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Neue Tonwaren "auskochen" - und bei Teilglasur?


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Es heißt ja meist, dass man unglasierte Kannen, Schalen usw. aus Ton vor dem Erstgebrauch in kochendes Wasser legen soll. Nun hat mich eine Bekannte gefragt, wie das mit teilweise glasiertem Ton aussieht. Macht man das da auch? Ich könnte ihr keine genaue Antwort geben und gebe daher die Frage an die Spezialisten hier weiter :D Ich würde meinen, dass ein Auskochen entfällt.

Ich habe selbst auch teilglasierte Stücke, kann mich aber nicht genau erinnern wie das damals war. Bei meinen Sachen ist z.B. der Ton innen weiß glasiert und bei der Fragestellerin sieht es ähnlich aus.

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Spezialist bin ich nicht, trotzdem oder deswegen koche ich so ziemlich alle neu erworbenen Gegenstände aus, die mit Lebensmitteln in Kontakt kommen sollen. Vermutlich würde bei glatten Oberflächen - und somit auch für die von dir beschriebenen Tassen - ein Handabwasch mit warmem Wasser genügen, ich will aber evtl. vorhandene Produktionsrückstände zuverlässiger entfernen.


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da gehts ja darum ob und wie der unglasierte poröse Ton den Geschmack beeinflusst.


das Auskochen soll, so wie ich es verstanden habe, möglichen Ton- und Brandgeschmack entfernen und 'die Poren reinigen'(?).


wenn die innen Glasiert sind, scheint mir das unnötig, es sei denn das ganze Stück riecht noch nach Brand wie es bei Raku vorkommen kann.


ab mit kaltem oder heißem wasser oder richtig durch auskochen am besten gereinigt wird, lässt sich dann aber mit der Nase testen.



das 'eintrinken'/seasoning macht bei innen glasur aber keinen sinn.



soweit mein Verständnis davon.


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Sehr interessantes Thema!



Ich praktiziere und empfehle das Auskochen fuer 19 min bei allen Tonwaren von billiger 5 Euro Dehua Ru Porzellan bis hin zur Hand gefertigten Jianshui Keramik, da egal ob bei offener oder geschlossener Oberflaeche, genauso wie bei Fabrik oder Handarbeit Staub aller Art sich oberflaechig festsetzt oder teilweise eingebrannt ist. Im Falle von eingebrannten Resten bitte mit Stahlwolle drueber gehen und erneut auskochen.



Viel Spass mit der neuen Kanne - was ist es denn fuer eine geworden?


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Danke schon mal! Ich hatte auch gedacht, dass die Auskoch-Empfehlung mit den Tonporen zu tun hätte. Das man neues Geschirr auch sonst vor Gebrauch reinigen sollte, ist aber nachvollziehbar.

ChaShiFu: das Thema habe ich eröffnet, weil eine Bekannte mich gefragt hatte. Sie hat sich eine irdene Kanne und -ich glaube- eine Schale gekauft, die innen glasiert sind. Meine erwähnten Teile sind älter. Aber bei Neuanschaffungen werde ich mich an euch wenden, damit es von Anfang an richtig läuft :)

Warum eigentlich 19min? :huh:

Bearbeitet von seti17
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ChaShiFu sagte am 21 May 2014 - 1:33 PM:

Sehr interessantes Thema!

Ich praktiziere und empfehle das Auskochen fuer 19 min bei allen Tonwaren von billiger 5 Euro Dehua Ru Porzellan bis hin zur Hand gefertigten Jianshui Keramik, da egal ob bei offener oder geschlossener Oberflaeche, genauso wie bei Fabrik oder Handarbeit Staub aller Art sich oberflaechig festsetzt oder teilweise eingebrannt ist. Im Falle von eingebrannten Resten bitte mit Stahlwolle drueber gehen und erneut auskochen.

Viel Spass mit der neuen Kanne - was ist es denn fuer eine geworden?

Stahlwolle??!!?? ...hoffentlich nicht!

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Warum eigentlich 19min? :huh:

falsche Taste erwischt 10min meinte ich, wobei 19min auch nen gewissen Charme haette :-)

@Tobias:

Fuer Yixing oder Jianshui sproch unglasierte benutzte ich diesen Metallkneul aus der Kueche den meine Frau fuer angebrannte Toepfe nimmt, laeuft gut.

Bearbeitet von ChaShiFu
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  • 1 Jahr später...

Liebe TeeExperten,

ich darf an dieser Stelle mal diesen älteren Fred bemühen und etwas naiv nachfragen, wie genau ihr eure Tonwaren auskocht.

Einfach nur wiederholt mit kochendem Wasser befüllen und in Gänze hineintunken? Oder gar leibhaftig in einen Topf sprudelnden Wassers werfen/legen und
dort für ca. 10min belassen?  :o

Irgendwie trau ich mich gerade nicht recht an meine neuen Mitbewohner heran. Aber sie müssen doch alsbald in die häusliche Gemeinschaft integriert werden .... o.O

Für euren Rat dankt,

die Yasho

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vor 16 Minuten schrieb Yasho:

Irgendwie trau ich mich gerade nicht recht an meine neuen Mitbewohner heran. Aber sie müssen doch alsbald in die häusliche Gemeinschaft integriert werden .... o.O

So wirklich nötig ist dies m.E. bei japanischen Kannen auch nicht. Weniger dicht gebrannte Kannen können anfänglich noch einen recht starken Eigengeruch haben, so dass dies schon Sinn machen kann. Bei relativ dicht gebrannten japanischen Kannen reicht aber eigentlich eine gute Reinigung und vielleicht ein paar Aufgüsse mit einem günstigeren Tee, bevor man die allenfalls gute Ware aufbrühen möchte. ;)

Ausgekocht habe ich die (anderen) Kannen jeweils im nur leicht sprudelnden Wasser, wobei man natürlich darauf achten muss, dass die Kanne dadurch keine zu festen Stösse abbekommt. 

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vor 1 Minute schrieb theroots:

So wirklich nötig ist dies m.E. bei japanischen Kannen auch nicht. Weniger dicht gebrannte Kannen können anfänglich noch einen recht starken Eigengeruch haben, so dass dies schon Sinn machen kann. Bei relativ dicht gebrannten japanischen Kannen reicht aber eigentlich eine gute Reinigung und vielleicht ein paar Aufgüsse mit einem günstigeren Tee, bevor man die allenfalls gute Ware aufbrühen möchte. ;)

Ausgekocht habe ich die (anderen) Kannen jeweils im nur leicht sprudelnden Wasser, wobei man natürlich darauf achten muss, dass die Kanne dadurch keine zu festen Stösse abbekommt. 

Oh, danke Rooty, das freut mich.

Meine Nase habe ich da natürlich schon reingehalten - auch um die Angabe zum Fassungsvermögen dieser Kännchen nochmal zu überprüfen. :$
Olfaktorisch sind die beiden Süßen bisher nicht auffällig geworden.

Dann werde ich erstmal einen AllerweltsSencha (ich tu mal so, als hätte ich auch was Anderes im Schrank :ph34r: ) darin begießen und stehen lassen.

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Ich hab meine Kyusu ganz normal geseasoned, wie z.B. hier beschrieben (dieses Forenupdate hat den ganzen Text auseinandergezogen). Natürlich aber danach in einem starken Grünteeaufguss über Nacht ziehen lassen und nicht in Oolong oder Sheng.

Und ich war und bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden, würde es auch bei einer Kyusu wieder machen.

Bearbeitet von GoldenTurtle
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vor 6 Minuten schrieb GoldenTurtle:

Ich hab meine Kyusu ganz normal geseasoned, wie z.B. hier beschrieben (dieses Forenupdate hat den ganzen Text auseinandergezogen). Natürlich aber danach in einem starken Grünteeaufguss über Nacht ziehen lassen und nicht in Oolong oder Sheng.

Und ich war und bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden, würde es auch bei einer Kyusu wieder machen.

Ookeeiii - ich hab jetzt mal einen Topf mit Wasser aufgesetzt Allerdings ist mein GeDäEinsatz aus Metall und hat in der Mitte einen ebensolchen Stift und Ring.
Ich muss wohl ein achtsames Auge darauf haben! O.o.

Und wenn das in die Hose geht, liebe Kröte, komm ich dich BESUCHEN!!  :sauer:

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Ist immer mit einem gewissen Risiko verbunden ... ich empfehle immer sehr
den Dämpfereinsatz beim ganz leichten Köcheln in einer Pfanne.
Die aufsteigenden Blasen können ohne einen Dämpfereinsatz die
Tonkanne zum Hüpfen bringen, was sehr unempfehlenswert ist!

Auch so ein Pastaeinsatz erfüllt den Zweck genausogut!

http://www.ikea.com/de/de/catalog/products/70238999/

201311_Cooking_accessories.jpg

So holperts nicht, und das ist wie gesagt das grösste Risiko beim Tonkannen-Seasonen ...

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vor 3 Minuten schrieb GoldenTurtle:

Ist immer mit einem gewissen Risiko verbunden ... ich empfehle immer sehr
den Dämpfereinsatz beim ganz leichten Köcheln in einer Pfanne.
Die aufsteigenden Blasen können ohne einen Dämpfereinsatz die
Tonkanne zum Hüpfen bringen, was sehr unempfehlenswert ist!

Soll die Kyusu denn direkt im Wasser sein? Oder soll sie quasi nur gedämpft werden?

Denn in der Pfanne und mit Dämpfeinsatz kommt sie bei mir kaum mit dem Wasser in Kontakt.

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Nein, nein, schon voll im Wasser!
Du kennst wohl nicht die ganz in die Pfanne einzulassenden
Dampfeinsätze? Diese kann man ganz leicht mit Wasser "überfüllen",
weil sie auf dem Boden der Pfanne platziert werden.
Ich sollte wohl künftig um Missverständnisse zu vermeiden nur noch Pastaeinsätze
empfehlen, ist in der Hinsicht effektiv das Gleiche:

vor 10 Minuten schrieb GoldenTurtle:

 

Bearbeitet von GoldenTurtle
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Ah, ok, hm ... dann wohl doch mit meinem GemüseDämpfEinsatz im Kochtopf.

Mir ist das unheimlich ... :(  ... ich glaub, ich bleib doch beim gründlich in heißes Wasser tunken und dann lange mit Sencha resp. hier mit Gyukuro befüllen.

Bin halt nicht sonderlich wagemutig an dieser Stelle.  :$

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vor 41 Minuten schrieb theroots:

Wie oben bereits gesagt musst du dich fragen, was du dir davon versprichst. Ohne wirkliche Nutzen den Aufwand zu betreiben scheint wenig sinnvoll. ;)
Oder konntest du starke Gerüche ausmachen? Ist die hellere Kanne im Inneren überhaupt unglasiert?

Die hellere ist glasiert. Kochen wollen hätte ich die dunkle Kyusu, weil unglasiert und auch an der Oberfläche von rauherer Struktur.  ;)

Die Geruchsfreiheit habe ich mit Hilfer meiner verschnupften Nase diagnostiziert ...  :$

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vor 18 Stunden schrieb theroots:

Wie oben bereits gesagt musst du dich fragen, was du dir davon versprichst. Ohne wirkliche Nutzen den Aufwand zu betreiben scheint wenig sinnvoll. ;)

Findest du nicht, dass man bei einer neuen Kyusu auch etwas ähnliches wahrnimmt wie z.B. bei einer neuen Yixing, was die Chinesen so weit ich weiss Feuer nennen. Mich stört dieser seltsame Beigeschmack immer, wenn man irgendwo etwas aus einer neuen, ungeseasonten Tonkanne oder auch Tontasse verkostet (natürlich meine ich nur unglasierte). Ich habe darum auch meine Jianshui und Yixing Teetassen geseasoned, und auch dort hats zuverlässig geklappt. Auch mit der traditionellen Verbuddelmethode gehts nur darum, dieses Feuer loszuwerden.

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vor einer Stunde schrieb GoldenTurtle:

Findest du nicht, dass man bei einer neuen Kyusu auch etwas ähnliches wahrnimmt

Wäre mir zumindest nicht aufgefallen. Es ist aber auch schon ein paar Jahre her, seit ich das letzte Mal eine Kyusu gekauft hatte. ;)
Es hängt sicherlich von der jeweiligen Kanne ab. Viele japanische Keramiken sind aber so dicht gebrannt, dass es fast wie eine Glasur scheint. Soweit man etwas wahrnimmt, ist dies aber sicherlich eine Möglichkeit. Nur würde ich da nicht prophylaktisch vorgehen. 

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Eine Kyusu aus Japan (wie es mit denen aus China aussieht weiß ich nicht) wird traditionel nicht ausgekocht. Ein paar mal mit heißem Wasser ausspülen und dann ausgelaugten Sencha & Co. hinein tun, heißes Wasser drauf und über Nacht stehen lassen. Bei China Ware geht das durchaus auch und ist auch in manchen Gebieten so Tradition, Nur wiederholt man das dann so drei bis vier mal. 

Das mit dem Auskochen hab ich zwar auch schon mal bei einer billig Tonkanne aus China gemacht, finde das persönlich aber ein wenig spleenig.

 

Tschuldige, GT. Es kann das ja jeder so machen, wie er will, ist ja nicht meine Kanne. :trink_tee:

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