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Tea&More-Verkostung: Blue Mountain Ben Shan (China)


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Danke Klaus für die Korrektur!

Hab heute mal den Tee vom blauen Berg getrunken und will mal eine erste Einschätzung abgeben, aber noch keinen vollständigen Verkostungsbericht. Hab auch noch keine Fotos gemacht, dafür ist es zu Freitagabend *g*
Vorrausschicken mag ich dass ich die Zubereitungsempfehlung schonmal dreist ignoriert habe - 70° heißes Wasser für einen Oolong? Das ist jetzt wohl die neueste Mode *tz* TG gibt ja für den Baozhong auch 75° an, worüber ich schon baff war.

Naja, ich hab Wasser verwendet das so um die 90° haben dürfte (nach dem Wasserkocher einmal zwischengelagert in der Servierkanne) und einen knappen Teelöffel auf eine 120ml-Glaskanne verwendet. Diese wurde davon dann nach zwei, drei Aufgüssen auch gut ausgefüllt, da das hübsche Blatt schon stark aufgeht. Ansonsten war ich recht zufrieden mit dem Tee - ein typischer moderner Anxi-Oolong der sehr zartgrünlich produziert wurde. Dementsprechend gibt er üppige Blütenaromen ab und hält ein gutes Level über sieben, acht kurze Aufgüsse. Und er hatte es ein bisschen schwerer weil ich eigentlich nicht (mehr) so ein Fan der grünen Oolongs bin, aber dieser hier war sehr angenehm und erfrischend an einem warmen Sommernachmittag - mit einer liebevolleren Zubereitung wäre da wohl schon noch mehr herauszuholen gewesen. In jedem Fall absolut Gongfu-tauglich!

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Da kann ich mich gleich mit einhängen.



Auch ich habe etwas Abstand zu diesen sehr grünen Oolongs entwickelt, was sich aber nicht auf die normalen Grüntees auswirkt. Aber dieses sehr starke, fast parfümierte was diese einfachen Oolongs oft auszeichnet ist mir etwas zu stark.



Deshalb aber bin ich froh, dass ich diese dann mal zur Probe habe.



Meine ersten Eindrücke, und ich bin natürlich provokannt genauso abgewichen wie miig mit der Temperatur, zeigt mir, dass es sehrwohl beabsichtigt ist diese etwas niedriger zu halten, damit nicht gleich zu viele von dem Aromen herausgeschwemmt werden.



Temperatur, Wassermenge und Ziehzeit bilden einen Zusammenhang, die gummiartig um einen Idealpunkt herumeiern...



Also heiß und wenig Güsse oder weniger Hitze und mehr. Sonst ist der Tee für seine Absicht, und wenn ich auf der Seite lese, dass kungfucha gleich drei Aufgüsse bedeutet, genau dafür geeignet.



Und wenn das so gewünscht ist, dann ist es sehr gut so.



Miig nimmt einen Teelöffel auf 120ml wogegen 200ml vorgesehen waren. Dadurch bekommt er bei kurzen Ziehzeiten auch mehr raus.



Alles ist relativ...



Meine Frau ist jedenfalls sehr zufrieden mit diesem Tee und solch eine Zielgruppe ist auch gut für die ganze Richtung eingestellt. Wird sich also gut verkaufen. Über den Preis kann ich als Laie nichts sagen.



Aber ich hatte schon Sorten, die weniger im Blattgut beschädigt waren als dieser in der Qualitätsgruppe. Für mich ist das ein ganz starkes Argument. 




Also sind meine nächsten Etappen mal streng nach Vorschrift...





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und wenn ich auf der Seite lese, dass kungfucha gleich drei Aufgüsse bedeute

Hi Krabbi,

danke für die Rückmeldung! Jetzt bin ich etwas verwirrt - trinkst du deinen Tee sonst nicht auf diese Weise?

Weil eigentlich heißt ja Gong Fu Cha, noch viel mehr Aufgüsse zu machen als 'nur' drei, und das geht ja nur wenn man entsprechend wenig Wasser nimmt, schon allein weil man sonst nurnoch aufs Klo rennt *g*

Und dann ist das ja im Westen ziemlich unbekannt und deswegen geben die viele Teehändler Vorschläge ab wie man es auf hier bekannte Art und Weise auch zu einem trinkbaren Tee bringen kann.

Aber ich behaupte mal ganz frech dass man einem besseren Oolong nur dann sein volles Potential entlocken kann wenn man ihn auf die Gong-Fu-Art zubereitet. Man muss das nicht immer und will das nicht immer, das ist klar. Weil das ja auch eine gewisse Zeit braucht und eine gewisse Aufmerksamkeit, und beides kann oder will man sich nicht immer nehmen. Aber ich finde dass das ein bisschen das Dilemma der Kugel-Oolongs ist, wenn deren bessere Qualitäten an nicht-Gongfu-Trinker verkauft werden, dass da immer was auf der Strecke bleibt. Das ist ja nicht per se schlecht! Wenn diese Teetrinker Freude am Tee haben ist ja alles gut. Aber grade die Oolongs mit den großen, gerollten Blättern geben ja meistens eher langsam ihr Aroma ab, ein Oriental Beauty und Konsorten mit kleinteiligerem Blattgut passen da imho besser zur westlichen Zubereitung.

Bin mal gespannt was Klaus dazu sagt!

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Also ich trinke meinen Tee nach Kungfucha warscheinlich so ähnlich wie du.



Aber wenn man die Tees danach aussucht, dass sie zu "viel Wasser und längere Zeit bei weniger Temperatur passen", dann passt das nicht ganz mit unserer Methode zusammen.



Das ist allein eine Art wie man mit dem Kunden zusammenkommt. Und dafür ist der Tee gut.



Ich hatte grad Oolong im Teebeutel. Der war auch für mehrere Aufgüsse gut und sprengte dann fast sein Gefängniss, also viel zu schade für diese Art...


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der teebeutel war aus synthetik, oder? teahome versucht sich da ja...

ich schneide die teebeutel immer auf, und befreie den tee.

grundsätzlich sind deren oolongs aber geschmacklich ok - optisch allerdings nicht immer. aber das interessiert mich nicht so sehr.

Ja genau, ich hatte welche zur Probe bestellt um sie mal als Alternative anbieten zu können.

Aber da Problem ist, dass Teebeuteltrinker eben nicht diesen "Aufwand" wollen. Und wenn der Tee so gut ist, dass er mindestens drei mal gegossen werden kann, dann geht das nicht im System:

Tasse, Beutel rein, Wasser drauf, warten, Beutel rausnehmen, trinken...

Also heb ich mir die jetzt auf, wenn ich mal unterwegs bin und in nem Lokal einfach mal heiß Wasser bestellen kann ohne die billigst Teebeutel nehmen zu müsssen.

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Mit dem Titel des Themas stimmt doch was nicht.



"Tea&More - Verkostung: Blue Mountain Taiwan" ?????



Seltsam, also, Taiwan?


Wurde er etwa in Taiwan nachgeröstet?


Sowas kenn ich ja schon, gibt es aber nicht ausgesprochen oft,


trotzdem würde ich ihn dann eher dem Ursprungsort entsprechend vermerken,


sollte es dann so sein, wobei, das erinnert mich auch etwas an die Bündnerfleischgeschichte,


mit Fleisch aus Argentinien, und das wurde dann ja auch nach dem Veredelungsort benannt. :lol:



Also für mich ist er ein einwandfreier Anxi Tie Quan Yin, wohl leicht geröstet.


Warum der jetzt Blue Mountain Ben Shan heisst ist mir nicht ganz klar, vielleicht Marketing?


Obwohl, ja, eine leichte und TGY-unübliche Zitrusnote im Nachhall ist tatsächlich zu vernehmen,


vielleicht ist Ben Shan eine leichte Variation vom TGY?



Also mir schmeckt er, aber ich bin so oder so ein Fan von leicht geröstetem TGY.



@miig: ich nehme bei höherwertigem Oolong eigentlich immer etwas um die 85°,


probiere aber schon auch mal die angegebenen 70°.



Detaillierte Fotos der drei Tees stelle ich evtl. heute noch in die Themen.


Edited by GoldenTurtle
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Hab den Tee jetzt mal nach Vorschrift zubereitet und konnte bestätigend feststellen, dass ee dann auch sein Optimum entfaltet. Das ist natürlich auch Geschmackssache. Der erst Aufguss war vieleicht etwas leicht. Aber insgesamt ein angenehm und typischer grüner Oolong. Und ich hatte nicht dieses unangenehme Gefühl auf derZungenspitze wie beim ersten Versuch mit sehr heißem Wasser.

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Detail-Fotos von dem hier verkosteten Tee.


Klick auf Bild für noch mehr Details. :)



tm01.jpg



Beim 2. Bild kommt mir einfach in den Sinn: "Kinderlein kommet, der Salat ist gerüstet." :lol:


Alternativ oder evtl. sogar präziser ausgedrückt kommt auch junger Spinat in Frage,


tut manchereiner zudem ja auch in den Salat.



tm02.jpg



Der Tee ist im abgelichteten Stadium erst 2x kurz aufgegossen und noch nicht ausgelutscht.


Erstaunlich wie dick das angeschnittene/angerissene Blatt etwas unterhalb der Mitte ist.


Nebenbei Zufall und nicht gestellt.


Edited by GoldenTurtle
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  • 1 month later...

Nach langer Tee-Abstinenz, wage ich mich heute an den ersten der drei Tea&More Oolongs.



Verwendet habe ich 5,5 Gramm auf ca. 100ml.



Duft: Trocken erschnuppere ich Rosinen, Pflaumen und selbst gebackenen Zopf. Dezent blumig.


Nach dem Spülen präsentiert er sich deutlich grüner und blumiger. Jetzt kaum noch Frucht. Erinnert mich stark an Grünen TGY. Auch ich denke, dass            der Tee eine minimale Röstung abbekam. 



1ster 80°C 10sek:


Weich und dezent. Ein Hauch von Frühlingsblüten. Gefällt mir gut, dass die Blumen nicht mit zu viel Power daher kommen! Minimale Fruchtnote. Feine, schmeichelnde Süsse. Guter Start!



2ter 85°C 20sek: 


Fast wie der Erste, wieder sehr sauber. Feines Mundgefühl, eine, für meinen Geschmack, ansprechende Intensität für einen grünen Oolong.


Kein grosses Aromenspektrum, aber sehr leckeres, zufriedenstellendes Grundaroma.



Die Aufgüsse drei und vier waren fast identisch mit den vorhergehenden. Jetzt beim fünften angekommen, merke ich zum ersten Mal ein kleines bisschen weniger Geschmack. Zwei ergiebige Aufgüsse mehr sind aber auf jeden Fall noch drin!



Der Tee erfüllt die Erwartungen, die ich an einen grünen Mittelklasse Oolong in diesem Preissegment stelle.



Preis-Leistung ist absolut in Ordnung!


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  • 4 months later...

@Klaus oder Rootie: Könntet ihr bitte den Titel von dem Thema hier korrigieren?


Many thx und bitte so:



"Tea&More-Verkostung: Blue Mountain Ben Shan (China)"



Nachtrag: Klaus, da hast du ja fast so etwas wie einen Moderator-Orden verdient:


innert 3 Minuten war der Titel korriegiert, meine Hochachtung!




@topic:



Vor wenigen Tagen im Garten gegen Abend, bereits in Dunkelheit gehüllt, die Lichter der Stadt leuchteten unten hell,


nach etwas Gartenarbeit seit wohl mehreren Monaten wieder den ersten TGY (ähnlichen :D) Tee genossen.


Rustikal im Glas aufgegossen, absichtlich ziemlich leicht dosiert, einfach einige Kügelchen in Alufolie verpackt


mit ca. 85° heissem Wasser in der Thermoskanne mitgenommen, dort warteten bereits 2 Gläser und ein


traditionelles Sieb (damit geht es auch :D).



Ach und wie war der erste Aufguss herrlich!


Leicht und trotzdem ein dichtes Aromengeflecht, ich hab ihn wirklich sehr genossen.


Dazu die Dunkelheit und die Lichter der Stadt unten.



Kann den Tee echt empfehlen, hatte damit ein paar schöne Momente. :thumbup:



Die Aufgüsse 2 & 3 waren dann zugegeben etwas sehr dünn geworden, aber ich hatte wie gesagt


absichtlich sehr leicht dosiert, vielleicht nur etwa 1.5g auf 2dl.


Aber wenn man leicht dosiert, kann man den Tee im ersten Aufguss ziemlich lange ziehen lassen,


ohne irgendwelche negativen Erscheinungen, und kriegt so eine sehr schöne Geschmacks-Bandbreite


des Tees in einem Aufguss, ganz anders, als wenn man eine grössere Menge kurz ziehen lässt,


was dann aber zugegeben auch wieder andere Vorteile, viel mehr Aufgüsse, und grössere


Unterschiede bei den einzelnen Aufgüsse mit sich bringt (so kriegt man dann jeweils einzelnere


Abschnitte des Tees mit, wenn das Wasser jeweils nur kurz im Geschmackestiefe der Blätter graben kann).


Für mich im Garten kommt aufgrund der begrenzten Heisswassermenge einerlei nur eine leichte


Dosierung in Frage, alles andere wäre Verschwendung, ausser vielleicht bei Grüntee.


Edited by GoldenTurtle
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  • 7 months later...

Heute hab ich den Tee im Rahmen meiner T&M-Renaissance auch mal wieder zubereitet und bin zu einem gemischten Ergebnis gekommen.



Einerseits ist es durchaus solides Material: Er leistet sich keine wirklichen Schwächen: Die Aufgüsse sind interessant und bieten schon verschiedene reizvolle Noten, sind weder seifig noch fallen sie zu schnell ab. Ca. sechs Aufgüsse sind drin. (6g / 150ml glasierte Kyusu, 95°)


Ein solider grüner Oolong, und geht schon ok, wenn man grüne Oolongs mag. Den könnte man auch in der großen Kanne aufgießen, ohne dass man zu viel Entwicklung verpasst.


Das Blatt ist ein bissl zerrupft, manche Blätter haben einen deutlichen roten Rand, viele keinen. Muss ja nichts schlechtes heißen, fiel mir nur so auf.


Fairerweise muss man auch sagen dass  er halt jetzt schon ein ganzes Jahr auf dem Buckel hat, in dem die Packung offen bei mir rumstand. War höchstwahrscheinlich vor nem Jahr schon noch mal ein Stück reizvoller.



gallery_243_10_122942.jpg






Der Tee erfüllt die Erwartungen, die ich an einen grünen Mittelklasse Oolong in diesem Preissegment stelle.





So könnte man das sagen!

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