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Mengku Spring 2007


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So, ich will es jetzt mal versuchen.


Heute Morgen der erste Versuch mit exakt 5g auf 50ml bei ca. 90° im Glaskännchen.



Die Ziehzeiten habe ich geschätzt. Zuerst natürlich den "Waschgang" mit anschließender kurzer "Ruhephase". 1. Aufguss ca. 30sec. dann 2 x ca. 10sec., ab dann einfach nach Gefühl immer mehr.

Der Geruch des rohen Tees ist stark rauchig. Nach dem Waschgang riecht er rauchig und muffig, erdig, dieser Geschmack kommt aber beim trinken nicht heraus.

Der 1. Aufguss schmeckt für mich nach Tabak / getrockneten Aprikosen, Pflaumen? mit einem kleinen bitteren Geschmack, so nach Chinin, so wie bei Tonic Water. Dieser leicht bittere, aber nicht unangenehm Geschmack verschwindet mit den nächsten Aufgüssen und es bleibt nur dieses Tabak- getrocknetes Obst-Aroma. Auch bei diesem Pu-Erh merkt mann deutlich, dass der Tee durch das "Alter" an Geschmack und "Reife" im Vergleich zu jungen Pu-Erh's absolut gewinnt.

Die Tasse hat eine orange bis hellbraune Farbe, so wie Darjeeling.



Der 2. Versuch heute Mittag zu dritt hat nicht richtig funktioniert. Wir hatten die 200ml Glaskanne mit 8g und ca. 150ml 90° heißem Wasser. Für meine Familie war der Pu-Erh okay, ich fand ihn im Vergleich von heute Morgen für zu flach aber absolut gleichmäßig im Geschmack. Morgen Früh werde ich meinen Test wiederholen. :D


Ich hatte erwähnt, dass mich dieser Tee an einen anderen Pu-Erh von Chris erinnert. Es der Menghai 2007 Qizi Bing.


Hoffentlich löse ich jetzt nicht wieder einen Run auf einen bestimmten Pu-Erh aus. :unsure:



 


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Menghai 2007 könnte Fuhai als auch Dayi sein, wenn es um mich geht :)



bisher noch kein Run bemerkt (zum Glück, könnte es nur sträflich "abarbeiten" - keine Zeit...)



hört sich aber interessant an! Mengku ist mir leider bisher noch nicht in Haus gekommen, aber eher wegen Mangel an Möglichkeiten und nicht wegen persönlicher Ablehnung.


Bearbeitet von chenshi-chinatee
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Habe jetzt zum Frühstück den Pu-Erh wieder genossen. Heute fällt er etwas kräftiger aus, vermutlich war das Wasser 5° heißer als gestern.



@Chris, der Mengku Spring 2007 hat schon was, würde in deine Auswahl sicher passen.


Mehr Information wie über den "Beipackzettel" habe ich nicht und bei DTH steht ja eigentlich nichts. :D


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  • 2 Wochen später...

Auch von  mir einmal ein Probenbericht dieses Tees:

Wasser kochend,  81 dH im elektrischen Wasserkocher (leider), Gaiwan Porzellan 100 ml (breiter als hoch), Pitcher Glas, Teeschale 30 ml weiß.

4 gr auf 90 ml Wasser, Gaiwan vorwärmen, Tee waschen (0. Aufguß) abgießen, ruhen bei halb geöffnetem Gaiwandeckel.

1.A. sofort abgegossen, Farbe: rotgelb; Duft: rauchig? mineralisch; Geschmack: rauchig, Tabak, Erdbeere, süß

2.A. 10 s. F: rotgelb; D: rauchig, aber hinten noch was anderes; G: rauchig, leicht (!) zusammenziehend, süß, karamellhafte Süße im Abgang, lange auf der Zunge und im Mundraum.

(ich beurteile Tees auch nach deren Fähigkeit bei mir längst vergessene Bilder über Duft und Geschmacksübereinstimmungen wieder in Erinnerung zu bringen - das hat er geschafft!)

3. A. 25 s. F: noch immer ein kräftiges rotgold - allein für diese Farbe muß man ihn mögen; D: rauchig weg, mineralische Note gewinnt an Stärke; G: wird breiiiger, breiter, pulsiert im Mund, gutes Bauchgefühl, Heidelbeere wird stark spürbar.

4. A 35 s F: dto G: Bündner Fleisch im Giebel eines alten Bauernhauses; G: süß und lange im Mund und das ist das Fazit des Tees:

neben der herrlichen Farbe ist es das sehr lange süße beschwingende Mundgefühl das er erzeugt. Ein hübscher unkomplizierter Tee, für Mädchen und für Anfänger, er kommt nicht hauruck mit Holder di Polter, sondern langsam und hat einiges im Petto.

Bei 8 Aufgüssen hab ich aufgehört die Süße und daslanganhaltende Mundgefühl eines freundlichen Tees blieben bis zuletzt.


 
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Auch von  mir einmal ein Probenbericht dieses Tees:

Wasser kochend,  81 dH im elektrischen Wasserkocher (leider), Gaiwan Porzellan 100 ml (breiter als hoch), Pitcher Glas, Teeschale 30 ml weiß.

[... gelöscht ...]

Hallo Paul,

also 81°dH (81 deutsche Härtegrad) ist unmöglich, ich vermute mal, du hast 81°C (81 Grad Celsius) gemeint.

Bei 81°dH würde man das gelöste Calcium u. Magnesium im Wasser sehen und wäre eine milchig-trübe Flüssigkeit.

Einen ausführlichen Artikel zu "°dH" gibt es bei Wikipedia

http://de.wikipedia.org/wiki/Wasserh%C3%A4rte#Einheiten_und_Umrechnungsfaktoren

Glückauf,

Edwin

Bearbeitet von annajo
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  • 3 Wochen später...

Klaus hat mir vor einiger Zeit eine reichliche Probe dieses Tees geschickt - und am Wochenende hatte ich endlich mal richtig Zeit, diesen Tee genau zu verkosten. Bisher hatte ich nur diese eine Session mit dem Tee - die Probe reicht bei meiner Art der Zubereitung aber noch für mindestens 2 weitere Sitzungen ... mal sehen, wie konstant meine Eindrücke bleiben.



Vorab ganz nüchtern die Zahlen nach dem Krabbenhueterschen System der Intensitätsbewertung  von 1-5. Die Werte sind angegeben für die Aufgüsse 2/3/4/5/8:



Duft:                    4 /  3  /  3  /  3  /  2,5


Geschmack         3 / 3,5/  4  / 3,5/  3


Adstringenz         2 /  2  /  2  / 2,5 / 2


Mundgefühl         1 /  2  /  2  /  2  /  1


Nachgeschmack 2 /  2  /  2  /  2  /  2


Mundkribbeln      2 /  1  /  1  /  2  /  1



Im Whiskyquadrat ordne ich diesen Tee oben rechts ein. Hier als "M" im roten Kasten. Die Vergleichspositionen darin sind der 2011er 8582 standard als "x" und der 2011er 8582 pumidorgelagert als "P".



Nun aber mal zu meinen lebendigeren Eindrücken:


Jau, das ist Mengku - sollte ich wieder öfter trinken! Schön voll und würzig ohne zu kratzen. Wirkt erstaunlich gelagert für einen 2007er - ich erkenne sogar etwas vom Indiana Jones / Kartoffelkellercharakter, den ich bei ganz alten Sheng so schätze (und auch bei Chris Diancang Gongtuo von 2009 finde). Auch die satte Farbe in der Tasse mit mehr als nur einem Hauch von Braun wirkt so, als hätte der Tee mehr als nur 6 Jahre Reifung erfahren.


Klaus, wenn Du diesen Tee aus irgendeinem Grund nicht mehr mögen solltest: in meinem Pflegeheim für betagte Sheng würde ich ihm gebührenfrei einen Ehrenplatz einräumen!



Aber Dein Bericht klingt ja auch erfreut ... und wenn dann hätte Paul ältere Rechte - er hat ja schon längst und lesenswert geschrieben, dass auch er sich für diesen Tee erwärmen konnte!


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Hallo Gero,


danke für deinen Bericht. Bei mir hat diese Schema Beurteilung ähnlich ausgesehen, beim Duft eine Note schlechter. Aber ich habe mit dieser Art von Beurteilung einfach das Problem, das ich nicht weiß wann die höchste oder die niedrigste zu vergeben ist, daher setze ich mein Beurteilung zu niedrig an.


Das du diesen Tee erben wirst ist sehr unwahrscheinlich, ich trinke ihn hier täglich im Geschäft. :D


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Ein sehr schöner Bericht, Gero.
 

Im Whiskyquadrat ordne ich diesen Tee oben rechts ein. Hier als "M" im roten Kasten. Die Vergleichspositionen darin sind der 2011er 8582 standard als "x" und der 2011er 8582 pumidorgelagert als "P".

Kannst Du zu Deiner Einordnung mit dem Whiskyquadrat noch mehr schreiben? Ist mir nicht ganz klar wie Du das meinst und ich sehe auch keinen roten Kasten :unsure: ?!

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Chris hatte eine kostengünstige Pumidor-Lösung ausprobiert, ab hier findest Du die Beschreibung.


Unter den Bedingungen hat er einen 2011er Dayi 8582 für 3 Wochen gelagert und dann Proben zum Vergleich rausgeschickt. Die Probe vom besonders gelagerten Tee hatte Chris mit "P" bezeichnet ... ob er damit jetzt "Pumidor", "Preziose" oder "penetrant" meint, muss der Meister schon selbst beantworten. ;)


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Gero hat es ja schon beschrieben, war ein Testlauf, was drei Wochen in dem Low-Cost Pumidor so bringen, weil ich hatte von extrem verbesserten Geruch und (leicht) verbesserten Geschmack gelesen. Die meisten Pus liegen bei mir ja nur ein paar Monate maximal, deswegen war mir der kurzzeitige Effekt wichtig, als der sogenannte letzte Schliff.



Langfristig werde ich mich auch um eine größere und professionellere Lösung bemühen, dann aber erst in Verbindung mit insgesamt mehr Pus (150+ bings). Das ist momentan aber noch Zukunftsmusik.



Das "P" kann war ursprünglich von "pimped" hergeleitet (für mich) kann aber logischerweise genauso gut von Pumidor hergeleitet werden - was dann ja dann auch nicht mehr so flapsig psyeudo gossensprache klingt.


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  • 1 Jahr später...

Ich habe den Tee gerade nebenbei zubereitet und finde ich nach dem letzten Tuocha erfirschend gut. Ich finde ebenfalls, dass man hier schon eine gewisse Reife schmecken kann. Den Rauch, den Klaus erwähnte, finde ich nicht so dominierend. Vielleicht gibt es auch verschiedene Arten davon. Bei diesem hier ist er vielleicht angenehmer eingebunden. Ich hasse ja die "Aschenbecher", da fängt es mich gleich an zu schütteln.


Bin erst beim zweiten Aufguss, mal sehen, was sich noch tut. 



Eine vorläufige Erkenntnis:


Mir gefallen Pu Erh nicht, die zu sehr in Richtung Aschenbecher, Kraut und Campher gehen. Dieser hier ist durchaus trinkbar. Danke, lieber Klaus, für das Sample, welches Du mir schon vor Ewigkeiten geschickt hast :)


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Eine vorläufige Erkenntnis:

Mir gefallen Pu Erh nicht, die zu sehr in Richtung Aschenbecher, Kraut und Campher gehen. Dieser hier ist durchaus trinkbar. Danke, lieber Klaus, für das Sample, welches Du mir schon vor Ewigkeiten geschickt hast :)

wie hast du ihn aufbewahrt? ich hatte ja auch mal sehr lange einen puerh von dir hier gelagert (im briefumschlag aus papier), und der war gut durchgelüftet, und schmeckte kaum mehr nach "aschenbecher" (was vorher wohl der fall war).

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wie hast du ihn aufbewahrt? ich hatte ja auch mal sehr lange einen puerh von dir hier gelagert (im briefumschlag aus papier), und der war gut durchgelüftet, und schmeckte kaum mehr nach "aschenbecher" (was vorher wohl der fall war).

Interessant. Meiner war aber in einer ehemaligen 50g-Tüte von TG, mit Clip verschlossen. Allzu viel Luft konnte also eigentlich nicht an den Tee geraten. Vielleicht reichte ja schon eine Ruhepause?

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