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Warum ist das Verschneiden von Wasser hier ein so seltenes Thema?


HJ0001

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Hallo allerseits,

ich wollte aus Interesse einmal nachfragen, ob es einen bestimmten Grund hat, dass in diesem Forum relativ selten das Mischen von verschiedenen Wässern angesprochen wird. Ich weiß beispielsweise, dass viele Leute für manche Teesorten Volvic, für andere Black Forest verwenden. Wieso nicht stattdessen einfach Black Forest mit Leitungswasser (sofern nicht geschmacklich unbrauchbar) verschneiden, um auf etwa den gleichen Mineralgehalt zu kommen? Im Blindtest wird sich das Ergebnis geschmacklich nicht auseinanderhalten lassen, und man spart so ein wenig Flaschenwasser. Mir erschließt sich daher nicht ganz, warum das nicht öfter vorgeschlagen wird.

Vielen Dank im Voraus!

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Am 22.10.2022 um 23:48 schrieb HJ0001:

ich wollte aus Interesse einmal nachfragen, ob es einen bestimmten Grund hat, dass in diesem Forum relativ selten das Mischen von verschiedenen Wässern angesprochen wird.

Weil, und das ist nur meine persönliche Meinung, und sie geht vielleicht auch etwas weit, aber das Leben ist halt schon zusammenhängend zu betrachten:

Weil dieses ewige Streben nach Perfektion sehr anfängerhaft / oberflächlich ist und man so niemals im Jetzt richtig ankommt, weil da immer irgendwo jemand ist (meist des Profites wegen), der eine neue Sau durchs Dorf treibt, die noch viel besser sei als alles bisher dagewesene. Egal, ob es nun Tee, Kannen, Wasser, Filter oder was auch immer betrifft. So lebt man dann viel mehr in der Zukunft, im Gedanken, mit diesem oder jenem hätte man noch etwas viel besseres und denkt unterbewusst, damit wäre man noch viel glücklicher. Aber wenn man das dann hat, wird schon das Nächste, noch bessere angepriesen - und es geht immer so weiter, ich beobachte das seit etlichen Jahren.

Das Leben geht mMn viel mehr darum, im Jetzt anzukommen und das Unvollkommene, was man hat, dankbar schätzen, geniessen und lieben zu lernen, statt immer noch etwas neues oder besseres haben zu wollen.

Wer nicht auf einen einfachen Tee mit einfachem Wasser in einem einfachen Porzellangaiwan individuell eingehen und ihn so geniessen kann wie er ist, ohne sich etwas anderes zu wünschen, der hat noch viel zu lernen im Leben.

Edited by GoldenTurtle
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Ich verschneide ab und zu Wasser.
Lauretana mit etwas Leitungswasser, weil es mir sonst zu mineralarm ist.
Black Forest gibt es in meiner Umgebung leider nicht zu kaufen und das Hornberger Lebensquell gibt es zu einem höheren Preis in Bioläden,
in denen ich nur sehr selten einkaufe.
Ich kaufe dann lieber das Lauretana im Angebot für 1€ die Liter Flasche.
Meistens nehme ich unser Leitungswasser, welches eine Härte von 6 hat.

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Mich fasziniert das Thema Wasser schon. Durch einen Umzug war ich vor ein paar Jahren gezwungen ,ich etwas mehr damit auseinander zu setzen, weil das Wasser am neuen Wohnort mir die Tees gefühlt "versaut" hat. Nach einiger Zeit hat sich aber ein Best-Practice-Wasser herauskristallisiert. Crimson Lotus Tea hatten auf ihrem Youtube Kanal mal zwei Amerikaner interviewt, die ihre Wassermischanleitungen online stellen. Um so ein Projekt anzugehen kommt einfach zu oft das Leben dazwischen. 

Flaschenwasser aus dem Supermarkt mit Leitungswasser mischen ist da deutlich näher and er Lebensrealität. Ein paar Forumsmitglieder haben eine Quelle in der Nähe aus er sie ihr Wasser beziehen. Für wieder andere ist das Wasser aus dem Hahn, ohne vorherige Behandlung, gar nicht für Tee nutzbar. Grundsätzlich wird tatsächlich wenig über Wasser gesprochen. Jedenfalls wenn man im Hinterkopf behält, dass Tee hauptsächlich aus Wasser besteht.

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Ich wollte nicht unbedingt auf das Thema Perfektion eingehen, sondern eher wissen, warum es zu bevorzugen sein sollte, eine Flaschenwasser mit 0.5° dH mit einem anderen Flaschenwasser mit 7° dH zu mischen, statt mit Leitungswasser mit 7° dH. Den minimalen Unterschied in der Mineralienzusammensetzung des in kleiner Menge beigemischten Wassers wird kein Mensch zuverlässig bei einem Blindtest aus dem Endresultat herausschmecken können. Deswegen war ich interessiert daran, ob dies einen bestimmten Grund hat. Die einzige Situation, die ich mir vorstellen könnte, ist dass das Wasser aus dem Hahn nicht gut schmeckt, was aber wiederum durch einen Filter leicht zu lösen wäre.

Vielleicht ist es nur Zufall, dass das in den Threads hier weniger oft vorgeschlagen wird, aber in Kaffee-Foren und in anderen Zusammenhängen wird standardmäßig das Verschneiden mit Leitungswasser vorgeschlagen, da dies schlicht und ergreifend sinnvoller ist. Wenn man ganz genau einen bestimmten Mineralgehalt haben will, bleibt dann als Extrem sowieso nur das beifügen von Mineralien zu Osmosewasser.

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Ich habe kaum Berührungspunkte zu Kaffee. Wissen wir überhaupt, ob für Tee und Kaffee die selben Messwerte für das Gelingen von Bedeutung sind? Nach dH° hatte ich gar nicht genau geschaut. Das Verhältnis Calcium zu Magnesium ist die einzige Größe an die ich häufiger dachte. 
Zur Zeit kommt bei mir zu einem Liter Volvic noch 700ml Leitungswasser dazu. Das ergibt genau einen vollen Wasserkocher. So lässt sich das einfach mischen und der Tee schmeckt. Das Verhältnis Calcium zu Magnesium verändert sich von 1,5 bei einem Liter Volvic auf 3,5 bei insgesamt 1,7 Liter gemischtem Wasser. Gefühlt macht das einen großen Unterschied, sonst würde ichs ja sein lassen :) . 

Sicher ist eine große Portion Gefühl und Gewöhnung mit dabei. Hier im Forum wurde schon mehrfach Black Forest empfohlen. Für mich war das nichts. Aber die anderen Forumsmitglieder haben ihre Zungen ja auch nicht in Säure getaucht und wissen, wie sie ihren Tee am liebsten genießen.

Womöglich ist Wasser auch Teil der ersten Regel der Teegemeinschaft. Man redet nicht darüber :)

Gefühlt lese ich häufiger etwas zum Thema Wasserfilter, weil das Leitungswasser ungenießbaren Tee hervorbringt. Kann also gut sein, dass wir im Falle von Wasser nur den "Leidensdruck" im Forum aufschlagen sehen und sich die positiven Beispiele einfach ihres Glückes erfreuen.

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Ich bin häufiger in Aachen (weiches Wasser) und war letztens in Dörnick (Beinhart wie 'n Rocker) im Urlaub. Der Oolong (quasi ganze die gesammte SiamTee Thailand Produktpalette) hat in Dörnick überhaubt nicht funktioniert, hab Saskia Wasser beimischen müssen, dagegen war mein Alltagsschwarztee aufeinmal viel besser. In Aachen ist es andersrum.

 

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