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Pai Mu Tan


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Ausgehen würde ich von ca. 10 g/l, 70-80°C, 2-3 min, wenn er gut ist, kannst Du den min. 4 mal aufgießen. Wir trinken hier viel Bai Mu Dan, der Geschmack ist aber ziemlich eigen, Weißtee eben (nicht mit Anderen vergleichbar!). Ich musste mich auch erst langsam daran gewöhnen.

Herbert

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  • 1 month later...

interessante beiträge, speziell für jemanden wie mich, der noch nie weissen tee probiert hat... ;)

bei den schwarzen hatte ich irgendwann die anbaugebiete gefunden, die mir schmecken (himalaya: darjeeling, sikkim, nepal), beim oolong war ich mit meinem dong ding zunächst völlig zufrieden, und dann  bin ich zum grüntee rüber, hab mich da zunächst intensiver mit japanischem beschäftigt, aber an der fülle chinesischer tees kommt man dann irgendwann nicht mehr vorbei.

weisser, gelber und pu erh tee sind zukunftsprojekte...

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  • 8 months later...

Pai Mu Tan nicht als Weißen Tee einzuordnen wundert mich. Die Verarbeitung ist doch ganz eindeutig: pflücken - welken - trocknen.

Natürlich ist die Blattauswahl nicht so fein wie bei einem Yin Zhen, aber immernoch feiner als bei einem Shou Mei, der auch allgemein als Weißer Tee angesehen wird.

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Torsten Sukrow hatte zu dem Thema mal einen interessanten Artikel in seinem Blog, demnach gibt es (mindestens) drei verwendete Definitionen für weißen Tee:

1) Der Tee wurde in der Sonne getrocknet und nicht in der Pfanne geröstet, um ihn zu trocknen. In diese Kategorie fällt Pai Mu Tan.

2) Weißer Flaum auf den Knospen: Tee bestehend aus zwei Blättern und einer Knospe, der schonend verarbeitet wurde, z.B. White Monkey.

3) Nur die jungen Knospen die sehr schonend verarbeitet werden, z.B. Yin Zhen Bai Hao.

Wers genauer nachlesen will: http://tea-and-tea.de/informationen/weisser-tee-echt/index.php

In der Tat lassen viele Kenner nur die Definition Nummer 3 gelten, wonach Pai Mu Tan streng genommen gar kein weißer Tee wäre.

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Aber ist die Kategorisierung Grün-Weiß-Gelb-Blau-Rot-Schwarz nicht nach der Verarbeitung des geernteten Blattes ausgerichtet?

Ob für einen Grüntee das Erhitzen (shaqing) nun per Dampf oder Pfannenrühren erfolgt, ob der Gelbe Tee nun unter Matten oder in Tüchern gilbt und ob der Schwarze Tee (heicha, nicht hongcha) nun ein Liu An oder Puer ist ... sie bleiben immer in jeweils der Kategorie.

Oder andersrum: weil ein Pai Mu Tan (Bai Mu Dan) weder gerollt noch erhitzt wird, kann er doch kein Grüntee sein.

Was ich in Stefans Link als engste Definition für weißen Tee lese, lässt ja nur Yin Zhen zu. Wofür also den Namen "Weißer Tee" vergeben, wenn man doch schon den Namen "Yin Zhen" für das Produkt hat, was diese strengen Anforderungen erfüllt.

Aber was soll's - jeder wie er mag. Und selbst der gestrenge Herr Sukrow mag dann ja doch einen Pai Mu Tan in seinem Shop als Weißen Tee führen.

:-X

Ich bezeichne mich auch nicht als "Kenner", also kann ich wohl auch Pai Mu Tan als Weißen Tee sehen und die Sinnhaftigkeit solcher Aussagen noch nicht ermessen:

Der Begriff “Weißer Tee” ist nicht geschützt oder verbindlich definiert. Das führt dazu, dass gerne mal der eine oder andere Tee in die bessere Kategorie befördert wird,

Also sind wohl für Kenner einige Kategorien besser als andere. Ob wohl Grüner Tee besser ist als Roter, oder Blauer als Gelber? Das ist alles so verwirrend, ich sollte mir vielleicht mal einen leckeren Instant-Eistee mit Zitronengeschmack machen.

:P

Nach meinem bisherigen Wissensstand wurde die heute in China etablierte Kategorisierung in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts  von einem chinesischen Professor entwickelt, der anhand der typischen Verarbeitungsweise (insbesondere Oidation / Fermentation) eine Systematik in den Tee bringen wollte. Leider finde ich nicht mehr den Artikel dazu - wenn ich mich richtig erinnere, hat MarshalN auf seinem Blog mal etwas zur Vita jenes Professors geschrieben.

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  • 1 month later...

Habe heute einige Proben von PureTea erhalten und hatte mir auch zwei weiße Tee-Proben bestellt, den Pai Mu Tan und den White Yin Zhen Silver Needle. Angefangen habe ich heute mit dem Pai Mu Tan. Dies ist mein erster weißer Tee und ich bin sehr begeistert von dem milden Geschmack und er kam mir auch etwas süßlich vor. Sehr angenehm. So eine leichte süße hatte ich auch schonmal bei einem grünen Tee rausgeschmeckt, weiß aber leider nicht mehr welcher das war.


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  • 3 weeks later...

Nachdem ich gerade durch's Forum gestöbert habe und gelesen hab, mit Pai Mu Tan seien bis zu 4 Aufgüsse möglich


wollte ich mich natürlich sofort an den Versuch machen. Zuhause hab ich ohnehin schon seit längerem diesen Tee, aber mehr als 2 Aufgüsse kamen noch nicht in die Kanne. Zwei gut gehäufte Teelöffel auf 130ml Wasser. Erster Aufguss bei 70°C und 2,5 Minuten Ziehzeit. Das Ergebnis war mir ja bereits bekannt.


Sehr schöne Süße, fruchtiges Aroma, in meinen Augen einfach ein super Tee. So dann der zweite Aufguss, diesmal 60 Sekunden und 75°C Wassertemperatur. Diesmal tritt die Süße etwas in den Hintergrund, fruchtig ist er immernoch, aber eine gewisse Würze kommt hinzu. Dritter Aufguss.


45 Sekunden mit 80°C warmen Wasser. Ähnlicher Geschmack, wie bei Aufguss Nummer 2 nur nicht mehr ganz so würzig. So weit so gut, sehr schön :) Nun zum vierten Aufguss, Wassertemperutr bei 80°C beibehalten, nun wieder längere Ziehzeit - 90 Sekunden. Und siehe da, die Süße tritt wieder in den Vordergrund, sehr ausgewogen und wunderbar fruchtig. Nun komme ich schon beim fünften Aufguss an. Und ich bin begeistert. Der geschmack hat kein Stück an Intensität verloren, fast schon das Gegenteil ist hier der Fall. Wieder 80°C Aufgusstemperatur und 2 Minuten Ziehzeit. Nun treten diese wunderbare Würze vom zweiten Aufguss und die Süße und Fruchtigkeit zusammen auf, was ich beim 5. Aufguss auf keinen fall mehr erwartet hätte.


Nach diesem Ergebnis muss natrülcih auch ein sechster Aufguss in die Kanne. Gleiche Temepratur, 2,5 Minuten ziehen lassen. Nunja, irgendwann muss dann doch mal Schluss sein. Geschmacklich fällt der Tee nun fast nicht mehr auf. Das einzige, was immernoch herraussticht ist diese wunderbare Süße.


Ansonsten hat der sechste Aufguss nicht mehr allzu viel zu bieten.


Aber was soll ich sagen? ich bin begeistert! So viele, vorallem wohlschmeckende und so facettenreiche Aufgüsse hätte ich auf keinen Fall erwartet


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Oh, das habe ich bisher noch nicht ausprobiert, soviele Aufgüsse von weißem Tee zu machen - das sollte ich auch mal.


Inzwischen bereite ich mir weißen Tee immer mit kochendem Wasser zu, das sollte ich dann vielleicht sein lassen, um ihn nicht zu früh auszulaugen.


Noch ein Experiment: ich habe hier aus der 2011er Ernte noch 300g liegen, die ich ein paar Jahre nachreifen lassen will. In ein paar Jahren werde ich berichten!


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Inzwischen bereite ich mir weißen Tee immer mit kochendem Wasser zu, [...]

Magst du vielleicht etwas mehr über diese Zubereitungsweise erzählen? Ich hab es bis jetzt so gehalten, den ersten Aufguss mit etwa 80°C heißem Wasser zu machen, etwa 3 minuten Lang ziehen zu lassen und die nachfolgenden mit kochendem Wasser (und recht langen Ziehzeiten) zu machen. Ich dosiere dazu auch nur 3g auf 200ml. Der Tee schmeckt so ganz gut, aber ich habe immer das Gefühl, als könnte man ihn noch besser Zubereiten. Wie stark dosierst du dafür und wie lange lässt du ihn ziehen?

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Ich trinke ihn so bei der Arbeit in einer schön großen 1,4l Kanne. Dafür 15g und 2 Minuten Ziehzeit. Mehrere Aufgüsse mache ich nicht, das wäre in unserer Teeküche recht unpraktisch.



Ein Kollege von mir ist gnadenlos bei weißem Tee: kochendes Wasser, 5 Minuten Ziehzeit - farblich wie ein Darjeeling aber wuchtig wie ein Ostfriese.


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  • 2 weeks later...

Ich habe mir gestern auch mal einen Pai Mu Tan gekauft um ihn einfach mal zu probieren. Allerdings, was mich nun wundert, nachdem ich Eure Beiträge gelesen habe und mich im Internet umgeschaut habe. Als Zubereitungsempfehlung steht bei mir auf der Packung eine Ziehzeit von 6-8 Minuten, wie kommt es zu einer so unterschiedlichen Empfehlung?


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