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gelagerte Oolongs im allgemeinen und speziell


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Heute möchte ich nun doch mal dieses Thema gelagerte Oolongs öffnen, weil ich durch meine Proben zu diesem Thema inspiriert, denke, dass ich einige Worte zusammentragen möchte.

Speziell, warum sollte man Oolongs lagern, was ist der Unterschied zu Puerh und wie erkenne ich Qualität.

Gerade heute hatte ich einen 3 Jahre alten, aber laut Beschreibung: " earthen jar aged oolong", 3Jahre postfermentierter Oolong ...

Nun, schreiben kann man ja viel, aber was das bedeutet muss sich erst noch ergründen.

Vom Geschmack fand ich ihn ganz toll und nicht so schwarz geraten, wie der 10er. Und die Blätter hatten eine dunklegrüne Farbe und waren von der Konsistenz her so etwas bröselig wie die shu Puerhs auch oft sind. Vieleicht nicht ganz so ergiebig.

Nun hab ich och nicht so viel Erfahrung aber mir erscheing diese Sorte Oolong oft doch etwas angenehmer als einige Puerh vertreter im kurzgelagerten Bereich.

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Grundsätzlich interessant für die Leser ist vielleicht noch die Information, dass ein Oolong ziemlich zwingend geröstet sein muss, damit er überhaupt lagerbar wird, bis dahin, dass er sogar ein Lager-Potential haben kann. Entfernt vergleichbar mit dem Gerbstoff im Wein.


Mein ältester geht tatsächlich in gewissen Aspekten zart in Richtung Sheng, aber trotzdem noch total eigenständig.

Bearbeitet von GoldenTurtle
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Ich lagere meinen in den Packungen, in denen er geliefert wurde, also meist in diesen 8- oder 10-Gramm-Tüten. Davon nutze ich oft nicht die ganze Menge. Den Rest lagere ich ebenso wie kleine Mengen Pu, in kleinen Tondosen (Bild). Sehr "grünen" Oolong lagere ich in den Tüten und zusätzlich in (einigermaßen) luftdichten Blechdosen).

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Nach meinem gefährlichen Halbwissen, wird der Oolong nach dem Rösten in offenporigen Tonkrügen gelagert.

Da Tee ja hycroskopisch ist, wird der dann Feuchtgkeit anziehen.

Nun weiß ich nicht, wie das Klima im Speziellen dort in Taiwan ist.

Deshalb nehme ich an, dass er Feuchtigkeit anieht.

Und damit die Lagerung optimal ist, darf diese nicht zu hoch sein.

Wenn sie also zu hoch wird, wird der Oolong zwischendurch immer mal wieder nachgeröstet.

Hier bei mir soll der Tee nur noch erhalten werden, weshalb ich ihn trocken lagere.

Aber da er schon etwas hintersich hat, denke ich, das er nicht mehr so stark reagieren wird.

Sollte er doch Feuchte ziehen, wäre es dann angebracht nachzurösten, falls er länger liegt...

Interessant für mich ist, dass Oolongs auf Anhieb erst mal schmecken und ich bis jetzt nur ganz wenige hatte, die zu stark geröstet waren. Und selbst der TGY hatte gewonnen, weil er nicht mehr so stark parfümiert wirkte, obwohl er andererseits wirklich tgy typisch schmeckte.

Dunkle Früchte, Malzkaffe, Brot ... das sind die Töne.

Und ich nehme meine kleinste Tonkanne, bin also sehr sparsam ( ein Teelamaß gestrichen reicht :-) für mich für eine Sitzung mit Riechbecher und Teeschale.

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Nachtrag:

Dongding grün

Dongding etwas dunkler geröstet

Dongding 10 Jahre gelagert mehrfach geröstet

Oder als Vergleich

Gerollter Olong als roter Tee...

Lässt sich natürlich alles nicht direkt vergleichen, hat aber gewisse Gemeinsamkeiten.

Oolong aus Taiwan, gerollt

Also verschiedene Arbeitsschritte, wie Oxidation in verschiedenerm Ausmaß, Röstung in verschiedener Stärke und Anzahl, und Fermentation bei Lagerung.

Um es mal mit Puerh zu vergleichen: was soll denn durch diese Verarbeitungsschritte erreicht werden?

Beim Puerh steigert das die Bekömmlichkeit und harmonisiert das Aroma, z.b. Bitterkeit...

Oolong ist ja auch so schon bekömmlich, auch wenn ich manchmal eine etwas starke Parfümierung gerade bei den jungen grünen beklage...

Aber eine bestimmte Grundgeschmacksrichtung wie bei TGY ist schon durchgängig zu erkennen.

Ich probiere jetzt jeden Tag eine der Sorten und vergleiche. Vergleiche auch den Aufwand zum gesteigerten Geschmacksempfinden. Bei Puerh hilft ja noch länger lagern ab einer bestimmten Zeit auch nur noch ideell. Und bei Oolong bin ich über den Unterschied von 10 nach 20 auch noch nicht überzeugt...

Bearbeitet von Krabbenhueter
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hihi wollt ihr wissen was ich so gesehen haben? zumindest in nordchina live, abseits von fernkäufen im süden:



da wurden 50kg einfach in einen offen jutesack in den laden gestellt, oben in den regalen pus, und vorne dran grüner und jasmin. für jahre.


so extrem empfindlich ist oolong auch wieder nicht, ist ja kein grüner. klar könnte es optimaler sein, aber schlecht war der nicht, eher das gegenteil!



denke auch das sich solche mengen selbst stabilisieren. bei 100g ist das was anderes als bei 50kg oder mehr


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Grüne Oolongs wie Tie Guan Yin, der öfters unfreiwillig gealtert wird (sprich, hat im Produktionsjahr keinen Abnehmer gefunden), werden in der Regel jedes Jahr nachgeröstet. Dieser Tee wird oft Lao Tie genannt (wörtlich "altes Eisen", hmmmm lecker) und über Jahre hinweg gelagert. Ich trinken öfters mal ein altes Eisen aus 2006 und 2007  und mir schmeckt der teilweise wesentlich besser als "frischer" TGY, dessen ich, wie auch bei Jasmintee, oft recht schnell überdrüssig werde.

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Da hab ich schon Anderes gelesen - grad in Taiwan wird Oolong wohl oft in luftdicht versiegelten Gefäßen gelagert.

Hab da auch mehrere Quellen zu, halt alle auf Englisch. Wenns dich interessiert such ich sie gerne raus.

Ja bitte, interessiert mich momentan wirklich sehr.

Mein gelagerter ist mit Lagerung im Tonkrug angegeben...

Und letztendlich entscheidet ja der Geschmack. Und wenn der daneben ist, nützt die beste Lagerung nichts.

Und ich hatte auch schon TGY liegen, der mir später besser gefallen hatte als am Anfang.

Bearbeitet von Krabbenhueter
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Bin im Oolong Bereich eher gruen hinter den Ohren, abgesehen von Wuyi Yancha (DHP, Shuixian...), aber ich habe die eine oder andere Gelegenheit genutzt um ein paar interessante Proben entgegen zu nehmen, u.a. gereifter Taiwan Oolong, 10 Jahre im Tongefaess unterirdisch und nun seit 5 Jahren ueberirdisch in meinem Teeregal, super klebrig fast teerig und suesslich, sieht so aus - Hersteller Bild:


b20110419153553_11868_1.jpg



ansonsten liebe ich ja den bereits geposteten Gurken Oolong http://www.teetalk.de/topic/2658-wuyi-dan-cong-fermentationsgruppe/#entry28708, den ich auch den Teezui Besuchern zur Verkostung eingepackt habe, hoffentlich kommt das Paket noch rechtzeitig...



Zu Oolong Tees klopfe ich beim Teeisten http://www.teetalk.de/user/582-der-teeist/ aus Shanghai an, der hat Erfahrung, Wissen und am wichtigsten Oolong Tee aus erster Hand, direkt von der Insel!


Bearbeitet von ChaShiFu
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Habe soeben eine kleine Intro zu meinem 10 Jahre gereifen Oolong vom Hersteller bekommen:


Name: Chen Nien Laou Cha 陳年老茶 aus Taiwan Nantou County


Ten years old tea is follows the ancient method charcoal fire to roasted slowly becomes, and the period must roasted repeatedly receives ten times more. The tea can last more than 20 times infusions. Appropriate is used to drink old tea (full-fermented) tea lover.


Zubereitung:


Used the boiling water soak the tea set in advance,then put the tea leaf into the tea cup or tea set. Put the tea in the pot,and then pour boiling water (100 centirgade) into it after 1 minute you can enjoy the tea. 7 grams tea leaf match with 250 cc hot water smell the tea soup fragrance first,then taste the tea.

Bearbeitet von ChaShiFu
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In der Regel mag ich gelagerte Oolongs recht gerne. Einige Infos dazu findet man bei "Tea Masters' Blog" und "A Tea Addicts Journal".


Meist sind die gelagerten Oolongs stark geröstet: entweder (wie oben schon) beschrieben im Laufe der Lagerung alle paar jahre frisch geröstet, um überschüssige Feuchtigkeit loszuwerden; oder anfangs stark geröstet und dann lange gut versiegelt gelagert, was die anfängliche Röstung viel weicher und gefälliger werden lässt.


Ich erwarte bei solchen Tees einen Geschmack von Caramell und etwas Trockenfrüchten.



Dann gibt es auch die grünlicheren Oolongs, die einfach vergessen wurden. Ist mir mal mit einem Baozhong passiert, den ich anfangs viel zu grün fand. Nach 10 Jahren fiel mir der Rest wieder in die Hände ... und schmeckte wie dunkle Schokolade und dabei sogar etwas cremig. Wow!


Von Stéphane hatte ich mal einen Baozhong aus den 70ern, der war wohl in seiner Entstehung nicht ganz so grünlich produziert worden wie heutige Baozhong, aber immernoch recht grün. Ist nun aber wie beste belgische Trüffelpralinen mit zusätzlich etwas Rum und Rosinen im Geschmack. Megawow!


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Ist mir mal mit einem Baozhong passiert, den ich anfangs viel zu grün fand. Nach 10 Jahren fiel mir der Rest wieder in die Hände ... und schmeckte wie dunkle Schokolade und dabei sogar etwas cremig. Wow!

Von Stéphane hatte ich mal einen Baozhong aus den 70ern, der war wohl in seiner Entstehung nicht ganz so grünlich produziert worden wie heutige Baozhong, aber immernoch recht grün. Ist nun aber wie beste belgische Trüffelpralinen mit zusätzlich etwas Rum und Rosinen im Geschmack. Megawow!

Hmmm, und du bist dir auch ganz sicher, dass du den nicht rein zufällig während deines kürzlichen Aufenthalts in Wien (mit Wiener Leitungswasser) verkostet hast?  :D

Das ist schon echt bemerkenswert, wie war denn der erste Baozhong bei dir gelagert? In ganz normaler Teetüte oder in irgendeinem Tee-Aufbewahrungsgefäss? Und falls Tüte - mit viel Luft oder Luft rausgepresst?

Und der 2. von Stéphane? War das so eine happige 5, 6+ Dollar/g Geschichte? Ich nehme an, du hast eine Probe zur Verkostung erhalten, hoffe aber, du kannst dich an einen ungefähren Preis zur Orientierung erinnern.

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Moin Meister Güldenkroet!



Der Zufallstee war in einer ganz banalen Teetüte mit wenig Luft in einer Teedose mit lauter anderen vergessenen Tees (aber alles unaromatisierte Grüntees - da hat kein Schoko-Rooibusch abgefärbt). Die Verkostung war mit heimischem Leitungswasser, kurz vor meiner Anmeldung im Forum und damit lange vor meinem ersten Kontakt zum Wiener Wunderwasser.



Der von Stéphane war ein regulär gekauftes Pröbchen. Den habe ich mir mal zu Weihnachten gegönnt. Preislich wird der nicht über 2€/g gekostet haben, wenn ich mich nicht total irre. Denn es wurde offen deklariert, dass es sich um ein Gemisch verschiedener Jahrgänge aus den 70ern handelt, die ein Teehändler als Ladenhüter mal alle zusammengeschüttet hat ... bis die Magie der Lagerung ihr Wunder wirkte und den Tee so köstlich machte.


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  • 1 Jahr später...

Möchte das Thema wieder einmal hervorholen:

http://www.teetalk.de/topic/1340-eure-neuste-tee-anschaffung/?p=55231


Also die Frage steht:

Die müssten dann ja auch regelmäßig gepflegt werden, damit sie erhalten bleiben. Und da stellt sich mir die Frage, ob dann nicht irgendwann Schluss ist mit Aroma, wegen zum Beispiel zu starker Röstung usw...?

Zumindest müsste dass schon ein sehr erfahrener Teekenner lagern. Vieleicht so ähnlich wie gut gelagerter Puerh, der ja auch nicht einfach nur liegt und mufft  .

Ich habe gehört, dass es früher auch oft so war, dass der Oolong, der einfach nicht verkauft werden konnte, lag ... , gelagert wurde. Das würde aber bedeuten, dass das nicht der Beste war, bzw, ist der vieleicht dann gerade gut dafür gewesen?
 

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