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Passende Kombination von Tee und Musik


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Liebe Teefreunde

Welche Musik passt für euch ganz persönlich mit welcher Teesorte zusammen, entspricht deren Wesensart?

Nachfolgend 10 musikalische Interpretationen zweier Cellisten von 10 ganz bestimmten Tees, selbstverständlich auf ihre Weise.
Es handelt sich dabei um Teefreunde von mlc, die vor einem Weilchen dieses Album komponiert und aufgenommen haben (es ist eine Playlist mit 10 Titeln):

Die CD gibt es hier, ein Set der CD samt dazugehörender Tees hier.

PS: Bei dem Album finde ich persönlich das Wesen von Bi Luo Chun am besten getroffen.

Bearbeitet von GoldenTurtle
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Na großartig, jetzt hab ich das Gefühl mit meinen endlosen Tabellenverkostungsnotizen bloß nutzlos die Zeit zu verschwenden anstatt etwas kreatives daraus zu machen. 

Wo hier ja immer wieder musikalische Analogien bemüht  werden um Tees zu umschreiben finde ich es sehr schön dies auch mal praktisch umgesetzt erhören zu können. Manche Stücke scheinen mir den Duft der Blätter, dann den ersten Schluck, das wirken lassen der Eindrücke, den zweiten Aufguss, usw. erfassen zu wollen, andere hingegen eher das Wechselspiel von Grund- und Obertönen im Tee. 

Hab es mir gerne angehört. Insgesamt doch sehr verträumt, etwas für Regentage. Da gibt es mehr Aspekte im Tee. Danke für den Tipp!

Beim Hören bekam ich Lust auf Mussorgskys Bilder einer Ausstellung.

 

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Sehr interessant!

Wäre bei mir auch nicht das erste, was mir in den Sinn käme, aber ist zweifellos sehr schön und kreativ.

Ich stelle mir unwillkürlich eine zweite Edition mit "schlechten" Tees vor. Da hört man dann in vielfältiger Weise, wie es nicht hinhaut, auch mit anderen Instrumenten, Autoreifen, verstimmtes Klavier... Ein "schwacher" Tee verklingt vorzeitig usw. Das würde mich reizen.

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@betu 🤣 ... hallo und willkommen!

vor 1 Stunde schrieb Benedicta:

Ich stelle mir unwillkürlich eine zweite Edition mit "schlechten" Tees vor.

Es gibt auch Tee-Interpretationen von Musikern, die ich nicht im Allergeringsten nachvollziehen kann, z.B. dieses dem Oolong gewidmete Stück:

Ich kann es mir nur so erklären, dass er da an eine ganz miese Oolong-Qualität gelangt ist.

Bearbeitet von GoldenTurtle
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Ok, nun zwei höchst ernsthafte Antworten auf das Thema!

Für mich passt dieses Lied sehr gut zu der Wesensart eines Phoenix Oolongs:

Und dieses Stück zu einem etwa 10 Jahre in Taiwan gelagerten, "medium-aged" Sheng:

 

@nemo Das ist für mich der Soundtrack zum 08er Yiwu! 🙂
Wir haben ja vor Jahren über den Tee gesprochen und gewisse haben den zumindest damals nicht verstanden - möglicherweise haben denen die Spitzen unreiferer Shengs gefehlt, aber für mich spielt bei da die Tiefe in der Harmonie. Für mich erklärt diese Musik diesen Sheng und umgekehrt.

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  • 4 Wochen später...

Musik und Tee ist schon irgendwie eine ganz eigene Welt....

Normalerweise bin ich ein Mensch fürs ganz harte: Heavy Metal und Hardrock  besonders gerne  Indie Bands.

Ganz nach dem Motto: Aufdrehen bis die Anlage die Katze inhaliert😂😂

 

Doch zu Tees passt das dann doch nicht so ganz.

Anfangs hab ich es dann mit Jazz und Filmmusik versucht, aber die Kombination mit den

Umgebungsgeräuschen hat eher zu Reizüberflutung als zur Bereicherung geführt.

 

Tatsächlich hängengeblieben bin ich auf einer kleinen YT- Cummunity die Spieluhr-Covers macht:

Diese meist recht kurzen, sehr reduzierten Stücke fügen sich nahezu in alle Umgebungsgeräusche positiv ein

und die Kürze sorgt dafür, das jeder Aufguss in einem anderen Setting stattfindet: andere Emotionen, Assoziationen und Erinnerungen ect.

(Statt einer fixen Tee-Musik Kombination interessiert mich der Wandel von Tees in verschiedenen Umgebungslagen)

 

Für wens interessiert mal ein paar Beispiele😆 (Ich hoffe einfach mal das externe Links sind hier erlaubt sind😅)

 

Bearbeitet von FireStream
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@real_G Wie wär's als Anregung beizeiten mal mit einer Jazz oder Hiphop Interpretation von Sheng Pu?!?

@topic: Das find ich eine der besten Hongcha-Interpretationen von Slug, den Soul Food Horns und Elijah Fox - die ganze EP ist gleich "Black Tea" benannt, womit ebenfalls der Titeltrack startet - beim zweiten und dritten Stück gehts dann aber auch um das frühere Abenteuer von Teeimporten via Schiff:

Und in später veröffentlichten Stücken geht die Reise sogar noch weiter - in diesem Stück springt der blinde Passagier von Bord, um dann letztlich in der ganz neu erschienenen EP "Washed Up" auf einer Insel angespühlt zu werden.

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  • 2 Monate später...
  • 1 Monat später...
vor 12 Stunden schrieb Katori:

ist sicher sehr ungleich zu dem was ich höre.

Gut, das ist halt "Blue Note" Ami Old School. 😁😋
Deren Sampler "Deep Blue Sleep" hör ich aber schon auch hin und wieder, auch zum Tee, der ist echt was.
Ayers ist aber doch eher Soul Richtung Funk, hab ich früher auch hin und wieder gehört, aber zum Tee wäre für mich Ayers oder auch sowas eher ergänzende Konträrfarbe, aber nicht passende, teewesensverwandte Untermalung.

Ich bin halt mehr auf ECM (Grüsse an Teefreund F.) ... und bei Marcin Wasilewski Trio können wir uns ganz bestimmt finden:

 

PS: Hör obiges gerade zu einem frischen Mao Jian Grüntee ... wegen dem Wetter nur mit 50°, dafür lange gezogen (Gyokuro lässt grüssen) ... und passt!

Bearbeitet von GoldenTurtle
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vor 42 Minuten schrieb GoldenTurtle:

Deep Blue Sleep

Ich glaub das kenn ich auch nicht, ich hab mir aber entgegen meiner gestrigen AUssage, das von dir geteilte Stück auch noch angehört, ich bin unerhört angetan davon :D da geht mir das Herz auf.

Zu Tee hab ich Roy Ayers nie gehört, das war eine allgemeinere Aussage, ich war/bin immer auf der suche nach angemessener Musik dazu, wobei ich auch gerne im Stillen Tee trinke.

 

https://www.youtube.com/watch?v=vWpjfbilGiA das kennst du ja sicher schon :)

 

Das Stück mag ich auch gerne 

 

https://www.youtube.com/watch?v=nxM74MwhukE

Bearbeitet von Katori
Linkanpassung
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@Katori Dein Hinweis auf asiatische Klänge ist naheliegend und wurde in dem Thema bislang zugegeben noch sträflich vernachlässigt.

Zum Ausgleich von West und Ost hier eine Liste meiner persönlich favorisierter asiatischer Musiker zur Begleitung, Untermalung und Akzentuierung von Teerunden:

- Missa Johnouchi
- Jia Peng Fang
- Shao Rong
- Jiang Xiao-Qing

Manchmal gibt es dabei auch sehr gelungene Verschmelzungen asiatischer und westlicher Traditionen.

Ja nun, was soll denn da jetzt bloss noch kommen?

Details zum hochkarätig besetzten Li-Hua Ensemble, mit dem Missa Johnouchi einiges produziert hat:

Pipa: Shao Rong
Guzheng: Jiang Xiao-Qing 
Erhu: Liu Feng
Yangqin: Lin Min

Bearbeitet von GoldenTurtle
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@GoldenTurtledanke für die Vorstellung der Künstler und deren Stücke, das hab ich auch alles nicht gekannt, Back to Tokyo hat mich ein wenig an LoFi HipHop erinnert, und werd ich wiederum an ein bestimmtes Lied (Interlude) erinnert, es ist ein recht kurzes Stück, aber ich mag es auch sehr.

 

Weiterhin mag ich auch recht gerne, wenn auch etwas ungewohnt, aber auch sehr tiefreichend und wohl als wehklagend zu bezeichnen

Ich werde mir jetzt noch einen Sencha machen, die Hitze macht mir schon ganz schöne Kopfschmerzen, aber bei Ozonwerten jenseits von 140mikrogramm pro Kubimeter Luft ist das auch nicht allzu außergewöhnlich.

Ein wenig wundert es mich, das es diese Thema nicht schon viel länger gibt :D zum Abschluss lass ich auch noch Musik aus einer älteren japanischen Serie da, Kozure Okami, fand ich sehr sehenswert.

 

 

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Am 19.7.2022 um 15:41 schrieb Katori:

Back to Tokyo hat mich ein wenig an LoFi HipHop erinnert, und werd ich wiederum an ein bestimmtes Lied (Interlude) erinnert

Da ist tatsächlich eine gewisse Ähnlichkeit auszumachen, wobei ich es mir jedoch vorstellen könnte, dass beide unabhängig voneinander von einem noch älteren Stück inspiriert worden sind.

Und da das Stichwort LoFi Hiphop gefallen ist ..................... ich habe mir schon vor mehreren Tagen überlegt, ob ich hierzu auch noch einen Beitrag in dem Thema schreiben soll, denn aktuell gibt es keine anderes Musikgenre, dass ich öfters höre, auch zum Tee.

So dann, hier meine persönlichen Favoriten im Genre LoFi Hiphop:

- Project AER
- Kainbeats
- Livingroom
- TABAL
- Blue Wednesday
- Epona
- Aylior
- Epifania
- Elior
- Dimension 32
- Chau Sara
- Squeeda
- Sleepermane
- Casiio

Hier noch vier ausgewählte Lieblingsalben von Obengenannten:

Bearbeitet von GoldenTurtle
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Was fehlt noch? Ja, die Klassik.
Während ich nicht weiss, ob z.B. @SoGen Bach etc. auch tatsächlich zu Teerunden hört, muss ich persönlich sagen, kaum.
Höchstens gewisses von Chopin oder Rachmaninow könnte ich mir vorstellen. 
Erst gestern bin ich etwas wehmütig mit dem Rad an einem renommierten Musikgeschäft vorbeigekommen, das u.a. exorbitant teure Pianos im Angebot hat, wo dereinst meine Ex, eine kubanische Konzertpianistin und wirkliche Teeliebhaberin, mehrere dieser Pianos mit herausforderndsten Stücken von Rachmaninow, Prokofjew und Schostakowitsch testete, dass einem vor emotionaler Bewegtheit fast die Tränen kamen.
Damals war mir der offensichtliche Zusammenhang, weshalb auf Kuba diese Komponisten gerne geübt und gespielt werden, noch nicht so deutlich wie heute. Möglicherweise waren meine Sinne getrübt.

Interessanterweise schaffen es solche Stücke aber kaum je an eine Teerunde bei mir, wie oft hingegen Yiruma.
Warum? Er hat eine innere Ruhe, einen Flow, der für mich mit dem Fliessen von Wasser in Einklang steht, Harmonie, Kontinuität, Reinheit.
Aktuell bin ich jedoch auch ziemlich begeistert vom "neuen" Album "Birdsong" von Ludovico Einaudi, und ich werde es sehr gerne demnächst einmal zum Tee testen. Mehrere Stücke davon haben mich von ihrer Wesensart her auch an die Wesensart von Tee erinnert.

Abgesehen davon, z.B. dieses Album von Yiruma, "The Rewritten Memories", zu Orchester-Versionen umgeschriebene und/oder erweiterte Stücke von ihm, lief schon an etlichen Teerunden:

 

Bearbeitet von GoldenTurtle
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@GoldenTurtle: um Deinem Nichtwissen abzuhelfen - ja, für meine Teesitzungen habe ich mir mit der Zeit einige Playlists zusammengestellt, darunter auch altes Zeug. Bach, Beethoven, Brahms usw. bis zu Schubert und Schönberg (um beim Alliterieren zu bleiben). Bis auf eine Konzertversion von Wagners Tristan (Berliner Philharmoniker unter Abbado), die ich eher selten höre, eigentlich alles Kammermusik. So eine Bach-Playlist sieht dann etwa so aus: Flötensonate BWV 1031 (Rampal/Pinnock), dann die 5. Englische Suite (Gould) und zum Abschluss die 5. Violinsonate (Laredo / Gould). Füllt so ca. 40 Minuten.

An neueren Sachen höre ich beim Teetrinken viel Minimal Music - Reich, Glass, Riley, Adams ... Mit Einaudi bin ich irgendwie nicht so richtig warm geworden, weiss auch nicht, warum.

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