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Günstiger Grüner Tee => viel Pestizide?


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Hallo,

ich bin hier Neuling und trinke lange schon Grünen Tee. Ich kaufe sehr günstigen Grünen Tee bei Rossmann (King's Crown, 250-500gr-Packungen).

Auf das Thema Pestizide im Tee bin ich gestoßen. Beim suchen im Internet finde ich wenig konkrete Aussagen, dass in bestimmten

Teemarken wie King's Crown viel oder wenig Pflanzenschutzmittel bestehen.

Was sagt Ihr? Wovon besser die Finger lassen? Besser mehr Geld für einen guten Schadstoff-freien Tee ausgeben? Ich wäre dazu ja bereit, wenn man nur wüsste wo

ein gutes Preis-/Leistungsverhältnis besteht... Habt Ihr einen Tipp für einen guten Fachhandel (online?), bei dem man bedenkenlos Tee kaufen kann?

Viele Grüße,

Michael Koch

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Grüntee ~ Schwarztee ( also von der Pflanze her ist es immer das Selbe).

Also es ist klar, und das siehste auch bei einigen Berichten Bei youtube, dass natürlich da wo es dadrum geht nur Ertrag zu fahren auch viele Pestizide eingesetzt werden. Nur numm, dass diese sich wieder von den Blättern lösen, wenn wir unseren Tee aufgießen. Da kann man es echt wenn nur wie zu alten Zeiten machen und den ersten Aufguss weggießen, dann ist das gröbste schonmal von runter und den zweiten Aufguss trinken.

Aber schmeckt dir dieser günstige Tee wirklich? Ich kaufte bei REAL auch den TIP Schwarztee,- grauenhaft. Da rollt sich bei einem alles zusammen.

Versuche lieber Bio zu kaufen, in Teeläden sind die auch zu bekommen, wie auch von einigen Markenherstellern wie Meßner, wenns der Supermarkt sein sollte.

Bzw. wichtig ist eben auch der Fair Trade, da wird auch weniger gespritzt, oder nicht gespritzt.

Und sagen wir es mal so, wenn die 100g was bei 3-5€ liegen machts einen auch nicht arm, denn man trinkt ja an der Menge doch erstrmal einige Zeit.

Zumal solche Tees auch vom Geschmack deutlich besser sind. Im Teeladen fand ich auch einen tollen grünen Darjeling. Kennen auch nicht viele, aber ist auch ein klasse Grüntee.

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Hallo,

ja, Fair Trade ist ein guter Tipp. An diese Gemeinschaft wollte ich mich auch endlich mal anschließen (mit Kauf von Robusta-Bohnen Kaffee). Du hast auch Recht mit dem zweiten Aufguss - manchen sagen der würde sogar besser schmecken; ist eine gute einfache Lösung :-) Nach Darjeling Tee habe ich nie gezielt gesucht, aber durch Deinen Tipp probiere ich den auch mal.

Gruß,

MK

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Dass Grüntee mit Pestiziden belastet ist, ist immer ein gerne genommenes Argument von diversen (Kaffee?)-Lobbyisten.

Genauso wie die Aussage vom BMfG, dass Pu-Erh ja Koffein enthält und deshalb nur in Maßen getrunken werden sollte (sprachen es und genehmigten sich die 10. Tasse Kafee  ;D ).

Es ist so:

Die Pestizide wurden AUF den Blättern gemessen - nicht im aufgegossenen Tee. Es ist also so - aufgrund der nicht-wasserlöslichkeit der Pestizide - dass in der Tasse im Grunde nichts ankommt.

Außerdem - hier kann ich keine 100%ig richtige Aussage treffen, weil ich es mal im Teeladen gelesen habe und keine genauen Zahlen mehr im Kopf habe: Die Pestizid-Belastung einer zur Einfuhr genehmigten Europa-Tomate ist 100mal höher als bei Grüntee.

Und in der Regel macht man von Tomaten nicht einfach nur einen Aufguss.

;D

Also - halb so wild.

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Die Frage ist nicht einfach zu beantworten, und was in welchen Mengen vorkommt – neben Pestiziden gibt es auch noch die Schwermetalle –, ist für den Teetrinker leider nicht selbst zu überprüfen. Es ist aber beispielsweise wahrscheinlicher, verbotene Pestizide wie DDT in chinesischem Tee zu finden; die größten Rückstände hingegen haben japanische Spitzentees; und bei Tee in Beuteln ist der Tee sehr klein, hat also eine größere Fläche und gibt deshalb mehr Pestizide ab als Tee mit ganzen Blättern. Manche Pestizide sind vielleicht in großen Mengen vorhanden, aber schwer wasserlöslich, während andere in kleineren Mengen dafür komplett gelöst werden.

In der Vergangenheit gab es zwei besondere Auffälligkeiten, eine davon nannte ich bereits: japanische Spitzentees sind recht stark belastet. Die andere Auffälligkeit ist, daß besonders in Tees namhafter Hersteller, die man im Supermarkt findet – Meßmer, Teekanne, Milford, Goldmännchen und wie sie alle heißen – viele Pestizide und große Mengen vorkommen. Der aromatisierte Grüntee von King’s Crown war übrigens in einem Öko-Test darunter, mit zehn oder zwanzig verschiedenen Pestiziden.

Pestizide kommen aber nicht nur in echten Tees, sondern auch in teeartigen Getränken vor, also zum Beispiel in Früchtetees. Ebenso wie bei Teemischungen kann es sein, daß die Belastung hier sogar wesentlich größer ist, denn Grenzwerte gelten nur für jeden einzelnen Bestandteil, eine Mischung kann deshalb weit über dem Grenzwert liegen.

Am Teepreis kann man das aber erst einmal nicht erkennen. Gerade die belasteten Markentees sind ein Beispiel dafür, daß teuer nicht gleichbedeutend mit gesünder ist. Anderseits prüft Teegschwendner recht genau, wie hier auch schon gesagt wurde, hat aber hohe Teepreise; es kann also umgekehrt gelten: wer auf Rückstandsprüfungen achtet und mehr zahlt, erhält gesünderen Tee.

Dabei ist das aber auch mit der Gesundheit so eine Sache. Tatsächlich gibt es bedenklichere Produkte, Salat, Tomaten, Gurken, also Obst und Gemüse. Hier können nicht nur höhere Belastungen erlaubt sein, die Produkte werden auch komplett verspeist, während Tee erstens nicht selbst gegessen wird – außer beim Matcha – und zweitens nicht einmal alle Pestizide ins Wasser übergehen. Ich kann mich an ein Beispiel erinnern, bei dem man mit einer Tomate ein bestimmtes Pestizid (Lindan?) in hundertmal höherer Menge aufnehmen konnte als mit Tee, obwohl beide den erlaubten Grenzwerte einhielten. (Das ist vermutlich ein extremes Beispiel, und es sagt auch nichts über die Anzahl an verschiedenen Pestiziden aus, aber es zeigt, daß man nicht sofort in Panik ausbrechen muß, wenn man belasteten Tee trinkt.)

Viel bedeutsamer finde ich diese beiden Fragen: schmeckt Dir der billige Grüntee wirklich? Hast Du schon mit dem Gedanken gespielt, des Geschmackes wegen teureren Tee zu kaufen?

Bio-Tee ist übrigens nicht bloß eine Frage der Gesundheit – wo es ohnedies selten eine Korrelation gibt –, es ist vor allem die Einstellung, wie man mit der Natur umgeht, wie man nachhaltig produziert und unter welchen Bedingungen Arbeiter auf den Plantagen arbeiten.

Und schließlich noch eine Bemerkung zu anderen Quellen für Giftstoffe: Wasserkocher und Thermoskannen  sind zwei Kandidaten, die gerne Giftstoffe abgeben. Das können Weichmacher aus dem Plastik oder Schwermetalle aus dem Metall sein. Die Dichtungsgummis bei Thermoskannen sind beispielsweise großzügig und geben gerne das ein oder andere ab; leider habe ich noch keine Thermoskanne gefunden, die ohne auskommt.

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Dann wäre es wohl keine Thermoskanne…die muß funktionsbedingt hermetisch verschlossen sein.

Alternativ kann ich Kannen wie die Bredemeijer Cosy empfehlen…Kanne in Textil und Metallmantel eingepackt. Nibelungentee bietet zwei ähnliche Kannen an, wo der Isoliermantel übergestülpt wird…ist etwas einfacher und kostet nur ein Drittel wie die Cosy. Allerdings ist die Cosy wirklich ein hübsches Stück, und sie hat ein tolles Gießverhalten. Schwarzen Tee hält sie bis zu drei Stunden heiß, vorausgesetzt, er hat mit geschlossenem Isoliermantel in einer gut vorgewärmten Kanne gezogen.

Alternativ gibt es Glaskannen mit Neoprenmantel…werden von Bodum (separat erhältlicher Neoprenmantel für die Glaskannen der "Assam"-Serie, Nibelungentee und Eva Solo angeboten. Wie lange sowas warmhält, weiß ich nicht.

Es gibt auch doppelwandige Edelstahlkannen, von denen der bekannteste Hersteller Bredemeijer ist…preiswertere, wenn auch weniger hübsche Modelle gibt es von Weiss und gelegentlich von Tchibo. Meine Erfahrung ist: Sie halten nicht besonders lange warm, nicht länger als eine Kanne aus dickwandiger Keramik, meiner Meinung nach.

Wenn man Tee über viele Stunden heiß behalten oder gar heißen Tee transportieren, kommt man um Thermoskannen nicht herum. Besser schmecken tut er allerdings aus nicht luftdicht verschlossenen Kannen.

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@Teeraum

Hast du für die Aussage, dass japanische Spitzentees am meisten belastet sind, eine Quelle, die du mir nennen könntest? Ein Link würde reichen. Bisher bin ich nämlich vom Gegenteil ausgegangen und kenne viele japanische Tees von Bauern, die gerade mit der natürlichen Herstellung werben.

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Hast du für die Aussage, dass japanische Spitzentees am meisten belastet sind, eine Quelle, die du mir nennen könntest? Ein Link würde reichen. Bisher bin ich nämlich vom Gegenteil ausgegangen und kenne viele japanische Tees von Bauern, die gerade mit der natürlichen Herstellung werben.

Hi Luke,

einen Link hätte ich sogar aus dem Ökotest Febr/2012.

Anderswo in der Branche überlegt man dagegen, ob sich der Handel mit Japan-Tee nach Fukushima überhaupt noch lohnt, erklärt ein Anbieter. Das Hauptproblem sei aber nicht die Strahlung, sondern vielmehr die Pestizidproblematik. Japanische Tees seien hier immer wieder auffällig gewesen.

Link: http://www.oekotest.de/cgi/index.cgi?artnr=99298;bernr=04;seite=01;co=

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Ich hab das jetzt nicht genausestens durchgelesen, aber mir scheint, dass da hauptsächlich Beutel-und Supermarkttees getestet wurden.

Auch die Aussage: "... nur Spuren" ist etwas vieldeutig.

Es gibt auch jap. Biosiegel, "JAS" und "JONA".

In wieweit die frei von Pestiziden sind, kann ich aber nicht sagen.

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Ich hab das jetzt nicht genausestens durchgelesen, aber mir scheint, dass da hauptsächlich Beutel-und Supermarkttees getestet wurden.

Auch die Aussage: "... nur Spuren" ist etwas vieldeutig.

Es gibt auch jap. Biosiegel, "JAS" und "JONA".

In wieweit die frei von Pestiziden sind, kann ich aber nicht sagen.

Ein guter Einwand. Bei dem Test war mir auch nicht klar, welche Tees getestet wurden. Aber es liest sich tatsächlich so, dass eher das untere Preissegment und nicht die Spitzentees getestet wurden. Das ist natürlich noch lange kein Freispruch, aber deine oben genannten Beispiele kenne ich auch. Zwar sollen die japanischen "Bio"-Richtlinien nicht so streng sein wie in Europa, aber zumindest sollte man sichergehen können, dass sie ohne Bedenken genießbar sind.

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Zitat von: maik am Gestern um 17:09:02<blockquote>Ich hab das jetzt nicht genausestens durchgelesen, aber mir scheint, dass da hauptsächlich Beutel-und Supermarkttees getestet wurden.

Auch die Aussage: "... nur Spuren" ist etwas vieldeutig.

Es gibt auch jap. Biosiegel, "JAS" und "JONA".

In wieweit die frei von Pestiziden sind, kann ich aber nicht sagen.

</blockquote>Ein guter Einwand. Bei dem Test war mir auch nicht klar, welche Tees getestet wurden. Aber es liest sich tatsächlich so, dass eher das untere Preissegment und nicht die Spitzentees getestet wurden. Das ist natürlich noch lange kein Freispruch, aber deine oben genannten Beispiele kenne ich auch. Zwar sollen die japanischen "Bio"-Richtlinien nicht so streng sein wie in Europa, aber zumindest sollte man sichergehen können, dass sie ohne Bedenken genießbar sind.

Da müsste ich euch beiden etwas widersprechen. Die Aussage dass japanische Tees immer wieder auffällig gewesen seien, war eine Pauschalaussage. Darin wird aber nicht ersichtlich, ob damit hochpreisige japanische Tees oder günstige japanische Tees gemeint ist.

Auf jeden Fall bezieht sich die Aussage nicht auf den Test. Dort wurde nur ein (hochpreisiger) japanischer Biotee getestet, der mit "sehr gut" abgeschnitten hat. Es handelte sich dabei um den "Shimoyama First Flush" von TeeGschwendner.

Das japanische Tees Probleme mit Pestiziden hat, kann ich mir vorstellen. Ich denke nicht, dass Öko-Test ein Pauschalurteil veröffentlicht, dass grob sachlich falsch ist.

Ein weiterer Hinweis könnte das Sortiment von TeeGschwendner liefern. Außer dem Genmaicha wird ausschließlich Biotee verkauft.

"Geroha" könnte auch in diesem Fall alles aufklären  ;)

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Naja, man sollte ohnehin mit diesen ganzen "Öko-Test" und "Warentest"-Aussagen mehr als vorsichtig sein.

Wenn da ein "Actimalavita" ein "sehr gut" bekommt, und sich das nur auf die Verpackung bezieht, grenzt das schon an Irreführung.

Nun will ich aber auch nicht grundsätzlich japanischen Tee von allen Zweifeln freisprechen, aber man muss immer extrem genau lesen und verstehen, was in diesen Tests eigentlich gesagt wird. Oftmals ist das so unklar formuliert, dass das alles heißen könnte.

Ähnlich wie in der Politik.

Grob sachlich falsch muss dabei eine Aussage gar nicht sein - im Gegenteil.

Man kann zB. sagen:

"Pestizide! - Japanische Tees immer wieder auffällig!"

Was sagt das jetzt genau aus und was für ein Eindruck ensteht beim Leser?

So, wie es da steht, wird eher der Eindruck enstehen, dass jap. Tees negativ bezüglich von Pestiziden aufgefallen sind.

Genau das steht da aber gar nicht.

Verständlich, was ich sagen will?

^_^

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Hallo maik,

ich verstehe schon was du sagen willst. Du gehst von einer gewissen  "Gummiaussage" aus.

Das ist meiner Meinung jedoch nicht der Fall.

Anderswo in der Branche überlegt man dagegen, ob sich der Handel mit Japan-Tee nach Fukushima überhaupt noch lohnt, erklärt ein Anbieter. Das Hauptproblem sei aber nicht die Strahlung, sondern vielmehr die Pestizidproblematik. Japanische Tees seien hier immer wieder auffällig gewesen. Ein Verzicht auf Japan-Tee wäre ohnehin nur für Kenner ein Verlust. Den hochpreisigen Grünen aus Japan findet man fast nur im Fachgeschäft.

Das ist der ganze Absatz und das Zitat habe ich nicht aus dem Kontext gerissen. Ich verstehe diesen Absatz so, dass die Hauptproblematik des japanischen Tees die Pestizidbelastung sei. Ferne sei diese so gravierend, dass sich Händler überlegen, ob sie überhaupt noch japanischen Tee anbieten sollen.

Meiner Meinung nach steht das unmissverständlich da.

Also ich bleibe dabei. Entweder ist das sachlich falsch/grob irreführend oder eben wahr  :D

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Mir stößt das "Andersow in der Branche(...)" auf. Was bedeutet das? Ich kenne nicht einen Teehändler, der keinen Japan-Tee im Angebot hat. Und wenn man sich Kolodziej & Lieder und Pure Tea anschaut, die gerade erst in Japan waren, dann sieht das eher nach einer Erweiterung des Angebots aus. Daher könnte vielleicht doch die Teebeutelindustrie gemeint sein, die natürlich zu günstigen Qualitäten greift und dort nichts Brauchbares (mehr?) findet. Mein Eindruck ist außerdem, dass man auch in Japan vermehrt auf Bio setzt. Es müsste also zunehmend einfacher werden an gering belastete Tees zu gelangen. So wie sich der Text liest, könnte man meinen, man spritze aus Überzeugung und Bio-Tees seien nur ganz selten zu finden.

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@ Lamy: Ich hoffe, dass du dich auch nicht kritisierst fühlst.

Ich finde die ganze Thematik sehr interessant, und natürlich bin ich auch voreingenommen, weil ich Tee liebe.  ;D

Wahrscheinlich wird man auf ALLEN Produkten irgendwelche Rückstände finden - genauso wie ein 100%iges Bio oder Genfreies Essen praktisch nicht vorkommt.

Letztlich ist alles Industrie, alles Kapitalismus: Man kann Studien in Auftrag geben, man kann "Fachleute" befragen und man kann immer die Antworten bekommen, die einem gerade am meisten in den Kram passen.

Davon nehme ich mich nicht aus.  ;D

Ich glaube, dass (guter) Tee immer noch am gesündesten ist.

Oder eben ... am wenigsten schädlich.

;) 

Und wenn ich das Zitat nehme, ist das schon etwas merkwürdig:

1. ... anderswo...

2. ... erklärt EIN Anbieter

3. Pestizidproblematik ... immer wieder auffällig ... (was genau wird aber nicht gesagt)

4. ... auffällig ... bei EINEM Anbieter? Sagt EIN Anbieter? Sagen viele Anbieter?

5. Alles ist nur ein Zitat EINES Anbieters, und wie Luke schon sagte ... dass Japantees so stark belastet seien, höre ich auch zum ersten Mal.

Aber nochmal: Nix gegen dich. Die Art der Formulierung ist wischi-waschi. Das kann alles und nichts bedeuten.

(Wie uns vertrauensvoll von einem Kaffeespezialisten mitgeteilt wurde, kann es bei vielen Lieferungen der diesjähirgen Ernte zu Verunreinigungen mit Camel-Pupu gekommen sein. Mehrfach sollen da schon Auffälligkeiten gesichtet worden sein, berichten die Kamele.)

;D 

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Auch ich möchte einräumen, dass ich mich diesbezüglich irren kann. Aber ich finde die Thematik zu wichtig, als sie nicht angemessen zu behandeln. Es geht hier ja nicht um lamy vs maik/luke, sondern viel mehr darum, ob der Bericht wirklich Recht hat. Falls ja, dann würde auch ich mir überlegen meinen Japan-Tee-Konsum einzuschränken.

Und zum Bericht muss ich leider sagen, dass darin Quellen nicht offengelegt, harte Fakten nicht genannt werden und letztlich der Sachverhalt etwas nebulös und undifferenziert erscheint. Es gibt ja auch in Japan Familienbetriebe mit einer kleineren Produktionsmenge und Großbauern, die vor allem die großen Nahrungsmittelhersteller beliefern. Ich denke, dass gerade erstere vermehrt auf Bio umsteigen, um sich von der großen Masse abzusetzen (Tee gibt es in Japan an jedem Getränkeautomaten und in jedem Supermarktregal zu günstigsten Preisen).

Alle in einen Topf zu werfen und zu verurteilen ist mir etwas zu einfach. Und in einem gebe ich lamy Recht: Man kann den Text, vor allem auf den ersten Blick auch so verstehen, wie er ihn versteht. Aber genau das halte ich (am Text) für kritikwürdig, weil dem Kunden suggeriert wird, dass Japan-Tee generell belastet sei. Und eben das halte ich für falsch, bzw. nicht genug begründet.

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Hallo,

ich habe dieses "Testergebnis" im Ökotest (in Papierform) und muss eigentlich sagen, dass diese Aussagen auch für eine Zeitschrift wie Ökotest sehr dünn und im Detail nichts sagend ist. Dass ist einfach zu wenig und kein Test in irgend einer Form mit dem ich was anfangen kann.

Ich darf euch auch daran erinnern was ein Test von Grüntees bei Stiftung Warentest vor ein paar Jahren für eine Welle ausgelöst hat. Damals wurde 1kg Tomaten mit 1kg Grüntee in puncto Pestizide verglichen. Es gibt wohl niemand bei uns der 1 kg Grüntee isst. ;)

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Also zunächst nehme ich das gar nicht persönlich. Ich finde nur, dass man es von der Bedeutung des Textes her an sich nicht anders verstehen kann, wie ich es oben formuliert habe. Ausführen möchte ich das aber jetzt auch nicht mehr :D

Kritik an diesen Inhalt zu üben ist ein anderes paar Schuh und völlig legitim. Die Quellenlage ist auch nicht hinreichend vorhanden.

Habt ihr euch denn das

angeschaut?  Einer davon behauptet, dass Pestizide in Teeaufgüßen keine Problematik darstellen. Leider war der auch kein Chemiker, sondern ein Teataster (von Ronnefeldt).

Der Beitrag über Pestizide ist zwischen 03:49 - 05:05.

Als letztes wollte ich noch einmal anmerken, dass wir die Diskussion um Pestizidbelastung schon einmal hatten. Letztlich fehlte uns doch ein Urteil von einem Lebensmittelchemiker.

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Ich bin zwar kein LM-Chemiker aber immerhin LM-Technolologe (naja ok Student aber immerhin schon abgeschlossener B.Sc^^) und kenne mich sehr gut mit Analytik aus (ist meine Spezialisierung)

Prinzipiell ist es so, dass man immer alles finden kann wenn man will. Das liegt einfach daran, dass die heutige Analytik so fein ist, dass Rückstände im Bereich weniger ppm (für Leute ohne Vorkennnis ppm = Parts per million also Teilchen des Analyten in einer Millionen Teilchen der Analysierten Substanz)  teils sogar ppb (Parts per Billion) möglich sind. Deswegen ist Rückstandsanalytik extrem Heikel zu bewerten, da millionen Faktoren das Ergebniss beeinflussen können. Schönes Beispiel, lange zeit wurde in vielen BLutproben zuviel Chrom festgestellt, weil die Nadeln, mit denen das Blut abgezapft wurde Chrom enthielten und davon geringste Mengen abgaben. Solche Beispiele gibt es zu tausenden. Es ist immer eine Frage der Dosis. Generell gilt, dass Substanzen wie Pestizide welche in westlich geprägten Industrieländern zugelassen sind in der Regel weitestgehend unbedenklich sind. Prinzipiell gilt aber immer, es ist eine Frage der Dosis, auch ein Sack Reiß kann tödlich sein.

So ich zerlege jetzt hier mal Stück für Stück ein paar Beiträge, bitte nicht böse sein, aber mir blutet da immer wieder das Herz wenn ich viele lese.

@Lamy letzter Beitrag: Ja das kann gut möglich sein, es kommt aber immer drauf an welches Pestizid eingesetzt wird. Viele Pestizide (Zumindest die offiziell zugelassenen modernen) haben sehr kurze Halbwertszeiten (Halbertszeit = Zeit bis nur noch die halbe Konzentration vorhanden ist) und sind teils sehr instabil, sie zerfallen also schon bei natürlichen Bedingungen und spätestens dann beim Dämpfen, Transport etc.pp. Die Frage ist nur, wo liegt diese Dosisgrenze.

@maik: Genfreies essen wird nie möglich sein, außer du isst ab jetzt nur noch Steinmehl und selbst da kann man sicherlich mit modernen hochleistungs Methoden noch DNA finden. Diese Gentechnikangst ist in keiner Weise begründet, egal welche Studie und in welchem Bereich. Zum Beispiel können auch in unserem Blut DNA-Sequenzen (was hier der richtige Begriff ist) von Wildtomaten nachgewiesen werden. Allerdings wird solch eine DNA niemals in unsere Zellen eingebaut werden (das einzige was vielleicht gefährlich sein könnte), da hier noch einige andere Menchanismen zu tragen kommen, welche ich hier nicht darstellen kann, das würde alles sprengen.

Prinzipiell gilt wie du bereits ausgeführt hast, dass man für alles Studien machen kann. Wenn man etwas Ahnung von der Sache hat, dann weis man sehr schnell, dass diese Studien nichts taugen weil einfach die Probandengruppe viel zu klein ist. Eine repräsentative Studie umfasst so ca. 30 000 Leute, alles andere ist nicht sinvoll und man kann viel in Daten interpretieren, leider.

Zum Thema Ökotest mal im allgemeinen. In kann dieser Zeitung nicht abgewinnen, weil sie 1.) nicht sagt wie Analysiert wurde 2.) Wo 3.) Daten rausgibt noch entsprechende Grenzwerte formuliert.

So zum Abschluss nur soviel, trinkt was euch schmeckt und lasst euch von so etwas den Spaß am Tee nicht nehmen. Seitdem ich im LM-Bereich tätig bin, sehe ich auch vieles gelassener. Ich hätte ehrlich gesagt mehr Angst vor Schimmelpilzen in Müsli, Getreide, Tee als vor Pestiziden auf Tee

Lg

Lemi

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ja auch von mir ein danke für diesen beitrag, das was du schreibst, hatte ich schon lange so gefühlt, konnte das aber nicht richtig wiedergeben.

dieser ökowahn, beziehungsweise diese angst gegen genveränderte lebensmittel geht mir persönlich total auf den ****. im supermarkt kaufe ich bewusst KEINE bio-sachen, weil m. M. diese siegel teilweise selbst fragwürdig sind, selbst wenn diese überhaupt wirklich eingehalten werden. da wird m.M. soviel gelogen und subjektiv manipuliert, um am ende mehr marge aus produkten rauszuschlagen und wir sind auch noch so doof und kaufen das. manchmal scheint es als wollten wir betrogen werden für unser gutes gefühl bei fairtrade oder ökoprodukten.

anderes beispiel ist biosprit: dieser ist erwiesenermaßen sogar schädlich, weil es gibt nur begrenzte anbauflächen für agrarprodukte gibt und diese werden noch weniger, eben durch diesen biosprit, was die lage für die kleine arme familie in südostasien oder afrika noch prekärer macht, weil die marktpreise für grundlegende lebensmitter immer teurer werden.

sorry, wenn ich jemand vor den kopf damit stoße, aber ich halte bei dieser öko-, pestizid-, gentechnik- etc. und pp. debatten vieles für augenwischerei für ein gutes gewissen und angeblich gesunde ernährung, wovon die konzerne profieren und viele leute noch mehr leiden.

genug luft zu dem thema abgelassen  ;) 

edit:

ich weiss, das gewisse mindeststandards absolut wichtig sind und das ist auch gut so, aber es hat in der menschheitsgeschichte immer wieder "optimierungen" von lebensmittelanbautechniken gegeben, ohne fortschritt würde viele von uns ganz persönlich nicht geben und das angenehme leben, wie wir es führen, auch nicht. ich bin nicht dafür diesen wissenschaftlichen und technologischen fortschritt schlecht zu reden, aber auch das immer mit maß, und ich glaube da scheiden sich die geister.

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