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BadaBing!


geroha

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Heute habe ich mich mal mit einer weiteren Probe aus einem Päckchen von Peter (pu-erh.sk) hingesetzt.


Ein sehr junger Sheng von 2013 aus Bada - zwar nur eine Probe und kein ganzer Bing, aber "BadaBing!" klingt so schön verspielt nach Comics.


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Eigentlich bin ich im Winter ja nicht so ein großer Fan ganz junger Sheng, aber ich habe einen Glas-Gaiwan geschenkt bekommen - und nach meinem Empfinden passt so etwas Modernes besser zu jungen Sheng.


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Etwas skeptisch habe ich mich an den Tee gesetzt - kann ein so junger Sheng überhaupt schmecken?


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(Hier nur das Set Up - das ist Vorwärmwasser in der Tasse, nicht viel zu junger Sheng!)



Ja - er kann! Da ist eine sehr grünteelastige Frische, aber auch eine erfreuliche Komplexität in Geschmack, Duft und Mundgefühl. Vielleicht bin ich etwas beeinflusst, weil ich sehr schöne Musik zu dem Tee höre (Tina Dickow "Moon to let"), aber mit einer Musik-Analogie kann ich am besten Ausdrücken, was mir beim Tee besonders gefällt:


Stellt Euch vor, Ihr hört ein Stück Musik - und nachdem es vorbei ist, lebt es weiter in Eurem Kopf. Nicht als Ohwurm, der einfach nur das gehörte wiederholt, sondern das Stück entwickelt sich weiter und bleibt lebendig.


Genau so vital empfinde ich den Nachgeschmack.


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Vor dem Nachgeschmack kommt aber erstmal der Geschmack. Da fällt mir eine Fruchtigkeit auf, die sehr angenehm ist aber kaum süß. Cranberry? Grapefruit? Erst als ich nach dem 7. Aufguss im Netz etwas über den Tee nachgelesen habe (nicht zu früh beeinflussen lassen!) fand ich von Jakub Tomek die Beschreibung, dass es der Geschmack von nicht ganz reifen Aprikosen sei. BadaBing! Genau getroffen!



Eben (achter oder neunter Aufguss) habe ich den Tee versehentlich zu lange ziehen lassen. Da kommt eine Bitterkeit deutlich hervor, die ich primär mit Bulang verbinde. Aber Bada liegt nordwestlich angrenzend an den Bulangshan - da passt das schon. Verdünnt mit Wasser bekomme ich die Bitterkeit gut in den Griff ... und die Musik aus Nachgeschmack spielt in meinem Kopf weiter mit einem virtuosen E-Gitarren-Solo.



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Jetzt bei Aufguss 11 und ich höre voller Begeisterung mal den Tee und mal Tina Dickow. So angenehm kann ein Montag sein!



Vielen Dank an Peter für die Probe und an die Inhaberfamilie des TeeGschwendner-Geschäfts in Mannheim, die mir den Gaiwan geschenkt hat!





Eigentlich wollte ich den Bericht an dieser Stelle beenden, aber dann bekam der Tee noch die höchstmögliche Auszeichnung verliehen: die sehr wählerische Jula gesellte sich zu meiner Teesession!


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Normalerweise dürfen die Katzen bei uns nicht auf den Tischen herumspazieren. Aber Jula kann sich bei mir fast jede Freiheit herausnehmen - ich bin froh über alle guten Tage, die wir noch zusammen verbringen können.


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