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Fälschungen


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Wie der Töpfer vor wenigen Tagen bei lokalen Teefreunden berichtete:

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Ich dachte, ich mach mal ein Thema dazu.

Auch im Oolong sind Fälschungen seit langem ein Thema, aber am lukrativsten unterdessen wohl im Pu'Er, weil wohl die Mehrheit einfach nur gut findet was andere gut finden und folglich an Fälschungen geschmacklich auch wenig auszusetzen hat oder wagt.

Für mich persönlich ist dieses Thema ein Weckruf, dass jeder eine eigene Meinung und einen eigenen Geschmack entwickeln und dazu auch stehen sollte.

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vor einer Stunde schrieb GoldenTurtle:

Auch im Oolong sind Fälschungen seit langem ein Thema, aber am lukrativsten unterdessen wohl im Pu'Er

Vermutlich auch deshalb, weil Pu noch mehr statusgetrieben ist als Oolong - der richtige Wrapper zieht dann entsprechend. Vor ner Weile hat ja mal eine teekundige Persion vorgerechnet, wie viel "Lao Ban Zhang" im Umlauf ist, und um wie viele Größenordnungen das über der tatsächlichen Produktion liegt. Ich glaub, es war Faktor 1000. Hab die Quelle aber nicht mehr.

Wobei, das ist jetzt eine zynische Aussage, zugegeben, aber: ne Menge Leute kaufen die prestigeträchtigen Tees aus anderen Gründen als denen, dass sie Teeliebhaber sind. Insofern könnte man sagen, ob so jemand dann das Original bekommt oder nicht ist auch nicht mehr so wichtig :devil:

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vor 12 Stunden schrieb miig:

ne Menge Leute kaufen die prestigeträchtigen Tees aus anderen Gründen als denen, dass sie Teeliebhaber sind.

Ich sag ja gar nicht, dass sie keine Teeliebhaber sind, aber sehr oft werden Meinungen vermeintlicher Kenner so weit über die Eigene gestellt, dass die eigene Meinung und der eigene Geschmack geradezu unwichtig wird, insb. bei alten Tees.

Hinsichtlich jüngerer Shengs und insb. der LBZ Thematik; das Witzige ist ja, dass Fakes (junger Shengs) den meisten Teetrinkern oft besser schmecken als das Echte, welches mEn nur sehr wenig Süsse hat, will meinen eine trockene Bitterkeit.

Die Frage hinter all solchen Hypes und deren Fälschungspotential ist ja, warum wollen alle das Berühmte?
Ist es wichtiger, vor anderen damit angeben zu können, oder den Selbstwert durch die Berühmtheit gewisser Dinge aufzuwerten, als das Leben für sich selbst zu geniessen, was einem selbst richtig schmeckt? Dabei sind doch "wichtige" Namen völlig unwichtig.

Bearbeitet von GoldenTurtle
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Dieses "SichAufregenÜberFälschungen" ist schon albern, meine liebe Kröte, und auch nicht mehr so neu. Das gabs schon im alten Rom. :)

Was mich daran am meisten stört ist der Überlegenheitsgestus der Aufreger a la: die Doofen fallen da drauf rein, wir Schlauen aber nicht.

Sollen doch irgendwelche Narren LBZ (oder was auch immer) fälschen und verkaufen; was solls?

Schlimmer finde ich die Leute, die das Geschäft anheizen und immer irgendwas "Besonderes aus einem kleinen Dorf" hypen und hochjubeln. Und der Typ von dem sie es haben hat bestimmt einen Spitznamen ....

 

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vor 30 Minuten schrieb Paul:

Dieses "SichAufregenÜberFälschungen" ist schon albern, meine liebe Kröte, und auch nicht mehr so neu. Das gabs schon im alten Rom.

Ich rege mich nicht auf, ich versuche die viel mehr die vielfältigen Gründe zu verstehen, weshalb es immer wieder zu Hypes kommt, was wiederum stets ein Magnet für Fälschungen ist.

vor 31 Minuten schrieb Paul:

Was mich daran am meisten stört ist der Überlegenheitsgestus der Aufreger a la: die Doofen fallen da drauf rein, wir Schlauen aber nicht.

Sowas habe ich mit keinem Pieps erwähnt oder impliziert.

vor 32 Minuten schrieb Paul:

Schlimmer finde ich die Leute, die das Geschäft anheizen und immer irgendwas "Besonderes aus einem kleinen Dorf" hypen und hochjubeln.

Ich verstehe sehr wohl, wenn jemand Freude daran hat, etwas seltenes gefunden zu haben das ihm gefällt.
Die Kernfrage ist jedoch - inwiefern macht es Sinn, dies mit anderen zu teilen, sollte man dies besser nur in einem kleinen privaten Kreis machen und besser nicht online öffentlich davon berichten, um nicht ständig irgendwelche Hypes noch weiter anzukurbeln?
Ich befürchte letzteres ist sinnvoll, um sich für eine gute Entwicklung einzusetzen.

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Ah ja, ein leidiges Thema - dem man aber auch als ernsthafter Teetrinker zum Glück recht leicht entgehen kann:

  1. kein Factory Tee kaufen - taugt meist eh für nichts außer als Statussymbol
  2. von vertrauenswürdigen Händlern kaufen und nicht auf Taobao oder eBay ein "1000 year old Gushu Lao Ban Zhang CNNP Zhongcha" für unschlagbare 19.99$ den Bing - kostet logischerweise mehr (es hat nun mal seine Gründe, warum 1kg Scheiße weniger kostet als 1kg Gold - und so oder so kostet es Geld 1kg irgendwas von China nach Europa zu transportieren, man kann froh sein wenn das jemand für einen übernimmt). Natürlich ist das keine Garantie - Irren ist menschlich - aber die Chance steht zumindest besser, wie wenn man selbst bei einem vermeintlichen Schnäppchen aus zweifelhafter Quelle zuschlägt
  3. nichts auf Hypes geben - wie schon öfters erwähnt ist Bakanan ohnehin das bessere Lao Ban Zhang für weniger Geld

Und letztlich kann auf dem Papier / der Website alles gut aussehen, einmal im Kännchen kann sich der Tee aber nicht mehr verstecken - und wenn er "schmeckt" (wie gesagt gehört da mehr für mich dazu als nur die Geschmacksebene), was interessiert es mich woher der stammt und ob das drin ist was drauf steht? Ich würde jederzeit einen guten Youle einem mittelmäßigen LBZ vorziehen - es ergeben sich natürlich aber trotzdem oft Überschneidungen: es hat schon seinen Grund, warum ich z.B. GFZ, LME etc. mag - es sind schlicht gute Tees (hier muss ein Hyp immerhin noch eine echte Grundlage haben, da würde ein Elon Musk der durch sinnlose Worte ohne Bedeutung in anderen Sektoren einen Hype ausläsen kann nicht weit kommen). 

Und wie an anderer Stelle erörtert halte ich es nicht für zielführend, die "Entdeckung" von wirklich guten Tees wie Gollum für sich zu horten weil:

  1. wenn es wirklich guter Tee ist das so oder so früher oder später bekannt wird, egal ob man selbst darüber berichtet oder nicht
  2. es mir ausschließlich um guten Tee geht und das mit maximaler Transparenz: auch wenn Paul (von W2T) z.B. ein echt netter Kerl ist, rede ich die belanglosen Hippster-Blends nicht gut und wenn ich im Gegenzug ein kleines Vermögen für einen wirklich guten Tee bezahlt habe, dann steh ich auch dazu - moralisch muss das jeder mit sich selbst ausmachen (ab welchem Gramm-Preis fühlt es sich dekadent an? aber auch hier gilt: man muss e schon ganzheitlich betrachten - ist der aktuelle E-Bike Trend nicht genau so dekadent, wenn eines das 5- oder 10-fache eines normalen Fahrrades kostet und sind die aktuellen Immobilienpreise, wo ein durchschnittliches Haus in meiner Region locker 500.000€ kostet, was in einem Entwicklungsland wahrscheinlich ein ganzes Dorf auf Jahre versorgen würde, nicht genau so dekadent?).
  3. wie du schon sagst: erhöhte Nachfrage nach gutem Tee führt sicher dazu, dass sich der Markt mehr in diese Richtung entwickelt und weg von dem 7542-Trash - auch wenn letztlich der Tee mehr kostet (und ebenfalls wie schon an anderer Stelle gesagt ist hier die globale Nachfrage gemeint, der einzelne ist irrelevant - man kann such lediglich so verhalten, dass man mit sich selbst im Reinen ist: die kommende Klimakatastrophe kann ich nicht verhindern, egal ob ich auf den Kauf von Tee aus China verzichte oder nicht - dennoch versuche ich davon abgesehen möglichst wenig Umweltsünden wie Kreuzfahrten, Avocado-Sandwich etc. zu vollziehen - besser geht immer, aber mein Gewissen kommt damit klar)
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vor 17 Minuten schrieb doumer:

weg von dem 7542-Trash

Du hattest wohl noch keinen echten 88er Qing Bing 😋 ...
Schlecht ist das Zeug wirklich nicht ... aber es muss auch nicht genau dieses Rezept sein, viele Shengs können wunderbar reifen mit einer ausgewogenen Lagerung.
Ich war gerade vorgestern äusserst positiv überrascht von einem eigenen Lagerungs-Experiment mit einem 13er Sheng, den ich seit ca. 2015 gelöst nur in einem Bambusfasersack lagerte ... sehr exponiert, dieser luftdurchlässige Teelagersack nur in einem grossen Holzschrank.
Sehr warme und reife Noten, kein Muff, herrlich.
Also wenn ihr mich fragt, im Verhältniss muss das Ausgangsmaterial gar nicht "perfekt" sein, z.B. vom bestmöglichen Dorf sein, damit ein herrlicher gereifter Sheng sich daraus entwickeln kann - viel mehr braucht es mMn eine irgendwie relativ exponierte Lagerung, in welcher der Tee "arbeiten" kann.

PS: Den 88er kann ich ja erwähnen, weil der Preis eh kaum noch weiter steigen kann/wird, insb. da so viele Fälschungen auf dem Markt sind.

Bearbeitet von GoldenTurtle
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@GoldenTurtle nein hatte ich nicht - reizt mich auch nicht. Hatte schon Factory Shengs aus den 80ern, die im 5-stelligen Bereich liegen - warn gut, kein Zweifel, aber zu dem Preis kann man sich aus was ordentliches kaufen.

@Shibo tja, eigentlich nur pu-erh.sk und Tee-Kontor-Kiel (je nach dem was gerade vorhanden ist, der Fokus liegt meist doch eher im jüngeren Bereich, bei 10+ ist sowohl als auch dabei) innerhalb der EU und international noch Essence of Tea (hier auch im älteren Bereich zunehmend Factory) sowie Yanqing Hao (via Emmet). Wobei du dich nicht von meinem Factory-Bashing abschrecken lassen solltest: es gibt durchaus auch gute Factory Tees (z.B. der Songping Hao von Chris) und hervorragende Facotry-Tees (die Liming Tees von Peter), letztere haben aber auch nichts mit einem Massen-Tee wie dem 7542 zu tun und ohne entsprechende Mittelsmänner ist es unmöglich, an solche Tees heranzukommen (siehe mein Vergleich von den beiden Liming Big Green Trees).

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vor 23 Minuten schrieb doumer:

hervorragende Facotry-Tees (die Liming Tees von Peter), letztere haben aber auch nichts mit einem Massen-Tee wie dem 7542 zu tun und ohne entsprechende Mittelsmänner ist es unmöglich, an solche Tees heranzukommen (siehe mein Vergleich von den beiden Liming Big Green Trees).

Momentchen mal ... du meintest ja, der Unterschied läge an viel besserem Pflückgut - ich behaupte, das lag mehr an der trockeneren Lagerung im dir besser gefallenden Fall. Das ist doch der Grund, weshalb die gleichen Tees in China teils mehrfach teuerer sind, wenn sie eine etwas trockenere Lagerung genossen haben.

PS: Nur damit es gesagt ist: Zu trocken ist auch nicht gut und jahrelang in einer Plastiktüte ebenfalls nicht.

Bearbeitet von GoldenTurtle
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@doumer
Danke dir, Yanqing Hao hatte ich noch nicht auf dem Schirm. Mit den anderen drei Tipps hatte ich von dir gerechnet. In Zukunft werde ich bestimmt mal eine größere Pu-Erh.sk Bestellung tätigen.

Ich habe selbst einige gute Erfahrungen mit älterem Factory Sheng gemacht. Würde mich da der Kröte anschließen, dass eine gute Reifung auch aus einfachem Material für meinen Geschmack sehr schöne Tees machen kann. Wenn ein Factory Sheng wegen des Namens allerdings ähnlich teurer sein sollte als ein Boutique Sheng aus besserem Material, würde ich mich auch für Boutique entscheiden.

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vor 3 Stunden schrieb GoldenTurtle:

Momentchen mal ... du meintest ja, der Unterschied läge an viel besserem Pflückgut - ich behaupte, das lag mehr an der trockeneren Lagerung im dir besser gefallenden Fall.

Nope - es liegt zu 100% am Pflückgut, das weiß ich sicher. Peter hat Kontakt mit dem Auftraggeber dieser Tees - für die wurde hochwertiges (vom Auftraggeber gesourctes Material) verwendet, im Gegensatz zu dem Billiggemisch für den Massenmarkt.

Allerdings bin ich da bei dir (und @Shibo) eine gute Reifung ist viel wert - aber eben nicht alles, aus gepresster Scheiße wird auch in 100 Jahren bei perfekter Lagerung kein toller Tee. Und gerade beim 88er QingBing (sowie den anderen gefragten Factory Tees) ist es ja rein der Markenname, für den man da Premium bezahlt - genau wie man im Modebereich sinnlos viel mehr für besondere Marken bezahlt, obwohl das Material das selbe ist wie bei viel preiswerteren Produkten aus dem selben Material aber ohne tollen Namen. Genau das ist ja der Knackpunkt - genau wie bei Yixing - es kommt zu Großteil auf die Qualität des Materials an (wobei da noch viel mehr - eine nicht ganz so perfekte gearbeitete Kanne kann genau so guten Tee brühen - bei einem nicht so gut gewockten Tee kann das schon anders sein) - Lagerung kann "veredeln" oder zerstören aber nicht verbessern im qualitativen Sinne.

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vor 1 Stunde schrieb doumer:

eine gute Reifung ist viel wert - aber eben nicht alles, aus gepresster Scheiße wird auch in 100 Jahren bei perfekter Lagerung kein toller Tee.

Selbstverständlich ... aber auch korrekt® verarbeitetes Plantagenmaterial kann wunderbar werden im vollreifen Stadium.
Ich kenne z.B. einen vollreifen, reinen gs 80er Sheng, den ich geradezu langweilig finde, rund und harmonisch, zu rund und zu harmonisch, dem fehlt für mich genau der rustikale, ungehobelte Kick von Plantagenmaterial in einem reifen Sheng.

vor 1 Stunde schrieb doumer:

Lagerung kann ... nicht verbessern im qualitativen Sinne.

Doch, da lege ich ein Veto ein, bei sauberer, nicht zu feucht erzielter Vollreife, doch.

vor 1 Stunde schrieb doumer:

Und gerade beim 88er QingBing (sowie den anderen gefragten Factory Tees) ist es ja rein der Markenname, für den man da Premium bezahlt

Oh, so einfach ist die Rechnung auch nicht, gerade beim 7542er ... das ist fast ne Geheimwissenschaft ... da gibt es einzelne Chargen die teilweise mit erheblich besserem Pflückgut produziert werden, und die sind jung bereits einiges teurer als andere Chargen vom gleichen Jahr, und das kann z.B. auch die Dritte sein, die dann durch irgendwelche Sonderzeichen erkennbar ist, ähnlich wie in diesem Fall:

vor 1 Stunde schrieb doumer:

Nope - es liegt zu 100% am Pflückgut, das weiß ich sicher. Peter hat Kontakt mit dem Auftraggeber dieser Tees - für die wurde hochwertiges (vom Auftraggeber gesourctes Material) verwendet

Ja, sowas gibts schon - wobei wie oben ausgeführt ich das für vollreife Shengs von geringer Bedeutung empfinde (in den Reifestadien zuvor ist es jedoch je jünger desto relevanter). Und das gabs auch immer wieder bei anderen Factories. Yu hat vor der Selbständigkeit auch hochwertiges Material aus einer bestimmten Gegend für eine grosse Factory verarbeitet (hab ihm aber versprochen keine Details davon zu sagen).

vor 3 Stunden schrieb Shibo:

Yanqing Hao

Bin ich skeptisch, hab von RobertC mal paar Muster gekriegt, fand die alle nicht so gut.

Bearbeitet von GoldenTurtle
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vor 9 Minuten schrieb GoldenTurtle:

Oh, so einfach ist die Rechnung auch nicht, gerade beim 7542er ... das ist fast ne Geheimwissenschaft ... da gibt es einzelne Chargen die teilweise mit erheblich besserem Pflückgut produziert werden, und die sind jung bereits einiges teurer als andere Chargen vom gleichen Jahr, und das kann z.B. auch die Dritte sein, die dann durch irgendwelche Sonderzeichen erkennbar ist, ähnlich wie in diesem Fall:

Aha, also doch nicht nur trockene Lagerung? ;) 
Nein im Ernst: genau das mein ich - ist es bei Boutique Sheng schon schwer durchzublicken ist es ohne Insider Infos vollkommen unmöglich, hochwertige Factory Shengs zu kaufen (ohne Sie vorher zu probieren, wie es für die normalsterbliche Langnase halt so üblich ist).

vor 12 Minuten schrieb GoldenTurtle:

Ich kenne z.B. einen vollreifen, reinen gs 80er Sheng, den ich geradezu langweilig finde, rund und harmonisch, zu rund und zu harmonisch, dem fehlt für mich genau der rustikale, ungehobelte Kick von Plantagenmaterial in einem reifen Sheng.

Hm, ich wage zu behaupten, dass es da sicher (wie immer) auf das Ausgangsmaterial ankommt (ein Yu Tee ist z.B. viel glatter als ein Tee von Peter) - aber in Ermangelung an verlässlichen Quellen für 80er Gushu Shengs (Transparenz!) werd ich dazu auch nie qualifiziert etwas beitragen können. 

vor 16 Minuten schrieb GoldenTurtle:

Bin ich skeptisch, hab von RobertC mal paar Muster gekriegt, fand die alle nicht so gut.

Haben halt alle ein extrem charakteristische Lagerungsnote - VIEL extremer als es bei dem früheren EoT Malaysia Lager war. Wenn man die nicht mag, mag man keinen einzigen von YQH. Ansonsten gibt es da natürlich wie überall sonst halt auch bessere und schlechtere...

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vor 13 Stunden schrieb doumer:

Aha, also doch nicht nur trockene Lagerung? ;) 

Nein, ja, nein, ja ... es ist kompliziert! 😅
Ich dachte der von dir erwähnte Fall Liming handele sich um einen vollreifen Sheng - hierbei ist meiner Meinung nach hochtrabendes gs Pflückgut unnötig.
Jedoch scheint es sich um einen höchstens halbreifen Sheng zu handeln, und hierbei spielt hochwertigeres Pflückgut noch eine wichtigere Rolle, wenn auch nicht mehr eine ganz so wichtige wie im blutjungen Stadium.

vor 13 Stunden schrieb doumer:

Haben halt alle ein extrem charakteristische Lagerungsnote - VIEL extremer als es bei dem früheren EoT Malaysia Lager war. Wenn man die nicht mag, mag man keinen einzigen von YQH. Ansonsten gibt es da natürlich wie überall sonst halt auch bessere und schlechtere...

Ich finde die geht gar nicht, das ist für mich eine befremdliche, störende, den echten Teegeschmack überlagernde Lagerungsnote, und nicht nur im Duft, sondern auch im Geschmack.

Wenn ein Sheng sonderbare Aromen nur im Duft hat, da gibts ja interessante Fälle, das kommt nicht von der Lagerung, sondern vom Blattgut selbst - auch ein Sheng den ich neulich selektiert habe, hat einen geradezu perversen Duft wenn das Blattgut feucht wird, jedoch der Geschmack in der Tasse ist klasse. Ähnliche Phänomene kenne ich auch z.B. von gewissen Shengs von Scott.

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Am 26.6.2021 um 10:38 schrieb GoldenTurtle:

Ich sag ja gar nicht, dass sie keine Teeliebhaber sind, aber sehr oft werden Meinungen vermeintlicher Kenner so weit über die Eigene gestellt, dass die eigene Meinung und der eigene Geschmack geradezu unwichtig wird, insb. bei alten Tees.

Hinsichtlich jüngerer Shengs und insb. der LBZ Thematik; das Witzige ist ja, dass Fakes (junger Shengs) den meisten Teetrinkern oft besser schmecken als das Echte, welches mEn nur sehr wenig Süsse hat, will meinen eine trockene Bitterkeit.

Die Frage hinter all solchen Hypes und deren Fälschungspotential ist ja, warum wollen alle das Berühmte?
Ist es wichtiger, vor anderen damit angeben zu können, oder den Selbstwert durch die Berühmtheit gewisser Dinge aufzuwerten, als das Leben für sich selbst zu geniessen, was einem selbst richtig schmeckt? Dabei sind doch "wichtige" Namen völlig unwichtig.

Welchen Rat würdest du einem unerfahrenen Teetrinker geben, der in seinem lokalen Teeladen entsprechende Tees angeboten bekommt?

Gerade weil es sein könnte, dass die Fakes vielleicht "besser", angenehmer schmecken, als die Echten. 

Vielleicht geht es auch um Unsicherheit bezüglich der großen Vielfalt, die es nun gibt und dem Gedanken, dass man mit bekannten Namen, Marken, nicht so viel falsch machen kann.

Dazu kommt dann noch Unwissen bezüglich der realen Preise und Verfügbarkeiten.

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@Krabbenhueter Eigentlich ist es doch ganz einfach: 

Man probiert/sampled und kauft letztlich nur, was einem selbst richtig gut gefällt und was einem selbst als angemessener Preis erscheint.

(Dabei sind grosse Namen völlig irrelevant und ebenso, was einem irgendwer weissmachen will, aus welchen x-beliebigen Gründen man diesen oder jenen teuren Tee viel besser finden müsse.)

PS: Ich persönlich halte dieses unterwürfige Nacheifern, Meinungen zu kopieren und den Geschmack von "Meistern" über den eigenen Geschmack zu stellen einerlei für einen expliziten Fehler, ja sogar für eine Entwicklung in die falsche Richtung.

Menschen haben unterschiedliche Geschmäcker, und das ist auch gut so.

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Das gehört genau dazu, was ich wichtig finde; eigene Meinungen und eigene Ansichten als auch einen eigenen Geschmack zu entwickeln und dazu zu stehen, auch wenn bemitleidenswerte Kreaturen, die sachliches über zwischenmeschliches stellen, die nebensächliches zu hauptsächlichem hochstilisieren und sich darüber definieren Kenner davon zu sein, andere Menschen deswegen doof finden, wenn eine freie Meinung ihrem gelernten Verständnis nicht entspricht.

Ich würde es sehr begrüssen, wenn Leute bzgl. Tee einfacher, offener und ehrlicher wären und ihre Aussagen nicht mehr durch einen erlernten, theoretischen "richtig-oder-falsch"-Katalog filtern würden.

Als Beispiel: Wenn ich z.B. sage, diesen oder jenen Tee finde ich den hohen Preis nicht wert, dann ist das für mich so, da hat niemand was zu sagen, weshalb das für mich nicht so zu sein hat.

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vor einer Stunde schrieb GoldenTurtle:

....auch wenn bemitleidenswerte Kreaturen, die sachliches über zwischenmeschliches stellen, die nebensächliches zu hauptsächlichem hochstilisieren und sich darüber definieren Kenner davon zu sein, andere Menschen deswegen doof finden, wenn eine freie Meinung ihrem gelernten Verständnis nicht entspricht.

 

Na meine liebe Kröte hier piepst das Überlegenheitsgefühl aber recht laut:P

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Für mich ist der Punkt überschritten, wo ich versuchen kann, alles zu erfahren, alles auszuprobieren. Deshalb ziehe ich mich eher zurück und genieße den Tee, den ich in meiner Umgebung erreichen kann. Und da muss ich entsprechend auch vertrauen können, dass die Quellen wiederum wissen, was sie einkaufen.

Der "angemessene Preis" ist für mich sehr schwierig zu erkennen. Aber bei den geringen Mengen, die ich wirklich verbrauche, ist die Menge, die ich kaufe und nicht verbrauche dann doch die eher problematische Größe. 

Ich habe mich nun oft dazu verleiten lassen, die angebotenen Puerhs ohne Namen zu probieren und dann eben etwas davon zu erwerben, wenn ich mich angesprochen fühlte.

Und, ja, preislich ist es für mich immer teuer. Aber gemessen am "Literpreis" und bei der Ergiebigkeit, relativiert sich dann manches auch noch zum Besseren.

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vor 17 Stunden schrieb GoldenTurtle:

Man probiert/sampled und kauft letztlich nur, was einem selbst richtig gut gefällt und was einem selbst als angemessener Preis erscheint.

(Dabei sind grosse Namen völlig irrelevant und ebenso, was einem irgendwer weissmachen will, aus welchen x-beliebigen Gründen man diesen oder jenen teuren Tee viel besser finden müsse.)

PS: Ich persönlich halte dieses unterwürfige Nacheifern, Meinungen zu kopieren und den Geschmack von "Meistern" über den eigenen Geschmack zu stellen einerlei für einen expliziten Fehler, ja sogar für eine Entwicklung in die falsche Richtung.

Menschen haben unterschiedliche Geschmäcker, und das ist auch gut so.

Wahre Worte - ganz genau so sehe ich das auch! Wenn sich dabei herausstellt, dass sich die eigenen Vorlieben mit bekannteren Dörfern überschneiden: gut. Wenn sich dabei herausstellt, dass man rauchige Xiaoshu Tees mag, von denen einschlägige Größen der Branche behaupten würden, dass es sich keinesfalls um eine korrekte® Produktion sondern lediglich um ein Versagen der Köche handeln kann: genau so gut und drauf geschissen was andere sagen. Wichtig ist ausschließlich, dass einem selbst der Tee Freude bereitet und man nicht seine Großmutter dafür verscherbeln muss (denn mit schlechtem Gewissen würde auch ein guter Tee keinen Spaß machen).

Natürlich kann man beim Teetrinken mit Freunden, die schon länger Tee trinken als man selbst auf der Welt ist (oder zumindest denken kann) viel lernen, wenn man zuhört - und wie bei allem gegenprüft und anwendet. Wenn es für einen selbst taugt und einen weiterbringt: super. Aber Falls nicht: auch OK - auch wenn ich mich noch so sehr anstrenge werde ich mich niemals für einen Darjeeling auch nur annähernd so begeistern können, wie für einen mittelmäßigen Sheng.

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