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Teespielzeug - oder, worin bereite ich meinen Tee zu?


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Hallo,

hatte noch vergessen, daß ich noch ein Erbstück von Omama im Schrank habe.

Es handelt sich um eine Teekanne von Hutschenreuther. Sie besteht aus dickem, schweren Porzellan. Dazu kommt ein silberner Helm zum Überstülpen, welcher noch mit Filz gefüttert ist. Wenn die Kanne gut vorgewärmt ist, hält das Ensemble den Tee recht lange gut warm. Die volle Kanne ist allerdings selbst mir zum einhändigen Gießen zu schwer, sie muß mit der anderen Hand am Ausgießer gestützt werden. Dafür gießt sie aber auch , mittels eines extra angebrachten Löchleins mit Rinne an der Spitze der Tülle, garantiert tropfenfrei.

Sei kommt nicht sehr häufig zum Einsatz, aber ich halte sie hoch in Ehren.

So eine hatte meine Oma auch…ihre Schwester hatte sie ihr zur Verlobung geschenkt. Mittlerweile ist die Kanne leider kaputt…der Silbermantel ist geplatzt und läßt sich nicht mehr schließen, Verschluß ist auch kaputt…schade.

Ich habe mir mittlerweile ein ähnliches Modell von Bredemeijer gekauft. Der Mantel ist hier nicht aus Silber, sondern aus Edelstahl, und die Kanne nicht aus Porzellan, sondern aus Steingut. Leider.

Aber sie kommt Omas Original doch recht nahe.

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Ich habe sie unter dem Namen "Bredemeijer Cosy" gekauft. Es gibt auch noch ein "zeitgemäßeres" Design, das den Titel "Cosy Manto" trägt, aber ich finde, die Kanne ist bei weitem nicht so schön.

Ja, zu der Kanne gehört ein Teesieb. Es läßt sich gut in die Kanne einsetzen und wieder entnehmen…zumindest, wenn man den Tee trocken zubereitet.  :P Wenn man kochendes Wasser eingießt, wird das Sieb so heiß, daß man es mit bloßen Händen nicht mehr entfernen kann. Es geht aber mit einer Gabel.

Technisch ist an dem Sieb nicht viel auszusetzen. Es ist recht groß, der Tee rieselt nicht durch, wie das bei einigen Sieben (z.B. Emsa Isolierkanne "Tea" oder der 5-Eurokanne von Rossmann) der Fall ist. Es eignet sich auch sehr gut für Tassen.

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  • 2 Wochen später...

Ich habe hier einiges Teespielzeug, von dem ich das meiste nicht verwende. Zwei Yixing-Kannen stehen nur zur Zierde im Regal, sie sind auch wunderschön anzusehen und mit ihrer Winzigkeit geradezu niedlich, aber einfach zu verwenden und geschmacksneutral sind Glas, Porzellan und Steingut.

Mein täglicher Schwarztee wird, ganz einfach, mit zwei Glaskannen und einem Sieb zubereitet. Auch wenn der Tee auf einem Stövchen nachzieht und der ein oder andere Teeliebhaber den Kopf schütteln dürfte, steht der Tee anschließend auf einem Messingstövchen. Warum? Schon bei meiner Oma fand ich eine Glaskanne auf selbigem Stövchen gemütlich, wenn der Tee so lecker und beruhigend rötlich über dem Kerzenlicht schimmerte. Getrunken wird aus einer feineren Porzellantasse, daneben liegt ein alter Silberlöffel im Jugenstil, den ich aber nicht verwende; ich trinke Tee inzwischen ohne Zucker und Milch, und nur, weil ich den Löffel liebe, liegt er dabei.

Für die meisten anderen Tees verwende ich einen Gaiwan. Das ist schlicht, traditionell und man muß kein Sieb säubern, man kann den Tee einfach mehrfach aufgießen und hat immer eine frische Tasse Tee. Mich wundert, daß hier nicht mehr Leute einen Gaiwan bevorzugen. Einzig für eine konstante Wassertemperatur fand ich noch keine Lösung; Isolierkannen haben leider immer irgendwo eine Gummidichtung, und bis jetzt hat sich noch jede schlecht auf den Geschmack ausgewirkt.

Für Matcha besitze ich noch eine Matchaschale, einen Chasen und Chashaku, die sind aber selten in Gebrauch.

Was mir auf jeden Fall noch fehlt, ist ein Teeschiff.

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Ich weiß zwar nicht genau, wie sie funktioniert…aber die Caymatic, die man in Türkenläden kaufen kann, hält angeblich die Wassertemperatur. Sie ist so eine Art elektrischer Samowar. Ich hatte schon mal mit dem Gedanken gespielt, mir die 3-Liter-Caymatic zu kaufen…aber dann habe ich gedacht, daß das Heißhalten des Wassers wahrscheinlich die Stromkosten in die Höhe treibt.

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Zitat

Für die meisten anderen Tees verwende ich einen Gaiwan. Das ist schlicht, traditionell und man muß kein Sieb säubern, man kann den Tee einfach mehrfach aufgießen und hat immer eine frische Tasse Tee. Mich wundert, daß hier nicht mehr Leute einen Gaiwan bevorzugen. Einzig für eine konstante Wassertemperatur fand ich noch keine Lösung; Isolierkannen haben leider immer irgendwo eine Gummidichtung, und bis jetzt hat sich noch jede schlecht auf den Geschmack ausgewirkt.

Gaiwan verwende ich ganz gern aber nur wenn ich mal chinesischen Tee trinke, bei japanischen gerade bei tiefenbedampftem (fukamushi) sind zuviel kleine Teilchen dabei so dass das trinken nicht so angenehm ist. Zusätzlich kann man beim trinken aus dem gaiwan die Ziehzeit nicht so genau kontrolieren, da der Tee ja während des trinkens noch nachzieht.

In Sachen konstanter Wassertemperatur würde ich sagen gibt es zwei sehr gute Lösungen:

1. Ein Heiswasserzubereiter mit Temperaturfunktion ala Zojirushi:  http://www.zojirushi.com/products/cvdyc

oder

2. ein temperaturgesteuerter Wasserkocher mit Warmhaltefunktion ala Aquagrad: https://www.amazon.de/gp/product/B000UTO3LS/ref=as_li_ss_tl?ie=UTF8&linkCode=ll1&tag=kaffee-tee-21&linkId=5d5672304705ff5d4bff9e008a4df8b1

die Caymatik kenn ich nicht sieht aber ähnlich billig aus wie bei diesen 20,- Wasserkochern mit Rädchen  die angeblich Temperaturvorwahl ermöglichen sollen( https://www.amazon.de/review/B001E4YE8K/ref=as_li_ss_tl?_encoding=UTF8&site-redirect=de&ref_=cm_cr_dp_all_summary&showViewpoints=1&ie=UTF8&sortBy=bySubmissionDateDescending&linkCode=ll2&tag=kaffee-tee-21&linkId=5621a1502d66a08d265e8c64dac5bc72  ). Selbst ausprobiert habe ich die noch nicht, aber ich kann mir keine halbwegs exakten resultate damit vorstellen.

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  • 3 Wochen später...

Interessante Kombi zwischen Keramik und Porzellan. Mir gefällt die Houhin gut. Müsste mir auch mal eine anschaffen. Kommt die Houhin auch aus Tokoname?

Nein der Houhin kommt aus der Prefectur Mie und Tokoname liegt (nach googlen) in der Aichi Prefektur.

Ich hab ihn von Yuuki-Cha und ist aus einem besonders eisenreichen Ton gefertigt, was dazu führt, dass er sehr schnell die Temperatur des Wassers annimmt. Zudem habe ich bemerkt, dass die Teebitterkeit in diesem Teepott deutlich geringer ausfällt als unter gleichen Bedingungen in anderen Gefäßen.

Das Töpferverfahren bzw. -design, namens Banko Yaki, wurde vor ca. 260 Jahren in Japan von dem Töpfereimeister Rozan Nunami erntwickelt und wird heute von 22 staatlich anerkannten Töpfermeistern praktiziert.

http://www.yuuki-cha.com/japanese-teapots/hakucho-banko-yaki-houhin-teapot

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Banko-yaki kenne ich eigentlich eher als etwas metallisch-glänzende Keramik, jedenfalls sind die berühmteren Stücke häufig von solch einer Beschaffenheit. Ich hätte Deine Houhin zwar eher als Tokoname wegen der Tonfarbe eingeschätzt, allerdings kommt Banko genauso in Frage, weil die Öfen nur wenige km (Luftlinie) entfernt liegen und sich vermutlich ähnliche Tonvorkommen teilen. Meine Tokoname kyûsu hat jedenfalls eine ähnliche Farbe.

Ich finde es schön, dass es hier Teetrinker gibt, die auch auf gutes Teegeschirr Wert legen :)

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Banko-yaki kenne ich eigentlich eher als etwas metallisch-glänzende Keramik, jedenfalls sind die berühmteren Stücke häufig von solch einer Beschaffenheit. Ich hätte Deine Houhin zwar eher als Tokoname wegen der Tonfarbe eingeschätzt, allerdings kommt Banko genauso in Frage, weil die Öfen nur wenige km (Luftlinie) entfernt liegen und sich vermutlich ähnliche Tonvorkommen teilen. Meine Tokoname kyûsu hat jedenfalls eine ähnliche Farbe.

Ich finde es schön, dass es hier Teetrinker gibt, die auch auf gutes Teegeschirr Wert legen :)

Du hast vollkommen recht, er hat auch einen leichten metallischen Glanz, allerdings kommt der je nach Lichtverhätnissen mal stärker mal weniger stark zur Geltung. Auf der Webseite des Händlers kann man das finde ich recht gut erkennen, wie unterschiedlich die Farbe je nach Lichteinfall wirkt:

http://www.yuuki-cha.com/japanese-teapots/hakucho-banko-yaki-houhin-teapot

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Tatsächlich! Du scheinst ja wenig Bauchschmerzen zu haben Dinge von ausländischen E-Shops zu bestellen, oder? Mich schrecken allein schon immer die Porto-Kosten ab...

Meine Erkältung ist bald auskuriert, dann kann ich endlich mal wieder abends Tee genießen und vielleicht mal ein paar Fotos von unseren Utensilien machen. Obwohl ich ja gestehen muss, dass ich meinen morgendlichen Schwarztee fast immer aus Starbucks-Bechern (mit Städtemotiven) trinke.

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  • 4 Wochen später...

Hey,

angeregt durch die japanischen Seitengriffkannen habe ich mir was ähnliches zugelegt. Es ist auch eine Seitengriffkanne, allerdings von Jenaer Glas. Ich brauchte etwas kleines, mit dem ich jeden Tee zum Probieren gießen konnte. Diese hier hat etwa 400 Ml Fassungsvermögen und kann vollständig in der Spülmaschine gereinigt werden. Das Kännchen hat natürlich nicht die Ausstrahlung einer Kyusu, ist aber mit Sicherheit funktionell, und darauf kam es mir an. Sie gießt mit Sieb und Deckel ohne zu kleckern, ohne Sieb und Deckel läuft bei zaghafter Handhabung schon gerne mal was an der Seitenwand entlang und plätschert daneben.

Nun die Bilder.

Gruß

Teepott

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  • 2 Wochen später...

Schön, dass sie dir gefallen. Die Bezeichnung Blumentopf habe ich von Freunden schon häufiger gehört :P Habe noch ein paar Exemplare, die auch in diese Richtung gehen. Dieser Becher dürfte ein Fassungsvermögen von ca. 150ml haben.

Am meisten hats mir der Becher angetan, den du auch als Avatar gewählt hast. Der muss eine sehr angenehme Haptik haben und die Optik hat etwas sehr ursprüngliches rustikales an sich.

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Schön, dass sie dir gefallen. Die Bezeichnung Blumentopf habe ich von Freunden schon häufiger gehört :P Habe noch ein paar Exemplare, die auch in diese Richtung gehen. Dieser Becher dürfte ein Fassungsvermögen von ca. 150ml haben.

Am meisten hats mir der Becher angetan, den du auch als Avatar gewählt hast. Der muss eine sehr angenehme Haptik haben und die Optik hat etwas sehr ursprüngliches rustikales an sich.

Du hast es genau auf den Punkt gebracht, was ich an dem Becher so schätze! Ursprünglich trifft es deswegen ganz gut, weil es sich bei der Glasur um eine Asche-Anflug-Glasur handelt. Das bedeutet, dass sich die Asche auf der Keramik absetzt und zerfließt, so das dabei eine natürliche Glasur entsteht, die einzigartig ist, weil man diese nicht wirklich beeinflussen kann.

Hattest du/ihr schon Berührungspunkte mit traditioneller Tee-Keramik aus Japan? Normalerweise können die Leute aus meinem Bekanntenkreis erst auf den zweiten Blick mit dieser Ästhetik etwas anfangen. Daher auch die Nachfrage :)

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