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Anrühren oder gleich schaumig schlagen?


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Dank Dir tomnag! 



Jetzt ist mir auch klar, worüber wir sprechen. 


Und da frag ich mich allerdings auch, "Warum glaubst du das man mit einem kleinen runden Sieb keinen "Weltberg" in eine Natsume oder Schale zaubern kann ?"


Jetzt muss ich erst mal ein paar Bilder machen.  ;) Ich kriege das nämlich auch hin. Aber ehr zufällig als beabsichtigt, da ich nicht wußte, das ein solcher "Weltberg" eine Bedeutung in der Zeremonie hat. Ich hab mich bisher immer nur am schönen Aussehen dieses Hügels aus fluffigem, leuchtenden Matcha erfreut.





Es gibt bestimmt viele Dinge im Bezug auf die Zubereitung die allgemein zutreffend sind und wenn man seinen Matcha innerhalb einer Zeremonie zubereitet auch dann wieder sehr streng nach dem Ablauf der jeweiligen Schule in der man sich befindet so gehandhabt werden sollten.




So, wie ich das mitbekommen habe, hat hier jeder für seine eigene private Matchazeremonie Dinge aus der Cha no yu abgekupfert und sie ganz pragmatisch an eigene Bedürfnisse und Zielsetzungen angepasst. Wobei man da immer auf dem Weg ist und nie am Ziel ankommt, höchstens mal diesen und jenen Meilenstein passiert. 


Ich denke der wesentliche Unterschied zwischen Cha no yu und dem Interesse der Foris ist, dass man sich im Forum mehr auf einen schmackhaften Matcha konzentriert und der Rest Beiwerk ist, während in der Cha no yu dieses ehr eine Nebensächlichkeit zu sein scheint. 


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So, wie ich das mitbekommen habe, hat hier jeder für seine eigene private Matchazeremonie Dinge aus der Cha no yu abgekupfert und sie ganz pragmatisch an eigene Bedürfnisse und Zielsetzungen angepasst. Wobei man da immer auf dem Weg ist und nie am Ziel ankommt, höchstens mal diesen und jenen Meilenstein passiert. 

Ja im Kern wollte ich das auch irgendwo ausdrücken auch wenn ich aufgrund des Gedankenflusses etwas davon abgedriftet bin :lol:  Im Prinzip sagt man dann ja auch Der Weg ist das Ziel. Jeder geht ja auch für sich seinen Teeweg und den Gipfel wird man mMn eh fast nie erreichen. Und selbst wenn, ist man dann denke ich froh wenn es danach auch wieder ins Tal geht ;)

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Nahezu jede Anleitung die ich gesehen habe (schriftlich oder Video) empfiehlt "kaltes" Wasser zum Auflösen/Verhindern der Klümpchen. 

Zumindest bei jeder traditionellen Zubereitung wird man dies nicht finden, was hingegen seltsam wäre, wenn diese Variante echte Vorteile hätte. :)

Bei mir funktioniert das eigentlich immer sehr gut bis jetzt :D Was nicht heissen soll, dass dies bei anderen auch immer funktionieren müsste bzw. sollte.

Dem kann ich mich nur anschliessen. Aber vielleicht führt Jana ihre Aussagen noch aus, damit das Problem verständlicher wird. 

Ich denke der wesentliche Unterschied zwischen Cha no yu und dem Interesse der Foris ist, dass man sich im Forum mehr auf einen schmackhaften Matcha konzentriert und der Rest Beiwerk ist, während in der Cha no yu dieses ehr eine Nebensächlichkeit zu sein scheint. 

Ersteres mag für die Mehrheit der Matcha-Trinker sicherlich stimmen. Bei letzterem würde ich es eher so ausdrücken, dass die rein geschmackliche Komponente nur eine unter vielen ist, die zusammen ein ganzheitliches Konzept bilden. Der Geschmack ist also weniger Beiwerk, als Teil eines umfassenderen Ganzen. Aber wie du schon sagtest, ist dieses Ganze, für die meisten eher uninteressant.  ;)

Bearbeitet von theroots
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Kann es sein, dass sich die "kalte Wasser Theorie" deshalb so eingeschlichen hat, damit man seinen Matcha mit einem zu heissen, ersten Guß Wasser nicht verbrennt?


So kann man ja erst ein wenig kaltes Wasser zum anrühren nehmen, dann mit heisserem Wasser bis zur gewünschten Trinkmenge aufgiessen und dann  geniessen.



Für Anwendungen ausserhalb einer Teezeremonie finde ich es zumindest sinnvoll. 


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Wasser direkt aus dem Wasserkocher ist natürlich was anderes, als wenn man, wie in cha no yu, den Umweg über den hishaku nimmt, da kühlt das Wasser natürlich noch ein wenig aus - aber man wartet ja dafür auch nicht und lässt das Wasser auskühlen, wie ich das mit dem Wasserkocher machen würde. Gleicht sich also wieder aus - und wenns nur casual Matcha ist, ists ja auch egal, solangs am Ende schmeckt.



Was cha no yu und Geschmack angeht, so bin ich ganz persönlich auch der Meinung, dass es vordergründlich nicht so sehr um den Geschmack geht - das Ziel von chanoyu ist Samadhi (oder japanisch Sanmai, 三昧). ABER rein theoretisch bereite ich den Tee ja nicht für mich, sondern für Buddha (was auch immer das jetzt heißt), und da soll ich natürlich auf große Sorgfalt achten, und dazu gehört auch die geschmackliche Komponente.


Das hält mich aber nicht davon ab, mittelpreisigen Matcha im cha no yu für koicha zu verwenden - mir schmeckts trotzdem.


Bearbeitet von Gast177
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Die Videos finde ich sehr gut, allerdings mit kleinen Einschränkungen: so wird zB. in keiner Teeschule der Hishaku ganz geleert, es kommen maximal 75 ml Wasser in die Schale (im Sommer sogar nur ca. 70 ml, weil der Hishaku dann kleiner ist).

Vielen Dank! Auch in Bezug mit dem Hinweis auf den Fehler. Ist mir tatsächlich noch nicht aufgefallen, dass ich im ersten Video tatsächlich einen vollen Hishaku einschenke. Ups. Ich weiß zwar nicht, wie es bei allen Teeschulen aussieht, aber bei der Urasenke wird der Hishaku voll gemacht, aber nur zur Hälfte in die Schale gegossen und der Rest dann wieder zurück in den Kessel geschüttet. Zuhause spare ich mir das, indem ich den Hishaku gleich nur halb voll mache. Wie in den nachfolgenden Videos auch der Fall ist, nur sieht man das da nicht ^^

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Also, ich habe mal die Probe aufs Exempel gemacht: einmal den gesiebten Matcha komplett mit dem heißen Wasser übergossen und das andermal erst mit etwas kaltem Wasser angerührt (diesmal war der Matcha direkt aus der Dose und nicht gesiebt).... was die Klümpchen anging, machte es keinen Unterschied. Beidesmal waren keinerlei Klümpchen mehr drin. 


Soweit, so gut....  ^_^


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Was cha no yu und Geschmack angeht, so bin ich ganz persönlich auch der Meinung, dass es vordergründlich nicht so sehr um den Geschmack geht - das Ziel von chanoyu ist Samadhi (oder japanisch Sanmai, 三昧). ABER rein theoretisch bereite ich den Tee ja nicht für mich, sondern für Buddha (was auch immer das jetzt heißt), und da soll ich natürlich auf große Sorgfalt achten, und dazu gehört auch die geschmackliche Komponente.

Das hält mich aber nicht davon ab, mittelpreisigen Matcha im cha no yu für koicha zu verwenden - mir schmeckts trotzdem.

Oh je, da wird ja wieder mal was angesprochen. Das veranlasst mich mal wieder den kleinsten gemeinsamen Nenner zu suchen. 

Eine festgelegte Abfolge von Aktionen (hauptsächlich Bewegungsabfolge) die, zumeist einer persönlich vorgegebenen Zielsetzung dienlich ist.  :unsure: ?

Einmal hätten wir da die Zubereitung eines "grünen Espressos".

Hier ist die Zielsetzung Genuss und aufputschende Wirkung.

Hierbei sind alle Gerätschaften auf das Notwendige beschränkt.

 

Dann als eine Übung von Achtsamkeit und Konzentration mit der Zielsetzung bewusster Wahrnehmung und Aktion.

Hier die Zielsetzung der Auseinandersetzung mit Gästen, Materialien, Kunst, Kunstfertigkeiten, dem Matcha selbst ...

Hierbei ist es der Event an sich, der Bedeutung hat.

 

Dann als Zen-Buddhistische Übung

Hier als Zielsetzung Samadhi und alltäglichen Geist sinnvoll zu verschmelzen. Letztendlich den Tee im Zustand des Samadhi zu bereiten. 

Hierbei ist die Cha no yu lediglich ein Didaktisches Mittel, eine didaktische Methode, die den Zweck verfolgt, die buddhistischen Lehrinhalte in der Praxis anzuwenden. 

Für letzteres ist lediglich die Übung interessant und nicht das, womit geübt wird.

 

Übe ich Cha no yu um Samadhi zu erlangen, bereite ich den Tee für den Buddha. Praktiziere ich hingegen die Cha no yu  im (Zustand von) Samadhi, so ist es der Buddha, der den Tee bereitet. 

Samadhi ist ein Zustand, den man erfahren haben muss, um zu verstehen. (Stichwort: Der leere Spiegel, der als Buchtitel von Janwillem van de Wetering für eines seiner Bücher verwendet wurde)

Eine Beschreibung mit Worten macht diesen Zustand für den logisch rationalen Geist nicht verständlich, da so was wie ein logisch rationaler Geist im Zustand von Samadhi nicht existiert. Genau so wenig wie eine Vorstellung von einem Ich (eigenständige Persönlichkeit). So was wie eine Wertung existiert da auch nicht und von daher sind weder Gerätschaften, noch der Geschmack von Matcha als begriffliches Denken existent. Eine Diskussion um den Geschmack von Matcha lediglich eine sich aufgelöste Vorstellung von Bedeutung. 

Ich denke mal, das hier im Forum die ersten beiden Punkte von Interesse sind.

Nur wenige dürften sich im Rahmen ihrer Zen-Buddhistischen Praxis auch mit dem dritten Punkt auseinander setzen. :)

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Oh je, da wird ja wieder mal was angesprochen. Das veranlasst mich mal wieder den kleinsten gemeinsamen Nenner zu suchen. 

Einmal hätten wir da die Zubereitung eines "grünen Espressos".

Hier ist die Zielsetzung Genuss und aufputschende Wirkung.

Hierbei sind alle Gerätschaften auf das Notwendige beschränkt.

 

Dann als eine Übung von Achtsamkeit und Konzentration mit der Zielsetzung bewusster Wahrnehmung und Aktion.

Hier die Zielsetzung der Auseinandersetzung mit Gästen, Materialien, Kunst, Kunstfertigkeiten, dem Matcha selbst ...

Hierbei ist es der Event an sich, der Bedeutung hat.

 

Dann als Zen-Buddhistische Übung

Hier als Zielsetzung Samadhi und alltäglichen Geist sinnvoll zu verschmelzen. Letztendlich den Tee im Zustand des Samadhi zu bereiten. 

Hierbei ist die Cha no yu lediglich ein Didaktisches Mittel, eine didaktische Methode, die den Zweck verfolgt, die buddhistischen Lehrinhalte in der Praxis anzuwenden. 

Warum fängst du denn mit "ohje" an? :)

Du fasst das doch gut zusammen.

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Ich habs grad zweimal mit nem Schluck heißem Wasser versucht und hatte jeweils einen Klumpen. Muss aber nichts heißen, kann auch meine Nachlässigkeit gewesen sein.

ohne matchafreak zu sein: in der dose, in der ich den matcha aufbewahre, löse ich die klumpen bereits in dem bereich auf, von wo ich mit dem löffelchen das pulver wegnehme.

klumpen/klümpchen kenn ich nicht...

Bearbeitet von Key
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Warum fängst du denn mit "ohje" an? :)

Du fasst das doch gut zusammen.

Tee und philosophischer Hintergrund ist im Forum bisher immer ein heikles Thema gewesen. 

Und ob ich ein Thema, dass ansonsten Regalreihen mit Büchern füllt, in ein paar Sätzen und dann auch  noch verständlich hin bekomme, war mir auch nicht klar. Scheint aber geklappt zu haben. [schweis wegwisch Smiley]

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den "Weltberg" in die Natsume zaubern

Jana, hast Du hierzu mal ein Bild, um sich das besser vor Augen führen zu können? Ansonsten geht mit einem ja die Fantasie durch.  :rolleyes:

*lacht* dann will ich deine Fantasie mal etwas in Bahnen lenken...

ein schönes Bild von einer gefüllte Natsume findest du auf der Seite von http://www.sunday.de/matcha-fukuju.html- so sollte es dann nach der Entnahme des Matcha aussehen (3. Bild des Beitrags)

und hier noch eine Skizze mit unterschiedlichen Formen

Nun hab ich mir den ganzen Rest noch durchgelesen und möchte natürlich auch darauf noch kurz antworten:

 Ich weiß zwar nicht, wie es bei allen Teeschulen aussieht, aber bei der Urasenke wird der Hishaku voll gemacht, aber nur zur Hälfte in die Schale gegossen und der Rest dann wieder zurück in den Kessel geschüttet.

In der Ueda-Sôko wird der Hishaku etwa zu 80% gefüllt, davon ca. 3/4 für den Usucha, der Rest geht zurück in den Kessel.

@ Gerd - wenn es in der Cha-no-yu nicht auch um den Geschmack ginge, wäre der Sinn mE verfehlt. Was nutzt die schönste Zeremonie in perfekter Reinheit, Ruhe, Harmonie und Respekt, wenn der Gast beim ersten Schluck an sich halten muss, um die Frage, wie der Tee denn gelungen sei, höflich zu beantworten? Denn diese Frage wird, zumindest in meiner Schule, respektvoll an den ersten Gast gestellt, sobald dieser den Tee gekostet hat...

In der Cha-no-yu bereite ich den Tee für meine Gäste, ihnen gilt die Aufmerksamkeit und der Respekt, und ihnen soll der Tee auch schmecken, das ist für mich das Ziel und der Grund, Teezeremonie zu machen. Also praktiziere ich die zweite Art, Tee zuzubereiten, wie es Charyu beschrieben hat.

Privat schlage ich meinen Matcha ohne Zeremonie und ohne Anrühren (aber mit Chasen), trinke ihn auch gern mal als Matcha-Latte, und ich gebe gern Tipps aus meiner persönlichen Erfahrung, würde aber nie sagen dies ist richtig oder falsch, denn wie jeder seinen Tee trinkt ist letztendlich seine eigene (Geschmacks)Sache.

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Hallo Jana,



Ja, sicher, der Geschmack ist letztendlich wichtig. Die größtmögliche Sorgfalt, die ich bei der Zubereitung walten lasse, dient natürlich auch dem Geschmack. Wenn ich nun zumindest theoretisch den Tee für Buddha bereite, soll der nicht schmecken wie Drecksbrühe. Der Gast trinkt den Tee ja stellvertretend, dem wirds dann auch schmecken. Aber das ist nicht der entscheidende Punkt, sondern die Versenkung. Nehmt Buddha nicht zu wörtlich, das ist halt ein Begriff.



Aber ja, wenn du sagst, du gehörst zu Charyus zweiter Gruppe, dann tust du natürlich gut daran, deinen Gästen einen möglichst stimmigen Empfang inklusive hervorragenden Matchas zu bereiten. Ich gehöre zumindest meistens zur dritten Gruppe, mein Fokus liegt nicht auf Gästen.


Und manchmal, und das haben wir dann wieder gemeinsam, gehöre ich auch zu den "grünen Espresso"-Trinkern :D


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*lacht* dann will ich deine Fantasie mal etwas in Bahnen lenken...

ein schönes Bild von einer gefüllte Natsume findest du auf der Seite von http://www.sunday.de/matcha-fukuju.html- so sollte es dann nach der Entnahme des Matcha aussehen (3. Bild des Beitrags)

und hier noch eine Skizze mit unterschiedlichen Formen

 

Dank Dir, Jana! 

 

Jetzt weiß ich auch wozu der Trichter benötigt wird, der bei den teureren Matcha Siebsets dabei ist.

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