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Welchen Tee trinkt ihr heute?


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vor 3 Stunden schrieb DavidL:

das Darjeeling kann man ignorieren und durch Thailand ersetzen, denn auch nach einer kurzen Recherche habe ich den selben Tee mit der Herkunftsangabe "Thailand" im Internet gefunden

Stimmt. Das war im Laden auch klar kommuniziert, ein Problem mit Thailand Tees habe ich nur, wenn diese unter falscher Flagge segeln.

Ich habe an dem Tag mehrere Thai Tees im Vergleich zu den Taiwan Varianten verkostet. Manchmal war ein Unterschied zu erkennen, manchmal waren die Tees erstaunlich nah zusammen.

Am Ende zählt die Qualität, irgendwann im Verlaufe der Probe fand ich es gar nicht mehr interessant, wo die Tees hergekommen sind. Ich habe dann rein nach Geschmack gekauft

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Um meiner Vermutung mit der Ähnlichkeit des weißen Tees zu Oriental Beauty Oolong nachzugehen, habe ich noch eine kleine Session mit dem Thailand Dong Fang Mei Ren von TKK veranstaltet.

In den ersten Aufgüssen war die Ähnlichkeit auf jeden Fall zu schmecken. Selbst die Aufgussfarbe ähnelte sich. Auch wenn der Dong Fang Mei Ren anfangs süßlicher schmeckte wodurch die Würze etwas vermischt wurde, waren ähnliche Noten wahrnehmbar. Nach kurzer Zeit wandelte sich der Tee und auch die Citrusnoten (vielleicht mehr Limette) verstärkten sich. Insgesamt schmeckte der Oolong etwas runder. Die Noten auf die ich mich konzentrierte waren nicht so klar erkennbar.

So nah beieinander getrunken aber ein interessanter Vergleich, nachdem ich weiterhin dabei bleiben würde, dass das verwendete Cultivar beider Tees sehr nah verwand, wenn nicht sogar identisch ist. :)

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2003 Gushu Yiwu Guafengzhai

Herausragender, intensiver Duft direkt nach dem ersten Aufguss. Wirklich auffällig und das, obwohl der Tee als "Brocken" startete, die feste Pressung machte es nicht besser möglich.

Ein fein würziges,  klassisches Alterungsprofil steigt aus dem Gaiwan auf und verbreitet sich, komplett unaufdringlich in seinen Einzelteilen.

Der komplexe Geschmack auf der Zunge ist ebenfalls ohne Protagonist, es gibt nichts, was sich aus der Harmonie herausnehmen und beschreiben lassen will, alles in seiner Gesamheit wirkt magisch anziehend. Sehr angenehm und rund.

Es sind bekannte Noten älterer Tees, aber außergewöhnlich in ihrer Reinheit, Fülle und ihrem Zusammenspiel. Nur kurze Erinnerungen an die Vanillearomatik des YQH Shi Shih Shen Pin, später etwas cremig, oder an das mild aromatische Ausklingen des CSH Youle. Der Rest ist genießen und gedanklich treiben lassen.

Das Qi kommt nach und nach, ganz heimlich und setzt den Beobachter auf eine Parkbank. Schön egal. Darum  gefällt mir alter Pu, dafür trinke ich Tee, geht mir durch den Kopf.

Für mich hat der Tee keinen komplexen Ablauf, es gibt beim Aufgiessen keinen stetigen Wandel, der eine Geschichte erzählt. Er hat für mich eher zwei "ganz einfache" Halbzeiten. In etwa zumindest. Die erste Halbzeit beschreibt sein Alter, seine Geschichte wenn man so will, beim "Zuhören" wird man ruhig. ...in der zweiten Halbzeit nehme ich ein zunehmend süßes Ausklingen war. Schon typisch aber gefühlt von hoher Qualität ,mit schönen, eher selteneren Aromen und einer guten Dichte, vor allem auch im anhaltenden Nachgeschmack. Das ganze begleitet von einem minimal betäubten Mundgefühl, ein Summen links und rechts von der Zunge, recht speichelanregend vor allem im Verlauf in Verbindung mit der zunehmenden Süße. Das Qi sorgt für die passende Aufmerksamkeit.

Ruhe.

In der letzten Woche (?🤔) habe ich einen halb so alten Sheng getrunken, im reduzierten und carbonisierten TonKännchen wirklich ganz schön,  im Gaiwan eine lagerungstechnischer Totalschaden, ein Thema für sich. Dieser Tee zeigt auf beeindruckende Weise was gute Lagerung ausmachen kann, würde ich zumindest vermuten, beim Lesen von doumers blog sehe ich die Vermutung bestätigt.  Sicherlich ist auch das Material sehr hochwertig, aber was in zwei Jahrzehnten darausgeworden ist, zeigt mir wie weit die Range bei PuErh ist, wie sehr die Lagerung über Genuss entscheidet und wie gut alter Tee schmecken kann. Ich hab wenige wirklich gute Tees in dem Alter getrunken, bei diesem Tee hat man direkt das Gefühl, das ist etwas wirklich Gutes. Sein Charakter ist sehr klar und deutlich.

Wenn man unbedingt kritisieren müsste, wäre es für mich der Ablauf, ich hätte gerne mehr erste Halbzeit gehabt, das ist aber wirklich eher persönliche Vorliebe, die zweite Halbzeit war viel zu gut um sie zu bemängeln. Ach ja, und der Preis....

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Bearbeitet von Matsch
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vor 6 Stunden schrieb doumer:
vor 6 Stunden schrieb DavidL:

Um wie viel reduzierst du denn die Temperatur? Ich verwende bei jungem Sheng eigentlich immer nur 90°C, weil ich dann mehr Kontrolle über da Ergebnis habe.

auf 80-85° - wenn man dabei nach Gehör beght ist es ja immer eine kleine Range und kein 100% exakter Wert ;)

Ein guter Tipp, könnte man es sogar als Faustregel nehmen, wenn ein Kandidat nichts anderes als Bitter bei heiß kann? Ich probiere, aber vielleicht gibt es ja Erfahrungswerte?

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2002 Jiang Cheng „Ye Sheng Gu Cha“ YS

https://yunnansourcing.com/products/2002-jiang-cheng-ye-sheng-gu-cha-aged-raw-pu-erh-tea-cake?variant=33284006726

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„This is the kind of tea I like to drink when I just want to relax with raw pu-erh, but not be overstimulated!  It's aged character is refreshing but never boring.“

So als Teehändler ist die halbe Miete, einen guten Text zu schreiben. Denn ich hatte im Kopf: Was für ein langweiliger Tee!

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Nun habe ich den Kuchen seit 4 Jahren an der Backe für schlappe 117Euro, aber wann trinke ich den nun am besten? Das ist doch eher so ein Tee, den man sich gießen würde, wenn er ein langes Leben verspräche, wenn er Antibiotika überflüssig machte, wenn er einen Ersatz für Vitamin D darstellte im Winter oder ein probates Mittel gegen Warzen… Nix da, dieser langweilige Tee ist einfach nur langweilig, vor allen Dingen wenn man ihn in Kontrast zu den vielen aufregenden Tees setzt, da ist er, dieser sauteure langweilige Geselle, wie ein Fels in der Brandung: Abgeschliffen, ohne Kanten, aber würde er nicht da sein, würde man ihn auch nicht vermissen.

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vor einer Stunde schrieb Joscht:

wenn er ein langes Leben verspräche, wenn er Antibiotika überflüssig machte, wenn er einen Ersatz für Vitamin D darstellte im Winter oder ein probates Mittel gegen Warzen

.. lustig. :DVielleicht taugt er um unliebsame Gäste loszuwerden. Oder als Pflanzenschutz? Ich glaub nicht wenige haben irgendwo so nen unliebsamen Fladen rumliegen. 

 

Ich hatte heute den hier. Der war auch ein wenig gesichtslos. Hatte ein bisschen was von stark gezogenem Honeybushtee, nur ohne die Fruchtigkeit und mit geringerer Säure. Insgesamt nicht schlimm, kann man schon gut mal einschieben aber ist recht eindimensional. Kann die Bewertungen nicht nachvollziehen.

Was ich gut finde, die Tees von YS sind z.T auf Pestizide getestet. 

Bearbeitet von Matsch
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vor 5 Minuten schrieb Matsch:

Was ich gut finde, die Tees von YS sind z.T auf Pestizide getestet.

Testen kann man viel, wurde ja in den letzten Jahren bewiesen.

Diese Ripedinger habe ich alle aussortiert. Vielleicht experimentiere ich im Sommer damit wirklich mal Richtung Pflanzenschutz. Der heutige ist eben auch so ein Kandidat, ... wobei, @Paul, wenn Dir so etwas Freude macht. Ich hänge den ganzen Mai/Juni im Harz fest, vielleicht ist ein Ausflug aus dem Arbeitseinerlei gar nicht schlecht. 

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vor 3 Minuten schrieb Joscht:

Testen kann man viel, wurde ja in den letzten Jahren bewiesen.

Was meinst du damit?

vor 6 Minuten schrieb Joscht:

Diese Ripedinger habe ich alle aussortiert. Vielleicht experimentiere ich im Sommer damit wirklich mal Richtung Pflanzenschutz.

Vielleicht kann ja noch einer hier was damit anfangen? Ich mag Shou an sich sehr gerne.

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@Joscht Ye-sheng von 2002 hätte Dich schon stutzig machen sollen; ich bin wahrlich kein Ye-sheng Fan und es ist keine üble Nachrede, wenn ich behaupte, daß die meisten dieser Brüder nach so langer Zeit ihr Pulver verschossen haben.

Schmeiß ihn einfach in die Tonne!

(Daran erkennt man alte Hasen, daß sie auch mal etwas ohne Bedauern wegwerfen - verkaufen finde ich wie @Anima_Templi neulich  so richtig sagte schäbig)

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vor 11 Minuten schrieb Joscht:

Auch meine Meinung. Ich würde eine Auswahl diverser Fehlkäufe in eine Teerunde mitbringen und mich freuen, wenn einer sich freut. 

Dann würd ich aber auch einen Guten mitbringen 😃

Was den Shou betrifft, hab ich bisher wahrgenommen das er vielen zu Beginn nicht schmeckt aber mit der Zeit Gefallen dran gefunden wird. War bei mir auch so. Verschenken freut da vielleicht auch noch jemanden, so wäre die Produktion nicht komplett umsonst gewesen.🤷‍♂️

Bearbeitet von Matsch
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vor 32 Minuten schrieb Joscht:

Das ist eben so eine Sache, wie kann man für sich rausbekommen, das es was gutes ist, wenn man es selber für sich als Fehlkauf einsortiert. /grübel

Ich glaub wir haben aneinander vorbei kommuniziert.

Mein Gedanke war, wenn du relativ sicher schlechte Qualität hast und aussortierst und das dann mit ins Teetreffen trägst dann lädt dich keiner mehr ein zum Teetreff. Deswegen besser auch was Gutes, was dir und bestenfalls auch anderen zugesagt hat, mitbringen. :) das war spaßig gemeint.

Das Erkennen von schlechtem Puh ist eine Frage der Erfahrung. Je mehr man getrunken hat, desto differenzierter kann man das beurteilen. Man lernt ständig dazu. Manches ist sogar aus der Ferne zu beurteilen. Wie Paul schon schrieb. Yesheng und alt ist wohl keine gute Kombination. Gibt wohl eher selten Ausnahmen, es gab kürzlich einen Thread dazu. 

Deswegen ist es auch ratsam immer erst ein Sample zu kaufen und mehrfach zu probieren. Ich hab kürzlich lernen müssen, dass auch der Test im neutralen Gefäß sinnvoll ist.

 

Bearbeitet von Matsch
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@Matsch ich werde nie so ein Spezialist werden (Nerd trifft es mehr, empfinde ich aber als abwertend, was ich nicht will). Ich glaube, das wird man auch an meinen „Rezensionen“ sehen, ich bin mehr feuilletonistisch und liebe mehr die Atmosphäre und die „schönen“ Dinge. Aber ein Aha-Erlebnis, beispielsweise selben Tee in verschiedenen Materialien gegossen, hatte ich noch nie. Schön wers kann und vor allen Dingen darin dann auch aufgeht. Ich kann und will mich auch gar nicht so sehr in die Tiefe verfransen… Was natürlich nicht heißt, Schätze zu erkennen und Nieten für mich auch zu benennen. 

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@Joscht das ist  nicht nur auf Bitterkeit beschränkt: da ist es zwar sicher am deutlichsten zu merken aber den meisten jungen Sheng tut das gut und zeigen einen anderen Charakter, wie wenn man ihnen mit heißem Wasser zu Leibe rückt ;)


@topic: 2023 Guangbie von prSK

Bei den 2023er Sheng von Peter ist mal wieder eine "neue" Region dabei: Guangbie Laozhai (广别老寨). Guangbie liegt in Hekai in Menghai auf einer Höhe von 1590m - angeblich stammen die Samen der Bäume aus der Laobanzhang-Region (natürlich viel zu lange her, als dass man da etwas konkretes zu sagen könnte), weshalb dem Tee eine gewisse Ähnlichkeit mit LBZ nachgesagt wird. Auf Grund dessen wird Guangbie zu den Bulang Shan Cha (布朗山茶) gezählt - die man wie ich zum ersten mal gehört habe auch als Yao Cha (妖茶), zu Deutsch Dämonen-Tee bezeichnet - wohl auf Grund der Bitterkeit und des Temperaments. Bei dem Material handelt es sich natürlich um Gushu (古树) Material, was auf den ersten Blick etwas grüner wirkt als der Gaoshan gestern aber wenn man sich die schön goldgelbe Aufgussfarbe anschaut, ist das weniger ein Verarbeitungs-Thema als wohl mehr etwas inhärentes des Materials (ich hab jedoch keinen blassen Schimmer, wie das zustande kommt). Zwar ist der Charakter des Tees schon etwas grüner/frischer als beim Gaoshanzhai aber das hat natürlich auch mit der Grundlegenden Bulang-Charakteristik zu tun, so dass hier eine abschließende Beurteilung schwer fällt - dazu kommt, dass der einzige Guangbie-Sheng den ich bisher hatte ein 2006er von Xi Zi Hao (囍字號) ist, der nicht nur deutlich älter sondern auch völlig anders verarbeitet ist.

Die "dämonische" Herkunft des Tees wird bereits im Aroma angekündigt: die leicht scharfe Note, die bei einigen Bulang Shengs von der Bitterkeit künden ist da, aber begleitet von einer schön tiefen, feuchten Urwald-Note. Geschmacklich finde ich auch diese am spannendsten, gerade wenn man wie gestern beschrieben die Temperatur etwas niedriger hält und so die Bitterkeit nicht in den Vordergrund stellt: man kann förmlich den Wald schmecken/fühlen - was etwas schwer zu beschreiben ist, denn schmecken alleine wird dem nicht gerecht: es ist viel mehr das Gefühl, das die verschiedenen Aspekte des Tees wie Qi, Tiefe, Komplexität, Geschmack, Aroma usw. in einem auslösen und wirklich wild wachsende, alte Bäume von domestizierten Teegärten unterscheidet, eine ursprüngliche Klarheit, die man nicht faken kann. Apropos: Qi und Tiefe sind ganz klar die Stärken des Tees! Bereits beim ersten Schluck breitet sich die Energie vom Kopf ausgehend im ganzen Körper aus - diese "Energieverschiebung" mag ich sehr und das ist auch etwas, was das Qi eines Shengs von dem Qi eines Oolong (siehe Post zum Dalushan) unterscheidet, ganz unabhängig von der individuellen Intensität - und die Tiefe des Tees ist ein wesentlicher Bestandteil, warum sich der Tee so ursprünglich anfühlt - auch das etwas was ich bei einem guten Sheng liebe und sich nicht von anderen Teesorten nachahmen lässt. Aber auch für jemanden, dem die Geschmackseben wichtiger ist hat der Tee einiges zu bieten: bitter süß (Gewichtung je nach Art des Brühens), mossig-kräutrige Aspekte und ein intensiven, lang anhaltenden Hui Gan - alleine das wäre (wenn man von Qi, Tiefe und Komplexität absieht) schon ausreichend um den Tee als guten Tee verkaufen zu können (was andere Großhändler ja auch machen) - dazu genügend Wandlungsfähigkeit über die Session hinweg damit sich der Tee vom Dämon zum Engel entwickeln kann (wenn primär die Süße im Vordergrund steht und die derben Aspekte und Erinnerungen an das Rösten im Wok weggewaschen sind). Das ist genau die Art von Tee, die ich suche - nach dem Mangsheqing vom vorherigen Jahrgang auch dieses mal wieder eine tolle "Neuentdeckung"!

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vor 9 Stunden schrieb Matsch:

Ich hatte heute den hier. Der war auch ein wenig gesichtslos. Hatte ein bisschen was von stark gezogenem Honeybushtee, nur ohne die Fruchtigkeit und mit geringerer Säure. Insgesamt nicht schlimm, kann man schon gut mal einschieben aber ist recht eindimensional. Kann die Bewertungen nicht nachvollziehen

Bei der Beschreibung und den Kommentaren hätte ich auch zugeschlagen...🙄 Hoffe, dass dieser Shu das hält, was William verspricht.

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vor 5 Stunden schrieb StainlessMind:

Hoffe, dass dieser Shu das hält, was William verspricht.

Könnte vielleicht noch etwas stark nach Gährung schmecken, klingt zumindest im Text etwas durch. Dafür vielleicht insgesamt mehr Geschmack? Klingt interessant. Ich bin grad etwas verwundert, dass eine leichtere Gärung einen stärkeren Wo Dui Geschmack ergibt? 🤔

Bearbeitet von Matsch
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vor 21 Minuten schrieb Matsch:

dass eine leichtere Gärung einen stärkeren Wo Dui Geschmack ergibt?

Ja das ist irgendwie kontra intuitiv.

Den Wo Dui kann man hoffentlich auslüften, so zumindest mein Plan. Ne kleine Menge auflösen und offen lagern. Und sowieso wird noch von anderen Shops Shu kommen...eilt dann nicht.😜

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Ich hab bisher noch nicht viele Shou getrunken. Vielleicht 10 bis 15 Stück. Mir gefallen aber am besten die Älteren davon. Vielleicht lohnt sich Geduld.  Richtig gut kommt auch wenn ein Shou Qi hat, das hatte ich bisher nur einmal.

Spannend find ich auch die unterschiedlichen "Geschmacksrichtungen". Ich bin null in der Lage das zuzuordnen (z.B. Chen xiang oder Jujube..da fällt mir die Begrifflichkeit nicht mehr ein) aber es fällt schon auf, das es unterschiedliche Charakteristiken gibt. Aber das ist wieder ein anderes Thema.

Bearbeitet von Matsch
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Man Mai (Hekai) Gushu Dan Zhu 2013 von XinAnChu, kleinteiliges aber schönes Blattgut mit vielen goldenen Knospen und betörendem süßlichen Urin-Heu-Geruch.

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Untergrundspannung und ordentliche Konsistenz vorhanden, angenehm fokussierendes Qi kam einher. Geschmacklich sehr angenehm, initieller bitterer Kick gefolgt von leicht floraler Honig-Süße.
Ansonsten konnte ich noch leichte Kampfer/Holznoten entdecken, insgesamt lag das geschmackliche Profil aber sehr im floral Süßlichen.

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Bekömmlich war die Angelegenheit auch, also idealer Tee um Pu'er-Neulinge zu beglücken. Ob es sich wirklich um Dan Zhu Material handelt, zweifle ich ein wenig an...ob das 2013 schon so eindeutig produziert wurde ?! 🤔

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Was ich mir eher vorstellen könnte, ist dass es sich um feinere Pflückung handelt, da ich keine größeren Blätter ausmachen konnte.

Danke für die Probe!

Bearbeitet von StainlessMind
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Mengku Flavor 2020 Kingteamall, Herbsttee und mein günstigster Sheng-Beeng mit 19,99$ für 357 Gramm (0.05$/g)! 
Was soll man davon erwarten ?!


Aus einem chinesischen Internetshop, der sich "Kingteamall" nennt ?! 

🤭

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Ein Hund der Harfe spielt ?!

Doch im Ernst die KTM hat sich bei mir als vertrauenswürdige Quelle etabliert unter anderem wegen diesem Tee. 

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Aufgebrüht wurden heute 5 Gramm in 130 ml, die ersten beiden Aufgüsse waren sehr leicht, florale Noten und ein leichter Kohlgeschmack, keine Bitterkeit, aber Konsistenz war vorhanden.

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Dieser Tee will länger ziehen, daher pushte ich den dritten Aufguss. Die floralen Noten verschwanden in einem Gemisch, was ich nicht so recht beschreiben kann, so "Pu'er-Geschmack" halt, die folgenden Aufgüsse produzierten wieder einen sehr zugänglichen eher leichten und floralen Tee, darauf ließ ich wieder lange ziehen, doch auch nun zeigte sich die Floralität nur diesmal tiefer, intensiver. 

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Sehr interessant, dass dieser Tee so lang ziehen muss, oder anders ausgedrückt, so leicht ist. Aber unter Betrachtung des Preises, muss ich Ihn trotzdem loben, denn abgesehen von leichter Trockenheit und minimaler Adstringenz zeigen sich keine unagenehmen Eigenschaften (außer man hat was gegen Floralität), im Gegenteil konnte ich ein wenig ChaQi ausmachen und etwas Komplexität weißt er auch auf!

Als billige Grundlage für die "Hausmischung" (z.B. In Kombination mit etwas Lao Man E), um Floralität hineinzugeben, sehe ich ihn geeignet, daher werde ich mir beizeiten mehr davon besorgen.

Bearbeitet von StainlessMind
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Formosa Lala Shan 2013 Jin Xuan

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Insgesamt ein angenehmer Oolong von Atong. Über die ersten 2-3 Aufgüsse Röstnoten mit fruchtigen Anklängen. Ich mag geröstete Oolong an sich gerne, für mich kommen die Vorteile aber meist erst im Verlauf einer Sitzung zur Geltung, anfangs wirkt es für mich teilweise etwas harsch. Bei diesem Tee funktioniert das noch ganz gut, obwohl es trotzdem eine Phase bleibt über die man hinaus möchte.

Im Verlauf gewinnt der Tee mit jedem Aufguss an Fülle. Schöne fruchtige Noten mit einer feinwürzigen Komponente, die gefühlt aus der leichten Adstringenz entsteht und aus leichtem Gewürzregalaroma und minimaler Schärfe (vermutlich aus der Röstung?) besteht. Der Tee legt sich trocken aber angenehm im Rachen ab und hinterlässt einen anhaltenden fruchtigen Nachgeschmack mit einer feinen Säure. 

Ab der Mitte kommt dann immer mehr Süße dazu, welche dem Tee noch mehr Geschmack verleiht und das runde Gesamtbild zum Vorschein bringt. Sehr aromatisch und schön zu trinken. Es endet in einem typischen Oolonggeschmack den ich nicht definieren kann, vielleicht der des Kultivars? Beschriebene Cremigkeit nehme ich nicht wahr.

Mich würde sehr interessieren, wie der Tee vor ein paar Jahren geschmeckt hat.

Zuletzt kommt mir der Gedanke, das (Taiwan)Oolongs (zumindest die, an die ich rankomme) mich bei weitem nicht mehr so vom Hocker hauen wie am Anfang meiner Teereise. Es gibt immer wieder einzelne Ausnahmen (vor allem auch von Atong) aber im Vergleich zu einer PuSitzung bleib ich schon immer mal ein bisschen unbefriedigt zurück. Liegt vielleicht auch am Koffein, ich empfinde aber auch meist weniger Tiefe. Bei diesem Tee ging das aber, vor allem ab der Mitte.

Allerletzte Gedanken, ...schönes Blattgut....mit überraschend ungleichmäßiger Oxidation (? Rottöne?)...gute Ausdauer.

 

 

 

Bearbeitet von Matsch
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