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Matchaschale Tongeschmack?


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Hi,

erstmal hallo, wie ihr seht bin ich neu hier :)

Ich hab in letzter Zeit einen großen Fokus auf Grüntee gelegt und wollte dazu auch, richtig
meinem Japanfable frönen und somit musste nun richtiges Geschirr her icon_biggrin.gif

Ich denke es ist wohl ansich schon recht an der Grenze, wenn man eine Matchaschale auch 
zum trinken von Sencha benutzt (ausschließlich nur für Grünen Tee), aber mir sind die 
Standard Tonschälchen einfach zu klein. Also mal meine erste Frage, ist es ok, wenn man eine Matchaschale auch als Teeschale zweckentfremdet? (Ich machs im Moment) icon_mrgreen.gif 

Ich hab mich schon die ganze Zeit auf diese eine Schale gefreut, war auch nicht gerade
eine der billigsten und kommt auch aus Japan. Sie ist echt schön verarbeitet und ich muss
sagen, der Tee entfaltet sich komplett anders, als in den Tassen davor. Was mich aber 
etwas stutzig macht und ich finde da auch komm etwas im Internet darüber, ist die Tatsache, 
dass wenn die Tasse mit warmen Tee bestückt ist, sie einen doch reichhaltigen Tongeruch, erdig
kann man es auch nennen, von sich gibt. Ist das, wie so auch bei vielen Schalen, eine Note
der Individualität oder passt da etwas nicht ganz?

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OK ist, was gefaellt.  :)



Bei (unglasiertem) Steinzeug, kann ein erdiger Geruch nach Ton ein Zeichen dafuer sein, dass die Brenntemperatur zu niedrig war. Ob das in deinem Fall auch der Grund ist, laesst sich aus der Ferne (und ohne zu wissen, aus welchem Material und wie es gebrannt wurde) natuerlich nicht sagen. Hier im Forum hat mal jemand mit Nachbacken den Geruch wegbekommen.


Bearbeitet von seika
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Hm das mit dem nochmals "großer Hitze" aussetzen, hab ich auch schon mal gelesen, ist 


mir aber zu heikel. Denn am Ende ist das schöne Stück, dann noch zersprungen.



Naja, keine Ahnung, ich werde wohl morgen nochmals zu diesem Tee-Shop schauen


und sehen, was die so dazu zu sagen haben. Würd mich halt gerne interessieren, ob


das eine besondere Note ist oder einfach ein Fehler in der Herstellung 


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Hallo VavFersen,



ich bin der "Nachbacker", unser Backofen besitzt ein Selbstreinigungsprogramm bei dem der Backofen mit 500° "ausgebrannt" wird.



Die 3 chinesischen Tonschalen waren vom Warenwert unter 10€ je Stück und meine Einstellung war top oder hob. :D


Ich habe diese Tonschalen im kalten Backofen gestartet so kam kein Temperaturschock auf. Soll aber keine Aussage dazu sein, dass deine Schale nicht Spring oder Zerreißt.


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Ich denke es ist wohl ansich schon recht an der Grenze, wenn man eine Matchaschale auch 

zum trinken von Sencha benutzt (ausschließlich nur für Grünen Tee), aber mir sind die 

Standard Tonschälchen einfach zu klein. Also mal meine erste Frage, ist es ok, wenn man eine Matchaschale auch als Teeschale zweckentfremdet? (Ich machs im Moment) icon_mrgreen.gif 

klar kannst du das machen! wer sollte dir das verbieten, deinen eigenen teeweg zu gehen?

das ist eine der sachen, die mich an der japanische teezubereitung manchmal stören: dieses steife, förmliche...

meine alte matchaschale hab ich meiner tochter geschenkt. als vor einiger zeit besuch bei ihr war, hat der da zucker reingetan, und der ist immer noch darin:

100_1858.JPG

wenn du den tongeschmack also nicht raus bekommst, weisst du ja, wofür du sie u.a. verwenden kannst... ;)

hast du ein bild von der schale? auskochen kann schon reichen, wenn nachbacken zu riskant erscheint, oder erst mal teeblätter über nacht in ihr aufgiessen, und das mehrmals wiederholen.

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Finde ich auch. Und ja es ist echt seltsam. Da sie, wie du schon sagst, innen glasiert ist.


Ich habe nun einige Tests seit gestern gemacht und es ist echt erstaunlich was für ein 


Unterschied stattfindet. 



Ich habe 2 Unterschiedliche Grüntee's, bei richtiger Temperatur, Ziehzeit und Volvic 


Wasser aufgegossen und das in 3 unterschiedlichen Schalen und bei beiden Tee-Versuchen


kam immer das selbe Ergebnis zu Tage. 



Krug von einem Mittelalterfest: (nicht glasiert ihnen): Tee entfaltet sich perfekt, schmeckt rein,


voll im Geschmack und nicht von äußeren (bzw inneren) Einflüssen verändert.



Glasierte Tonteebecher aus Japan: Das selber, voller Geschmack, volle Entfaltung des Tees,


reiner, eigener Geschmack.



Und dann meine neue Chawan Matcha Schale: in beiden Fällen, ist mir immer eines aufgefallen.


Es scheint was so, als würde die Schale jedes Mal, nicht nur dem Grünen Tee, den Tongeschmack


hinzufügen, sondern auch seinen eigenen Geschmack entziehen. Denn in keinem der Versuche,


auch wenn die Ziehzeit immer die Selbe war, schmeckte der Tee wirklich intensiv. Vielmehr kam es


mir vor, als würde wie gesagt die Schale, den Geschmack aus dem Tee entziehen und ihn dafür 


noch zusätzlich mit einem recht intensiven Tongeschmack überziehen. 




Ich habe extra 2 japanische Grüne Tees verwendet, die sich sehr stark vom Geschmack differenzieren,


der eine ist recht Maroni lastig und der andere sehr erfrischend, leicht blumig. Doch am Ende schmeckten


beide Tee's in der Matcha Schale fast gleich und ließen kaum Unterschied aufweisen. Echt seltsam.



Ich hab gestern auch einige Male die Schale mit heißen Wasser etwas stehen lassen und dann auch 


wieder ausgespühlt, da ich das im Internet so las, aber hat am Ende nichts gebracht.



Dein Vorschlag wird eine weitere Option sein, danke dafür, aber ich werde dennoch dem Teehaus einen 


kurzen Besuch abstatten. Mal sehen, was dabei zu Tage kommt.  ;)


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PS: Meine 3 Schalen, jetzt nur 2 sind, waren inne und außen glasiert. Teilweise mit so einem Krakeele Muster. Es sind 3 gleichgroße Schalen aber jede ist anders im Design, aber der Ton- Modergeschmack war bei allen gleich.



Vielleicht solltest du doch mal einen richtig kräftigen Grüntee mit samt den Blättern ein paar Stunden in der Schale ziehen lassen.


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Hrhr, hatte mich grad gewundert, wo meine Antwort hinverschwunden ist... dabei hatte ich im Embjapanforum darauf geantwortet ^^

http://www.embjapan.de/forum/matcha-schale-tongeschmack-t16180.html#p209534

:D Stimmt, ich wollt mir eben zwei gute Quellen sichern.

PS: Meine 3 Schalen, jetzt nur 2 sind, waren inne und außen glasiert. Teilweise mit so einem Krakeele Muster. Es sind 3 gleichgroße Schalen aber jede ist anders im Design, aber der Ton- Modergeschmack war bei allen gleich.

Vielleicht solltest du doch mal einen richtig kräftigen Grüntee mit samt den Blättern ein paar Stunden in der Schale ziehen lassen.

Das mit dem Tee wurde mir auch vom Teehaus geraten, ich werde das man ausprobieren. Hoffe es hilft was. Ansonsten kann ich es umtauschen,

aber lieber würd ichs behalten, um ehrlich zu sein. 

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Das finde ich auch seltsam. Vom Stil her ist es eine Oribe-Teeschale, aber das sagt nur etwas über den Stil aus. Ich habe nur zwei Teeschalen, die einen Eigengeruch abgeben und da sind Raku-Teeschalen, wie bereits ckaden im anderen Forum angedeutet hat. Und wie seika bereits sagte, liegt es wahrscheinlich an der niedrigeren bzw. kürzeren Brenntemperatur. Meine Teeschalen haben diesen Geruch noch immer, ich benutze sie aber auch nur selten, da ich wenig Matcha trinke und für Grüntee "yunomi" benutze. Was man dagegen tun kann, weiß ich leider nicht. Vielleicht hilft ja die Methode von Klaus?


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Ok, nach zwei Tagen, des immer wieder einwirken lassen, ist der Tongeruch zur Gänze verschwunden und die grün Tees entfalten sich nun endlich auch in ihrer ganzen Pracht :)



Ich habe den Rat befolgt und den Tee lose über Nacht einwirken lassen, am nächsten Morgen hab ich den Tee samt Blätter weggegossen (schade um den guten Grünen) und das habe ich 2 Mal wiederholt. Und siehe da, es hat geklappt. Oribe ist nun neutral ;)



Aber dafür hat sich etwas anderes getan und hiermit, zu diesem Thread eröffnet sich damit meine letzte Frage. Am seitlichen Rand der Oribe, wo die Oberfläche des angefüllten Tees sich befind, haben sich neben einem Rückstand (der aber mit Wasser abspülbar war), einige feine gesprängelte Risse in der Glasur gebildet. Ist das normal? 



524812_557079120999483_1322075659_n.jpg


Bearbeitet von VanFersen
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Sehr gut! Diese Craquelierung hätte ich zwar weiter unten erwartet, aber das kommt mit der Zeit von alleine, wenn die Glasur unter dem Einfluss heißen Wassers anfängt zu splittern und die Ritzen sich durch den Tee anfangen zu färben. Das ist eigentlich ein gewollter Effekt, der mit dem Gebrauch zunimmt. Zumindest bei glasierten Keramikarten wie Karatsu.


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Na dann :)


Kannst du mir eine sehr gute Seite (mehrere) oder ein Ebook empfehlen, wo man echt sich richtig reinlesen kann, was den grünen Tee, besonders die japanischen Sorten anbelangt. Die Geschichte dahinter, wo wird angebaut, unterschiede (wo, Höhenlage, die unterschiedlichen Trocknungsmethoden), die allgemeinen Unterschiede bei den unterschiedlichen japanischen grün Tees, gesundheitliche Unterschiede. Ja, ich denke du kannst dir vorstellen was ich ca. meinen könnte. Ich bin im Grunde nur an japanischen Tees interessiert ^^ 


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Zu japanischem Tee gibt es viel esoterische oder kulturhistorische Literatur, aber am vielversprechendsten finde ich dieses Buch, habe es aber selbst noch nicht gelesen. Eine englischsprachige Seite, die ich empfehlen kann, ist diese hier. Letztere Quelle hat schon fast zu viele Informationen und erstere scheint mir ein bisschen teuer und außerdem nur in geringer Stückzahl erschienen zu sein.


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Ich habe den Rat befolgt und den Tee lose über Nacht einwirken lassen, am nächsten Morgen hab ich den Tee samt Blätter weggegossen (schade um den guten Grünen) und das habe ich 2 Mal wiederholt. Und siehe da, es hat geklappt. Oribe ist nun neutral ;)

die sparsamen japaner verwenden dafür bereits aufgegossene teeblätter, als das, was normal im abfall landet. das reicht bei diesem vorgang in aller regel aus.

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