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Tea Taster, sind wir welche?


VanFersen

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Nun ist es die Frage. Wenn ich schon semi-beruflich Tees verkoste, darüber schreibe (für mich und ein Teehaus), viel Leidenschaft und ein gewisses Maß an Erfahrung in diese Sache stecke und im Grunde alles mache, was ein Tea Taster tut, kann man sich dann auch so nennen?



Im Grunde ist es irrelevant, im alltäglichen Gebrauch, aber sagen wir, ich würde Japaner treffen und diese hätten gerne eine Visitenkarte von mir, könnte ich dann als Profession "Tea Taster" auf die Karte drucken lassen oder wäre das Anmaßend? Immerhin ist dies kein Doktor oder? Und wenn ich schreibe, dann kann ja auch jeder "Writer / Autor" auf seine Berufung schreiben. 


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österreich ist doch so titelverliebt?! ;)



zumindest bei uns hier ist das ja auch nicht besser - aber glaube irgendwo gelesen zu haben, dass es von der IHK geregelt ist und ehrlich gesagt: tea-taster finde ich, als titel zu führen, egal ob mit 6-monatigem kurs oder ohne, extrem hochnäsig. so als ob man sich über alle stellen würde - ohne dein licht unter den scheffel stellen zu wollen, aber in wie weit kennst du dich mit indischen tees aus? oder mit chinesischen? genauso ist es bei mir. jeder hat hier seine ecke, bis auf wenige ausnahmen abgesehen. 



von rechtlichen, weiss ich es nicht genau. das obige bildet nur mein gefühle wieder.


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Wir hatten ja schon einmal die etwas schwammige Definition zwischen Tea Taster und TeeSommelier. Letzterer wird auch mal bei der IHK angeboten, für die Kleinigkeit von zumindest damals, 1.250,- Euro:

Werden Sie TeeSommelier - Am 15. Januar startet der erste Zertifikatslehrgang zum TeeSommelier (IHK) im neuen Jahr und es sind kurzfristig noch Plätze frei!
Wer Tee in der Seele hat und Freude daran, Tee-Leidenschaft und -Wissen weiterzugeben, kann dies als TeeSommelier verwirklichen. Die Weiterbildungsgesellschaft der IHK Bonn/Rhein-Sieg bietet Ihnen in Zusammenarbeit mit der TeeGschwendner-Akademie das dazu erforderliche umfassende Qualifizierungsangebot.
Für weitere Informationen und zum Anmeldeformular geben Sie oben bitte den Webcode 513160 ein!
Tee schmecken, entdecken, mit allen Sinnen genießen und dabei viel Detailwissen über Tee, seine Zubereitung und seine ernährungsphysiologischen Aspekte zu erfahren, sind nur einige der Inhalte dieses neuen Konzepts. Selbstverständlich wird auch das notwendige Handwerkszeug ermittelt, um Veranstaltungen, Seminare und Verkostungen organisieren und durchführen zu können. Ein dreitägiges Praktikum rundet das Gesamtangebot ab.
Seminargebühren:
Die Seminargebühren betragen 1.250,00 Euro.
Darin enthalten sind:
- 100 Unterrichtseinheiten in 4 Blöcken à 3 Seminartagen (inkl. Verpflegung während der Seminarzeit)
- 3 Tage Praktikum in einem Teefachgeschäft
- Prüfung und ggfs. Zertifikat
- Die Berechtigung, die copyright-geschützten Materialien einzusetzen.
Der Lehrgang findet bei Tee Gschwendner in Meckenheim statt und umfasst 4 Blöcke:
Block I: 15. – 17. Januar 2010
Der TeeSommelier als Tee-Experte
In Block I vermitteln Ihnen renommierte Tee-Experten umfangreiches Wissen aus den Themengebieten Geschichte des Tees, Anbaugebiete, Teeproduktion und Teehandel. Schwerpunkt dieses Blocks ist der orthodoxe Tee, sein Anbau, Ernte- und Verarbeitungsmethoden. Verkosten mit und wie die Profis: Sie lernen Qualitäten und Sorten zu erkennen, zu schmecken und im Tea- Taster-Jargon zu beschreiben.
Block II: 05. – 07. Februar 2010
Der TeeSommelier als Tee-Experte
Block II widmet sich zunächst den teeähnlichen Erzeugnissen - also Kräutertee, Früchtetee und Rooibuschtee. Auch hier gilt es, ein umfangreiches Wissen zu erobern: von Sorten und Anbau über Wirkungen, Aromen oder der Kunst des Mischens bleibt kein Thema unbehandelt. In praktischen Übungen und Verkostungen wird das Erlernte erlebt und geübt. Ein weiterer Themenkomplex in diesem Block befaßt sich mit dem umfassenden Thema Produktsicherheit, dem Qualitätsbegriff und Tee aus biologischem Anbau.
Block III: 26. – 28. Februar 2010
Der TeeSommelier als Seminarleiter und Eventorganisator
In Block III erfahren Sie zunächst mehr über die „Teesitten der Welt" und erleben einen speziellen Japan-Tag. Gleichzeitig üben Sie, was am dritten Tag des Blocks spezifisch vermittelt wird: „Veranstaltungsorganisation" - alles Wissenswerte rund um Teilnehmerakquise, Checklisten, Budgetplanung sowie rechtliche Grundlagen.
In Block III werden zudem Fähigkeiten zur Leitung von Seminaren vermittelt: Lernpsychologische Hintergründe, Methoden der Wissensvermittlung oder Kommunikation des Seminarleiters.
Block IV:
Termin A: 18. – 20. März 2010
Termin B: 25. – 27. März 2010
Der TeeSommelier als Präsentator
Keine Angst vorm Reden vor Publikum! Frei und lebhaft vortragen! Wie man seine Vorträge richtig präsentiert, welche Techniken oder Hilfsmittel zur Verfügung stehen, wie wichtig Begrüßung und Verabschiedung sind, wie mit bildhafter Wortwahl Emotionen zu wecken sind und vieles mehr wird nicht nur trocken erlernt, sondern in und vor der Gruppe geübt. Die Trainerin Maike Florl versteht es einfühlsam, den Teilnehmern individuell Ratschläge für eine optimierte Präsentation mit auf den Weg zu geben.
Zertifikatstest: 21. März 2010 bzw. 28. März 2010
Die regelmäßige und erfolgreiche Teilnahme wird von der IHK überwacht. Das Erlernte wird in schriftlichen und praktischen Lernerfolgskontrollen überprüft.
Praktikum: Der TeeSommelier als Teeverkäufer
Individuell für jeden Teilnehmer wird ein Praktikum in einem Teefachgeschäft vereinbart. Hier haben Sie Gelegenheit, ausgiebig „mit Tee zu arbeiten", in Dialog mit den Kunden zu treten, ihre Fragen kennen zulernen und „kleine Seminare" in Verkaufsgesprächen zu üben.

Quelle: IHK
 
Über das was der Teeverband zum Tea Taster schreibt, bin ich so ein wenig am rätseln ob das nur so eine ungefähre Angabe ist, wie zu einem solchen wird oder ob dies nun eine echte, prüfbare Qualifikation sein soll:

Tea Taster - ein Beruf, der die Sinne schärft

Tee – Teil unseres täglichen Lebens
Pro Jahr werden in Deutschland  über 18.000 Tonnen Tee aufgebrüht. Das Genussmittel ist aus unserem täglichen Leben nicht mehr weg zu denken - zum Frühstück, während der Arbeit, beim Treffen mit Freunden oder einfach zum Entspannen zu Hause wird Tee getrunken. Und dabei setzen die Deutschen auf qualitativ hochwertige Tees.
Gleichbleibend hohe Qualität
Entscheidend für die Qualität eines Tees sind Geschmack, Geruch und Farbe des Aufgusses. Diese Kriterien sind abhängig von dem Ursprungsland, dem Anbaugebiet, dem Teegarten, dem Ernetezeitpunkt und der Verarbeitung. Die Vielfalt der verschiedenen Teesorten ist unendlich. Die Aufgabe des Tea Tasters ist es, aus dieser immensen Auswahl die besten herauszufinden. Er testet, vor allem in der Haupternte- und Einkaufszeit von Mai bis Ende Juli, täglich bis zu 600 Teeproben. Die Konsumenten von Marken-Tees erwarten einen konstant gleichen Geschmack. So ist es die hohe Kunst der Tea Taster, aus den je nach Ernte unterschiedlichen Tee-Qualitäten in Aussehen und Geschmack gleich bleibende Teemischungen zu kreieren.

Erfahrung macht den Meister
Um zu wissen, welche Teesorte die beste ist und welche den Geschmack der Verbraucher trifft, muss der Tea Taster den Charakter der Tees aus den verschiedenen Anbaugebieten und die unterschiedlichen Qualitäten kennen. Die Voraussetzung für den Beruf Tea Taster ist daher Geduld, Liebe zum Produkt, Weltoffenheit und vor allem Erfahrung: „Tee muss man immer wieder anschauen, aussuchen und dann selbst aufbrühen, um ein Gefühl für die Ware zu bekommen. Es dauert eine ganze Weile, bis das nötige Wissen erlangt ist. Wer es erlernen möchte, muss sehr geduldig sein und Talent haben. Es ist eine Fleissarbeit“, so ein Tea Taster.
Die Ausbildung zum Tea Taster unterscheidet sich zunächst nicht von einer kaufmännischen Ausbildung. Am Anfang steht meistens die Lehre zum Groß- und Außenhandelskaufmann oder auch ein betriebswirtschaftliches Studium. Parallel oder auch erst danach werden erste Erfahrungen rund um das Tea Tasting gesammelt. Die eigentliche „Erfahrungszeit“ zum Tea Taster dauert ungefähr sieben Jahre. Aber in dieser Zeit wird es keineswegs langweilig. Zunächst wird der Geschmacks- und Geruchssinn auf die vielen verschiedenen Teesorten und Qualitäten eingestimmt, um sie dann später treffsicher auseinander zu halten und die Besten „herausschmecken“ zu können.
Da Geschmack nicht erlernbar ist, ist erfolgreiches Tea Tasting eine Sache der Erfahrung. Aus diesem Grund testen die „Neulinge“ immer mit den erfahrensten Tea Tastern. Diese Ausbildung ist sehr facettenreich. Es ist keine Seltenheit, ein paar „Lehrjahre“ im Ausland, wie zum Beispiel der Teetrinkernation England zu verbringen oder sich in den Ursprungsländern über Anbau, Verarbeitung und Verkauf zu informieren. Dabei verlangt dieser Beruf aber auch gewisse „Opfer“: Rauchen, scharfe Gewürze, harte Alkoholika oder auch Kaffee sind tabu, weil sie die Geschmacksnerven beeinträchtigen können.
Liebe zum Produkt und kaufmännisches Geschick
Für die weiteren Aufgaben, die ein Tea Taster noch im Unternehmen erfüllt, wird kaufmännisches Wissen gebraucht. Ein Tea Taster reist unter Umständen während der Erntezeiten  in die Anbauländer, um dort Tee zu kaufen. Dort ist nicht nur das Gespür in Bezug auf die einzelnen Teequalitäten gefragt, sondern auch Verhandlungsgeschick.
Wer erst einmal seine Leidenschaft für Tee entdeckt hat, den lässt sie sein Leben lang nicht mehr los.

Quelle: Teeverband

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Naja es geht in diesem Fall auch nur um eine Visitenkarte, ich würde auch nicht herumlaufen und schreien "Seht mich an, den göttlichen Heiland, denn ich bin ein Tea Taster, kniet vor meiner Kenntnis" :lol:  hahaha. Nein aber mal im Ernst, es geht in diesem Fall einzig darum. Ich werde bald bei etwas Größerem dabei sein, wo einige japanische Teefarmer kommen und es wird ein Seminar geben und ich werde diese mit Hilfe von einer Freundin interviewen. Wird Ende Oktober auf ZeroZen kommen, also seit gespannt (kleiner Spoiler) ;) Und wie es in Japan so üblich ist, werden diese sicherlich Karten austauschen und damit sie eine Ahnung haben, was ich mache, muss auf der Karte auch etwas darauf stehen, damit sie sich etwas vorstellen können. Oder sollte ich lieber Tea Sommelier nehmen, klingt das weniger überheblich, denn ich will eines auf keinen Fall und das ist überheblich klingen. Aber ich denke ihr versteht schon warum ich das machen will oder? Denn wenn jemand mich fragt "Was machst du?" kann ich ihm meine Karte geben und er kann sich etwas darunter vorstellen. 



Ich würde auch nur sagen, dass mein Fachgebiet rein im japanischen Sektor liegt und ich mich darauf spezifiziert habe. Meine Visitenkarte deutet sowieso nur darauf hin und wenn man auf meinen Blog geht sieht man dies auch sofort, aber ich kann natürlich auf eine Visitenkarten keinen Roman schreiben alla "Tea Taster (but just only for japanese tea because that's my specification)"  :lol:



Nun hab ich euch auch gleich gespoilert...aber somit seit ihr wenigstens im Bilde ;)


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... und im Grunde alles mache, was ein Tea Taster tut, kann man sich dann auch so nennen?

Magst Du den Satz vielleicht nochmal überdenken?

Kannst Du Blends zuverlässig erstellen? Kannst Du nach Verkostung er Januar-Ernte aus Ceylon abschätzen, wieviel Du davon einkaufen musst, damit zusammen mit dem Second Flush aus Assam (der erst in ein paar Monaten geerntet wird) und anderen Tees genau das Mischergebnis rauskommt, dass die Kunden seit Jahren von diesem English Breakfast erwarten?

Kannst Du einschätzen, ob ein Produkt marktfähig ist und der kalkulatorisch notwendige Preis noch genug Nachfrager findet?

Kannst Du mit dem Gartenmanager darüber sprechen, ob er kürzer oder länger die Blätter welken lassen sollte, damit ein Produkt entsteht, das Deine Kunden verlangen?

Ein Tea Taster ist in erster Linie Einkäufer, aber auch Produktentwickler und zumindest über die Marketingtools Product und Price auch im Marketing tätig. Ich meine zwar nicht, dass Tea Taster de jure ein geschützter Begriff ist - aber de facto ist man in der Branche unten durch, wenn man ohne solide kaufmännische Ausbildung und jahrelange Erfahrung im Teehandel diese Bezeichnung führt.

Aber ist es so erstrebenswert, sich Tea Taster zu nennen? Als solcher muss man nicht unbedingt für Laien verständlich die Feinheiten eines Tees beschreiben können (da stecken Tea Taster viel zu schnell im Fachjargon fest) ... aber gerade das ist ja eine Deiner Stärken! Als Tea Taster muss man ziemlich breit aufgestellt sein - nur mit Japantees wird kaum ein Tea Taster seinen Lebensunterhalt verdienen können. Aber Du bist schon so tief in den Japanteee eingetaucht, dass Du da vermutlich schon viele Tea Taster im deutschsprachigen Raum mit spezifischem Fachwissen ausstechen kannst.

Daher sehe ich das so wie viele Vorredner: Mit "Blogger" oder "Japantee-Blogger" fährst Du am gradlinigsten. Die meisten haben davon auch konkretere Vorstellungen als vom Tea Taster ... und können unmittelbar im WWW lesen, was Du erarbeitest. Das ist doch was!

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wenn mir jemand eine visitenkarte mit "blogger" überreichen würde, ginge das zumindest bei mir nach hinten los, denn es gibt so viele blogs, in denen kaum was steht, und so kann man sich innerhalb von minuten nennen, denn länger dauert die einrichtung bei blogger nicht.



da würde ich es eher so handhaben, wie ich es seit über 25 jahren mache: keine visitenkarten.



es ist schwierig, die richtige balance zu finden, zwischen falscher bescheidenheit und prahlerei. wenn man genügend zeit hat, kann man mit kompetenz überzeugen, wenn man die nicht hat (und auch sonst), ist der erste eindruck halt sehr wichtig, und da würde ich nicht den neuen "TeeSommelieren" den weg mit bescheidenheit ebnen. ;)




ich hab es gerade gestern wieder bei einem teeladen auf FB gesehen, wo mit einer TeeSomeliere geworben wird, die aus meiner sicht nicht den grossen überblick hat. von der wird mit nem tässchen tee in der hand ein foto gemacht, TeeSomeliere i-wo im kurzen text erwähnt, und fertig.



die meisten, die das sehen, dürften beeindruckt sein.



wenn ich mir tatsächlich mal visitenkarten machen lassen sollte, werde ich mein licht sicher nicht unter den scheffel stellen, das weiss ich...



bei mir sähe das so aus:



M. G., Teefreund, Dozent, Blog-Autor



und dann noch die url vom blog dazu.

Bearbeitet von Key
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Man sollte sich vergegenwärtigen, was die Funktion einer solchen Visitenkarte ist. Als reines Erstbewerbungsmedium ist sie in der Regel nicht gedacht. Die wird zu umfangreicheren Schreiben beigegeben, nach persönlicheren Gesprächen oder schon absolvierter Tätigkeit und dient nur als Erinnerung und für die Kontaktdaten.

Eine kurze und ehrliche Beschreibung der Tätigkeit, damit man schnell wieder die Assoziationen zur Person bekommt, ohne Werbe-Tamtam.

Hier würde ich einfach nur den Namen des Teeblogs mit einer sehr kurzen Beschreibung zu diesem nennen. Wenn deine Artikel bei der entsprechenden Zielperson Anklang finden, dann wird dieser sich leicht daran erinnern und es selbst in korrekten Zusammenhang bringen.

Ich würde dies zum Beispiel hier mit dem Forum so machen. CEO, technischer Leiter, Marketingleitung, Geschäftsführer, Erdbeeraromabeauftragter ;) usw. könnte ich zwar auch angeben, sind aber einfach to much, irgendwie nur aufgesetzt und ehrlich gesagt wirkt das einfach nur nach gewollt und nicht gekonnt, kurz gesagt peinlich.

Dann lieber so etwas wie "Verantwortlicher Ansprechpartner und Inhaber".

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wenn mir jemand eine visitenkarte mit "blogger" überreichen würde, ginge das zumindest bei mir nach hinten los, denn es gibt so viele blogs, in denen kaum was steht, und so kann man sich innerhalb von minuten nennen, denn länger dauert die einrichtung bei blogger nicht.

Key, du glaubst nicht, was ich schon alles auf Visitenkarten gesehen habe. :whistling:

@topic

Wenn ich es richtig herausgelesen habe, benoetigt VanFersen Visitenkarten fuer ein Treffen mit japansichen Teebauern. In Japan gilt, ohne Visitenkarte ist man (im Gesellschaftsverkehr) ein Niemand. Ohne gross ins Detail zu gehen, in Japan hilft eine Visitenkarte den Gespraechspartner sozial und sprachlich einzuordnen. Im Geschaeftsleben ein absolutes Muss! Von daher finde ich die Ueberlegung, sich fuer das Treffen Visitenkarten machen zu lassen an sich nicht verkehrt. Nur sollte man nicht den Eindruck erwecken etwas zu sein, was man nicht ist. 

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Das sehe ich genauso, nur will ich mich auch nicht unter den Scheffel stellen und vor allem sollten die Teefarmer auf den ersten Blick erkennen können "Was macht er?", denn wenn ich ihnen eine Karte überreiche und sie am Ende nur fragende Gesichter zeigen, dann hat die Visitenkarte seinen Sinn und Zweck verfehlt. Mir liegt es wirklich fern überheblich rüber zu kommen, aber es sollte auch Sinn machen. Denn wenn nur Green Tea Blogger auf der Karte steht, bin ich mir nicht sicher, ob die Farmer auch verstehen was damit gemeint ist und wenn sie erst auf meinen Blog gehen müssen, um es dann verstehen zu können, ist der Sinn und Zweck auch wieder verfehlt. Ich denke ihr versteht vielleicht, so hoffe ich, was ich meine. Wenn jetzt dort steht "japanese Tea Taster / Tea Blogger / Writer" (nur ein Beispiel), dann haben diese sicher einen Einblick. "Ok er schreibt über Tee, verkostet diesen auch, hat also eine gewisse Ahnung von der Materie...." ich denke so erschließt es sich besser. 
 

Aber ich habe einige Beispiel im Update auf meinem Blog für euch. Ihr könnt mir ja ein Feedback geben, welche Variante euch am Besten gefällt oder auch nicht, falls dies auch der Fall ist. Zu mehr Infos und mehr hier ;)

http://zeroteazen.wordpress.com/2013/09/22/2000-besucher-zerozen-update/

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Du wirst denen doch nicht wortlos deine Karte ueberreichen oder?

P.S.du weisst aber, dass umami (旨み)und amami (甘み) zwei verschiedene Geschmacksrichtungen sind. ;)

P.S. II sawayaka erinnert mich an einen Bekannten, Dekan fuer Soziale Wohlfahrts(wissenschaften), der diesen Ausdruck immer zu sagen pflegte...immer schoen locker B) Spass beiseite, Tee kann natuerlich auch sawayaka sein. :thumbup:



edit:

[Korinthenkackermodus an] eigentlich muesste es 爽やかさ heissen, denn Frische und -ness implizieren ein Substantiv. 爽やか ist die Adverbialform [Korinthenkackermodus aus] ;)

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:D ja auf meinen Mist ist das auch nicht gewachsen. Ich hatte damals deine Ausdrücke benutzt, als ich dich damals  um Hilfe gebeten habe, und diese auch dann im Cha no Ma in der Grafik so präsentiert, nur waren die Chefin und eine weitere Mitarbeiterin (beide Japanerinnen) nicht ganz so glücklich mit den "japanischen" Übersetzungen. Und haben dann einige überarbeitet, mir so weitergeleitet und ich habe diese dann benutzt. Also werde ich diese wohl so belassen müssen, da diese Änderungen deren Wunsch waren.

Sicherlich werde ich die Karte nicht wortlos überreichen, aber sie sollte in einem genügenden Maße auch für sich selber sprechen sollen, ohne große etwas zu erklären. Ich denke da halt nur praktisch :D

Und was meinst du mit "Sawayaka" ? :)


P.S.: Achso für den Ausdruck "Frisch" oder?

Bearbeitet von VanFersen
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Im Prinzip ist auch nichts daran ausszusetzen, nur dass Suesse halt nicht Umami ist. :P Das wuerde ich nochmal ueberdenken. sawayaka rief ein paar Erinnerungen wach, nicht mehr und nicht weniger. Nichtdestotrotz werden in deiner Grafik in den anderen beiden Sprachen Substantive verwendet und im japanischen eben die Adverbialform. Das sprang mir halt ins Auge. ;)

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ayia-premium-gyokuro.jpg?w=584&h=467



Hierbei kam es generell zu unterschiedlichen Ansichten. Denn eigentlich war noch eine andere, wie ich finde, wichtige Nuancen-Komponente, auf dieser Grafik vertreten, die dann am Ende weichen musste "Deftig / Herzhaft", Für mich stellte dies eine gewisse Schwierigkeit dar, da ich finde, dass wirklich sehr viele Sencha und Co "deftig / herzhaft" schmecken, damit sind Nuancen wie "heiße Kartoffeln, Esskastanien, gegrillter Aal / Fisch, frittierte Gerichte, Teriyaki Soße etc." Da aber nun diese Komponente wegfiel, da anscheinend im japanischen Gebrauch, was Tee anbelangt, die Bezeichnung keine Verwendung findet, war es schwer diese Nuancen anders aufzuteilen. Am Ende teilte ich sie auf Intensität / Herbe / Sauer, je nach dem, auf. 



Es ist eben schwierig, da wir im Westen ein anderes Verständnis für Begriffe haben, als eben in Asien. Da muss man sich eben auf einem Mittelweg zusammen treffen. Viel komplizierter wurde es für mich mit dem Begriff "Frische", denn (und ich denke darin liegt das generell westliche Verständnis für Frische) mit diesem Begriff assoziere ich "Leichtigkeit, eigentlich wenn man es genau nimmt etwas "kühles", auf jeden Fall etwas Leichtes, nicht aufdringlich, frisches Leichtes Obst", während Intensität oder Deftig "Schwere, Satter Geschmack, Stärke" ausdrückt. 



Und ich habe mit einigen gesprochen, die schon öfters in Kontakt mit Grün Tee gekommen sind und die wenigsten würden einen Sencha und Co "als Frisch" bezeichnen. Es ist eher eine Seltenheit, diesen Charakter einem Sencha zu zuordnen. Meiner Meinung und Erfahrung nach kommt es zwar vor, aber eher selten. 



Wir diskutierten dann und mir wurde von japanischer Seite erklärt, dass sie unter Frische im Grunde das verstehen und diesen Ausdruck gebrauchen, wo wir im Westen eher "Stärker, intensiver starker Geschmack, Intensität" gebrauchen würden. Nur gibt es diese Punkte in der Grafik schon als separate Punkte. Also kamen die meisten meiner Berichte, als ich sie dann für diese Grafik umzusetzen versuchte, was die "Frische" anbelangte natürlich dementsprechend zu kurz. 



Ich denke es ist schwierig. Einerseits will man alles zur Zufriedenheit fertigstellen und wirklich für die andere Seite alles so perfekt machen wie es geht, aber auf der anderen Seite sollen die Ergebnisse auch dem der Berichte gleichkommen und am Ende ist auch die Kundschaft zu 90-95% westlich. Daher, so denke ich mir das, ist es doch vielleicht besser, es eher auf unser Aromenverständnis anzugleichen oder vielleicht verstehe ich den Begriff "Frisch" auch einfach Falsch. Aber ich kann diese Nuance wahrlich selten gebrauchen und sie kam bisher auch selten zum Einsatz. 



Ist eben wirklich keine all zu leichte Situation. Auf jeden Fall ist mir wichtig, meine Arbeit akkurat und perfekt zu machen. Wie seht ihr das, mit der Frische?


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Ich muss hier nochmal in die gleiche Kerbe hauen wie Seika:


Du verwendest in der Abbildung umami, wo Du auf Deutsch von Süße schreibst. Da würde amami besser passen.


Das Herzhaft/Vollmundige ist im Japanischen gut durch den Begriff umami auf den Punkt gebracht.


Also am Besten noch eine Zeile einfügen und wo "Süße" steht auch amami auf Japanisch reinschreiben.



Diese Unterscheidung zwischen amami und umami fehlt mir im Forum öfter mal. Bei einigen Verkostungsberichten von edlen Gyokuro lese ich viel über umami, aber nichts über amami, was ja eigentlich ein primäres Unterscheidungsmerkmal ist, um Gyokuro von guten Sencha geschmacklich zu unterscheiden.


Bearbeitet von geroha
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Ja, das mit dem Umami / Amami werde ich noch angleichen ;). Aber viel mehr stellt für mich, wie ich oben beschrieben habe der Begriff "Frische", was Japanern anscheinend sehr wichtig ist, für mich eher ein Problem dar. Denn wie gesagt assozieren, so wie mir das von japanischer Seite erklärt wurde, Japaner "Frische" mit Stärke und stärke ist für mich eher in Intensität einzuordnen, während frische - denke ich wenn ich das so behaupten darf, viele so auffassen werden, eher mit "leicht" zu assozieren ist. 



Frische = Leicht, Leichtigkeit, Belebend, Erfrischend (obwohl Hitze = Erfrischend? Naja, auch kein guter Vergleich), sanft, milde


Stärke = Intensität, intensiv, satt, deftig, herzhaft, Adstringenz, Herbe, Süße, Aroma = für all diese kann ich Stärke nehmen, aber für "Frische"? Starke Frische?



Also ihr würdet für Süße = Amami


Und für Stärke (Defitg,Herzhaft) = Umami 



nehmen? stimmt das so? :)


Bearbeitet von VanFersen
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