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Teepflanzen in Deutschland erwerben


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Hallo zusammen,

ich bin passionierter Gärtner und habe rund vierzig Jahre Erfahrungen mit Gehölzen im Freiland und in Kübeln. Nachdem ich vereinzelt bei Online-Händlern Teekultivare gesehen habe, die bis -10°C frostsicher sein sollen, habe ich mich entschieden, im kommenden Jahr Teekultivare in meinem Garten anzupflanzen. Ich denke so an 20-30 Exemplare; vielleicht in den nächsten Jahren insgesamt 50 Pflanten. Geplant sind zwei Hecken und ein paar Exemplare im Kübel (falls es denn dann doch mal ganz kalt wird, kann ich die reinstellen).

Bei mir herrscht ein sehr gutes Mikroklima, ich hatte vor rund 10 Jahren das letzte Mal "richtig" Frost mit -20°. Richtige Wintertemperaturen herrschen bei mir eher im Februar, es ist aber meist nicht kälter als -6°C. Es wachsen auch Feigen bei mir und viele Rosen werfen ihr Laub über den Winter nicht ab; einige Rosen blühen auch bis Januar einfach durch. Die Lage ist sehr geschützt, der Boden ist recht alkalisch, würde aber von mir für den Tee aufgesäuert werden. Prinzipiell schütze ich aber empfindliche Pflanzen in den ersten Jahren ohnehin mit Vlies.

Je älter und eingewachsener eine Pflanze ist, umso weniger Schaden nimmt sie in meinem Garten. Gerade Immergrüne, wie Tee, frieren dann zurück, aber aus dem Boden wachsen rasch neue Triebe. Ich würde es also gerne einmal probieren, auch wenn Tee recht langsam wächst und ich die Ernte/Zubereitung ohnehin nur als private Liebhaberei für den Eigenbedarf plane. Und Rückschläge durch den (Teil)Verlust von Pflanzen vorprogrammiert sind.

Hat jemand von Euch Bezugsquellen für Teekultivare? Oder kultiviert hier jemand Tee selbst? Ich würde gerne Jungpflanzen als Containerware erwerben. (Falls aber jemand keimfähige Samen von gut frostsicheren Pflanzen oder Stecklinge hat und abgeben könnte, wäre ich für eine Nachricht dankbar.)

Danke und liebe Grüße, Stefan

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@SoGen Leider war der erste Anlauf nicht so gradios: Von 40 Pflänzchen haben ca. 32 leider nicht überlebt, ein paar Kämpfen noch, habe noch mal 8 nachgekauft, dieses Jahr ein paar Optimierungen durchgeführt, wie mulchen - hoffe das Sie diesen Winter überleben, dann kaufe ich auch mehr.

Aber gut Ding will Weile haben, Brunnen habe ich auch noch nocht fertig gebohrt... Probleme mit vielen Steinen/Kies in drei Meter Tiefe... 

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Danke für die Antworten! @Entchen19 Ja, da gab es mehrere Postings und auch Samen im Vetrieb, glaube ich. Da habe ich gehofft, dass einer von denen hier mitliest, denn genau in diesem Unterforum war der Faden. Nur war da das letzte Posting von den Teegärtnern im Frühjahr '20, wenn ich mich nicht irre. Ich bin auch nicht der größte Freund von Samen, noch dazu sollen Teesamen ja offenbar genetisch unterschiedlich von der Mutterpflanze sein. Ich hätte gerne möglichst kälteverträgliche Klone, das geht bei C. sinensis scheinbar am Einfachsten mit Stecklingen oder eben Jungpflanzen.

Für letztere habe ich ein paar Bezugsquellen gefunden. Hat hier jemand Erfahrungen? Etwa mit den Pflanzen aus den Niederlanden?

@chenshi-chinatee Da drücke ich mal ganz fest die Daumen, dass sie überleben. Leider sind ausgepflanzte Jungpflanzen im ersten Winter immer sehr frostempfindlich. Beim empfindlichen Tee ganz besonders, da sind acht Überlebene ohne jeden Schutz schon ein Erfolg! Mulchen und Gärtnervlies müssen einfach sein. Ich habe sogar 20-25cm Mulchhöhe irgendwo gefunden. Das ist eine Menge, aber offenbar notwendig. Wenn die jungen Pflanzen ein, zwei Jahre draußen sind und tief eingewurzelt, sind sie im Allgemeinen deutlich stabiler; Ausfälle gibt es aber leider immer. Man muss auch mikroklimatisch schauen, wo genau ein Platz im Garten ist, wo es besonders gut/schlecht funktioniert. Meine geplanten Hecken stimmen mit den allgemeinen Anforderungen in allen Punkten außer dem Wind überein, zu 50% kann es da leider Wind von der Seite geben, die anderen 50% wären genau in der dominanten West-Ost-Windschneise so hintereinander, dass sie sich gegenseitig Schutz geben können, außer denen, die am Anfang/Ende stehen werden. Vlies muss aber auch da sein. Dann probiere ich mal verschiedene Besonnungsstandorte um zu schauen, wie hoch die Varianz in den Anforderungen sein kann.

Verluste sind ok, die Natur hat immer das letzte Wort, man muss einfach nur lernen, was daraus möglich ist. Wenn mein Versuch scheitert, dann mache ich eben was anderes. Aber "Versuch macht kluch"! 

Bearbeitet von Onggi
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  • 2 Wochen später...
Am 25.11.2021 um 16:06 schrieb Onggi:

@chenshi-chinatee Da drücke ich mal ganz fest die Daumen, dass sie überleben. Leider sind ausgepflanzte Jungpflanzen im ersten Winter immer sehr frostempfindlich. Beim empfindlichen Tee ganz besonders, da sind acht Überlebene ohne jeden Schutz schon ein Erfolg! Mulchen und Gärtnervlies müssen einfach sein. Ich habe sogar 20-25cm Mulchhöhe irgendwo gefunden. Das ist eine Menge, aber offenbar notwendig. Wenn die jungen Pflanzen ein, zwei Jahre draußen sind und tief eingewurzelt, sind sie im Allgemeinen deutlich stabiler; Ausfälle gibt es aber leider immer. Man muss auch mikroklimatisch schauen, wo genau ein Platz im Garten ist, wo es besonders gut/schlecht funktioniert. Meine geplanten Hecken stimmen mit den allgemeinen Anforderungen in allen Punkten außer dem Wind überein, zu 50% kann es da leider Wind von der Seite geben, die anderen 50% wären genau in der dominanten West-Ost-Windschneise so hintereinander, dass sie sich gegenseitig Schutz geben können, außer denen, die am Anfang/Ende stehen werden. Vlies muss aber auch da sein. Dann probiere ich mal verschiedene Besonnungsstandorte um zu schauen, wie hoch die Varianz in den Anforderungen sein kann.

Verluste sind ok, die Natur hat immer das letzte Wort, man muss einfach nur lernen, was daraus möglich ist. Wenn mein Versuch scheitert, dann mache ich eben was anderes. Aber "Versuch macht kluch"! 

Danke Dir, hab jetzt ca auf 10-15cm die neuen von diesem Jahr gemulcht. Bekannter meinte muss trotzdem vorsuchtig sein. Rindenmulche entzieht Stickstoff und hat ggf. noch Pilze drin die dann um die Nährstoffe kämpfen. Nächsten Winter probiere ich dann mal keinen traditionellen Rindenmulch sondern Mulch aus Bambus und Schilf. 

Hier noch ein paar Impressionen, links die 8 vom Vorjahr, recht die neuen von diesem Jahr

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@chenshi-chinatee Danke! Ja, das mit dem Rindenmulch bietet kleine Probleme aber auch Chancen... Teepflanzen brauchen einen saueren Boden, da ist Rindenmulch erstmal nicht verkehrt. Den Stickstoffmangel kann man in der Vegetationsperiode durch Rinderdung (mit kurzfristigem Düngeeffekt) und/oder mit Hornspänen (langfristiger Düngeeffekt) kompensieren. Ich habe mit diesem Vorgehen keine Probleme bei meinen Erdbeeren. Ein Problem ist Stickstoffmangel nur bei ungedüngten Böden (also im Beet so gut wie nie, wohl aber auf Rasen). Alternative Säure für den Boden bekommt man auch durch allgemeines Koniferenschnittgut (Thujahecken eignen sich m.E. nach nur dazu, zu Mulch geschreddert zu werden und sonst zu gar nichts...) oder indem man Laub von Walnußbäumen als Mulch verwendet. Keinen Torf verwenden! Ist in allen gärtnerischen Belangen (Feuchtigkeitsspeicher, Isolierung etc.) den angesprochenen Alternativen unterlegen! Walnußbäume finden sich viele und wer einen im Garten hat, gibt dir gerne säckeweise das Laub. Man kann sich mit der Teepflanzenkultur also viele Freunde machen! 🙂

Sollte es allgemein bei dir noch mal so richtig kalt werden, würde ich Stroh oder trockenes Laub direkt über die Pflanzen schütten, einen Eimer voll über jede. Das Beschatten ist weniger problematisch als der Frost. Wenn es regnet und wärmer wird, pappt das Zeug eh wieder so zusammen, dass die Pflanzen sich da durchwachsen können.

Die Pilze im Rindenmulch sind leicht zu entfernen. In jedem Mulch sind Plize, es handelt sich um verrottendes Material. Die Pilze des Rindenmulchs sind eher ein ästhetisches Problem. Da kann man auch ganz gelassen einfach die Brille absetzen (mache ich etwa), dann sieht man es nicht mehr. Dem Tee schadet es nicht. Der Mulch unterdrückt sogar Unkräuter, die im Gegensatz zu den Pilzen viel eher Nährstoff/Wasserkonkurrenten sein können.

Wenn die Pflanzen nicht mehr im ersten Jahr stehen, dann ist organisches Düngen auch nicht so ein Problem. Im ersten Jahr wachsen die Wurzeln weniger stark, wenn gut gedüngt und gewässert wird, weil die Pflanze keinen Bedarf an Wachstum hat. Wenn im Frühjahr/Sommer die Blattränder welken, dann hat man etwas zu stark gedüngt, dann verbrennen die Düngesalze die feinen Kapillaren des Blattes. Mit dem Düngen einfach einmal aussetzen und den Boden gut feucht halten reicht dann. Der Pflanze geht es sonst gut.

 

 

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  • 7 Monate später...

So, ich hab jetzt noch eine regionale Quelle für Teepflanzen gefunden:

Gärtnerei Friderich in Sasbach am Kaiserstuhl

https://shop.friderich.de/echter-teestrauch.html

(Diverse andere Bezugsquellen sind ja schon im Thread "Tee aus eigener Tee Pflanze-Erfahrungen?" erwähnt.)

Die Pflanzen von Gärtnerei Friderich sind NICHT bio, aber durchaus für den menschlichen Konsum bestimmt (und also zumindest nicht mit irgendwelchem hochriskanten Zeug behandelt, das nur auf Zierpflanzen darf).

Ich hab bei der Gärtnerei Friderich hauptsächlich angerufen, um mich beraten zu lassen (mit dem Ergebnis, dass meine Pflanzen unter den bei mir herrschenden Bedingungen "eigentlich gut wachsen sollten" - aber trotzdem sehr informativ). Ich wollte eigentlich auch noch fragen, was deren Bezugsquelle ist, das hab ich dann aber verpeilt. (Das kann ja vielleicht der Nächste fragen und hier posten.) Auf der Webseite steht jedenfalls "Endlich, nach vielen Jahren, ist es uns gelungen, einige Sämlinge vom Teestrauch zu ergattern.". Das klingt ja ziemlich abenteuerlich und geheimnisvoll. (Aber vielleicht haben sie auch nur entdeckt, dass es jetzt localtea, Teabyme, Fresh-T usw. zu kaufen gibt? 😉 )

Der Mensch, der mich telefonisch beraten hat, sagte außerdem, man sollte momentan bei Onlinebestellung lieber noch ein paar Wochen warten (bis die Hitzewelle vorbei ist) und bei ihnen seien auch mehrere Einzelpflanzen in jedem Topf (wie bei localtea). Er meinte außerdem, er würde dazu raten, die einfach zusammen zu lassen und nicht zu vereinzeln. (Das stresst die Wurzelballen weniger und führt auch eher zu Strauch- als zu Baumform - und das will man ja im Normalfall.)

Vorher war ich noch bei einem anderen Gartencenter (lokal, nicht Internet). Das wird jährlich von Gärtnerei Friderich beliefert, daher hatte ich überhaupt erst die Information, dass die auch Teepflanzen ziehen und verkaufen. Dieses lokale Gartencenter hatte verschiedene Kamelien (aber die C.sinensis waren alle schon weg). U.a. hatten sie auch mehrere große C.japonica. Leider waren die erst vor kurzem mit diversen Pestiziden behandelt worden - sonst hätten sie mir ziemlich sicher erlaubt, ein paar "entbehrliche" Blätter zu Teebrau-Testzwecken mitzunehmen. (Dass das prinzipiell geht, steht ja auch schon in dem "Tee aus eigener Tee Pflanze-Erfahrungen?"-Thread.)

 

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vor 4 Stunden schrieb Entchen19:

Die Frage ist ja eher, will man irgendeine Teepflanze haben?

Was da rauskommt im Zweifel ist ja dann schon Lotterie ...

Da wäre ich trotzdem bei Tschanara, die haben ihre Teepflanzen im Griff und da kann man sich vielleicht aussuchen, was man auch verarbeiten und trinken würde ...

Soweit ich weiß, verkauft Tschanara keine Teesträucher, zumindest nicht kommerziell online an irgendwelche beliebigen Privatkunden. (Ich habe jedenfalls nichts dergleichen gesehen. Falls es das doch gibt, wüsste ich gerne den Link dazu!)

Von den im anderen Thread schon genannten Quellen haben einige durchaus den Anspruch, speziell auf deutsche/mitteleuropäische Verhältnisse (oder speziell auf Winterhärte) gezüchtete Pflanzen zu haben. Insbesondere Lubera (Fresh-T®) und Teabyme® haben da anscheinend einiges an Züchtungsarbeit reingesteckt. Bei Localtea (Niederlande) weiß ich nicht genau, wie gezielt die gezüchtet haben, aber sie bauen auch plantagenweise an und das schon seit mehreren Jahren und unbeheizt (und verkaufen Tee damit), so ungeeignet kann das daher also auch nicht sein.

Wenn man dagegen bei einem Händler kauft, der Teepflanzen oder -Samen nur nebenher und deswegen hat, weil er sich entweder auf essbare Pflanzen (z.B. https://www.blu-blumen.de/ , https://www.friderich.de/ , https://www.krautstecher-ruam.de/ , ...) oder auf Exoten (z.B. https://fesaja-versand.de/ ) oder Kamelien (z.B. https://www.mein-kameliengarten.de/ ) oder Raritäten (z.B. https://www.magicgardenseeds.de/ ) spezialisiert hat oder einfach groß genug ist (z.B. ein Gartencenter in meiner Umgebung, das die manchmal hat), dann kann es vermutlich eher sein (muss aber nicht), dass man etwas nicht besonders auf Deutschland abgestimmtes bekommt. Wobei dann erst mal die Frage ist: Worauf überhaupt abgestimmt? Freiland in geschützter Lage? Kübelpflanze mit frostgeschützter Überwinterung? Reine Zimmerpflanze (soweit/so lange das geht)?

Im übrigen, falls man mehrere Pflanzen hat und falls man die tatsächlich zum Blühen bringt, wäre etwas genetische Vielfalt vielleicht auch nicht schlecht...? Insbesondere da die Teezucht in Deutschland ja noch eher im Anfangsstadium ist und nicht "die meisten Kombinationen schon probiert" wurden (wie vielleicht bei Apfelbäumen, Rebsorten oder Möhren). Und wenn ich mir anschaue, wie viel da am Anfang schief gehen kann (und bei mir auch schief geht, obwohl ich mir wirklich die ganzen Anweisungen durchgelesen habe), ist es wahrscheinlich auch nicht schlimm, wenn man es erst mal mit irgendwelchen x-beliebigen Pflanzen versucht. (Wäre ja schade, wenn man die "bestmögliche Teepflanze Deutschlands" kauft und dann geht sie einem ein, weil man Anfängerfehler macht.)

Und sooo viel Geld verliert man dabei ja auch nicht, die durchschnittliche Jungpflanze kostet ca. 10,- € (ältere sind teurer). Daher ist meine persönliche Meinung, dass man wahrscheinlich ruhig einfach erst mal die nächstbeste Pflanze kaufen und ausprobieren kann - und dann sieht man weiter.

Bearbeitet von Teest
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vor 22 Minuten schrieb Entchen19:

Ich glaube aber schon, wenn man bei Tschanara vorbeischaut, dann würden sie einem auch 2-3 Pflänzchen verkaufen.

Keine Ahnung. Ich werde es jedenfalls nicht probieren, da ich a) in nächster Zeit nicht in die Gegend kommen, b) es sowieso keinen Sinn macht, solange ich nicht erst mal die Pflanzen, die ich schon habe, einigermaßen zuverlässig am Leben erhalten kann, und c) ich nicht jemandem Pflanzen abschwatzen will, der eigentlich gar nicht die Absicht hat, die zu verkaufen, da er sie zur Teeproduktion selber braucht. (Sonst wären Tee-Jungpflanzen ja wahrscheinlich im Tschanara-Online-Shop zumindest erwähnt, sind sie aber nicht.) Wenn jetzt plötzlich jeder andere Händler in Deutschland dicht machen würde und Teepflanzen sonst nirgends mehr zu bekommen wären, oder wenn ich schon alles andere probiert hätte und Grund zu der Annahme hätte, dass wirklich nur mit den Tschanara-Pflanzen alles ganz anders und viel besser wäre, wäre das etwas anderes. Aber auch dann würde ich da nicht einfach unangemeldet aufkreuzen, sondern erst mal per Email oder telefonisch anfragen.

Aber falls du selber irgendwie Tschanara-Pflanzen ergatterst, kannst du gerne schreiben, wie's mit denen läuft! (Kannst du aber auch gerne mit anderen Pflanzen!)

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  • 3 Wochen später...

Ich hab jetzt noch mal bei der schon erwähnten Gärtnerei Friderich in Sasbach am Kaiserstuhl angerufen. (Resultat: Aus Wettergründen ☀️ sollte ich mit der Bestellung lieber noch 2 Wochen warten.) Diesmal hab ich endlich auch gefragt, wo die ihre Teepflanzen her haben. Die beziehen sie von einem niederländischen Großhändler für exotische Jungpflanzen. Der Großhändler heißt Aardam. Hier der Link zur Aardam-Camellia-sinensis-Seite. Aardam zieht die Teepflanzen aus Samen. Aardam arbeitet eng mit Tropical Seeds zusammen (das scheint "fast die gleiche Firma" zu sein). Und Tropical Seeds hat Camellia-sinensis-Samen, aus denen höchstwahrscheinlich die Aardam-Jungpflanzen stammen. Ob Aardam/Tropical Seeds die Samen inzwischen selber nachzieht oder wo die die Samen letztlich her haben, weiß ich nicht.

Aardam und Tropical Seeds produzieren nur "for the professional market", da kann man als Privatperson höchstwahrscheinlich nichts bestellen.

Aardam hat auch noch Kaffeepflanzen (und Tropical Seeds hat die zugehörigen Kaffeesamen). Weitere klassische koffeinhaltige Pflanzen (oder Samen davon) haben sie (laut Sortiment auf der Webseite) nicht.

Verbindungen zwischen Aardam/Tropical Seeds und dem ebenfalls in den Niederlanden ansässigen localtea seh ich bisher keine (schließe sie aber auch nicht 100%ig aus). Jedenfalls ist das eindeutig nicht dieselbe Firma.

Die geistige Tee-Europakarte weitet sich aus!

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Bei Lubera sind die Camellia sinensis ab heute wieder lieferbar (sowohl die Jungpflanzen als auch die schon größeren). (Die waren ja eine Weile nicht lieferbar - vermutlich einfach jahreszeitlich bedingt - und man konnte sich nur auf die Benachrichtigungsliste setzen lassen, was ich damals gemacht habe.)

Zur Zeit gibt es da auch mehrere Rabattmöglichkeiten:

  • Bis einschl. morgen (12. August 2022) haben die gerade eine Null-Versandkosten-Aktion.
  • Wenn man ein Kundenkonto anlegt, kriegt man anscheinend automatisch 5 Bonuspunkte ("Tells" in Apfelform), die man bei der Bestellung einlösen kann.
  • Wenn man sich zum Email-Newsletter anmeldet, kriegt man einen Gutscheincode (der mehr Rabatt bringt als die 5 Tells, aber nicht mit ihnen kombinierbar ist).

Wahrscheinlich gibt's noch mehr Möglichkeiten (Treuepunkte, Freunde werben, ...), aber da hab ich dann nicht mehr geschaut.

Also vermutlich gerade eine gute Gelegenheit für Schnellentschlossene (weil ab Samstag wieder Versandkosten).

Ich hab mir mal drei von den kleinen bestellt. (Mehr oder größere waren mir dann doch finanziell momentan zu viel, und außerdem will ich auch gerne noch Teesträucher aus anderen Quellen probieren. Und wenn wirklich alles gut geht, können meine Pflanzen ja vielleicht irgendwann auch selber Stecklinge und Sämlinge liefern.)

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Am 25.11.2021 um 16:06 schrieb Onggi:

Meine geplanten Hecken stimmen mit den allgemeinen Anforderungen in allen Punkten außer dem Wind überein, zu 50% kann es da leider Wind von der Seite geben, die anderen 50% wären genau in der dominanten West-Ost-Windschneise so hintereinander, dass sie sich gegenseitig Schutz geben können, außer denen, die am Anfang/Ende stehen werden. Vlies muss aber auch da sein. Dann probiere ich mal verschiedene Besonnungsstandorte um zu schauen, wie hoch die Varianz in den Anforderungen sein kann.

Hallo Onggi,

war aus dem Projekt etwas geworden? Im nächsten Frühjahr werde ich 8-12m Grundstücksgrenze in Südrichtung neu bepflanzen müssen und klimatisch sieht es bei mir ähnlich aus, wie bei Dir. Da liegt die Idee nahe, eine Naschhecke der besonderen Art anzupflanzen. Deshalb wäre ich an Deinen Erfahrungen brennend interessiert!

Schöne Grüße

Tim

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  • 1 Monat später...

Der erste Teil dieses Posts ist eine Fortsetzung einer Konversation in einem anderen Thread, gehört aber in der Zwischenzeit eher hierher:

@FireStream(und sonstige Interessierte): Guck mal guck mal! 🤩 Rosablütiger Tee in Deutschland zu kaufen:

https://www.mein-kameliengarten.de/products/camellia-sinensis-var-sinensis

(die Benibana-cha-Variante - die Fotos beziehen sich auf beide Varianten, aber die rosablütigen sind ja klar erkennbar)

und auch gleich die passende wissenschaftliche Publikation dazu:

"Anthocyanins from red flower tea (Benibana-cha), Camellia sinensis" von NorihikoTerahara und anderen, 2001, Link (einer von vielen) z.B.

https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0031942200003599

Sehr rot sind die Blüten nicht, und rote Blätter hab ich auch nicht auf den Bildern gesehen, aber immerhin!

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Anderes Thema: Ich hab jetzt auch drei Teepflanzen von Gärtnerei Friderich (d.h. letztendlich vom niederländischen Großhändler Aardam) gekauft. Ergebnisse:

Die Pflanzen kamen (optisch beurteilt) in recht gutem "schön grünem" Zustand an.

Es waren durchschnittlich 2 Pflanzen pro Topf. (Genau genommen waren es in einem Topf drei, in einem anderen zwei, und im dritten eine, die sich aber schon sehr tief in zwei Stämmchen gespalten hatte.)

Die Pflanzen waren, verglichen mit denen von Localtea und Lubera, bisher die kleinsten und jüngsten. Sie waren nicht "enttäuschend klein", aber doch etwas kleiner als die von Localtea und erheblich kleiner und jünger als die "starke Pflanze im 1,3 L Topf" von Lubera (das ist die kleinere von den beiden Lubera-Optionen).

Die Versandtöpfe waren ebenfalls die bisher kleinsten. Das hat man auch beim Umpflanzen an den Wurzeln gemerkt: Mindestens eine der Pflanzen hatte eine sehr stark "verkringelte" Haupt-Pfahlwurzel, die sich erst ein Stück nach unten, dann wieder nach oben gebogen hat bis zur Erdoberfläche und von dort wieder nach unten.

Gärtnerei Friderich hat sich offenbar Mühe gegeben, gut zu versenden: Reichlich Erde (nach dem Motto "Die Hälfte fällt wahrscheinlich sowieso raus"), vorher offenbar gut gegossen. (Gärtnerei Friderich ist nebenbei bemerkt auch gut "anrufbar" und auch sonst auf guten Service bedacht. Man erwischt bei Fragen fast immer irgendwen, der bereit ist, in einem langen Telefongespräch fachkundig zu beraten. Und wenn der Paketdienst irrtümlicherweise Pakete als nicht zugestellt markiert, rufen sie einen auch selbst an und fragen, ob das Paket angekommen ist oder nicht und wie es den Pflanzen geht.)

Zwei von den Pflanzen haben sehr kurz nach Erhalt damit angefangen, alle Blätter zu verlieren (und wie schon zuvor mit den Localtea-Pflanzen weiß ich nicht genau, was die Ursache war). Das war noch vor dem Umtopfen. Es kann sein, dass es noch die Nachwirkungen des Transports waren oder aber die Standort-Umstellung oder sonst was. Dem Rest geht es bisher gut. (Also ein ähnliches Phänomen wie bei den Localtea-Pflanzen: Einige wachsen nach Ankunft mustergültig weiter, andere geben den Geist auf und werfen alle oder fast alle Blätter, trotz gleicher Behandlung. Das kann sehr gut an einem Fehler meinerseits liegen oder an etwas Anderem, ich weiß es nicht. Interessanterweise war eine von den eingegangenen Pflanzen die mit dem Doppelstamm - und bei den Localtea-Pflanzen war das genauso, da war auch eine doppelstämmige dabei und die ist eingegangen. Ich könnte mir vorstellen, dass solche Pflanzen auf schlechte Bedingungen etwas weniger robust reagieren. Kann aber auch Zufall sein, 2 ist einfach eine zu kleine Stichprobengröße für solche Rückschlüsse.)

Die Blätter schmecken (gegessen - ich bin inzwischen mehr und mehr zum direkten Blätter-Essen übergegangen) recht gut (aber von mir heißt das nicht viel, mein Geschmackssinn ist nicht so fein kalibriert). Wegen der eingehenden Pflanzen hatte ich zwischenzeitlich so viele Blätter (27!!! 😆 ), dass ich ernsthaft versucht habe, richtigen Schwarz- und/oder Grüntee draus zu machen, mit Welken, Rollen, Oxidieren usw., aber ohne irgendwelches Erhitzen am Schluss. Ich habe dann aber die Geduld verloren und den Tee in verschiedenen Verarbeitungsphasen nach und nach konsumiert - den letzten nach doch schon ziemlich fortgeschrittener Oxidation (aber noch nicht ganz durch, eher Grüntee/Oolong als Schwarztee). Der war nicht schlecht. Der davor war eher "grasig" (leicht an Brennnesseltee erinnernd, wobei mir Brennnesseltee meistens besser schmeckt), was man bei Frischtee (d.h. frische Blätter vor Brühen kurz geknetet oder kleingeschnitten und sonst nicht verarbeitet) öfter hat. (Ich habe den Teesatz anschließend sowieso noch gegessen, aber das Tee-Aufbrühen dazwischen war eher unnötig und der Tee hat schlechter geschmeckt als die Blätter.) - Das sagt aber nicht viel über die Friderich/Aardam-Pflanzen aus, das wäre wahrscheinlich mit meinen anderen Pflanzen genauso gelaufen.

Aardam hat Exoten aller Art und hat meines Wissens keine besonderen Tee-Ambitionen (baut also nicht wie Localtea nur Tee an und versucht auch nicht wie Lubera oder Tea-by-me besonders winterharte Sorten zu züchten). Je nachdem, wie man seine Pflanzen überwintern möchte, muss das aber auch nicht unbedingt eine Rolle spielen.

Mit 9,30 € ohne Versandkosten sind die Teepflanzen die bisher günstigsten, die ich gesehen habe. (Aber der Preisunterschied zu den meisten anderen Anbietern ist ziemlich gering. Ich wollte gerade schreiben, die meisten liegen unter 13 €, dann wollte ich das verifizieren und bin auf die obige Benibana-cha gestoßen, und die weißblütige Variante des gleichen Anbieters ist auch teurer. Trotzdem, es gibt mehrere Anbieter im Preisbereich 9-13 €.)

Wie sie sich weiterentwickeln werden, dazu kann ich natürlich noch nichts sagen.

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