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Moonlight?


maik

Empfohlene Beiträge

vor einer Stunde schrieb maik:

Ggf ist der Begriff "Moonlight" ja auch nur ein Marketingname

Moin, die Verwendung dieses Begriffes geht absolut in Ordnung, es ist die Übersetzung des regulären Namens dieses Weisstees: Yue Guang Bai
Oft werden in Yunnan Sommerpflückungen hierzu ausgebaut, von den gleichen Sträuchern/Bäumen, von welchen im Frühling und Herbst Sheng produziert wird (der sich teurer verkaufen lässt).
Die Sommerpflückungen wären für einen Sheng etwas wenig komplex (sommer-klimatisch bedingt), aber für einen Weisstee kommt das recht gut.
Diese Weisstee-Sorte zeichnet sich im trockenen Zustand optisch dadurch aus (wovon auch der Name abgeleitet ist), dass das Blatt durch den Verarbeitungsprozess von unten sehr dunkel ist, aber von oben sehr hell, in Richtung silbern-weisslich.

Geschmacklich sind Yue Guang Bai sehr gefällig, sie schmecken den meisten Teetrinkern gut, sind wie oben angetönt zwar meist nicht sehr komplex (ausser es sind gekonnt ausgebaute Frühlingspflückungen), dafür süffig - für nebenher geniessen sehr gut geeignet und werden von Teeliebhabern wohl nur in seltenen Fällen als Fehlkauf taxiert.

Bearbeitet von GoldenTurtle
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Wieder ein Nachtrag hinsichtlich der erwähnten Komplexität (ein komplexes Thema):

Für mich ist die Komplexität* des Pflückguts hauptsächlich das Resultat von zwei Aspekten: 

1: Je kleiner, feiner, unausgereifter das Pflückgut, desto aromatisch komplexer, nuancenreicher, feingliedriger, feinstrukturierter (wenn man dies durch die Weiterverarbeitung hindurchzutragen versteht)

2: Entfernt vergleichbar mit der Weissweinproduktion - das Klima, beim Tee aber hauptsächlich zwei Wochen vor der Ernte: die kühleren Nächte im Frühling und Herbst bringen eine zusätzliche Geschmackskomponente im Tee hervor, beim Weisswein die Säure, beim Tee würde ich es als Frische und Spritzigkeit benennen, wofür der Frühling aber noch besser geeignet ist als der Herbst.

*(die Weiterverarbeitung hingegen kann jedoch gewisse Nuancen nicht nur hervorbringen und/oder betonen, sondern auch überbetonen, was der Komplexität abträglich ist, bspw. die überproportionale Hervorbringung von Süsse, wodurch andere Aspekte verblassen)

PS: Für einen weiteren Nachtrag hinsichtlich Komplexität aus einem anderen Blickwinkel siehe hier.

Bearbeitet von GoldenTurtle
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