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Teespielzeug - oder, worin bereite ich meinen Tee zu?


Empfohlene Beiträge

vor 4 Stunden schrieb Anima_Templi:

Manchmal hat man das Glück ein Stück zu erwerben, das einen im Herzen berührt. [...]

Glückwunsch zu diesem einmalig wunderbaren Stück! Auch wenn Bilder die Magie nicht zu übermitteln vermögen, schafft es dein Beitrag zumindest mit Worten, deine Freude über dieses Stück zum Ausdruck zu bringen. Vielen Dank für's Teilen der Freude (und auch der Bilder)!

 

Am 11.5.2021 um 11:33 schrieb GoldenTurtle:

für den Töpfer könnt ihr hier im Forum konkrete Wünsche z.B. für einen Gaiwan anbringen, einfach mich oder Diz mit dem @ anschreiben, wir kennen den Töpfer beide gut.

Leider habe ich auch das zweite Stück des Töpfers bei Teamania verpasst.

@GoldenTurtleDer Aufforderung folgend hier nun die @-Anschrift für konkrete Wünsche bzgl. eine Gaiwans 😉 Wollen wir die Details über private Nachrichten abhandeln?

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vor 13 Stunden schrieb AnTuras:

Leider habe ich auch das zweite Stück des Töpfers bei Teamania verpasst.

@GoldenTurtleDer Aufforderung folgend hier nun die @-Anschrift für konkrete Wünsche bzgl. eine Gaiwans 😉 Wollen wir die Details über private Nachrichten abhandeln?

Howdy, ich denke du kannst ruhig hier deine Wünsche schreiben - ist doch ausgesprochen interessant für die anderen zu sehen, was dir selbst wirklich wichtig ist, als auch wie der Töpfer es letztlich konkret umsetzt.

Bearbeitet von GoldenTurtle
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Am 2.6.2021 um 11:25 schrieb GoldenTurtle:

[...] ist doch ausgesprochen interessant für die anderen zu sehen, was dir selbst wirklich wichtig ist [...]

Ich bin mir nicht sicher, ob meine Vorstellungen so interessant sind. Sie liegen hauptsächlich in einem konkreten Wunsch hinsichtlich der Größe bzw. des Volumens. Gesucht wird ein partieller Ersatz für einen (winzigen) Gaiwan aus Porzellan, der sich bei mir für Solo-Sessions etabliert hatte. Ich habe allerdings keine Ahnung, inwiefern die folgenden Vorgaben für einen Töpfer sinnvoll sind. Falls also ein Feedback à la "damit kann ich nichts anfangen" kommt, auch das gerne an mich weitergeben. 😅

Das Volumen sollte im Gebrauch bei ca. 50mL liegen, was randvoll gemessenen ca. 70mL entsprechen dürfte. Das müsste einem Durchmesser um ca. 7cm (obere Kante) und einer Höhe von 4-5cm (ohne Deckel) entsprechen (ja, ich weiß das ist abhängig von der Form des Körpers, aber das dürften zumindest grobe Richtwerte sein). Hinsichtlich der Form bevorzuge ich bei einem Gaiwan, wenn er sich nach unten nicht so spitz zuläuft.

Da ich mit dem verwendeten Ton bisher natürlich keine Erfahrungen habe, fällt es mir schwer darüber hinaus konkrete Vorstellungen zu äußern. Generell bevorzuge ich Stücke, die bei höherer Temperatur gebrannt wurden und eher wenig Einfluss auf den Tee nehmen. Einfluss übe ich selbst gerne über Dosierung, Ziehzeiten und Temperatur aus.

Auch wenn er nicht ganz den oben genannten Vorstellungen entspricht, hat mir der hier von Dir vorgestellte Gaiwan ("Soul Rebel") optisch sehr gut gefallen (und er sieht aus, als hätte er sehr angenehme haptische Eigenschaften). Hinsichtlich einer Glasur, der optischen Gestaltung etc. möchte ich daher freie Bahn lassen, auch weil ich es schön finde, in dieser Hinsicht überrascht zu werden. Außerdem braucht der Töpfer ja auch mindestens einen Bereich, wo er sich "austoben" kann, damit es auch sein Werk werden kann.

Entschuldige bitte, dass die Antwort etwas länger gedauert hat, ich wollte das gestern Abend nicht zu schnell in Worte fassen, da dank aktueller Pandemielage und Impffortschritt noch ein Wiedersehen mit guten Freunden kurzfristig in den Terminkalender gerutscht war.

Vielen Dank auf jeden Fall schon einmal für die Bereitschaft, hier als Mittelsmann zu fungieren.

Bearbeitet von AnTuras
Tippfehler
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vor 29 Minuten schrieb AnTuras:

Entschuldige bitte, dass die Antwort etwas länger gedauert hat

Ist ja keine Eile, also ich schätze preislich wird der sich etwa im gleichen Rahmen bewegen wie der Soul Rebel Gaiwan.
Ich nehme an, oder besser gesagt ich hoffe, dass Diz ihn aber nicht auf den Shop stellen wird. 😅
Kannst ja dann einfacherweise bei Diz irgendwas im Shop bestellen, was etwa den Preis des Soul Rebel Gaiwans hat und dazu schreiben, dass das stellvertretend für den nach Mass gefertigten Gaiwan ist.
Und sei versichert, "Der Töpfer" ist ein Ehrenmann, der wird nur etwas für den Verkauf freigeben, wenn er es auch selbst als wirklich gelungen empfindet.
@Diz kannst AnTuras dann ja noch ein interessantes Muster beilegen, vielleicht ne GFZ Kugel, das ist gutes Zeug.

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vor 3 Minuten schrieb GoldenTurtle:

Kannst ja dann einfacherweise bei Diz irgendwas im Shop bestellen, was etwa den Preis des Soul Rebel Gaiwans hat und dazu schreiben, dass das stellvertretend für den nach Mass gefertigten Gaiwan ist.

Okay, danke, hinsichtlich des Preises war der Soul Rebel auch mein Anhaltspunkt. Zunächst einmal wird die Herstellung des Stücks ja vermutlich Zeit in Anspruch nehmen. Ich warte mal etwas ab, ob @Dizhier noch konkrete Vorgaben machen möchte hinsichtlich der Abwicklung. Falls nicht, soll ich die Bestellung dann einfach auf den Weg bringen oder noch auf eine "Fertigmeldung" warten?

Ich würde es dann auch mit der Teamania-Bestellung, die ich unabhängig davon auf der Agenda hatte, kombinieren.

 

vor 19 Minuten schrieb GoldenTurtle:

Und sei versichert, "Der Töpfer" ist ein Ehrenmann, der wird nur etwas für den Verkauf freigeben, wenn er es auch selbst als wirklich gelungen empfindet.

Danke für den Hinweis, ich hatte das ehrlichgesagt nicht in Frage gestellt. Vielleicht etwas naiv, aber wenn jemand mit "GoldenTurtle-Approval" (oder auch Empfehlung einiger anderer Mitglieder hier) daherkommt, genießt er/sie/es bei mir definitiv einen Vertrauensvorschuss.

Ich bin auf jeden Fall gespannt, was das Experiment ergibt 😀

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Am 27.3.2021 um 09:42 schrieb Anima_Templi:

Es handelt sich um ein schönes Pan Hu Kännchen, gemacht von Hang Hai, seines Zeichens National Certified Art and Craft Master, aus Di Cao Qing Zini Ton, welcher aus der Huang Long Shan No.4 stammt und beim bekannten Tonhändler Zhu Jin Lin 30 Jahre lagern durfte.

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Alle Achtung, da hat jemand aber etwas interessantes aufgegabelt - und sehe ich das recht, sein Zeichen ist ein Schiff? 😅
Ah, endlich mal ein Mutiger. 👍
Also verarbeitungstechnisch gibts da bestimmt nicht das Geringste zu meckern, wenn es schon den Cliffhanger-Test mit solch Bravour bewältigt!

Am 27.3.2021 um 09:42 schrieb Anima_Templi:

Di Cao Qing Ton kam nur endemisch in den tiefsten Schichten der Minen vor und ist besonders reich an natürlichen Mineralien. Der Ton ist sehr vielseitig einsetzbar und verträgt sich mit nahezu jeder Teesorte.

Bemerkenswert ist jedoch die Farbe des Tones ... die Di Cao Qing Zini eines Freundes, welche ich neulich vorgestellt habe und interessanterweise fast genau gleich teuer war hat eine gänzlich andere Farbe, nämlich Anthrazit! Die Tonquelle jenes Kännchens kommt von Jie, d.h. also wohl mindestens gleich zuverlässig. Dieser Unterschied soll jedoch gar nichts wertendes heissen - ich stelle nur mit Erstaunen einen bemerkenswerten Unterschied bei der Farbgebung des angeblich gleichen Tones fest. Ansonsten ist mir bisher eigentlich nur Duanni mit einem vergleichbar grossen Farbenspektrum bekannt.

@Anima_Templi Wie sieht es denn hinsichtlich dieses Erkennungsmerkmales aus?

Am 30.12.2020 um 15:03 schrieb GoldenTurtle:

Bei dieser in China gesuchten und oft gefälschten Tonart Di Cao Qing gäbe es ein Erkennungsmerkmal, dass echte sich bereits nach wenigen Teerunden dunkler verfärben und glänzender werden.

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Am 1.6.2021 um 16:40 schrieb Anima_Templi:

Manchmal hat man das Glück ein Stück zu erwerben, das einen im Herzen berührt. Liebe auf den ersten Blick wäre hier zu plump ausgedrückt. Es ist vielmehr von Anfang an ein Gefühl der Verbundenheit. Man identifiziert sich mit dem Stück, seiner Geschichte, dem Schaffen des Künstlers. Dann ist eine wunderbare Basis großer Wertschätzung und Achtung geschaffen.

So ging es mir bei diesem Stück von Sven Mihai, der wohl talentierteste Künstler für hölzernes (und mittlerweile auch metallenes!) Teezubehör, den ich kenne. Ich habe mich unglaublich gefreut, dass ich dieses Stück erwerben durfte.

Das Holz dieser Teerutsche war 800 Jahre lang Teil - genauer gesagt ein Balken - eines der bedeutendsten Bauwerke des Christentums: der Kathedrale Notre Dame in Paris. Verbaut wurde er wohl in der dritten Bauphase von 1190-1225, in welcher das Kirchenschiff fertiggestellt wurde. Somit kann man das Alter des Holzes auf 900-1000 Jahre schätzen.

Der Cousin eines französischen Freundes von ihm arbeitet auf der Baustelle der Kirche, welche, nach dem verheerenden Brand am 15.04.2019, arg in Mitleidenschaft gezogen wurde. Von ihm stammt das Balkenstück, aus welchem diese Teerutsche gefertigt wurde.

Das Material ist natürlich Eiche, welches sich durch Festigkeit und einen hohen Abriebswiderstand auszeichnet und als Baumaterial seit jeher geschätzt wird. Er konnte nur 20% des ihm zugesandten Holzes verwenden, der Rest war zu stark verbrannt.

 

Dazu hätte ich eine ehrlich gemeinte Frage:

Ich bezweifle nicht den Wert des Stückes und den Wert der Arbeit des Künstlers um es zu schaffen.

Gibt es für dich @Anima_Templieine Möglichkeit diesen Wert der Geschichte, die hinter diesem Stück steckt zu erkennen, ohne dass dir die Informationen dazu von jemandem mitgegeben wurde?

Also, könnte man aus dem Stück selbst diese Geschichte erkennen, wenn man es so in den Händen hält ohne weitere Informationen zu haben?

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vor einer Stunde schrieb Krabbenhueter:

könnte man aus dem Stück selbst diese Geschichte erkennen, wenn man es so in den Händen hält ohne weitere Informationen zu haben?

@Krabbenhueter, ich habe zwar eine ehrliche und prosperierende Verbindung zum lieben Gott, aber er ist mir leider nicht erschienen, um die Authentizität zu bestätigen... ;)

Im Ernst, es gibt für mich keinen Grund die Geschichte hinter diesem Stück auch nur im kleinsten in Frage zu stellen, was vor allem an der Ehrlichkeit des Künstlers liegt. Was man aber ohne weiteres sieht ist, dass das Holz nicht einfach nur ein beliebiges Stück Eiche ist, sondern in der Tat sehr alt ist. Und das liegt nicht nur an der Verarbeitung des Stückes.

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 @GoldenTurtle, die unterschiedlichen Farben rühren vor allem von unterschiedlichen Brenntemperaturen, aber auch vom Ton, der aus unterschiedlichen Tiefen gefördert wurde. Die DCQ deines Freundes wurde mit höherer Temperatur gebrannt, was allerdings kein qualitatives Urteil zur allgemeinen Performance zulässt. Da hat jeder Künstler auch andere Vorlieben. Farbliche Unterschiede ergeben sich übrigens bereits bei Temperaturabweichungen von 10°C.

Die Entwicklung der Patina war bemerkenswert. Nach 5 Mal brühen, war sie gefühlt doppelt so dunkel und hatte einen schönen Glanz. Nicht mal die Duanni von Jie hat derart schnell Patina angesetzt.

Der Name des Künstlers bedeutet Segeln, deswegen das entsprechende Siegel. Auf der inneren Seitenwand ist noch das Jahr des Erschaffens verewigt.

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vor 7 Stunden schrieb Anima_Templi:

@Krabbenhueter, ich habe zwar eine ehrliche und prosperierende Verbindung zum lieben Gott, aber er ist mir leider nicht erschienen, um die Authentizität zu bestätigen... ;)

Im Ernst, es gibt für mich keinen Grund die Geschichte hinter diesem Stück auch nur im kleinsten in Frage zu stellen, was vor allem an der Ehrlichkeit des Künstlers liegt. Was man aber ohne weiteres sieht ist, dass das Holz nicht einfach nur ein beliebiges Stück Eiche ist, sondern in der Tat sehr alt ist. Und das liegt nicht nur an der Verarbeitung des Stückes.

Es geht mir wirklich nicht darum, die Geschichte in Frage zu stellen. Wenn ich es richtig verstanden habe, sagst du, dass man erkennen kann, dass das Hoz alt ist. Also wenn mir jemand dieses Stück in die Hand gibt, ohne die Geschichte dazu zu erzählen, ...  Wie würdest du das beschreiben?

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vor 3 Stunden schrieb Anima_Templi:

Die DCQ deines Freundes wurde mit höherer Temperatur gebrannt, was allerdings kein qualitatives Urteil zur allgemeinen Performance zulässt.

Also ich kenne ja unterschiedliche Farbtöne durch unterschiedliche Brenntemperaturen - aber der Unterschied von deiner Kanne zu Anthrazit sprengt meine bisherig gekannten Grenzen. Ich gehe eher davon aus, dass es bei Di Cao Qing nochmals unterschiedliche Schichten gibt - die meines Freundes war vielleicht schon halb Fels. 😅

vor 3 Stunden schrieb Anima_Templi:

Die Entwicklung der Patina war bemerkenswert. Nach 5 Mal brühen, war sie gefühlt doppelt so dunkel und hatte einen schönen Glanz.

Das ist beruhigend. 👍
Weisst du, ich finde ja Yann eine schöne Quelle, die ihr bestes gibt um wirklich authentisch zu sein. Aber jeder kann auch mal einen Fehler machen.

vor 3 Stunden schrieb Anima_Templi:

Nicht mal die Duanni von Jie hat derart schnell Patina angesetzt.

Welche Duanni denn von Jie? 🤔

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vor 17 Stunden schrieb GoldenTurtle:

Ich gehe eher davon aus,

Schau dir mal die Seite von Yanni an. Sie hat DCQ einen großen Artikel gewidmet, click.

 

vor 17 Stunden schrieb GoldenTurtle:

Das ist beruhigend. 👍

Es gab nichts zu beruhigen, die Quelle ist absolut seriös.

 

vor 17 Stunden schrieb GoldenTurtle:

Welche Duanni denn von Jie

Meine. :D

Bearbeitet durch Moderator

Bearbeitet von miig
Beleidigung entfernt
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vor 17 Minuten schrieb Anima_Templi:

Sie hat DCQ einen großen Artikel gewidmet, click.

Danke, und für mich bestätigt das meine Vermutung hinsichtlich der unterschiedlichen Färbung - es gibt unterschiedliche Fördertiefen für Di Cao Qing Ton.
Zugegeben unerwarteterweise scheinst jedoch du denjenigen aus der tieferen Tiefe zu haben. 👍

vor 17 Minuten schrieb Anima_Templi:

Meine.

Ja nun, sind wir da etwa auf den gelben Ferrari in deiner Kannengarage gestossen?
Irgendwie scheint der ziemlich Lichtscheu zu sein.

Bearbeitet von GoldenTurtle
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Am 3.6.2021 um 15:34 schrieb GoldenTurtle:

Ich nehme an, oder besser gesagt ich hoffe, dass Diz ihn aber nicht auf den Shop stellen wird.

Die Abstimmung mit Diz läuft; ich habe nur eine organisatorische Frage, um sicherzugehen, dass ich nix falsch verstanden hab (ich kann Dir keine PN schreiben, sagt das Forum):

Hast Du die Vorstellungen schon an Teefreund S. weitergeleitet (bzw. leitest es noch weiter) oder soll ich noch selbst mit ihm Kontakt aufnehmen?

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  • 3 Wochen später...

Ich habe mir mal ein neues Teespielzeug gegönnt von Lin's Ceramic, ich bin ja ein Fan ...

Normal trinke ich aus diesem Set meinen Grüntee.

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Aber der Ball ist eine schöne Ergänzung finde ich 🙂

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Der grüne Ring kommt dann um das Kännchen zum Schutz vor der Hitze beim Eingießen.

 

Ich bin gespannt auf den Test.

Bearbeitet von Entchen19
Rechtschreibung ;-)
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Wie bei Martin Hanus habe ich auch eine besondere Schwäche für die Stücke von Hong Seong-il (홍성일은) - auch wenn er wie z.B. Konichi Yohei sehr experimentierfreudig ist, wodurch extrem unterschiedliche Stücke zustande kommen, die meiner Meinung nach stark polarisieren: entweder man liebt sie oder man kann absolut nichts damit anfangen (zumindest geht es mir so: die einen Stücke (meist die verspielten, bunten) finde ich grausam, die andere wie z.B. dieses Kännchen (meist die schlichteren) sind Liebe auf den ersten Blick!

Daher habe ich hier auch nicht lange gezögert, obwohl es für mich das erste Singlehole Kännchen ist - dank Einsteck-Sieb funktional aber kein Problem. Besonders die Form hat mich hier angesprochen: klein (~90 ml), rund und pummelig ohne Schnörkel - für mich die ideale Kannenform. Insgesamt eher von moderner Anmutung ist das Kännchen so nicht nur Farblich die Antithese zu dem Bucheong-Kännchen, das ich bereits seit einigen Jahren von Mr. Hong habe. Bemerkenswert ist, wie fein das Kännchen trotz des sehr groben Tons gearbeitet ist - wer aktuelle Stücke von Martin Hanus in den Händen gehalten hat, weiß wovon ich hier rede.

Dazu optisch passend ein Katakuchi / Yuzamashi / Pitcher, dessen interessanter Glasureffekt dem Kapselbrand entspringt: dabei wird das Stück zusammen mit brennbarem Material wie Holzspänen und Salzen in einem feuerfesten, geschlossenen Behälter gebrannt, um so Effekte ähnlich einem Reduktionsbrand im Holzofen zu erzielen, obwohl man "nur" in einem Elektroofen brennt - sehr spannend! Insbesondere auch die Details, wie die Schaumartige Struktur am Boden des Gefäßes.

Da ich bislang noch kein rein schwarzes Schälchen hatte - auch wenn mich die "Verfälschung" der Aufgussfarbe bei farbige Schälchen normalerweise nicht stört, habe ich ganz schwarze bislang gescheut, da man hier halt wirklich kaum noch etwas sieht - habe ich mir in dem Zug auch ein kleines Schälchen von Michiko Shida zugelegt. Und ich muss sagen, ich bin positiv überrascht: Tee macht auch Spaß, wenn man vom Aufguss nicht viel sieht ;) 

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Und als Ergänzung hab ich mir noch ein kleines 100ml Katakuchi / Yuzamashi / Pitcher von Hong Seong-il (홍성일은) zugelegt, dessen Charakter hervorragend zu der inzwischen sehr liebgewonnenen Karatsu-yaki Guinomi von Dohei Fujinoki (藤ノ木土平), um dieses auch "stilvoll" in Verbindung mit etwas größeren Kännchen nutzen zu können. Wie oft bei den Stücken von Mr. Hong sind es hier auch die Details, die faszinieren: die Glasur, die eine Weiterentwicklung der Shino-, Asche- und Sodaglasur zu sein scheint, welche bei einem der Gaiwane von Mr. Hong zum Einsatz gekommen ist, wirkt an manchen Stellen wie feucht beschlagen - faszinierend!

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Mittlerweile bin ich aber bei einer Keramik-Anzahl angelegt, dass ich sagen muss: für jedes weitere Stück das dazukommen sollte, muss ein vorhandenes gehen. Schließlich muss ja noch Platz für Tee in der Wohnung bleiben :D 

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Und schon wieder ein neues Kännchen - wenn auch wohl bis auf weiteres wohl das letzte :ph34r:

Nach viel Überlegen hab ich mich letztlich doch dazu entschlossen, dieses Kännchen zu kaufen: Optisch kein Highlight auch wenn der sehr ausgeprägte/hohe Fuß für meinen Geschmack schon fast etwas zu fancy ist, fällt die Form Yu Zhu Hu (玉柱壶) trotzdem noch in die vom mir präferierte Kategorie "kompakt und rundlich". Die Künstlerin Wang Jian Fang (王建芳) hat zwar 20 Jahre Erfahrung, aber kein Zertifikat o.ä., daher für Sammler sicher auch nicht von Interesse aber das Spannende an dem Kännchen ist der Ton: Zhao Zhuang (赵庄) Zhuni (朱泥). Für mich war immer Huang Long Shan (黄龙山) Zhuni das Nonplusultra, analog zu Huang Long Shan Zini (紫泥) - zum einen auf Grund Erfahrungswerte mit dem Kännchen von Chen Tu Gen (陳兎根) und zum andren weil ich bis vor kurzem keine verlässliche Quelle für Zhao Zhuang Zhuni kannte. Unter Yixing-Enthusiasten gibt es ja eine hitzige Diskussion darüber, welcher Zhuni-Ton denn nun der bessere ist: einerseits wurde Zhuni ursprünglich in der Zhao Zhuang Shan Miene entdeckt, andererseits stammt Huang Long Shan Zhuni aus einer größeren Tiefe (weshalb es auch erst später entdeckt wurde - die technischen Möglichkeiten bestanden früher (Ming- bis Qing-Dynastie) einfach noch nicht, weshalb Huang Long Shan zunächst vor allem für Zini bekannt war, was in den weiter oben gelegenen Schichten gewonnen werden konnte (von dem extrem seltenen Xiaomeiyao (小煤窑) Zhuni, was in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts entdeckt wurde, rede ich erst gar nicht - es ist viel zu unwahrscheinlich, dass man an authentischen Ton aus dieser Miene kommt). Jedenfalls möchte ich mit diesem Kännchen ein Langzeitexperiment starten und schauen, welcher Ton mir besser gefällt - optisch jedenfalls ist es der Huang Long Shan Ton, da der einen leicht dunkleren Rotton besitzt und etwas gröber wirkt, der Zhao Zhuang Ton geht etwas mehr ins Orangene (fast schon wie ein japanisches Shudei Kännchen nur in glänzend, siehe Detailbild) - wobei es auch heißt, dass je nach Brenntemperatur mit Zhao Zhuang Zhuni mehr Spielraum bei der Farbgebung möglich sei - und wirkt extrem glatt (was aber natürlich nicht negativ ist). Die ersten sensorischen Tests waren auf jeden Fall sehr positiv - vielleicht kann ich in ein paar Jahren mehr sagen.

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vor 56 Minuten schrieb doumer:

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Mir gefällt die Form sogar ausgesprochen gut!
Hach, die gute Yann hat doch stets eine Versuchung auf Lager, aber ich hab gerade heute gedacht, dass ich doch wirklich zufrieden bin mit den Resultaten aus meinen paar Kannen - was brauche ich mehr? Das ist einfach herrlich, diese Leichtigkeit - sollen die doch immer bessere und seltenere und teurere Kannen anbieten, ich brauche sie nicht.
Doumer, ich könnte dir ja einen Fernkurs erteilen im entspannten Browsen von einschlägigen Websites ohne es haben zu wollen - kostet aber eine Yixing aus deiner Sammlung pro Stunde. 😉

Bearbeitet von GoldenTurtle
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Danke @GoldenTurtle für das Angebot, aber brauch ich nicht - seltene und teure Kannen reizen mich nicht (sonst hätte ich bei denen von EoT kürzlich zugeschlagen - die wären sogar hübsch und in vernünftiger Größe, nicht so wie die grausigen Künstlerkannen aus einschlägiger Quelle in der Schweiz), mir geht es ausschließlich (wie ich schon immer "predige") um den Ton dabei - da es hier keinen hochkarätigen Tee-Stammtisch mit Mao gibt, muss man sich Dinge, die man ausprobieren möchte (und wie kürzlich an anderer Stelle besprochen ist Theorie ohne Praxis wertlos) eben selbst anschaffen 🤷‍♀️

Jetzt muss ich nur nochmals drüber schlafen, welches Kännchen dafür gehen muss... 🙈

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vor 10 Stunden schrieb doumer:

nicht so wie die grausigen Künstlerkannen aus einschlägiger Quelle in der Schweiz

Oh, oh, oh ... definitiv eine falsche Verallgemeinerung.
Ich weiss nicht, warum sie oft über eher etwas merkwürdig anmutende Kannen schreibt, ist auch nicht mein Bier, aber da gabs schon ganz andere ........

Am 24.9.2020 um 12:06 schrieb GoldenTurtle:

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Die beiden Kannen in der Mitte ... das war ne Haptik, und gewisse waren auch unglaublich dünn gearbeitet und leicht.

vor 10 Stunden schrieb doumer:

Jetzt muss ich nur nochmals drüber schlafen, welches Kännchen dafür gehen muss... 🙈

🤣

Bearbeitet von GoldenTurtle
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Okay, fairerweise muss ich sagen, dass die ordentlich aussehen - kein störender Schnickschnack, aber so wie es aussieht viel zu groß, daher war ich über die von EoT sehr erstaunt, dass es auch welche im praktikablen Bereich (65, 90, 100ml etc) gibt, bis dato kannte ich Künstlerkannen (also von wirklich berühmten Leuten, nicht das Zeug was ich habe) nur als diese absurd großen Eimer. (Gut, wenn man einen ganzen Parteitag verköstigen möchte oder am Stammtisch damit angeben macht das sicher Sinn)

 

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vor 42 Minuten schrieb doumer:

bis dato kannte ich Künstlerkannen (also von wirklich berühmten Leuten, nicht das Zeug was ich habe) nur als diese absurd großen Eimer. (Gut, wenn man einen ganzen Parteitag verköstigen möchte oder am Stammtisch damit angeben macht das sicher Sinn)

Weisst du, dieses Phänomen was wir hier im Westen kennen, ein Teetrinker allein auf breiter Flur zu sein, sowas kennt man in China nicht.
Da werden die besten Tees regelmässig gemeinsam in solch grossen Künstlerkannen gefeiert.
Klar kann man Tee auch für sich alleine geniessen, und ich finde das von einem meditativen, in sich gekehrten Aspekt her gesehen auch gar nicht schlecht, aber grundsätzlich ist Tee etwas gemeinschaftliches, seit Jahrhunderten werden dafür ja auch täglich Teehäuser aufgesucht.
Du könntest ja hierher ziehen, hier gibt es Teeliebhaber in Hülle und Fülle.

PS: Demzufolge sind die Kannen von EOT wahrsch. westlich ausgerichtete Wunschanfertigungen.

Bearbeitet von GoldenTurtle
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