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Tee für Gäste/Freunde


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Tee ist für mich eigentlich ein privates Hobby und Freunden/Gästen biete ich zwar schon eine Tasse Tee an, aber häufig wird Kaffee bevorzugt. Aufwendigere Tees wie Pu Erh und spezielle Oolong habe ich für Freunde bisher seltener zubereitet. In letzter Zeit ertappe ich mich aber dabei, wie ich mir eine Art Plan zurechtlege um Freunde für Tee zu begeistern. Da die Magisterarbeit viel von meinem Privatleben verschluckt, komme ich kaum in Gelegenheit, aber vielleicht ja danach.

Wie schaut es bei euch aus? Ist Tee euer privates Vergnügen oder versucht ihr eure Begeisterung zu teilen und scheut auch aufwendigere Prozeduren nicht?

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Ich stand anfangs recht alleine da mit meine Teevorliebe.

Nach und nach konnte ich aber schon den einen oder anderen dafür begeistern.

Und wenn ich mal Besuch bekommen, dann weiß dieser, dass er Tee bekommt. Das ist auch das erste, was ich sage: "Magst du ´nen Tee?".

Ich bekomme eigentlich keinen Besuch von Leuten, die keinen Tee trinken. Und er trinkt alles, von Pu-Erh über Grün usw.

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So mache ich das i.d.R. auch, d.h. ich biete einen Tee an, wenn ich Besuch habe. Wenn der Besuch übernachtet, dann entscheidet er sich auch nicht selten gerade morgens für einen Schwarztee. Einen Oolog oder Pu Erh mit kurzen Ziehzeiten zuzubereiten ist aber aufwendiger als mal kurz nen Schwarztee oder Grüntee zu servieren. Wie schaut es da aus? Macht ihr euch die Mühe? Oder belasst ihr es lieber bei den einfacheren Tees?

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meine gäste haben die wahl, welchen tee sie möchten, denn kaffee hab ich keinen, und auch sonst nix ausser wasser... ;)

wenn sie unentschlossen sind, kommt thè a la menthe immer gut an, den ich allerdings mit deutlich weniger zucker zubereite, zudem grünen tee und nanaminze in zwei kannen unterschiedlich lang ziehen lasse und dann erst zusammen kippe. evtl. nehm ich auch schwarztee statt gunpowder, auch einfacher sencha mit nana schmeckt gut.

ingwer mit grüntee zubereitet, zudem im moment gekühlt, ist auch beliebt.

diese mischungen mögen fast alle.

im laufe der zeit werden viele dann neugieriger.

lung ching ist dann meist gut, oder nen oolong.

mittlerweile kommt manch einer mit dem hinweis, dass er auf nen tee vorbei kommt... ;)

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Hallo,

da wir pure Teetrinkers sind ist auch kein Kaffee da. Der letzte war von etlichen Jahren und wurde dann eingeschweißt und ist dann Jahre später zufällig wieder gefunden worden und dann ab in den Müll.

Meine Erfahrungen bei meinen Gäste geht leider in die Richtung dass man einfache, möglichst kräftiger Teesorten nehme sollte. Die Japanischen Tees mit mehren Aufgüssen kommen gar nicht an. Höchstens ein einfacher Sencha oder Oolong aber nur einmal Aufgegossen, so nach Packungsanleitung 2 bis 3, Minuten ziehen lassen, beim Oolong natürlich länger, meine Erfahrung geht da Richtung 5 Minuten. Der Earl Grey grün kommt bei allen an, weil er nicht so nach Grüntee schmeckt. Da wir es ja hier schon von diesem Tee hatten. Der einfache Oolong mit Osmathusblüten kommt natürlich auch hervorragend an.

Mein vorläufiges Resümee lautet daher: Großer Aufwand bei nicht Teetrinkern lohnt sich nicht. Ich habe es auch hier im Geschäft schon erlebt, jeder interessiert sich für meinen Grüntee und noch mehr für das niedliche kleine Puppenkännchen (Kyūsu), aber wenn die dann mal den Tee probieren wird sehr schnell das Gesicht verzogen.

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Einen Grüntee in Blätterform zuzubereiten finde ich jetzt nich viel aufwendiger als einen Schwarztee zuzubereiten.

Ich habe meinen Freunden und Bekannten schon allen japanischen Sencha angeboten und inzwischen kenne ich die Vorlieben von meinen Pappenheimern. Der Großteil mag Hojicha, da das dem Geschmack von Schwarztee am nächsten kommt, den wir hier in Europa gewohnt sind. Sencha empfinden viele als zu grassig oder mehr in Richtung Heu.

In meinem Freundeskreis befindet sich nur ein Grünteeliebhaber. Dann habe ich noch eine Freundin, die nur mittelpreisigen Sencha mag, hochwertigen aber überhaupt nicht :o

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Hallo,

bei mir ist das irgendwie ganz anders.

Tee war schon immer ein Privatvergnügen von mir und am allermeisten kann ich ihn genießen, wenn um mich herum niemand anderes ist.

Vor allem bei meinen Japanern lege ich da Wert drauf.

Natürlich habe ich auch schon für interessierte Freunde und Verwandte Tee zubereitet und diesen dann auch sehr gerne mit ihnen genossen, aber Tee trinken hat für mich persönlich etwas sehr intimes. Ich kann meine Gedanken dabei neu ordnen und abschalten. Ich liebe es bei sphärischen Klängen, oder absoluter Ruhe, meine ganze Konzentration auf meine gustatorischen und olfaktorischen Sinne zu lenken und dieses, "Gebräu" dann wirklich zu "erfahren" und zu verinnerlichen! :)

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An Grüntee scheide sich ja auch echt die Geister. Ich kenne auch viele, die damit nichts anfangen können und dann auch noch Zucker verlangen  ::) Bei Sencha kann ich das sogar verstehen, weil der wie ckaden bereits schrieb, zu grasig oder spinatig schmeckt, was keine besonders gute Assoziation zu sein scheint.

Generell habe ich auch den Eindruck, dass besonders aromatische oder gar aromatisierte Sorten bei Anfängern besser ankommen. Mit Hojicha habe ich auch gute Erfahrungen gemacht, sonst kann ich noch grünen Jasmin-Tee, Earl Grey und Schwarztee-Vanille empfehlen. Früher habe ich auch wilde pseudo-chinesische Grüntee-Mischungen getrunken mit Namen wie Morgentau und 8 Kostbarkeiten. Das hat geholfen den anfangs unangenehmen Grüntee-Geschmack zu überdecken und hat mich gleichzeitig diesen schätzen gelernt. Heute würde ich solch eine Mischung aber nicht mehr kaufen...

@ckaden Vielleicht mag ja deine Freundin kein umami? Oder bereitest du den Tee nicht so zu, dass umami dabei besonders stark herauskommt? Die Erfahrung hatte ich oft in Japan, dass bei Sencha-Verkostungen gerade der umami-Geschmack betont und dementsprechend zubereitet wurde. Mir liegt das gar nicht, wenn man quasi nur noch die umami-Essenz in der Tasse hat  ;D

Ansonsten werde ich bei Grüntee eher auf Klassiker wie Long Jing setzen. Dieser Tee schmeckt eigentlich jedem und ist nicht so markant.

@Klaus

Ich habe ja den Eindruck, dass gerade Schwarztee am ehesten genommen wird, weil die Leute gerade noch so wissen, worauf sie sich einlassen. Was für Oolong (außer Osmanthus) bietest du denn an? Kein Kaffee im Haus haben ist natürlich auch eine gute Möglichkeit die Gäste zum Tee Trinken zu animieren :D Geht bei uns aber wegen meiner besseren Hälfte nicht.

@anima

Das hört sich auch sehr verlockend an. Das mache ich, wenn ich die Gelegenheit finde, was wiederum nur zu selten der Fall ist, auch sehr gerne und kann das gut verstehen. Dennoch wünsche ich mir gerade bei hochwertigen Tees jemanden, mit dem ich diesen Tee gemeinsam erleben kann. Trotzdem hat so ein "Einsiedler-Tee" auch einen tollen Reiz. Ich muss dann immer an Japan denken, wie ich in einem Teehaus mit Ausblick auf einen kleinen japanischen Garten mit einer Schale Matcha saß. Das hatte in der Tat etwas sehr Intimes. Leider lässt sich so etwas nicht so einfach in den eigenen 4 Wänden reproduzieren. Vielleicht gehe ich deswegen so gerne bei gutem Wetter raus um am kleinen Teich Tee zu trinken.

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Hallo Lukas,

meine Gäste habe im das "Pech", dass sie sich nach meinem Einkauf / Geschmack richten müsse. ;D

Außer dem China Kwai-Flowers Oolong (mit Osmathusblüten), die helleren, Taiwan, Vietnam Oolongs, je nach dem was ich gerade da habe. Wie schon gesagt, ich bereite diese Oolongs mit nur einem Aufguss, also 1 Liter in der Glaskanne zu, habe aber festgestellt , dass ca. 5 Minuten hier eine gute Ziehzeit abgeben. Alle Blätter sind voll entfaltet und ich meine das komplette Aroma ist im Aufguss.

Schwarztee habe ich keinen mehr im Hause. Die hardcorefans können höchstens noch einen Bio-Rooibuschtee aus den Beständen meiner Frau haben. ;)

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Oh ja, das mit den aromatisierten Tees am Anfang kenne ich auch.

Damit hab ich auch angefangen. Und wenn ich mich recht erinnere, hab ich einen Bekannten sogar zum Teetrinken animieren können, weil eine Sorte (Sencha + Zitrone/Orange) "Shogun" hieß. Der Name hat ihn dann wahrscheinlich eher überzeugt, als der Geschmack.  ;D  Was es aber inzwischen an "Aromen" gibt ... Gummibärchen ... Karamel ...  :o .

Übrigens finde ich, dass es auch eine "Ehre" ist, dem Besuch Tee anbieten zu können. Sicherlich gibt es den einen oder anderen, bei dem es nicht ganz so wichtig ist, die beste Sorte zu verwenden, aber Mühe bei der Zubereitung gebe ich mir immer. Ich empfinde das als Wertschätzung dem Besuch gegenüber - und eben als Ehre.

Übrigens meine ich mich zu erinnern, dass es eine Art "Aufstellung" oder auch "Bewertung" für die Anzahl der "Mit-Teetrinker" gibt. Ich hab den genauen Wortlaut nicht mehr im Kopf, aber es gipfelte darin, dass der Genuss von Tee im Kreis von vielen Leuten leidet.

Ungefähr:

Trinkt man Tee alleine, ist es der höchste Genuss.

Trinkt man ihn zu zweit, ist es ein nettes Zusammenkommen.

Trinkt man ihn zu dritt, ist es eine Verpflichtung.

Trinkt man ihn zu viert, ist es nur noch ein Akt der Menschlichkeit.

So ähnlich ...

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Meist klappt das ganz gut - vielleicht lernen bei mir aber auch die Kaffeetrinker, dass sie besser wegbleiben.  ;)

Oft kommen Sonntags 4 Freunde zum Spielenachmittag/abend zusammen - dann werden locker 6 Liter Tee getrunken.

Für mich ist das entscheidende: wenn Besuch kommt, muss man sich mehr um den Besuch kümmern als um den Tee. Wenn der Besuch so teefanatisch ist wie ich, können wir auch Gongfucha machen - denn dann kümmere ich mich ja um den Besuch, indem ich Tee mache.

Aber wenn ein Versicherungsvertreter, Klempner oder Nachbar da ist, gibt es eine Kanne mit Darjeeling FF, blass gebrühtem Grüntee oder Oriental Beauty - nur nicht zu stark aufbrühen!

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  • 1 Monat später...

Heute habe ich die Gelegenheit genutzt und meine Oma, die gerade aus Polen bei meinen Eltern zu Besuch ist, mit einem Tie Guan Yin bewirtet. Zum Glück ist das Riechbecher-Set von Siam-Tee eingetroffen, so dass ich mit Tee-Boot und Yixing-Kännchen das komplette Programm durchführen konnte. Und wie das bei der eigenen Familie so ist (der Prophet hat es in seiner Heimat am schwersten), musste ich mir erst ein paar doofe, aber lieb gemeinte Sprüche anhören, von wegen "Puppen-Porzellan" und "Wodka-Tässchen". Auch der Umgang mit Riechbechern war für alle Beteiligten ein Novum. Was nach dem Einschenken geschah, war dann aber sehr erfreulich. Es begann eine lebhafte Diskussion, welcher bekannte Duft dem Duft aus dem Riechbecher am nächsten kommt. Jeder hatte seine eigene Assoziation, meistens angelehnt an Blumen-Blüten. Der Geschmack war sehr ungewohnt für Menschen, die sonst nur Schwarztee trinken, aber alle fanden es lecker und konnten der chinesischen "Tee-Zeremonie" etwas abgewinnen. Mission erfüllt!

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  • 4 Wochen später...

Ja, wir sind alle leidenschaftliche Teetrinkerinnen.

Zwei meiner Freundinnen hab ich sogar zu meiner Schulzeit im Teestübchen um die Ecke kennengelernt. :) Viele der Gymnasiasten sind in der Mittagspause auf ein Tässchen Tee losgetiegert und man konnte sich da immer so schön durch verschiedene Sorten durchprobieren.

Mit etwas Glück hat man noch einen freien Platz in der gemütlichen Korbstuhl-Ecke ergattert und konnte die Pause wirklich ausgiebig genießen. So kam ich überhaupt zu dieser Teetrink-Leidenschaft.

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Das ist ja schön! Ich finde ja, dass es in der Gastronomie generell noch sehr viel Nachholbedarf gibt. In der Stabi Hamburg gibt es auch ein Café, in dem man verschiedene Sorten Tee trinken kann (Eilles). Aber das ist echt die Ausnahme. Kein Wunder, dass Deutschland kein Teetrinker-Land ist, wenn es so wenige Gelegenheiten gibt guten Tee zu trinken.

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Besonders schön finde ich, dass selbst meine Kinder jetzt ein Teelädchen mit Sitzgelegenheit auf ihrem Schulweg haben. Letztens kam mein Kleiner (11 Jahre alt) mit einem kleinen Beutelchen Roibusch-Schoko, Inhalt etwa für 2 Tassen Tee, nach Hause. Das hat er nach einem kurzen Testen am Probiertisch von der netten Besitzerin geschenkt bekommen. :)

Momentan ist er noch ein wenig jung um sich für verschiedene Teesorten zu begeistern und er trinkt am liebsten stinknormalen Hagebuttentee, frisch aufgebrüht. Aber wenn er mal die 10., 11. Klasse besucht, wird das sicher auch ein Lieblingsort für die Mittagspause sein. Ich freu mich schon jetzt für ihn. Bei einer guten Tasse Tee lässt sich so prima philosophieren. Und vielleicht schleppt er mir ja irgendwann einmal eine Teetrinkerin ins Haus. 8)  Ich fänds gut!

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Besonders schön finde ich, dass selbst meine Kinder jetzt ein Teelädchen mit Sitzgelegenheit auf ihrem Schulweg haben. Letztens kam mein Kleiner (11 Jahre alt) mit einem kleinen Beutelchen Roibusch-Schoko, Inhalt etwa für 2 Tassen Tee, nach Hause. Das hat er nach einem kurzen Testen am Probiertisch von der netten Besitzerin geschenkt bekommen. :)

Momentan ist er noch ein wenig jung um sich für verschiedene Teesorten zu begeistern und er trinkt am liebsten stinknormalen Hagebuttentee, frisch aufgebrüht. Aber wenn er mal die 10., 11. Klasse besucht, wird das sicher auch ein Lieblingsort für die Mittagspause sein. Ich freu mich schon jetzt für ihn. Bei einer guten Tasse Tee lässt sich so prima philosophieren. Und vielleicht schleppt er mir ja irgendwann einmal eine Teetrinkerin ins Haus. 8)  Ich fänds gut!

Finde ich gut, dass der Lütte so aufwächst. Ich hatte auch das Glück mit Tee groß geworden zu sein. Zwar habe ich mich von anderen Aufgussgetränken mittlerweile distanziert, aber trinken tue ich die bei Gelegenheit immer noch gerne. Pfefferminze ist z.B. eines meiner Lieblingstees, wenn es denn frische Blätter sind. Mit den getrockneten Blättern kann man mich jagen.

@Key Sehr geil!

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  • 4 Wochen später...

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