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Wirkungen von verschiedenen Tees und Kaffee im Vergleich


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N'Abend

Das könnte irgendwann noch ein langes Thema werden, wenn wir wirklich auf die Details der unterschiedlichen Teesorten in wirkungstechnischer Hinsicht eingehen.

Aber nur mal ganz kurz um das Thema anzureissen - ich trinke in den vergangenen Tagen praktisch täglich Kaffee und Matcha, ganz entgegen früherer Gewohnheiten, aber ich habe innerhalb der vergangenen eineinhalb Jahre langsam gelernt, einen wirklich interessanten Kaffee zu brauen.

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Details: Ich gehe bei Tee und Kaffee mal nur von purem Konsum aus, ohne Zucker oder Milch - Zucker würde die Wirkung natürlich auch verfälschen.

Übrigens: Wenn man qualitativ hochwertigen und gekonnt gerösteten Kaffee richtig zubereitet, kommt einem nicht einmal die Idee, dass Zucker fehlen könnte - der Kaffee pur kann bei gezielter Zubereitung sogar schon natürlich süss wirken, indem man durch die richtige Temperatur die gewünschten Aspekte betont (gelernt ist gelernt).

Die unterschiedlichen Wirkungen geben mir allerdings etwas zu denken: Kaffee hat ganz klar eine sanfte, aber dennoch leicht drogenähnliche Wirkung (zumindest, wenn er von mir gelagert wird [kleiner Scherz]). Es zeigt sich schon in der triebhaften Haltung, die vor dem Kaffeekonsum bei Kaffeetrinkern häufig festzuhalten ist. Es kann eine emotionelle Sucht sein und diese hat mMn nichts mit dem Koffein zu tun.

Aber feinsinniger, und um was es wirklich geht: Kaffee ist ein weniger in sich gekehrtes Getränk.

Der Konsum an sich ist i.d.R. weniger wichtig als das dadurch erlebte, die geschmackliche Erkundungstour spielt eine viel geringere Rolle als im Gegensatz zu gewissen Tees, welche einen auf eine viel feinsinnigere, detailliertere, höhere Aufmerksamkeit erfordernde Weise durch filigrane Aromenspielereien zu bezaubern verstehen.

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Diese Worte nur einmal als erste Anregung, um dieses grosse Thema anzureissen.

Bearbeitet von GoldenTurtle
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Ich trinke "auswärts", also außer Haus nur sehr, sehr wenig Tee. Kaffee aber dagegen fast immer und sehr gerne. Was ich bei fast jedem Kaffee denke (viel Milch, nie Zucker), ist, dass er etwas "tröstliches" hat, im wahrsten Sinne des Wortes. Kann ich nicht anders erklären, als mit diesem recht emotionalen Begriff. Vielleicht kommt es dem Kakao als ähnlich. Zwar werde ich nicht unleidlich, wenn es mal keinen Kaffee gibt (und lieber gar keinen, als schlechten), aber es verleiht mir immer ein gutes Gefühl.

Beim Tee ist es nicht so. Beim Tee bin ich tatsächlich dann auf das Getränk an sich konzentriert.

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vor 13 Stunden schrieb GoldenTurtle:

ich trinke in den vergangenen Tagen praktisch täglich Kaffee und Matcha

Du hast uns ja schon verraten, wie du den Matcha am liebsten trinkst, selbstverständlich ohne Milch.

Ich weiß auch nicht so recht, was damit gemeint ist: 

vor 13 Stunden schrieb GoldenTurtle:

leicht drogenähnliche Wirkung

 glaube aber, das hat mit Kaffee nichts zu tun. Zumal der Körper sich sehr schnell auf eine höhere Dosis einstellt, verpufft die aufputschende Wirkung von Koffein in 1-2 Wochen.

Ich trinke den Kaffee meistens nach dem Mittagessen und nach Feierabend; dass ich mich danach zufriedener, ruhiger, kreativer fühle - ist wohl auch diesen Begleitumständen geschuldet. Und irgendwie hast du recht, ich beginne den Feierabend nicht mit Tee, da der Kaffee schneller zur Verfügung steht, und eine Kaffeesession üblicherweise aus einem Aufguss besteht. Dafür habe ich jeden Abend Zeit, für eine richtige Teesession eben leider nicht.

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@GoldenTurtle: Meinst du ausschließlich die Wirkung Tees im Vergleich zu Kaffee oder auch die Unterschiede zwischen Tees?

Ich trinke nämlich gar keinen Kaffee. Alle paar Jahre gebe ich Kaffee eine Chance und werde jedes Mal geschmacklich enttäuscht.

Als offensichtliche Wirkung der Tees fällt mir spontan Wärme und gelegentliches Schwitzen (unabhängig von der Umgebungstemperatur) ein. 
Wäre sollte bei Kaffee auch auftreten. Aber wie ist das mit dem Schwitzen? 
 

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vor einer Stunde schrieb T-Tester:

Du hast uns ja schon verraten, wie du den Matcha am liebsten trinkst, selbstverständlich ohne Milch.

Der zählt natürlich nicht - ich meine schon einen traditionellen Matcha. :thumbup:

@Getsome Ja, auch Unterschiede zwischen verschiedenen Teesorten. Ich habe nur mal an einem Punkt grob angefangen gewisse generelle Unterschiede herauszuschälen.

vor 20 Minuten schrieb Getsome:

Aber wie ist das mit dem Schwitzen? 

Damit meinst du wahrsch. das, was gewisse Cha Qi nennen, die Lebenskraft des Tees - es gibt dazu auch ein Thema hier, das innerliche Warmwerden oder so, das hat mMn aber auch nichts mit dem Koffein zu tun, und beim Kaffee kenne ich das gar nicht. Es betrifft mEn hauptsächlich Pu'Er oder Oolong von alten Bäumen. Aber auch dabei ist es sehr unterschiedlich stark ausgeprägt.

vor einer Stunde schrieb T-Tester:

glaube aber, das hat mit Kaffee nichts zu tun. Zumal der Körper sich sehr schnell auf eine höhere Dosis einstellt, verpufft die aufputschende Wirkung von Koffein in 1-2 Wochen.

Nein, ich meine nicht die aufputschende Wirkung, sondern:

vor 14 Stunden schrieb GoldenTurtle:

Es zeigt sich schon in der triebhaften Haltung, die vor dem Kaffeekonsum bei Kaffeetrinkern häufig festzuhalten ist. Es kann eine emotionelle Sucht sein

Bearbeitet von GoldenTurtle
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vor 20 Stunden schrieb GoldenTurtle:

Aber feinsinniger, und um was es wirklich geht: Kaffee ist ein weniger in sich gekehrtes Getränk.

Der Konsum an sich ist i.d.R. weniger wichtig als das dadurch erlebte, die geschmackliche Erkundungstour spielt eine viel geringere Rolle als im Gegensatz zu gewissen Tees, welche einen auf eine viel feinsinnigere, detailliertere, höhere Aufmerksamkeit erfordernde Weise durch filigrane Aromenspielereien zu bezaubern verstehen.

Ich bin wie gesagt kein großer Kaffeetrinker (nur wenn ich der Höflichkeit nicht drumherum komme :ph34r:) und vermutlich habe ich auch noch keinen "richtig guten Kaffee" getrunken, aber darauf basierend und insbesondere auf den Beobachtungen anderer beim Konsum basierend (und natürlich ist auch eine gewisse Teeaffinität nicht ganz unschuldig) stimme ich dir voll und ganz zu.

Das ist auch mit der Grund, warum ich in der Agentur so gut wie keinen Tee trinke und wenn dann nur einen "simplen" wie einen leicht oxidierten Oolong o.ä.: Es wäre schade um den Tee, ihm nicht die volle Aufmerksamkeit zu geben und dabei die Hälfte des Tees zu verpassen weil im hecktischen Alltag gerade wieder ein Kunde anruft, wenn man abgiesen möchte oder man auf Grund eines längeren Telefonats nicht dazu kommt, die Schale Tee zu geniesen und sie eine Stunde vor sich hinvegetiert oder man nach 2 Aufgüssen mit Terminen oder Notfällen (Hilfe, ich habe meine Website gelöscht) überhäuft wird und der Tee im Gaiwan versauert. Da kann man sich nicht auf den Tee einlassen und scheinbar braucht es das bei Kaffee nicht oder nicht so sehr.

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Interessantes Thema, mein Hauptinteresse am Tee ist die psychotrope Wirkung. Kaffee oder andere koffeinhaltige Getränke gibt es bei mir nur noch in Ausnahmefällen oder gelegentlich vor dem Sport, seit ich vor einer Weile mit dem Konsum von hochwertigeren Tees angefangen habe.

Als Mensch der schon lange mit Konzentrationsproblemen und innerer Anspannung zu kämpfen hat, war Koffein immer ein verlässliches Stimulans, welches jedoch schnell eine Wirkstofftoleranz hervorruft und durch seinen Rebound oft zu einem absoluten Energie-Tief und einer regelrechten Abhängigkeit führte. Außerdem hat es mir in Form von Kaffee schnell auf den Magen geschlagen und nicht gerade einen angenehmen Mundgeruch verursacht, von Energydrinks will ich gar nicht anfangen. Mit Freunden einen Kaffee trinken führt trotzdem immer zu heiterer Stimmung, ein bisschen aufgedreht zu sein schadet ja nicht wenn man zusammen Spaß haben will.

Tee dagegen hat für mich eine subtilere Wirkung, jedoch mit sehr viel mehr Potential. Die synergischtischen Effekte haben fast schon was magisches. Ich hoffe, dass diese Art der Wirkung auf Dauer nicht verloren geht. Als ich neulich einige Tassen weißen Tee getrunken habe und danach dazu in der Lage war völlig entspannt Gymnastik zu machen und Musik zu hören, hab ich mich fast geärgert, trotz meiner Affinität zu Asien, so viele Jahre am Tee vorbeigelaufen zu sein. So etwas war mir nämlich sehr lange nicht mehr so einfach möglich, aufgrund der ständigen Mischung aus mentaler Erschöpfung und Anspannung. Zu Meditationssessions waren ich vorher auch höchstens nur am frühen morgen in der Lage. Ich habe die Wirkung vom Tee völlig unterschätzt, bin mir aber gleichzeitig sicher, dass es Menschen gibt die vom Tee durch mangelnde Sensibilität absolut keine vergleichbare Wirkung wie ich verspüren. 

Ein weiterer Grund, wieso ich versuche weitestgehend auf Kaffee verzichten, ist meine Vermutung, dass dessen Konsum die natürliche Wirkung des Tees negativ beeinflusst. Da das Koffein im Kaffee wesentlich höher dosiert ist und somit wohl eine Toleranzbildung verursacht, die dem Tee etwas von seiner Wirkung stehlen könnte.

 

 

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Haha, sorry für OT, aber das passt zu gut grade:

https://www.youtube.com/watch?v=Vywf48Dhyns

Ansonsten stimme ich @Onizuka zu: Während mich Kaffee vor allem wach macht und energetisiert, hat Tee eine viel weitergehende, entspannendere Wirkung. Nur bei Matcha und Schattentees krieg ich, wenn ich zu viel nehm, diesen Koffeein-Kick. Ich würde aber sagen dass auch dort durchaus eine Toleranzbildung vorhanden ist. Bei mir geht es so weit dass mir schon was fehlt wenn ich meinen täglichen Tee nicht bekomme. Das interessanteste ist: Kaffee taugt auch nicht dazu, dieses Verlangen zu stillen :) Ich vermute also, dass es zumindest für mich um etwas anderes geht als (nur) um Koffeein.

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vor 9 Stunden schrieb Getsome:

An die Kaffee und Teetrinker: Trinkt ihr beide Getränke jeweils zu bestimmten Tageszeiten oder Anlässen oder wechselt ihr ab?. D.h. Immer Kaffee zum Frühstück und Tee nach dem Sport oder Mal Kaffee und mal Tee zum Frühstück.

Einzig die Lust oder das Verlangen bestimmen das Vergnügen. Heute so, morgen anders und gestern war sowieso alles besser.

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