben mag.

Diese entspannte Haltung war der ausschlaggebende Faktor!

Kurzfassung meiner vierten Verkostung dieses Tees: super!

Langfassung: gibt es für ausdauernde Leser hier in meinem Blog.

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Jetzt hat mir jemand die ganzen Jinggu weggeschnappt.



@KlausO: Von dem hatte ich mir schon einen gesichert - Glück gehabt.



Wie dem auch sei. Ich habe es gerade endlich mal geschafft eine Jinggu Session zu starten.



Die erste Herausforderung war es das relativ große Stück, welches William mir geschickt hatte, auseinander zu brechen. Dieser Kuchen vergleichsweise stark gepresst zu sein.



Zubereitung: Als Wasser habe ich Volvic verwendet, 6.5g Tee für einen 100ml Gaiwan. Erst einmal 10 Sekunden gewaschen und dann mit Ziehzeit von von ca. 10 Sekunden angefangen (wobei ich nicht mit einer Stoppuhr davor sitze). Der erste Aufguss war sehr mild. Ab dem zweiten fingen die Aromen an sich zu lösen. Ein Gemisch welches ich nicht wirklich deuten kann, aber welches sehr angenehm ist. Beeindruckt hat es mich, dass dieser Tee absolut mild ist, überhaupt keine Bitterkeit (wie es auch auf der Seite beschrieben ist). Beim vierten Aufguss kam ein Leichtigkeit in den Kopf und ca. ab dem sechsten Aufguss, bei ca. einer Minute Ziehzeit ankommend, fällt der Tee plötzlich ab. Werde jetzt aber noch weiter sehen, ob ich noch etwas "herauskitzeln" kann.



Den Tipp von Tobias werde ich auch mal in Betracht ziehen, habe noch sicherlich ausreichend Tee für 2, mit geringerer Menge für drei Proben.



Grüße,


Jan


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Hallo Jan,


das deckt sich ja mit dem, was ich bei hoher Dosierung hatte: anfangs super beeindruckend, aber dann viel zu plötzlich ein drastischer Einbruch.


Wie im Blog geschrieben war für mich der richtige Weg zu konsistent leckerem Tee: schwächer dosieren, nach dem Spülen ruhen lassen und dann einfach nicht auf die Uhr achten.


Genieß den restlichen Jinggu!


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Ich hoffe es ist okay, wenn ich an dieser Stelle mal eine generelle Frage über Pu-Erhs in Bings stelle.

Schmecken denn alle/ die meisten Bings nach "Pfeifentabak"/Rauch? Den Rauchgeschmack mag ich nämlich gar nicht.
Bei euch hält sich das Thema Pu-Erh aber schon wacker über einen Jahr, sodass ich doch eher davon ausgehe, dass Pu-Erh einen großen Charakterspektrum auch ohne Rauchgeschmack anbietet?!

Da ich im Forum nicht mehr richtig aktiv bin, entschuldige ich mich im vorraus ggf. für einen Doppelpost.

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Meine Erfahrung sieht derzeit so aus: Pfeifentabak als Aroma/Geschmack kann auch unabhängig von Rauch vorkommen. Den Rauch kann man mit der hier beschriebenen Methode übrigens wunderbar zurückdrängen. Und ich habe auch schon welche probieren dürfen, die in eine völlig andere Richtung gegangen sind. Ich bin auch kein Fan von Rauch ;)


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Moin lamy,



wenn man das mal so einfach beantworten könnte. :mellow:


Zum einen sind für mich als ehemaligen Pfeifenraucher diese Aromen in Maßen ganz angenehm - daher nehme ich sie auch nicht immer so deutlich wahr wie Du es wohl tun würdest.


Dann ist für mich auch noch ein klarer Unterschied zwischen Tabak einerseits und Rauch andererseits. Den Geschmack von Tabak (Maryland, Burley, Virginia - manchmal auch Cavendish) nehme ich in unterschiedlicher Ausprägung in allen Sheng wahr.



Mein Tipp für Dich währe entweder ein älterer Sheng, wo die rauhen und kratzigen Kanten schon vom Alter abgeschliffen sind (10 Jahre +) oder ein paar sehr milde und unkratzige. Dafür vielleicht der Tengzicha von Bannacha (die 'light smokiness' der Beschreibung spüre ich überhaupt nicht) oder der Zhuangniang von Chris (aber ich befürchte, dass der ausverkauft ist).



Nach dem, was man so liest, solltest Du einen Bogen um Xiaguan-Produkte machen - die sollen wohl als Markencharakter eine deftige Rauchigkeit mitbringen.



Viel Glück!


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*Notiz an mich selbst: Keine Xiaguan-Produkte bestellen, auch keine Proben.* Schmecken die Tabakaromen auch so wie sie riechen? Finde das eine interessante Feststellung. Als Ex-Raucher weiß ich nur, dass Geruch/Aroma und das Raucherlebnis leider sehr weit auseinander gehen. Bei Shisha fand ich wiederum, dass der Geschmack dem Geruch sehr ähnlich kommt.


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