KlausO Posted January 22, 2013 Share Posted January 22, 2013 Hallo,ich habe heute Abend den Pu-Erh probiert. Also Shu ist wirklich nicht mein Fall. Also schon der Geruch beim Teewaschen war Atemberaubend. Der 1. Aufguss hatte so etwas erdiges, modriges, nach Krabben schmeckendes an sich. Es wurde zwar mit jedem Aufguss milder, aber hier muss ich echt passen.Was ich gerne noch versuchen möchte ist, einen längeren Aufguss und dann damit Fleisch marinieren und chinesisch zu bereiteten, dürfte sicher so gut sein wie Sojasoße gemischt mit vietnamesischer Fischsoße. Quote Link to comment
geroha Posted January 22, 2013 Share Posted January 22, 2013 (edited) Heute hatte ich den Tee mit im Büro und habe mir nach einem zu kräftigen Matcha etwas davon gemacht (Shu hat bei mir oft magenberuhigende Wirkung).Ich bin bei dem Tee hin- und hergerissen. Normalerweise habe ich bei Shu so ein komisches Phänomen in den ersten Aufgüssen und beim Spülen: beim Ausgießen aus dem Gaiwan gibt es dann so trübe, dunkle Schlieren - als würde Sepia-Tinte sich im Tee verwirbeln aber nicht richtig auflösen. Für mich sind das die "Bakterienreste" der künstlichen Fermentation.Aber beim 7452: gar keine Trübungen, alles klar und rein (wenn auch dunkel). Das machte einen sehr guten Eindruck!Doch vorher das Schnuppern am trockenen Brocken: Fischtheke im Supermarkt! Diese Assoziationen (Fischladen, Fischkutter...) kamen auch von den Kollegen, die nicht rechtzeitig fliehen konnten.Geschmacklich fand ich ihn relativ mild und rund - aber kein Vergleich zum Lao Tongzhi (für mich der Benchmark-Shu) von Chris oder unserem Mannong (um nicht zu dreist zu werben kein Link).Also: mein Urteil fällt nicht so drastisch aus wie das von Klaus, aber auch ich würde Chris nicht dazu raten, diesen Tee in seinem Shop aufzunehmen.Edit im Nachhinein: Chris, kann es sein, dass dies ein 2012er Shu ist? In der Literatur wird der Fischgeruch ja meist als Merkmal sehr junger Shu beschrieben, die nach der künstlichen Fermentation erstmal längere Zeit lagern sollten um auszulüften. Edited January 22, 2013 by geroha Quote Link to comment
Amalie Posted January 22, 2013 Share Posted January 22, 2013 Hmm…Schlieren hatte ich bis jetzt noch nicht in einem Shu (das ist hier wohl die übliche Schreibweise)…allerdings habe ich beim Beobachten der Blätter beobachtet, daß das, was aus den Blättern rausfließt, dickflüssiger zu sein scheint, als das Teewasser, und daß unten im Glas noch ein Zentimeter oder so ist, der noch ganz klar ist. Ich bewege die Blätter dann etwas, und alles verteilt sich wieder. Quote Link to comment
luke Posted January 22, 2013 Share Posted January 22, 2013 So einen heftigen Fischgeruch habe ich gar nicht gerochen, aber es stimmt schon, Fisch ist definitiv dabei. An diesen Geruch kann ich mich auch nur schwer gewöhnen. Im Geschmack fand ich den Tee viel besser, ohne jedoch herausragende Eigenschaften nennen zu können. Kann man gut nebenbei trinken, wenn man nicht auf den Fischgeruch achtet.Was mir immer suspekt vorkommt: Shu färbt, wenn die Blätter entsprechend gelöst sind und keinen dicken Klumpen bilden, sehr schnell das Wasser. Für mich ist das nur eine Frage von Sekunden und das geht lange Zeit so... Quote Link to comment
chenshi-chinatee Posted January 22, 2013 Share Posted January 22, 2013 der 7452 (von 2007/03/16 laut wrapper imprint) war eh nur unerwünschter beifang. hatte da auch kein ambitionen, ist der eine und das wars dann auch, es sei denn hier würde einer schreien: "bitte hol' mir noch einen" - aber ich glaube das wird nicht eintreten. bei shu scheint es die cremigen zu geben und die komposter - dieser scheint irgendwie dazwischen.@amalie, ich und die meisten anderen sagen shu weil es so die korrekte pinyin-lautumschrift von 熟 ist. daneben gibt es noch im angelsächsischen raum weit verbreitete wade-giles system mit dem es dann "shou" heißt. wade-giles wird aber international immer unbedeutender, weil es m.M.n. nicht so genau die laute wiedergibt. trotzdem haben sich einige nun feststehende ausdrücke in die literatur des westens eingebrannt. z.b statt mao zedong -> mao tsetung oder Chiang Kai-shek -> jiang jieshiwerde auch keine so alten shu's mehr kaufen. denke 2 jahre sollte für einen shu kaufen, dann lieber was richtig quali hat statt alter. alter bringt bei shu eh kaum was. Quote Link to comment
Amalie Posted January 22, 2013 Share Posted January 22, 2013 Und wenn er fertig ist, hat er exakt die Farbe von Coca-Cola. Und, so wie es ausschaut, auch die gleiche Viskosität. Ich hab ein paar Colagläser zuhause, Werbegeschenke von McDonald's. Mal ausprobieren, wie sich das trinkt….@amalie, ich und die meisten anderen sagen shu weil es so die korrekte pinyin-lautumschrift von 熟 ist. daneben gibt es noch im angelsächsischen raum weit verbreitete wade-giles system mit dem es dann "shou" heißt. wade-giles wird aber international immer unbedeutender, weil es m.M.n. nicht so genau die laute wiedergibt. trotzdem haben sich einige nun feststehende ausdrücke in die literatur des westens eingebrannt. z.b statt mao zedong -> mao tsetung oder Chiang Kai-shek -> jiang jieshiDanke für die Info. Ich beherrsche keine asiatischen Sprachen, kenne aber das "Transliterationsproblem". Nehmen wir mal Raumschiff Enterprise, da gibt es einen gewissen Mr. Chekov. Korrekterweise müßte es Chekhov heißen, denn mit kh wird in der englischen Tradition der Laut wiedergegeben, der im Kyrillischen mit x wiedergegeben wird. Und den es im Standardenglisch, anders als z.B. im Deutschen, nicht gibt. Ein etwas abgedrifteter Cousin meines Vaters glaubte auch mal, eine große Weisheit herausgefunden zu haben. Die mit "ski" als Namensende sind Polen, die mit "sky" sind Russen. Dieser Trugschluß ist auch den Engländern und Amerikanern zu verdanken, die die kyrillische Wortendung mit "y" wiedergeben.Es gibt auch eine wissenschaftliche Transliteration des Russischen, die tchechische diakritische Zeichen benutzt…um alles noch weiter zu verkomplizieren.Und bei aller Liebe zu China und Co: Sollte ein Flaschengeist mir die Möglichkeit anbieten, mit einer verstorbenen Person Tee zu trinken, wäre mir Tschechow lieber als Mao. Quote Link to comment
chenshi-chinatee Posted January 22, 2013 Share Posted January 22, 2013 wir kennen meist auch nur die jungen shengs. wenn die mal 15-20 jahre zeit hatten, dann nährt sich die farbe auch der von shu an Quote Link to comment
Anima_Templi Posted January 22, 2013 Share Posted January 22, 2013 Geschmacklich fand ich ihn relativ mild und rund - aber kein Vergleich zum Lao Tongzhi (für mich der Benchmark-Shu) von Chris oder unserem Mannong (um nicht zu dreist zu werben kein Link). Bei der Meinung zum Lao Tonghzi schließ ich mich sofort an! Ich habe den Lao, und den Langhe Shu von Chris als Probe und im direkten Vergleich, finde ich den Lao deutlich besser. Der Langhe erinnerte mich deutlich an Tropenhaus im Zoo, Terrarium, Fisch und Kompost! (Ohne Frage sehr interessant! ) Der Lao hingegen hat diese, von manchen schon angesprochene, erdige Süße die ich sehr lecker fand! Außerdem, ist er viele Aufgüsse lang außerordentlich stabil, was den Geschmack angeht. Ein toller Shu! Quote Link to comment
Tobias82 Posted January 22, 2013 Share Posted January 22, 2013 shu, shu macht die Eule... Quote Link to comment
Recommended Posts
Join the conversation
You can post now and register later. If you have an account, sign in now to post with your account.
Note: Your post will require moderator approval before it will be visible.