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Wenigstens ist sie diesmal an der richtigen Stelle.

Mich törnen hochtrabende Bezeichnungen wie "TeeSommelier" übrigens eher ab. Ich kämpfe seit Tagen dagegen an, es zu sagen, bzw. zu schreiben, da einige Damen sich zur Zeit auf die "Abschlußprüfung" bei der IHK vorbereiten. Aber für mich ist "Tee-Sommelier" ein Jodeldiplom. 

Das Wort ist ja aus der Weinbranche entlehnt, und wenn man das, was ein Wein-Sommelier macht, auf Tee überträgt, kommt man zu einer Tätigkeit, für die es keinen Bedarf gibt. Tee wird in Deutschland immernoch überwiegend zuhause zubereitet, und diejenigen, die tatsächlich ein Teehaus aufsuchen, erwarten da keinen speziellen Tee-Kellner, der ihnen etwas von Bouquet und Abgang erzählt und sie ein bißchen am Teesieb riechen läßt, und am Ende sind sie genauso schlau wie zuvor. Klar, ein Spitzenrestaurant braucht einen Sommelier, weil es von den Gästen erwartet wird. Auf das Gefasel, was der Sommelier einem da über den Wein erzählt (Backpflaume, Wildleder, nach all sowas darf ein Rotwein schmecken, aber nicht nach Korken) hört aber auch ein passionierter Weintrinker nicht immer. Mein Onkel, z.B. sagt immer, für ihn gibt es nur zwei Kategorien: Schmeckt, oder schmeckt nicht.

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scheint ein rein binäres wesen zu sein, dein onkel.


ich persönlich ziehe diverse grau-töne und gar bunte schattierungen, reinem schwarz-weiß beim denken und wahrnehmen ergo entsprechend auch im sensitiven absolut vor.


btw. wenn alle so argumentieren würden, wäre das forum hier sehr monoton und vereinsamt^^



ich finde auch die poetischen formulierungen ab und an echt schön:



http://sommelier-the-japonais.blogspot.de/



und wenn man dann die tees probiert, versteht man schon wieso ein enthusiast sowas dann schreibt :lol:


Bearbeitet von phoobsering
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Ich denke, das Sympathie einfach alles ausmacht. Wenn ich eine Anzeige schreibe, von mir selbst und meinem Laden, dann schon einmal nicht in der dritten Person, das wirkt sehr hochtrabend


und macht nicht unbedingt Freunde. Teesommelier ist so eine Sache, ich hatte schon mit so einigen eine Debatte zum Thema Tee. Ich bin auch kein Meister, aber viele denken, wenn sie so eine Ausbildung haben, dass


sie einfach alles über Tee wissen. Wenn man bedenkt das eine Teeausbildung in Japan an die 6-7 Jahre dauert und selbst diese wiegen sich in Bescheidenheit. Aber das ist nicht unbedingt eine Tugend von uns westlichen Bewohnern. Gerade bei Tee ist der sympatische Austausch zwischen Liebhabern wichtig, da braucht man niemanden, der glaubt alles besser zu wissen. Wie gesagt, ist das leider mit den Teesommelier in unserem Breitengrad oftmals der Fall. Das lustige dabei ist, dass gerade diese, am Ende am wenigsten Ahnung von irgendwas haben :D


Bearbeitet von VanFersen
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:D


meine freundin äußert sich beim tee sogar manchmal so :(


wobei ab und zu auch ein "der schmeckt aber echt fein" oder "der andre war besser" zum vorschein kommt.



bei wein gibts schon mächtige überraschungen. da konnte ich selbst auch schon enorme unterschiede feststellen (mein vater ist ein echter weinkenner). aber ich würde mir persönlich auch keine flasche für 80€ und mehr kaufen :rolleyes: .. dann lieber guten tee


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Bei so teuren Weinen ist es wohl eher die Rarität, für die man bezahlt, als für den Geschmack. Wobei Rarität natürlich nicht alles ist. Ich war zufällig bei Tabak Motzek, als jemand erzählte, daß er von einer Dame angesprochen wurde, die eine jahrzehntelange Weinsammlung auflösen wollte. Weißweine…


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Für ordenliche Weine, zahlt man ordentliches Geld - wie übrigens auch für Tee! Wenn Chris erst mal seinen neuen Douji Yiwushan 2007 hat wird der ein oder andere sicherlich schwach werden und das besonders Schlimme ist, daß der Tee sein Geld wert sein soll wie man liest.



Tee-Sommelier ist erst mal nur ein Wort, ich würde mich auch nicht so nennen, wäre mir etwas zu dick; aber alte Journalistenregel: Keine Witze über Namen. Der Text übers Geschäft ist auch etwas unglücklich, da geb ich VanFersen recht, aber vielleicht spricht es ja die Wunschkundschaft an?


Also alles in allem: Nachsicht ;), so ist jedenfalls ein Thema entstanden, das spaßig ist (ich hätte nie gedacht, daß Amalie in ihren Studientagen Wein aus der Tüte getrunken hat - einen Onkel "gefällt mir oder gefällt mir nicht" hat (mit der Sorte hab ich leider viel zu viel zu tuen!)



Vielleicht sollte Tee-Sommelier den von mir in einem anderen Thema dankend abgelehnten Hopfen-Tee hier verlosen? :rolleyes:


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Es ist generell mehr Schall und Rauch, denn ich kann nur von uns hier in Österreich reden, dass man in den Teehäusern, wahrlich null Unterschied merkt, ob jemand einfach nur Mitarbeiter oder


Tee Sommelier ist. Im Grunde haben beide meist gleich wenig Ahnung von irgendwas. Vielleicht bin ich da zu idealistisch, aber mir fehlt das Herz bei der Sache. Unterhält man sich mit jenen, egal


ob normaler Mitarbeiter oder Tee Sommelier, ist es immer so, als würden sie einem einen auswendig erlernten Text vorbrabbeln. Aber mit dem auswendig lernen sind wir wieder bei der Sympatie


angelangt. Ich brauche niemanden der mir den Duden des Tees aufsagen kann, sondern jemanden der mit mir fachsimpeln will. Der Tee als etwas großartiges ansieht und nicht nur als einen 


Haufen Kräuter die man heiß aufgießt. Aber wir im Westen sind einfach mit einem ganz anderen Teegefühl aufgewachsen, da fehlt es sehr vielen einfach an der Spiritualität, am Feingefühl und


der Liebe zu dem Gut selbst. 



Vielmehr bekommt man ein Gefühl, wie bei einem gehobeneren McDonalds einkaufen zu gehen. Wo man genauso viel Hingabe bekommt, einem die Ware eingepackt wird und man verabschiedet


wird. Sicherlich, ganz so schlimm ist es am Ende auch nicht, aber viel besser, weit davon entfernt. Wie gesagt, wirkt kein Tipp, keine Beratung wirklich von Herzen, vielmehr auswendig gelernt, einfach


dass was man aus dem Leittext der Firmenbroschüre lernen musste. Da hört man keine Tipps wie "Probier es aber lieber mit einer anderen Temperatur, denn ich hatte da tolle Erfahrungen damit"


oder "nutze lieber diese Ziehzeit" etc... ihr wisst was ich meine. Am Ende fragt man "Und wie ist der Tee?" ..Antwort "Ah die sind alle gut" TOLL Antwort.



Dann wird es eingepackt, meist mehr recht, als schlecht und dann klebt man schön den Standard Sticker drauf "90° / 2 Minuten Ziehzeit" was fast bei 90% der Packungen drauf steht. JA GANZ SICHER.


Am Ende fehlt wirklich nicht mehr viel zu einem McDonalds. Sogar bei Starbucks verspürt man manchmal mehr Enthusiasmus als in einem Teeladen und das ist traurig. 



Es geht am Ende einfach nicht darum, einen Text von A - Z herunter zu rasseln, sondern eigene Erfahrungen, die Liebe zum Produkt (auch wenn ich diese Wortwahl nicht mag) zu teilen. Tee ist einfach


mehr, als nur hole Worte und ein Standard Sticker darauf. Es ist eine Lebenseinstellung, ein Lebensgefühl und ist man da nicht mit vollem Herzen dabei, da sollte man es sein lassen oder bzw Leuten den 


Weg ebnen die wirklich mit Leib und Seele dabei sind. 



Das einzige Mal wo ich wirklich philosophieren konnte, das Gefühl hatte von Lebenserfahrung durch Tee Wissen schöpfen zu können, war im Artee Haus, dies gehört einer Dame aus Taiwan und dem 


Cha no Ma, gehört einer Dame aus Japan. Da wären wir wieder. Keiner von diesen maßt sich an ein Teekenner / Sommelier zu sein, haben aber um 100% mehr wissen und Herz zum Tee, als die anderen


"gelernten" Konsorten. Keiner von diesen prallt damit, eine Ausbildung zu haben, wo aber zB im Cha no Ma, eine Dame über 7 Jahre die Kunst des Teemeisters erlernt hat, aber von sich selber bescheiden 


sagt, das sie weit von einem Meister entfernt ist und das Leben ein ewiger Lernprozess ist. Aussagen wie "Man muss erst mit dem Tee, auch reifen, um den Tee zu verstehen und lieben zu lernen" auf solche


Weisheiten kann man von unseren Tee Sommeliers lange warten.



"Willkommen bei McDonalds. Was wollen sie bestellen"


Bearbeitet von VanFersen
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ohne mich damit jetzt i-wann mal beschäftigt zu haben, rein vom gefühl her, erschien mir der teesommelier eher wie jemand, der so halbwegs zumindest in der lage ist, einen teeladen zu führen.



falls man das vorhat, macht es also vermutlich schon sinn, diese ausbildung von gschwendner in anspruch zu nehmen, und inhaltlich geht das vermutlich ebenfalls in ordnung. zudem ist man als veranstalter, der franchising betreibt, direkt am nachwuchs dran, der weiteren expandierung steht also nix mehr im weg. marketingmässig also voll durchdacht.



die bezeichnung "teesommelier" selber, erscheint für mich aber sehr nach effekthascherei, mit der man beeindrucken möchte, was vermutlich bei vielen auch klappt...


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Hallo,


diese Thema scheint ja doch etwas komplexer zu sein als ich dachte.


Bei meiner Internet-Recherche, umgangssprachlich "googlen" war ich doch erstaunt, dass eine nicht namentlich erwähnte Firma komplette Kurse in Blockunterrichtsform mit Praktikum anbieten und diese Kurse für dieses Jahr ausgebucht sind. :blink:



Laut Suche gibt es natürlich auch noch andere Anbieter zu dieser Ausbildung, mehr oder weniger Interessant, auch absolut veraltete Seiten. :huh:



Eine Seite mit Erklärungen zum Thema habe ich hier gefunden:


http://www.tee-magazin.de/wissenswertes/was-ist-ein-tee-sommelier


@Amalie: hast du deine Informationen auch von dort? oder noch eine andere Quelle?


Bearbeitet von KlausO
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Nein, ich habe nur mitgekriegt, daß einige Damen zur Zeit Ihrer Abschlußprüfung entgegenfiebern…in der Teefreunde-Gruppe von Stephan "Smiling Gaiwan" Kockmann.


Ich hatte also schon den richtigen Riecher, was so ein Tee-Sommelier macht. Tea-Tasting ist vergleichbar mit Gesangsstudium, ein bereits vorhandenes Talent, das bei weitem nicht jeder hat, wird über einen langen Zeitraum ausgebaut. Tee-Sommelier, hingegen, das ist…ach, bevor ich grob und verletzend werde, sage ich lieber gar nichts.


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Ich finde schon den Begriff widersinnig. Das wäre so ähnlich wie ein PKW-Fahrradmechaniker; der Begriff Sommelier ist eigentlich eindeutig besetzt. 

Einen Teeladen kann eigentlich jeder führen, der eine Kasse bedienen kann, wenn der Laden Laufkundschaft hat. Ich kenne Teegeschäfte, die wirklich keine hochwertigen Tees verkaufen, aber die gibt es schon viele Jahre lang und haben also ihre Kunden gefunden. 

Bei einer Kette wie Gschwendner würde ich so eine Ausbildung allerdings nicht machen wollen, wenn ich denn überhaupt eine machen wollte (was nicht der Fall ist). 



Vielmehr bekommt man ein Gefühl, wie bei einem gehobeneren McDonalds einkaufen zu gehen. Wo man genauso viel Hingabe bekommt, einem die Ware eingepackt wird und man verabschiedet

wird. Sicherlich, ganz so schlimm ist es am Ende auch nicht, aber viel besser, weit davon entfernt. Wie gesagt, wirkt kein Tipp, keine Beratung wirklich von Herzen, vielmehr auswendig gelernt, einfach

dass was man aus dem Leittext der Firmenbroschüre lernen musste. Da hört man keine Tipps wie "Probier es aber lieber mit einer anderen Temperatur, denn ich hatte da tolle Erfahrungen damit"

oder "nutze lieber diese Ziehzeit" etc... ihr wisst was ich meine. Am Ende fragt man "Und wie ist der Tee?" ..Antwort "Ah die sind alle gut" TOLL Antwort.

Die Antwort "die sind alle gut" muss noch nichts über die Qualität des Personals sagen. Das kann auch Geschäftspolitik sein. Zunächst sind die Geschmäcker verschieden, abseits der Qualitätsfrage des Tees. Was dem einen schmeckt, findet der nächste furchtbar, auch wenn das ein hochgerühmter, hochpreisiger Tee ist. Insofern ist die Frage "wie ist der Tee" höchstens auf formeller Ebene korrekt zu beantworten, indem man auf Fakten verweist, die belegbar sind (Preisklasse, Lage, Erntezeit etc.). Man kann natürlich auch den Geschmack beschreiben, aber ob das nun "gut" schmeckt, ist immer eine Frage der eigenen Vorliebe. 

Außerdem gibt es ein eigenartiges Phänomen: Wenn man äußert, dass man etwas nicht mag, was andere Leute gut finden, kommt es öfter als man denkt zu Verstimmungen, obwohl man nur seine eigene Vorliebe geäußert hat. Da liegt es auf der Hand, dass Verkäufer sich solcher Äußerungen wenn möglich enthalten. 

Dass ein Verkäufer allerdings nicht auf besondere Zubereitungsmethoden aufmerksam macht, auf Temperaturen und Ziehzeiten abseits der klassischen Schwarzteenorm, ist leider unserer Zeit geschuldet: geschultes Fachpersonal mit Interesse an der Materie wird immer seltener, da die Bezahlung nicht stimmt bzw. auch sehr viele Aushilfen beschäftigt werden. 

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Über den Begriff kann man sich natürlich streiten, aber wer sich Wissen aneignen will und wenn der Kurs gut ist, warum nicht? In Japan gibt es dazu auch eine Ausbildung, die beschränkt sich aber nur auf japanischen Tee und ist auch echt nicht ohne: http://www.maunakeatea.com/tea-talk/9-green-tea/101-nihoncha-japanese-tea-instructor



Abgesehen davon kauft man sich beim Wein das fertige Produkt, während man bei Tee das noch nicht fertige Zwischenprodukt erwirbt und somit der letzte Schritt zum fertigen Produkt (also Tee) für jeden Einzelnen noch von besonderer Bedeutung ist. Und ich muss sagen, ein Trinker ist noch lange kein Kenner, was aber den Trinker nicht davon abhält, den Tee trotzdem genießen zu können ;) Vernünftige Bescheidenheit und Demut tun auch hier ihren Dienst hervorragend.


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Das mit dem "Wie sind die Tees so?" war auch nur ein wirklich banales Beispiel um zu zeigen, wo es schon anfängt im Schuh zu drücken. Sicherlich sind Geschmäcker verschieden, aber wie schon gesagt, brauche ich keine Marionetten die mir mit jeder Frage Honig um den Mund schmieren, nur um mir alles schmackhaft zu machen, sondern einen in diesem Fall da es um Tee geht, einen Teeliebhaber, der ehrlich Interesse zeigt und mit mir fachsimpelt.Aber nicht jemanden der zu allem "Ja ist gut, ja ist gut" sagt. Ich denke wir müssen da im gewerblichen Bereich etwas differenzieren. Es ist klar, wenn ein(e) etwas wohlbeleibte Dame (Herr) in ein Kleidungsgeschäft geht und den Verkäufer fragt "Sehe ich darin fett aus?" ..sollte dieser nicht unbedingt sagen "Ja, volle Kanne!" 



Aber wenn ich als wissensdurstiger Teefreund in ein Geschäft, mit so hoffe ich Gleichgesinnten, gehe, brauche ich Meinungen und keine JA-Sager, die alles schön brav nachplappern, was in der Firmenbibel steht. Das wirkt erstens unehrlich, nervig und aufdringlich und mit so einem Menschen, will man sich nicht lange unterhalten. Aber wenn jemand kommt und man mit ihm / Ihr fachsimpeln kann "Was sagen sie zu dem Tee", "Ach, ich habe ihn so richtig gut hinbekommen, versuchen sie mal die Variante" 



Wie gesagt, bestes Beispiel. Ich war im Artee Teehaus, das wie gesagt einer Dame aus Taiwan gehört. Wir haben locker über eine Stunde über Tee philosophiert, dabei hat sie aber nicht darauf geachtet, ja alles "richtig" sagen zu müssen oder mir mit allem recht gegeben. Bei meiner Äußerung, dass ich im Moment mit Pu Erh Tee leider nichts anfangen kann, erzählte sie mir gleich, dass dies auch bei ihr früher der Fall war. Oder das sie sich einmal einen ganz teuren Gyokuro importieren hat lassen, um ihn mit Freunden zu Sylvester zu teilen, aber er ihr überhaupt nicht geschmeckt hat. Aber dies einfach auch eine Sache ist, ob man sich auf den Tee schon einlassen kann und das oft der Geschmack mit dem Alter kommt, wenn man so will die Teereife für gewisse Sorten erst bekommt. 



Ich fand das sehr toll, und mir hat dieses Gespräch viel gebracht und auch neue Erkenntnisse erkennen lassen. Nur so reift man und erkennt sich selbst, in etwas neuem wieder. Aber, wenn man nicht mit dem Herzen dabei ist, sondern nur dem Verkauf antreiben will, dann schreckt mich das einfach nur ab. wie gesagt, JA-Sager brauch ich nicht, sondern Menschen mit Substanz. Und im Gegenteil, es ist sogar sehr gut nicht immer gleicher Meinung zu sein, denn nur so komme ich auf etwas neues drauf und lerne dazu. ;)


Bearbeitet von VanFersen
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Nein, ich habe nur mitgekriegt, daß einige Damen zur Zeit Ihrer Abschlußprüfung entgegenfiebern…in der Teefreunde-Gruppe von Stephan "Smiling Gaiwan" Kockmann.

Ich hatte also schon den richtigen Riecher, was so ein Tee-Sommelier macht. Tea-Tasting ist vergleichbar mit Gesangsstudium, ein bereits vorhandenes Talent, das bei weitem nicht jeder hat, wird über einen langen Zeitraum ausgebaut. Tee-Sommelier, hingegen, das ist…ach, bevor ich grob und verletzend werde, sage ich lieber gar nichts.

ich denke das ist wie bei fast allen dingen, einfach ein vermarkteter trend.

sei es jetzt die angebotenen crash-kurse in ernährung, fitness, musik, computer und haste-nicht-gesehen.

wenn ich sehe was sog. fitnesstrainer (und die bekommen dan noch geld dafür!) für ne ahnung haben oder jmd. der nen excell-kurs belegt hat..... die absolventen denken sie haben was aufm papier und somit im kopf, aber letztendlich wurde nur an der oberfläche gekratzt.

sowas sollte über langen zeitraum mit enthusiasmus und natürlich auch gewissem talent ausgeübt werden.

die sache mit dem begriff "sommelier" ist natürlich witzig, aber unsre sprache bedient sich eh einiger widersprüchlicher falscher ausdrücke... siehe "busen", "quantensprung" etc... selbst beeren, nüsse und manch gemüse werden so genannt, obwohl botanisch was andres... muß man durch^^

wer weiß , vielleicht ist das jodel-diplom ja ne marktlücke :D

Bearbeitet von phoobsering
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Aber wenn ich als wissensdurstiger Teefreund in ein Geschäft, mit so hoffe ich Gleichgesinnten, gehe, brauche ich Meinungen und keine JA-Sager, die alles schön brav nachplappern, was in der Firmenbibel steht. Das wirkt erstens unehrlich, nervig und aufdringlich und mit so einem Menschen, will man sich nicht lange unterhalten. Aber wenn jemand kommt und man mit ihm / Ihr fachsimpeln kann "Was sagen sie zu dem Tee", "Ach, ich habe ihn so richtig gut hinbekommen, versuchen sie mal die Variante" 

Das wird den meisten hier so gehen. Ich freue mich auch immer, wenn ich mit den Verkäuferinnen in meinen Lieblings-Teegeschäften in Hamburg reden kann, und da ist es zunächst zweitrangig, ob wir ähnliche oder unterschiedliche Vorlieben haben; letzteres ist auch spannend, weil es inspirierend ist.

Dem Durchschnittskäufer, der in Teegeschäften den meisten Umsatz bringt, ist es jedoch meist völlig egal, ob der Tee nur bedampft oder von Hand gerollt wurde, aus welcher Pflückung er stammt etc. Die meisten kaufen doch klassische Sorten (britische Schiene) oder aromatisierte bzw. Früchtetees, wo das alles kaum eine Rolle spielt. Das ist ja bei Kaffee nicht anders. Das ist ja auch nicht schlimm, nicht jeder kann sich für alles interessieren, aber die Geschäfte stellen sich eben darauf ein. Selbst in einer norddeutschen Großstadt wie Hamburg, wo Kaffee zwar dominiert, Tee aber verhältnismäßíg populär ist, gibt es viele durchschnittliche Teeläden und sogar gar nicht so wenige "alter Schule" (viel künstliches Aroma und Früchtetees). Geschäfte mit einer sehr anspruchsvollen Auswahl, guter Beratung und Spezial-Teegeschirr (Gaiwan, Teeboot, Kyusus etc.) sind dünn gesät. Wäre die Nachfrage größer, gäbe es sicherlich mehr davon. 

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Also der Begriff Sommelier bezieht sich eindeutig wohl auf den Wein. Da er aber nicht geschützt ist, macht es auch nichts, ihn für den Begriff Tee-Sommelier zu missbrauchen. In meinen Augen ist es auch nur das deutsche Äquivalent des Begriffes Tea Taster.

Da der Begriff nicht geschützt ist, kann man ihm zwar skeptisch gegenüber stehen, der Bedarf und die Notwendigkeit nach solchen Fachkräften besteht aber in den jeweiligen Branchen. Es geht nämlich darum einen Geschmack zu erkennen und einzuordnen. Damit auch einen Geschmack wieder zuerkennen.

Will ein Haus über die Jahre eine gleichbleibende Qualität bei einer geschmacklich geprägten Produktpalette haben, muss es sich solcher Fachkräfte bedienen um sein Sortiment anhand der vorgegebenen Qualitätsvorschriften und Merkmale einhalten zu können. Ohne geschultes Personal, welches ein dabei gut trainiertes, geschmackliches Gedächtnis hat, ist so etwas nicht möglich.

Da es nun einmal ein ungeschützter Begriff ist, werden sich Kenner und Könner in dieser Kunst den Begriff wohl mit Möchtegernen teilen müssen. Und auch wenn sich Tea Taster, für uns unbekannte und blumiger Begriffe zur Darstellung des Geschmackes bedienen, heißt es nicht, dass sie damit ihre Kompetenz ad-absurdum führen. Sie haben halt ihre Begriffe für die Geschmacklichen Nuancen gefunden, welche mir zumindest fehlen. Eine Kenner wird dies wohl auch einem Laien wie mir in "einfachen" und verständlichen Worten schildern können.

Und für das Führen eines Tee-Geschäftes, kann das Wissen um den Tee ein Vorteil sein, aber viel wichtiger ist hier eine kaufmännische Ausbildung bzw. ein gesteigertes Interesse daran. Ich kenne so viele Freaks, die ohne einen Blick auf die finanziellen Zahlen, meinten ein Geschäft zu führen und dann grandios gescheitert sind. Aber das Thema hatten wir auch schon mal an anderer Stelle und werde wir sicherlich noch so ein paar mal hier bekommen ;)

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Der Begriff "Sommelier" ist in unseren Breiten doch eher mit Wein verbunden als mit Tee.


Wobei ich nicht denke dass alle, die diese Bezeichnung führen, genauso wenig von Tee verstehen


wie manche Aushilfe im "Fachgeschäft". Es gibt da sicherlich Leute die sich intensiv mit Tee befassen.



Und mit dieser Bezeichnung kann man den Otto-Normal-Bürger in den Laden locken - klingt ja immerhin recht wichtig  ;)


Bearbeitet von Jokum
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Also eines muss ich schon sagen, ungeachtet der dennoch bestehenden, meist, Inkompetenz, scheint bei uns eher dieser Begriff


zu gelten, als Tea Taster (muss auch gestehen, dass ich bisher nur die Begriffe Tee Sommelier oder Tea Instructor kannte).



Selbst dieser Herr hier aus Japan, der gebürtiger Franzose ist, aber in Japan als Tee Sommelier / Instructor  arbeitet, nutzt diese 


Bezeichnung, aber zum Unterschied zu den hier in den ganzen Läden herumstreunenden Nichtswissern, hat dieser Herr Ahnung 


von seinem Fach.



http://japaneseteasommelier.wordpress.com/



Ich denke am Ende, egal ob Instructor, Sommelier oder Taster, im Grunde ist damit das Selbe gemeint, aber 


wird immer unterschiedlich ausgelegt, sowohl bei der länge der jeweiligen Ausbildungen, als auch bei der Art wie sie stattfinden


etc. 



Ich finde es zwar auch recht seltsam, da dieser Begriff eher im Wein verankert war, aber naja sich selbst Teemeister zu nennen


würde ja auch etwas seltsam klingen, besonders wenn man am Ende gar weit von jeglicher meisterhaftigkeit entfernt ist ;)


Bearbeitet von VanFersen
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Nachdem ich mit meinen Benutzernamen für ein „extra Thema“ die Seiten fülle, noch etwas Öl ins Feuer gießen für einige „Hüter des heiligen Grals“.

1.     TeeSommelier ist kein geschützter Begriff, aber wenn man geschützte Domains hierzu hat, sind die Kaufanfragen nicht zu unterschätzen.

 

2.     Um ein Teefachgeschäft mit klarer strukturierter Positionierung erfolgreich am Markt zu führen, ist neben einer betriebswirtschaftlichen Ausbildung eine  Zusatzausbildung  als TeeSommelier (auch wenn es mit TG oder IHK ist) nicht abträglich.

3.     Beim TeeSommelier ist es so wie mit dem Führerschein, hat man diesen bestanden, können viele von Ihnen immer noch nicht einpacken bzw. ein es Leben lang nicht.

Wenn man die Ausbildung zum TeeSommelier sehr erfolgreich abgeschlossen hat, können viele noch nicht:

A. Teekarten für Hotels erstellen

B. Eine Tea Taster Terminologie durchführen

C. Die 100 wichtigsten bzw. Standardtees  sollten rein über  die Sinne definiert und erkannt werden.

D. Teegerichte neu kreieren

F. Geschmacksanalysen bei Kunden durchführen

H. Teeseminare erstellen und abhalten

I. In der Lage sein Teerezepte zu erstellen für Gastronomiebetriebe

Also, der Hauptschwerpunkt eines TeeSommeliers sind die Sinne. Einiges kann man sich aneignen bzw. antrainieren, anderen ist es durch viel Glück von Gott gegeben.

Fazit: TeeSommelier ist eine zusätzliche Wissensergänzung und als Marketinginstrument für eine bestimmten Kundenkreis (Gastro) sehr nützlich. Als „Aufreger“ in Foren auch nicht schlecht, bzw. Gesprächsstoff und Amüsement.

Es schadet nicht als Zusatzqualifikation im Einzelhandel, da IHK zertifiziert und kann das Beratungsniveau heben im Handel.

Ein TeeSommelier brilliert durch seine Sinne, gepaart mit seinem Fachwissen (wo die viele Teilnehmer in diesen Forum eine hohe Qualität aufweisen), die richtige "Teeauswahl" in der Gastronomie oder beim Kunden am POS zu treffen.

Damit kann man es ja belassen - Neues Thema ????


 

Bearbeitet von TeeSommelier
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