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Verunreinigung in meinem Tee?


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Hallo liebe Teeliebhaber!

Entschuldigt dass ich hier sofort mit einer Frage reinplatze nach meiner Anmeldung, aber ich bräuchte wirklich ein bisschen Hilfe.

Ich trinke grünen Tee seit vielen Jahren wegen seiner gesundheitlichen Vorteile und habe seit einigen Monaten angefangen regelmäßig Bio Sencha Uchiyama Tee von einem bestimmten Hersteller zu kaufen. Der Tee besteht aus losen Blättern und von recht großer Quantität.

Vor kurzem sind mir aber immer wieder Knöllchen zwischen den Blättern aufgefallen. Ich bin mir leider nicht sicher ob es einfach zusammengeknüllte Blättchen sind, kleinere Reste oder doch was Schlimmeres... Hatte halt Angst dass es sich womöglich um irgendeinen Mäusedreck oder Kot von Insekten handeln könnte. Leider hab ich für sowas absolut kein Auge.

Ich kochte die Knöllchen mehrmals mit heißem Wasser auf um zu gucken ob sie sich auflösen, was aber nicht der Fall war, aber danach konnte ich sie dann auseinanderdrücken.

 

 Der Gedanke dran macht mich völlig krank...🤢 Es steht noch drauf dass man es mit nur 75 grad aufgießen sollte(wie es beim grünen Tee sein soll), also keine Warnungen dass man es mit brühendem Wasser aufgießen muss um ein "sicheres" Produkt zu erhalten.

 

Aber vielleicht kann mich ja jemand aufklären der sich mehr damit auskennt und sagen ob das normal sein kann oder eher nicht. Ich habe ein paar Bilder, welche leider nicht die beste Qualität haben, ich versuche noch welche zu machen wenn es nötig ist, aber viel besser geht es wohl nicht mit meinem Teil.

 

Vielen Dank schon im vorraus und liebe Grüße

Mölki

 

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vor 12 Stunden schrieb Mölki:

Bio Sencha Uchiyama Tee

Hi, das Thema ist seit Jahren umstritten:

 

vor 12 Stunden schrieb Mölki:

Ich trinke grünen Tee seit vielen Jahren wegen seiner gesundheitlichen Vorteile

Das ist eben auch Teil des Problems - mit dem Ansatz gerät man meiner Meinung nach am ehesten in die Fänge irgendwelcher Geschäftlemacher.

Besser man schaut auf die Tee-Qualität und die Liebe zum Detail des Teebauern/Produzenten, nicht auf gesundheitliche Versprechungen.
Wenn erstere stimmen, ist nicht nur der Genuss grösser, sondern wahrscheinlich auch der gesundheitliche Vorteil, und zwar ohne dass man sonderlich darauf zu achten braucht - dieser wird dann wie ein Bonus des Genusses, was ich einen viel schöneren Ansatz zum Teetrinken finde.

Ich persönlich würde bei japanischem Tee empfehlen irgendeinen Bio-Sencha von irgendeinem Teebauern zu kaufen, aber dies erstens bei einem wirklich sachkundigen Händler dem du vertraust, und zweitens nur so einen in einer originalen, vakuumierten Verpackung - nicht irgendwelches abgefüllte Zeugs. Auf diese Weise wirst du bei japanischem Tee wahrscheinlich nie mehr so sonderbare Sachen im Tee finden.

Bearbeitet von GoldenTurtle
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Ich kann auf den Bildern auch nur Teeblätter erkennen. Also von der Optik her scheint der Tee ok zu sein. Falls auch Geruch und Geschmack in Ordnung sind, brauchst Du Dir wohl keine Sorgen zu machen.

Ganz allgemein ist zu dem Thema zu sagen, dass Tee, der in Deutschland verkauft wird, in der Regel hygienisch einwandfrei ist. Natürlich mag es immer mal irgendwo eine Ausnahme geben, aber die Kontrollen und Qualitätsstandards sind hierzulande sehr hoch. Das heißt nicht, dass es keine minderwertigen Tees bei uns zu kaufen gibt. Das bezieht sich aber nicht auf Hygiene und Gesundheit, sondern ausschließlich auf den Geschmack und die Verarbeitung - natürlich kann ein Tee aus dem Discounter für ein paar Euro keine geschmackliche Offenbarung sein, aber darum geht es hier ja auch gar nicht.

Die Warnung mit dem "sicheren Produkt" hat einen anderen Hintergrund: Sie findet sich auf Kräuter- und Früchtetees, die anders verarbeitet werden als echter Tee. Diese Kräuter und Früchte werden bei der Trocknung unter Umständen nicht so stark erhitzt, um den Geschmack oder bestimmte Inhaltsstoffe zu erhalten. Daher sollen sie heiß aufgegossen werden. Diese Vorsichtsmaßnahme ist beim echten Tee, der bei der Herstellung einer größeren Hitze ausgesetzt wird, nicht erforderlich.

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Soviele gute Antworten, aber am schönsten ist dass wohl echt keiner irgendeinen Dreck da sieht. Habt vielen vielen Dank Leute, das beruhigt mich ungemein.

Merkwürdig ist es natürlich dennoch dass einige Blätter so eingerollt sind, aber ja muss zugeben dass der Tee auch auffällig preiswert ist für die Menge, ich werde mir doch vielleicht überlegen lieber was besseres zu kaufen...

 

@GoldenTurtle

Ok von möglichen Betrügereien punkto Sencha Uchiyama Tee habe ich echt noch nichts gehört, ich werde mir das Thema aber mal durchlesen, danke auch dafür.

 

Liebe Grüße
Mölki

Bearbeitet von Mölki
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vor 1 Stunde schrieb GoldenTurtle:

würde ich so keinesfalls unterschreiben.

Hmmm ... Wo siehst Du denn konkret die Gefahr, in hygienischer und / oder gesundheitlicher Hinsicht minderwertige Tees auf dem hiesigen Markt zu finden? Ich weiss ja nun nicht, wie das in der Schweiz gehandhabt wird, aber in der EU gibt es zum Schutz der Verbraucher Rückstandshöchstmengenverordnungen für Tee (und andere Lebensmittel, natürlich). Die Einhaltung wird von der staatlichen Lebensmittelüberwachung (Untersuchungsämter) kontrolliert. Zwar - wenn kein konkreter Anlass vorliegt wie etwa vor einigen Jahren Fukushima - nur mit Stichproben, die aber zeigen, dass Tee zu den am geringsten belasteten Lebensmitteln gehören.

Konkret geprüft wird vor allem auf Pflanzenschutzmittel, polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK), Schwermetalle und Bakterien (z. B. Salmonellen) und auf Bestrahlung.

@Mölki: auf den Fotos schaut das auch mir nicht nach Verunreinigungen aus, sondern nach minderwertiger Verarbeitung bzw. mangelnder Qualitätskontrolle beim Rollen - wobei das Pflückgut möglicherweise keine sorgfältigere Verarbeitung wert ist. Sicher kein von Hand gerollter (temomi) Tee - was nun nicht weiter tragisch ist, wenn der Rohtee (aracha) angemessen verlesen wird. Was mir hier das Problem zu sein scheint. Um sicher zu gehen, könntest Du selbst eine Probe des Tees zur Untersuchung einsenden - die Untersuchungsämter sind Landesbehörden und in der Regel dem jeweiligen Landes-Umweltministerium nachgeordnet.

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Bearbeitet von SoGen
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vor einer Stunde schrieb SoGen:

in der EU gibt es zum Schutz der Verbraucher Rückstandshöchstmengenverordnungen für Tee (und andere Lebensmittel, natürlich). Die Einhaltung wird von der staatlichen Lebensmittelüberwachung (Untersuchungsämter) kontrolliert.

Das, was nun bereits theoretisch von importierenden Endverbrauchern gefordert wird, dass für jeden einzelnen Tee eine chemische Analyse vorliegt - denkst du das haben alle hiesigen Teehändler für alle ihre Tees, geschweige denn, dass das Resultat auf einem Zettel nachgetestet werden würde, ob es denn auch tatsächlich mit dem angebotenen Tee übereinstimmt?

Bearbeitet von GoldenTurtle
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vor 2 Stunden schrieb GoldenTurtle:

Das, was nun bereits theoretisch von importierenden Endverbrauchern gefordert wird, dass für jeden einzelnen Tee eine chemische Analyse vorliegt - denkst du das haben alle hiesigen Teehändler für alle ihre Tees, geschweige denn, dass das Resultat auf einem Zettel nachgetestet werden würde, ob es denn auch tatsächlich mit dem angebotenen Tee übereinstimmt?

Nun ja - ich kenne nicht allzu viele Teehändler näher. Aber die Argumentation eines von ihnen leuchtet mir ein: wenn man als Händler für einen Tee richtig viel Geld hinlegt (sei es nun wegen Qualität oder Quantität), dann lohnt sich auch die Analyse hier vor Ort. Schützt davor, dass der Tee möglicherweise bei einer Stichprobe des örtlichen Untersuchungsamtes auffällt und aus dem Verkehr gezogen wird. Dann ist das Geld idR à fonds perdu. Okay - das Risiko ist relativ gering, auch weil besagte Stichproben heutzutage relativ selten Auffälligkeiten aufweisen. Wenn ein Teehändler für einen relativ kleinen Kundenkreis eine entsprechend kleine Charge einkauft, ist solche Vorsorge eher übertrieben. Wie (fast) immer: es kommt darauf an. Wie bewertet der Händler bei einem Einkauf das unternehmerische Risiko, kann er dieses minimieren und kann er den Aufwand für die Minimierung einpreisen ...

Der eigentliche Schmu läuft doch mit den Zertifikaten, insbesondere Bio-Siegel - wobei die Kundschaft das europäische bzw. deutsche Bio-Siegel (das deutsche Siegel zeigt übrigens keinen ‚Mehrwert‘ an, es darf halt zusätzlich zum europäischen geführt werden) für besonders vertrauenswürdig hält. Streng genommen ist damit allerdings nicht die Ware, sondern der Händler bzw. Importeur zertifiziert. Was bedeutet das Siegel nun konkret? Ich habe da vor ein paar Jahren (5 oder 6) mal recherchiert, wobei ich nicht weiss, ob das noch aktueller Stand ist. Das Ergebnis: Grüntee wird aus Nicht-EU-Ländern, sog. Drittländern, importiert. Wenn Importe aus Drittländern als Ökoprodukt vermarktet werden sollen, dann müssen im Land der Produktion Vorschriften und Kontrollmaßnahmen implementiert sein, die mit den einschlägigen EU-Rechtsvorschriften gleichwertig sind. Das ist zunächst einmal bei sog. anerkannten Drittländern der Fall - sie finden sich in Anhang III der VO (EG) Nr. 1235/2008. China ist da (natürlich) nicht dabei, dafür aber Indien (na super ...). Bei nicht anerkannten Drittländern muss die dortige (vom Produzenten natürlich bezahlte) Zertifizierungs-Agentur (Drittlands-Kontrollstelle) durch die EU-Kommission zugelassen sein - die zugelassenen Kontrollstellen wiederum finden sich in Anhang IV der o.g. EU-Verordnung. Der Exporteur des Grüntees (nein, nicht die Drittland-Kontrollstelle) stellt dann eine Kontrollbescheinigung für die Einfuhr von Erzeugnissen aus ökologischer Landwirtschaft / biologischem Landbau in die Europäische Gemeinschaft gem. Anhang V unserer famosen EU-Verordnung aus. Der Importeur wiederum gibt eine Kopie davon an seinen eigenen Zertifizierer - eine einheimische, private Ökokontrollstelle, die den Import registriert (den sie nicht notwendig auch überprüft hat). Das Original der Kontrollbescheinigung geht an den Zoll - die spielen da ja auch noch mit. Außerdem überprüft der Importeur (! auch hier: nicht seine Zertifizierungsstelle) die Ware (Wareneingangsprüfung), stellt darüber eine Kontrollbescheinigung aus und sendet diese zurück an den Exporteur, der sie als Nachweis für seine eigene Kontrollstelle braucht. Wie und ob er z.B. nach Pestizidrückständen sucht, bleibt ihm überlassen. In aller Regel hat er gar nicht die Möglichkeit, dies zu tun, sondern müsste das an ein Labor outsourcen. Was - zusätzlich zu den Kosten für die Zertifizierungsstellen - nicht gerade wenig kostet. Jedenfalls - dann erhält die Ware eine Öko-Kontroll-Nummer (die findet man auf der Verpackung) und darf mit dem EU-Bio-Logo und auf Wunsch zusätzlich mit dem Deutschen Bio-Siegel gekennzeichnet werden. Wasserdicht ist das alles wirklich nicht, aber derzeit das Beste, was man hierzulande kriegt.

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vor 13 Stunden schrieb GoldenTurtle:

Es geht mir eben nicht nur um Pestizide o.ä. - ich würde es wirklich gut finden, wenn sehr feuchtgelagerte Tees von den anbietenden Händlern, egal ob in Europa oder in Asien, genauer unter die Lupe genommen werden würden, ob und was für Schimmel sich möglicherweise entwickelt haben.

Okay. Damit kommen wir ja nun allmählich doch noch zu einer Antwort auf meine Frage:

vor 22 Stunden schrieb SoGen:

Wo siehst Du denn konkret die Gefahr, in hygienischer und / oder gesundheitlicher Hinsicht minderwertige Tees auf dem hiesigen Markt zu finden?

Also bei Hei Cha. Da würde ich nicht einmal widersprechen ... B). Speziell die Belastung mit Aspergillus-Vertretern bei Hei Cha haben nach meiner Vermutung die Untersuchungsämter gar richtig nicht auf dem Schirm - ist wohl zu exotisch, das kennen die von anderen Tees halt nicht und rein quantitativ fallen die im Warenangebot kaum auf ...

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