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Empfohlene Beiträge

Hallo zusammen! ;)

Ich halte oft Ausschau nach guten Werken im Bereich "Teekeramiken". Gerne darf dieses Thema daher durch weitere Empfehlungen ergänzt werden. Den Anfang soll das "Japanese Pottery Handbook" von Simpson/Kitto/Sodeoka machen. Das Buch geht (rudimentär) auf die folgende Themen ein:

  • Tools and Equipment
  • Forming Processes (Hand, Throwing, Moulds..)
  • Decoration
  • Kilns and Firing
  • Pots (Bowls, Tea Ceremony, Teabowls, Teapots, Cups..)
  • Information (Maps, Towns & Villages)

Der Umfang des Texts hält sich in Grenzen, da vieles grafisch (dennoch oft mit Fachausdrücken unterlegt) vermittelt wird. Ein durchaus unterhaltsames und kurzweiliges Werk welches zum stöbern einlädt, auch wenn in diesem begrenzten Umfang (ca. 120 Seiten im Querformat) vieles nur angeschnitten werden kann. Für unter 20€ durchaus sein Geld wert. 

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  • 2 Monate später...

Wiederum eine interessante Quelle zu diesem Thema, wobei hier v.a. die Bebilderung toll und lehrreich ist. Es handelt sich - soweit ich weiss - um ursprünglich 15 Sonderausgaben eines Magazins zu dessen (?) Jubiläum (publiziert vor über 15 Jahren) mit jeweils über 150 Seiten zu einem bestimmten Thema (z.B. Tenmoku-Schalen, Raku-Schalen, Chaire, Natsume, Chashakus, Kogos usw.).

Hier einige Ausschnitte von jenen Ausgaben die ich mir für kleines Geld sichern konnte. Sieht auf den Bildern etwas vergilbt aus, ist aber lediglich der Abendsonne geschuldet. ;) 
Falls jemand Interesse haben sollte: Über den Suchbegriff "茶道具の世界" wird man relativ gut fündig. 

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Bearbeitet von theroots
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Da ist sicherlich vieles schönes Bildmaterial. Erinnert mich an meine Studienzeit, einige der Bücher habe ich dann selbst gekauft und Blätter auch heute noch gerne darin rum. Viel Freude damit!

Ach ja, Penny Simpson, die das Buch "The Japanese Potter Handbook" aus deinem ersten Post geschrieben hat, habe ich letzten Monat in Tokyo zufällig getroffen. Die Welt ist klein. Aber ihr eigener Keramikstil ist ganz anders und nicht wirklich mein Fall, hat wohl auch eher den britischen Geschmack als Zielgruppe. Dafür geht ihr Bruder viel mehr in die japanische Richtung. War eine interessante Begegnung.

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  • 6 Monate später...

Mit dem Buch "The Beauty of Chinese Yixing Teapots & The Finer Art of Tea Drinking" von Lim Kean Siew, welches 2001 in Singapore erschienen ist, hänge ich mich mal an dieses Thema ran.

Ein Freund hat mir das Buch ausgeliehen. Mittlerweile ist nur noch antiquarisch erhältlich, zu exorbitant hohen Preisen. Auf 154 Seiten stellt Lim Kean Siew seine Yixing-Teekannen Sammlung vor, die er laut eigenen Angaben seit 1996 aufgebaut hat. Die Kannen sind fast alle von oben sowie von der Seite fotografiert und mit ihren Pressmarken in ganzseitigen farbigen Abbildungen dargestellt. Dabei werden Angaben zur Größe und zum Töpfer gemacht.

Leider gibt es keine Angaben zum Herstellungsjahr der Kannen und keine Angaben zu der verwendeten Tonarten. Meiner Meinung nach handelt es sich bei dem überwiegenden Teil der Sammlung mit wenigen Ausnahmen um Teekannen neueren Datums, hergestellt schätzungsweise ab 1980.

Das besondere an diesem Buch ist, dass Lim Kean Siew in diesem Buch eine von ihm entwickelte "wissenschaftliche" Methode beschreibt und anwendet, mit der er jeder seiner Kannen jeweils eine Teesorte zuordnet, deren Geschmack sie am besten zur Geltung bringt. Deshalb wird bei den Abbildungen zu jeder Kanne die Teesorte genannt, die seiner Meinung nach am besten passt.

Lim Kean Siew bedauert, dass es keine Standards gibt für die Beurteilung einer Teekanne.

Er nennt 3 Komponenten, die den Geschmack des Tees ausmachen: Xiang (Duft), Wei (der erste Geschmack, den man auf der Zunge schmeckt) und Yun (der Nachgeschmack). Eine Kanne soll möglichst alle 3 Komponenten optimal zur Geltung bringen.

Anhand einer bestimmten Kanne, die seiner Meinung nach optimal für Tie Guan Yin ist, und die er als Parameter festlegt, hat er bei Verköstigungen mit anderen Teetrinkern versucht für die anderen Kannen ebenfalls den optimalen Tee herauszufinden. Nach seiner Beobachtung fängt eine Kanne unmittelbar an zu glänzen, sobald sie mit dem richtigen Tee gefüllt wird. Falls der Tee nicht richtig ist und der Kanne nicht entspricht, verliert sie angeblich augenblicklich an Glanz, wird blass und matt, und der Ton erscheint wie ausgetrocknet. Für ihn geht es weder um die Form einer Kanne, noch darum ob der Ton hell oder dunkel ist, so dass ein zarter Oolong seine Entsprechung auch in einer schwarzen Kanne finden kann.

Weiterhin stellt er die Behauptung auf, dass neue Kannen genauso gut seien wie ältere und dass es kaum einen Unterschied in der Qualität des verwendeten Tons gibt (natürlich geht es hier nur um Kannen im hochpreisigen Bereich). Er betont, wie wichtig es sei, dass eine Kanne nicht zu klein ist. Dabei bezieht er sich auf die Größe der ersten Yixing Kanne von Gong Chun, die ca. 300 ml fasste. Das Aufkommen kleinerer Teekannen schreibt er der Mode gegen Ende der Qing Dynastie zu, als sich der Adel und die Wohlhabenden mit dem Sammeln von immer weiter verfeinerten Kunstgegenständen gegenseitig zu übertrumpfen suchten.

Er findet es übrigens überflüssig, die Teekannen zum Erzielen einer schönen Patina von außen mit Tee zu übergießen.  

Lange Rede - kurzer Sinn: Nach dem Durchlesen erscheint es mir, dass auch er es nicht wirklich vermag, irgendwelche nachvollziehbaren Standards aufzustellen, nach denen ein Tee seine Entsprechung in einer Kanne finden könnte. Eher wird hier das Teetrinken zur wissenschaftlichen Methode umgedeutet, was natürlich ganz interessant ist, auch als Haltung. Bei der Zuordnung einer bestimmten Kanne zu einem bestimmten Tee (oder umgekehrt) zählt letzten Endes auch bei seiner "wissenschaftlichen" Methode nur der Geschmack, der sich anhand eines Buches natürlich nur schwer nachvollziehen lässt.

Ich konnte mich des Eindrucks nicht erwehren, dass es in diesem Buch mehr darum geht, eine Sammlung vorzustellen, die während eines relativ kurzen Zeitraumes aufgebaut wurde (in den Jahren von 1996 bis 2000) und ihr dabei den notwendigen "theoretischen" Background zu geben, sei es aus persönlicher Eitelkeit, sei es aus Gründen der Wertsteigerung der Sammlung.

Zugegeben, die Fotos sind toll und es gibt eine Menge zu sehen. Alles in allem war ich von diesem Buch aber eher enttäuscht. Falls also jemand von Euch zu viel Geld herum liegen hat und mit dem Gedanken des Erwerbs spielt: Ich rate ab! ;)

Übrigens: Ich weiß nicht, wie es mit dem Urheberrecht aussieht. Kann man hier einfach Fotos aus Büchern einstellen?

Bearbeitet von tatea
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  • 2 Jahre später...

Finde ich ein sehr schönes Buch mit vielen ästhetisch interessanten Kannen (nicht so pseudo-archaisch klobig wie manche Kannen seit den 90ern aus der VR) und muss meinem Vorredner zustimmen, dass es hier der "wissenschaftlichen" Methode an verifizierbaren Methoden fehlt.

Allerdings habe ich auch schön öfters festgestellt, dass manche Kannen bzw. ihr Ton bestimmte Tees mag oder nicht mag und je nach dem eben an Glanz und Farbe gewinnt oder verliert.

Ansonsten muss man sich wirklich wohl auf den eigenen Geschmack verlassen bzw. eben für Teeblätter, die viel Platz brauchen (wie Taiwan-Oolong) , Kannen mit höherem Volumen bzw. einer höheren Form wählen als z.B. bei Pu-Erh. Witzigerweise trinken die Teekannenkünstler ja selbst vor allem ihren Yixing Hong Cha aus Yixing Kannen...

Wer kennt weitere gute Nachschlagewerke für Yixing-Kannen, Marken, etc.?

 

Bearbeitet von Joaquin
Vollzitat entfernt
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