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Frage zu einem Japanischen Teekultivar


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Wer von den Japanspezialisten kann was zu folgendem Kultivar 藪北 sagen. Vielleicht auch den Japanischen Namen dazu. Chinesisch wäre 'Soubei'.



Scheinbar ein sehr weit verbreiteter Kultivar. Wurde in Taiwan von den Japanern zur Grünteeherstellung kultiviert.



Vielleicht hat ja sogar jemand ein Bild von er Pflanze/Blatt


Bearbeitet von Formosa Wulong
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Ja, handelt sich dabei um Yabukita. Mehr zu den Cultivaren (inkl. Yabukita) findest du hier. Einen Ausschnitt daraus (im ersten Abschnitt stehen aber noch mehr Informationen):






‘Yabukita’ was selected by Hikosaburo Sugiyama, a grower in Abe County, Shizuoka, in 1908. ‘Yabukita’ has been popular and widely adaptable throughout Japan because it proved to be have high yield and exceptional quality. It has an elegant aroma and a strong “umami” taste. Its major disadvantages are its susceptibility to the fungal diseases anthracnose and gray blight. ‘Yabukita’ is cultivated on 90,400 acres, which is 77 percent of the total tea cultivation area in Japan. The major ‘Yabukita’ production regions (with the percentage of dominance by this cultivar) are Shizuoka (93%), Mie (84%), Fukuoka (77%), Saitama (72%), Kyoto (62%), and Kagoshima (40%). 



Bearbeitet von theroots
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Wer von den Japanspezialisten kann was zu folgendem Kultivar 藪北 sagen. Vielleicht auch den Japanischen Namen dazu. Chinesisch wäre 'Soubei'.

Mit "soubei" lagst du gar nicht mal so weit daneben. ;) Die sinojapanische Lesung muesste "souhoku" lauten. Wird aber, wie schon erwaehnt, nach der japanischen Lesung "yabukita" gelesen. Yabukita, falls das noch nicht genannt worden sein sollte, weil Sugiyama diesen Strauch im Norden (kitagawa = 北側) eines gerodeten Feldes fand, auf dem vorher ein Bambushain (takeyabu = 竹藪) stand. Die Schreibweise ist heutzutage ueblicherweise in Hiragana, also やぶきた.

Und so sieht er oder besser gesagt sie aus, die Mutterpflanze aller Yabukitas. Befindet sich in Shizuoka City.

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  • 2 Monate später...

ist das eigentlich auch im rest der welt der fall?

Es gibt schon auch anderswo sehr viele, aber oft werden die mit Nummern bezeichnet wie CR6017 oder TTES (Taiwan Tea Experimention Station) # soundso, z.B. Ruby TTES#18 ist wiederum ein Hybrid aus einer in Taiwan gefundenen Variante von C. sin. v. ass. (Chin Shin, hat auch eine Nummer, müsste B-607 sein) und eines Assams aus Burma (wiederum als B-729 nummeriert). Das ist nur ein Beispiel, welches ich wegen seiner Bekanntheit und Verbreitung gewählt habe. Das Ganze ist sehr komplex, man findet häufig auch sich widersprechende Angaben, leider, was es schwierig macht. Die blumigen japanischen Namen der dort verwendeten Kultivare fallen eben auch mehr auf und sind eben für viele anziehender als die technisch anmutenden Codes.

Und natürlich werden es immer mehr Kultivare ;)

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Die blumigen japanischen Namen der dort verwendeten Kultivare fallen eben auch mehr auf und sind eben für viele anziehender als die technisch anmutenden Codes.

Und natürlich werden es immer mehr Kultivare ;)

 

Landwirtschaftliche Versuchsanstalten geben einer Kreuzung, die sich noch im Teststadium befindet einen Nummern und/oder Zahlencode. Erst wenn sich diese auch im Anbau (hier beim Teebauern) durchgesetzt hat, bekommt sie einen Namen. Wenn Du Kultivare findest, die noch eine solche Bezeichnung trägt, hat sie sich noch nicht im Anbau durchgesetzt oder aber ist nicht von solch großer Bedeutung als dass sie es würdig wäre einen eigenen Namen zu tragen. 

Das Du so viele Kultivare mit Nummern/Buchstabenbezeichnungen findest, bedeutet, dass sich in Bezug auf Neuzüchtungen viel getan hat. Von der Züchtung über die unterschiedlichsten Prüfungen bis zur Akzeptanz bei Teebauern und Konsumenten können schon mal so 30 bis 50 Jahre ins Land ziehen. 

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Das stimmt so schlichtweg nicht. Manche Züchtungen bekommen zusätzliche Namen, schon aus Marketinggründen. Codes werden stets zusätzlich genutzt, schon wegen der schieren Mengen. Übrigens ist das Züchten sowie Benennen von Pflanzenvarietäten nicht einheitlich und v.a. nicht übergeordnet geregelt, was natürlich zusätzlich für Widersprüche sorgt. Sagen wir so, eine IUPAC für Hortikultur und Co, gibt es nicht, selbst wenn man es nur auf Tee beziehen würde.



Bitte informiere dich erst einmal richtig, bevor du solche Generalisierungen aufstellst. Manche der benamsten japanischen Kultivare stammen übrigens aus den 2000ern, der erwähnte Schwarzteekultivar ist übrigens schon seit einigen Jahrzehnten


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