GoldenTurtle Posted December 13, 2014 Share Posted December 13, 2014 Werte Tee-Schlürfer nah und fern!Gero hat mal angetönt, dass es Leute gibt, die jungen Sheng nicht ganzso heiss (also mit weniger als 100°) aufgiessen.@Gero: Doch wie tief genau ist die tiefste dir bekannte Temperatur?So tief wie bei gutem Grüntee: 60, 70°?!?Gibt es dabei kein Risiko wegen den Bakterien,also, dass eine gewisse Temperatur erreicht sein sollte,um eine gewisse lebensmitteltechnische Sicherheit zu garantieren?Fragen über Fragen, ich weiss.Aber ich muss das endlich mal abklären, soeben schwimmt inmeinem Tässlein der Aufguss eines schönen Maocha, welchen ichselbstverständlich mit etwa 65° (schon zig Mal) aufgegossen habe,und es reizt mich dabei doch sehr, endlich mal bei jungem Shengsolche Temperaturen auszuprobieren, wagte es aber bislang nicht,unter 90° zu gehen. Und damit das Thema noch etwas multimedialer daherkommt,hier ein Foto vom Maocha trocknen (die Katze passt auf, damit niemandwas klaut oder austauscht ): miig and TaoTeaKing 2 Quote Link to comment
geroha Posted December 13, 2014 Share Posted December 13, 2014 Bei den ganz jungen Sheng habe ich dieses Jahr ordentliche Ergebnisse erzielt mit abgekühltem Wasser, das ich nicht nachgemessen habe. Ich war aber jeweils deutlich über meiner üblichen Sencha-Temperatur von 70°. Vermutlich hatte ich so 80-85°C. Das ist glaube ich auch die Temperatur, die Klaus für seine mörderisch dosierten Sheng nimmt.Die Katze auf dem Bild könnte eine Schwester von einem unserer verrückten Mädels seine. Jene Katze bei uns liegt jetzt im Winter bevorzugt auf dem glühheißen Heizkörper. GoldenTurtle 1 Quote Link to comment
KlausO Posted December 14, 2014 Share Posted December 14, 2014 Ja, passt! Zwar nicht gemessen aber geschätzt um die 85°.PS: ich konnte mich jetzt mit beiden Pu-Erh gut anfreunden und sie schmecken eigentlich gut bis, je nach Stimmung sehr gut. Vielleicht liegt es auch einfach an meinem Magen der nicht mehr zusammen zuckt. GoldenTurtle 1 Quote Link to comment
GoldenTurtle Posted December 14, 2014 Author Share Posted December 14, 2014 (edited) Danke ihr beiden!Dann gehe ich also auch mal noch etwa 10° tiefer auf Tauchfahrt.Ist ja so in etwa DJ FF / Weisstee / Oolong Niveau.Habt ihr dabei keine bakteriellen Bedenken?@Klaus: Du machst das ja scheinbar bereits seit längerem - fühlst du dich nicht schon leicht anfermentiert? Edited December 14, 2014 by GoldenTurtle Quote Link to comment
Anima_Templi Posted December 14, 2014 Share Posted December 14, 2014 (edited) Hallo Kröti,hier kann ich wärmstens die Aufgussmethode für junge Sheng Pu-Erh von puerh.fr empfehlen! Da fällt mir ein, Paul hat mal ein Spitzenvideo gepostet!Den Pu-Erh zweimal spülen. Einmal mit 50-60°C heissem Wasser und einmal mit 60-70°C heissem Wasser.Dann Wasser fast kochend, mit ca. 30 Sekunden Ziehzeit. Edited December 14, 2014 by Anima_Templi GoldenTurtle and Cha-Shifu 2 Quote Link to comment
GoldenTurtle Posted December 14, 2014 Author Share Posted December 14, 2014 Ach gut, dass ich das endlich mal angesprochen habe,hier kommen ja ein paar interessante Dinge zusammen. Weiss aber nicht, ob ich das übers Herz bringe, jungen Sheng zu spülen. Quote Link to comment
Anima_Templi Posted December 14, 2014 Share Posted December 14, 2014 Ich kann Deinen Gedanken absolut nachvollziehen! Das "Geheimnis" liegt aber meines Erachtens an der niedrigen Temperatur des Wassers, welches für die Spülvorgänge verwendet wird.Ich habe diverse junge Sheng verglichen, also Standard-Zubereitung und die spezielle mit dem kühlen spülen. Geschadet hat es überhaupt nie, im Gegenteil.Viele bittere Gesellen waren danach so zahm wie ein Lämmchen. Fast so, als hätte das kühle spülen den Tee besänftigt und freundlich gestimmt... GoldenTurtle 1 Quote Link to comment
Paul Posted December 14, 2014 Share Posted December 14, 2014 Diese Aufgußmethode ist für mich die einzig WAHRE für junge shengs, ich biet die hier an wie Sauerbier eigentlich müßte ich von dem Dayi Ceo mal ein anständiges Päckchen Tee bekommen Quote Link to comment
KlausO Posted December 14, 2014 Share Posted December 14, 2014 Also, den Waschgang gibt es auf jeden Fall, halt mit 85 Grad. Quote Link to comment
Anima_Templi Posted December 14, 2014 Share Posted December 14, 2014 Paul,poste doch hier nochmals das tolle Video, welches den Vorgang genau beschreibt!Als ich Anfang des Jahres noch in Amerika weilte und viele junge Konsorten von YS getestet hatte, habe ich Paul für diesen Tipp in den siebten Himmel gelobt! Paul 1 Quote Link to comment
Cha-Shifu Posted December 14, 2014 Share Posted December 14, 2014 Do not hesitate to infuse the same tea in parallel in a standard way to assess the influence of the infusion method, it is very educational.Temperatur aber auch Infusionsdauer wirken direkt auf die Loesungsverhalten von Gerbstoffen in den Teeaufguss. Sprich hohe Temperatur gepaart mit langer Infusionszeit ergibt viele geloeste Gerbstoffe und damit ein hohes Mass an Bitterkeit und auch Geschmack. Am Stammtisch giessen wir auch jungen Sheng bei hoher Temperatur auf, denn verschiedene Gerbstoffe loesen sich bei erst bei hoeheren Temberaturen und ergeban damit auch ein Fazettenreicheres Geschmacksbild ab.Bakterien werden eine hoehere Temperatur weniger gut vertragen, aber auch hier spielt die Dauer wieder eine Rolle, "sterielen" Teeaufguss wird es unter 10 min sprudelnd kochen nicht haben Mahlzeit!Ansonsten empfehle ich jungen Sheng nur anzu testen und dann einzulagern, gelagerter Sheng hat doch gleich ein viel ansprechenderes Geschmackserlebnis... Quote Link to comment
Paul Posted December 14, 2014 Share Posted December 14, 2014 Was will man machen, wenn die jungen Kröten nicht die posts der "Alten Erfahrenen Hasen" lesen und sich die Zusammenfassungen auf den Panzer tätowieren lassen?Nochmal posten: http://china-cha-dao.com/blogs/news/8379278-puerh-tea-brewing-technique-lesson-by-douji-ceo-mr-chenP.S. Es war nicht der Dayi Ceo, sondern der Douji Ceo Mr. Chen bei dem ich eigentlich was guthaben müßte - allein, der weiß noch nicht mal daß es mich gibt, der Arme! GoldenTurtle and Anima_Templi 2 Quote Link to comment
Cha-Shifu Posted December 14, 2014 Share Posted December 14, 2014 Immer wieder gutes Anschaungsmaterial... Und warum moechtest du Kroet deine Tees nicht waschen? Also wenn der Tee nach ein zwei Waschgaengen sein Geschmack schon verliert war das Kraut die Bezeichnung Tee nicht wert Paul 1 Quote Link to comment
GoldenTurtle Posted December 14, 2014 Author Share Posted December 14, 2014 Alte Sheng sowie Shu wasche ich schon gerne und eigentlich immer.Da ist der erste Aufguss auch tatsächlich ein Aufwecken,lohnt sich geschmacklich auch nicht ausserordentlich, den zu süffeln.Bei mittelalterlichen Sheng mache ich das bereits von Fall zu Fall unterschiedlich.Aber bei jungen und tollen Sheng ist dies zu schade!!!Hoch lebe der 1. Aufguss eines jungen Gushu! Quote Link to comment
Cha-Shifu Posted December 14, 2014 Share Posted December 14, 2014 Haha gerade diese Gushu Geschmackshammer vertragens gut, aber immer diese Schweizer, sitzen im Herzen der EU und haben doch ihre Fraenklies und Rappen… Paul 1 Quote Link to comment
Anima_Templi Posted December 14, 2014 Share Posted December 14, 2014 Versuch macht kluch, Kröti! Quote Link to comment
GoldenTurtle Posted December 14, 2014 Author Share Posted December 14, 2014 (edited) Danach folgen ja schon noch je nach Dosierung 10, 12, 15, 20 Aufgüsse - "vertragen" würdensie es ja schon mit Leichtigkeit. Aber der erste Aufguss ist einfach so lecker!Werde es erst mal à la Klaus mit 80, 85° probieren.Danach die von Chen, schreibe sie mal hier (u.a. für mich selbst) ganz genau auf:Jeweils ganz langsam ein- und ausgiessen, 5cm Abstand beim Eingiessen, seitlich (nicht voll auf den Tee),Deckel immer offen lassen.1. Waschen: 50-60°, 1/3 Kanne voll, 30-60 Sek.2. Waschen: 60-70°, 1/2 Kanne voll, 30 Sek.Danach scheint er den Tee aber doch mit fast kochendem Wasser aufzugiessen, ca. 20 - 30 Sek. ziehen.Kombiniere mal diese beiden Methoden. Edited December 14, 2014 by GoldenTurtle Anima_Templi 1 Quote Link to comment
Steve Posted December 14, 2014 Share Posted December 14, 2014 Was schätzt ihr - wie viel bzw. wie wenig Blatt nimmt der Herr Chen für seine Methode? 3g/120ml? Ich finde, 30 Sekunden für den ersten trinkbaren Aufguss sind ziemlich lange. Quote Link to comment
Paul Posted December 14, 2014 Share Posted December 14, 2014 Frag ihn halt mal, aber auf eigene Gefahr :-) Quote Link to comment
Anima_Templi Posted December 14, 2014 Share Posted December 14, 2014 Versuch es mal mit Standard-Dosierung, Steve. Du wirst staunen! Mach das gerade selbst mit nem 2007er 7542. Hab im 120ml Kännchen 6,5Gramm!Nicht mal die Spur von Bitternis... Quote Link to comment
Steve Posted December 14, 2014 Share Posted December 14, 2014 (edited) Tatsächlich Den Wahrheitsgehalt dieser Aussage werde ich nachher mit einem Bulang testen!Na gut, das wäre unfair. Ich mach's mit 'nem 8582 von 2012. Edited December 14, 2014 by Steve Quote Link to comment
Anima_Templi Posted December 14, 2014 Share Posted December 14, 2014 BULANG..! Ich wollt schon sagen.... Immer diese extrem Tester! Lustig, ich war grade am schwanken ob ich den 7542 oder nen 8582 von 2011 nehme! Quote Link to comment
Steve Posted December 14, 2014 Share Posted December 14, 2014 Hey, ich hätte immerhin einen von 2010 nehmen können. Warscheinlich würden sich die Ergebnisse hinsichtlich der Bitternis ähneln, gel? Ich zumindest empfinde den 7542 als ungleich ruppiger. Quote Link to comment
Anima_Templi Posted December 14, 2014 Share Posted December 14, 2014 Ja, wahrscheinlich! Der 7542 ist schon ein interessanter Geselle... Zu niedrig dosiert, und sein Potenzial kommt kaum raus. Zu viel und er erschlägt Dich! Eigentlich ein perfekter Tee für diese Aufgussmethode! Quote Link to comment
GoldenTurtle Posted December 14, 2014 Author Share Posted December 14, 2014 (edited) In der Tat, meine Tee-Hochachtung werte Kollegen Gero, Anima, Paul, Klaus und Bruder von Atong im Geiste.(Scherz, Scherz ).Ich habe das Obige ziemlich penibel umgesetzt (50,1/3,30 ... 60,1/2,30)und mit Klaus' 85° sowie Chen's 30 Sekunden abgeschlossen (ausgiessen inkludiert).Zum Test angetreten ist ein für mich anständig dosierter 2011er Bulang Gushu,der mir stets etwas sehr kräutrig war. Er ist tatsächlich sehr gut geworden,überzeugt durch eine gute Vollmundigkeit und Süsse, und ... die Kräuter sindsehr gut eingebunden!Habt ihr nebenbei beachtet, dass er so (also mit einem noch 3. zusätzlichen Aufweckdurchgang)auch Shou "bearbeitet"? Gelagerten Sheng scheint er auch wie jungen Sheng 2 Mal aufzuwecken,aber mit Deckel drauf und wohl volle Kanne (100°) im richtigen Aufguss. Edited December 14, 2014 by GoldenTurtle Anima_Templi and KlausO 2 Quote Link to comment
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