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Da hong pao - welcher?


maik

Empfohlene Beiträge

vor 23 Minuten schrieb maik:

soll ja oben genannte Sorte mit die Speerspitze des Oolongs darstellen.

Puh, das ist mal eine steile Aussage! Gebe da gerade lieber keine konkreten Tipps, weil wahrscheinlich die Mehrheit von denjenigen die ich habe nicht mehr verfügbar sind.

Möchte aber zwei Punkte zum Kultivar anmerken:

- dieser alte Kultivar finde ich eher schwierig zu verstehen, was nicht so zugänglich bedeutet, dass man leicht gefallen daran findet, da braucht der Gaumen einiges an Gewohnheit in ähnlichen gustatorischen Breitengraden - das Hauptgewicht liegt meist zwischen Würze, Mineralität und Bitterkeit, die Frucht spielt oft mehr in der zweiten Reihe - da wären andere Sorten wie Shui Xian ob dem Mehr an Frucht und Süsse für viele wahrscheinlich erfreulicher, aus diesem Grund wurden von der Sorte ausgehend auch viel mehr andere Sorten gezüchtet

- traditioneller DHP braucht mMn zwei, drei Jahre Lagerung nach der Produktion oder nach der letzten Röstung, bis er sich richtig schön zeigt.

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Ich stimme Kröt zu, dass man das so einfach nicht sagen kann. Es wird haufenweise Da Hong Pao verkauft, und nur wenig davon ist so richtig gut. Würde so weit gehen, zu sagen, dass es von den meisten Tee-Typen einfache und hochwertige Vertreter gibt. Aber zu sagen "Da Hong Pao ist besser als Dong Ding" schafft viel Verwirrung.

Somit läuft es darauf hinaus, gute Teehändler zu finden. Dann musst du dir ein Budget überlegen. Wenn du Speerspitzen-Oolong willst, dann wirst du 1€/g und mehr zahlen müssen. Aber wie immer wird ab einem gewissen Qualitätslevel der Preis immer steiler ansteigen, der Zugewinn an Qualität wird langsamer ausfallen. Heißt, wenn du nicht das allerbeste willst, sondern nur etwas gutes, wird es deutlich erschwinglicher.

Dann kannst du mal bei renommierten Teehändlern vorbeischauen. Eine gute Idee wäre, DHPs aus verschiedenen Preisklassen zu trinken. Lagerfähig sind die dann alle. Willst du einen europäischen Händler, oder bist du gewillt, den Aufwand und das Risiko einer Übersee-Bestellung einzugehen?

vor 5 Minuten schrieb maik:

Ja, süs und fruchtig darfs ruhig sein.

Das wird bei Premium-DHP nicht unbedingt so sein...

 

vor 20 Minuten schrieb GoldenTurtle:

das Hauptgewicht liegt meist zwischen Würze, Mineralität und Bitterkeit, die Frucht spielt oft mehr in der zweiten Reihe

... genau deswegen.

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vor 3 Stunden schrieb Diz:

Manchmal zeigt sich erst nach Jahren ob man eine echte Perle hat oder "nur" ...

... manchmal entpuppt sich ein hässliches Entlein aber auch als prächtiger Schwan.
Durch Erfahrung kann man das aber schon immer besser einschätzen.
Aber Fehler zu machen gehört beim Hobby Tee einfach dazu.

vor 4 Stunden schrieb maik:

Shoppen würde ich erstmal gerne nur in Deutschland.

- Vor Jahren hab ich mal von Key einige Yanchamuster von Thamm gekriegt, und die haben sich ganz ordentlich entwickelt, die hatten etwa Jahrgang 14, wie seine Aktuellen sind kann ich jedoch nicht sagen.

- Von Gabriele hab ich auch schon einige Yancha verkostet. Da sein DHP Jahrgang 19 ist, würde ich eher mal sowas mit Jahrgang 17 verkosten.

- Von Chenshi hatte ich vor Jahren auch schon mehrere anständige Yancha, aber diejenigen, die er aktuell anbietet, sind für Yancha extrem frisch (Jahrgang 20+21), davon würde ich höchstens zum Einlagern nehmen, aber noch nicht zum jetzt trinken.

- @Diz verschickt auch manchmal von Deutschland aus, welchen Yancha haben wir letztes Jahr von dir verkostet, der doch ziemlich preiswert war? War das der Shui Jin Gui oder Tie Luo Han? Oh, ich seh grad, diejenigen, die du aktuell anbietest sind auch noch ziemlich frisch.

Bearbeitet von GoldenTurtle
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In Deutschland wird es wirklich schwierig...

Ich finde die pauschalisierte Aussage, dass frischer Steintee noch nicht gut zu trinken ist schwierig... hier kommt es auf viele Faktoren an, wobei der Grad der Röstung mit die größte Rolle spielen wird. Ich hatte auch schon mit jungen Yanchas sehr viel Freude und das Alter sollte einen nicht abschrecken zu probieren. :)

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vor 14 Minuten schrieb Anima_Templi:

Ich finde die pauschalisierte Aussage, dass frischer Steintee noch nicht gut zu trinken ist schwierig... hier kommt es auf viele Faktoren an, wobei der Grad der Röstung mit die größte Rolle spielen wird. Ich hatte auch schon mit jungen Yanchas sehr viel Freude und das Alter sollte einen nicht abschrecken zu probieren.

Stimmt! Aber ich denke halt man rechnet lieber so rum auf Nummer sicher und wird dann vielleicht auch mal positiv überrascht, wenn einer schon früher zugänglich ist.

PS: Dazu noch eine Anekdote: Ich hatte vor Jahren mal ein Muster von einem gut gelagerten, harmonischen und fruchtigen Yancha von Scott erhalten, und Scott ist ja so weit ich weiss von vielen der angebotenen Tees gar nicht der wirkliche Besitzer, sondern nur eine Art Unterverkäufer o.ä. ... auf jeden Fall hab ich den dann mal nachbestellt, und der Besitzer hatte den in der Zwischenzeit ohne das Wissen von Scott enorm nachgeröstet - ich musste den Yancha über Jahre vergessen, war kaum mehr wiederzuerkennen.

Bearbeitet von GoldenTurtle
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vor 14 Stunden schrieb Diz:

Preiswert sind sie leider nicht.

Ja es geht noch, Yancha ist halt generell eher ein teures Pflaster, das sich in China auch verkauft, auch wenn die Qualität nicht stimmig ist.
Zu sagenumwoben dessen kulturelle Vergangenheit, zu schön das Herkunftsgebiet. Das ist halt wie eine mehrdimensionale Luxusreise in der Tasse.

vor 15 Stunden schrieb Diz:

Aber genau die zwei sind ein gutes Beispiel für eine Perle.

Um noch mehr auf den Punkt von Anima einzugehen; haben wir davon letztes Jahr etwa ganz frisch getrunken?!?
Dann wär der schon einigermassen zugänglich ... das hat halt mMn insb. damit zu tun, wie heiss die Röstung war - je kühler diese war (nicht zwingend je kürzer), desto schneller ergibt der Oolong ein harmonisches Gesamtbild in der Tasse. Having said that, will ich aber auch festhalten, dass ich starkgeröstetem Yancha auch nicht abgeneigt bin, aber dieser braucht dann halt eben mindestens 3 Jahre ... ich persönlich finde Yancha ab 7 Jahren nach der letzten Röstung wie noch auf einem ganz anderen Level - es kommt für mich durch die Lagerung eine zusätzliche Dimension hinzu. Gut zu wissen hierbei ist, dass die in chinesischen Shops angeboteten Yancha oft herkömmlicherweise alle 2, 3 Jahre nachgeröstet werden, um ungewollte Entwicklungen wie bspw. Fermentation zu verhindern, falls der Oolong z.B. beim Einlagern möglicherweise etwas viel Feuchtigkeit hatte, welche er in subtropischem Klima relativ schnell aufsaugen kann.

PS: Etwas multimediale Untermalung zu dem Thema - ein sehr schönes Lied übrigens für Teeliebhaber am Anfang:

 

 

Und hier als krönender Abschluss noch eine 10-teilige Naturdoku eines chinesischen TV-Senders über Wuyi mit englischer Übersetzung:

https://www.youtube.com/watch?v=RhdXNOC5dCo&list=PLQj97arasBZaq33SQjADm8Xs5aUj2pOsE

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