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Der Wert von Pausen / Jinggu Gushu 2013


TaoTeaKing

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Aus verschiedenen Gründen habe ich bis heute viele Monate keinen jungen Sheng mehr getrunken. 


Ich erinnere mich höchstens an einige wenige Proben von Awazon ... unter denen war aber auch kein richtig junger, frisch schmeckender, Sheng ...  eher Tees die mir die Lust auf Pu-Erh etwas verdorben haben... nicht wirklich muffig, aber konturlos und irgendwie vom Geschmack her an ein verstaubtes Gewürzregal erinnernd. 



(Soll nicht heißen bei Awazon gäbe es keine guten Pu-Erh`s meine Proben haben mich einfach nur irgendwie nicht angesprochen)



Gelegentlich habe ich noch was von meinem 7542 Vorrat getrunken... nicht "aged" aber irgendwie auch nicht das was ich als frischen jungen Sheng bezeichnen würde. 



Alles in allem... neulich habe ich mir wieder etwas vom bewährten "CNNP Yiwu Zhengshan 2006" bei Chris gegönnt ... 



da war es wieder dieses WOW Gefühl... durch die 7542  und Awazon-Pröbchen Diät hatte ich beinahe vergessen ... wie gut Pu-Erh mir wirklich schmeckt... junger 7542 ist ja auch gut ... aber verglichen mit dem Yiwu. 



Nun gut... aber die Pointe ist: 



beim (etwas) galterten Sheng habe ich damit noch gerechnet, dass er mich wieder umhauen wird... aber als ich heute meine Lippen an das Schälchen mit dem Jinggu Gushu 2013 von Cha Shifu gesetzt habe fand bei mir irgendwo zwischen Zunge, Gaumen und Gehirn eine kleine Geschmacksexplosion statt... 



und hiermit gestehe ich, ich bin doppelt verliebt, in (guten) jungen und (guten) alten Sheng Pu   :wub:




Interessant ist, dass es es bei mir in anderen Bereichen auch oft vorkommt... lange Pause... dann große neue Begeisterung... die oft mit einer Weiterentwicklung einhergeht... 



z.B. jedes mal wenn ich einige Monate nicht "Go" (asiatisches Brettspiel) spiele... und dann wieder beginne, bin ich euphorisiert und auch besser im Spiel geworden. 



Na ja, das musste mal gesagt werden  :angel:





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Ja, so eine Pause kann schon einen frischen, neuen Blickwinkel ermöglichen. Ich merk dass immer wieder wenn ich die Teesorten durchwechsle: Ich benutze ja möglichst selten Maßgeräte wie Thermometer, Uhr und Waage, sondern versuche ein Gefühl für die Tees zu bekommen und auch nicht optimale Ergebnisse (was sind denn eigentlich optimale Ergebnisse? -_-) als andere Perspektiven zu nutzen. Nichtsdestotrotz gelingt natürlich manchmal ein Tee nicht, und nachdem ich eine Weile einen Typ Tee getrunken habe, stellt sich eine Harmonie ein, ich bekomme ein Gefühl für diesen Tee (und in gewissem Ausmaß für seine Verwandten), und sie gelingen ohne dass ich allzu sehr aufpassen muss.



Aber das ist tatsächlich ein zweischneidiges Schwert, denn Gefängnis der Routine schleicht sich da sehr schnell mit ein, und ohne den Anfängergeist jetzt überstrapazieren zu wollen, ist der dann doch schnell völlig außer Sichtweite. Und wenn ich dann mit diesem Tee eine Weile Pause mache, dann verliert sich das wieder und ich muss, wenn ich mich dem Typus wieder widme am Anfang richtig schwitzen, bis ich den Tee wieder gut hinbekomme. Aber zugleich sieht man ihn dann von Perspektiven, die man vorher nicht hatte, ähnlich wie bei Büchern ist man ein anderer, hat neue Erfahrungen gewonnen während alte verblasst sind und alles ist wieder frisch und neu B)


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Das kenne ich so auch mit Büchern: Nach Jahren erkennt man manchmal ganz neue Erkenntnisse, die einem ein Buch mitteilen kann. :)

Absolut... bei Büchern ist es sogar noch intensiver als beim Tee  :lol:

Ja, so eine Pause kann schon einen frischen, neuen Blickwinkel ermöglichen. Ich merk dass immer wieder wenn ich die Teesorten durchwechsle: Ich benutze ja möglichst selten Maßgeräte wie Thermometer, Uhr und Waage, sondern versuche ein Gefühl für die Tees zu bekommen und auch nicht optimale Ergebnisse (was sind denn eigentlich optimale Ergebnisse? -_-) als andere Perspektiven zu nutzen. Nichtsdestotrotz gelingt natürlich manchmal ein Tee nicht, und nachdem ich eine Weile einen Typ Tee getrunken habe, stellt sich eine Harmonie ein, ich bekomme ein Gefühl für diesen Tee (und in gewissem Ausmaß für seine Verwandten), und sie gelingen ohne dass ich allzu sehr aufpassen muss.

Aber das ist tatsächlich ein zweischneidiges Schwert, denn Gefängnis der Routine schleicht sich da sehr schnell mit ein, und ohne den Anfängergeist jetzt überstrapazieren zu wollen, ist der dann doch schnell völlig außer Sichtweite. Und wenn ich dann mit diesem Tee eine Weile Pause mache, dann verliert sich das wieder und ich muss, wenn ich mich dem Typus wieder widme am Anfang richtig schwitzen, bis ich den Tee wieder gut hinbekomme. Aber zugleich sieht man ihn dann von Perspektiven, die man vorher nicht hatte, ähnlich wie bei Büchern ist man ein anderer, hat neue Erfahrungen gewonnen während alte verblasst sind und alles ist wieder frisch und neu B)

Haha, schön gesagt "was sind denn eigentlich optimale Ergebnisse" ...   ;)  ... ich versuche gerade auch weniger Thermometer und Wage zu benutzen ... fällt mir allerdings nicht so leicht... habe dann leicht das Gefühl was falsch zu machen, aber man kann loslassen lernen, ich probiere es.  :) 

Schön wie du deinen Umgang mit den Tees beschreibst. 

Manchmal vergesse ich ein wenig, wie viele unterschiedliche Gesichter der gleiche Tee haben kann bzw. nehme die unterschiede nicht mehr so stark wahr... auch weil ich irgendwie oft jedem Tee noch was abgewinnen kann, obwohl manchmal zu stark oder zu schwach.

Interessant ist es wenn ich dann mal Oolong für meine Frau und mich gemeinsam mache, der hat dann ein engeres Raster, wenn ich für sie/uns Tee mache, muss ich mich richtig ins Zeug legen (vor allen Dingen ohne Thermometer)  :huh:   :)

Mir hat jedenfalls diese Art "Pause" geholfen gewissen Tee noch mehr wertzuschätzen. 

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