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In vielen Threads verstreut, insbesondere Threads über Anfängerfragen, die oft schnell in der Versenkung verschwinden, wird auch über die Inhaltstoffe von Tee diskutiert. Oft spielen die gesundheitliche Aspekte eine Rolle. Hier geht es mir aber mehr um die geschmacklichen Aspekte. Freie Aminosäuren unterschiedlichsten Geschmacks und viele verschiedene Polyphenole bestimmen den Geschmack. Vielleicht auch weitere Inhaltsstoffe. Das interessiert mich.

Oh, ich dachte das sei erst einmal eine Beschreibung des Threads, aber schwupp, ist das der erste Beitrag.

Ich hoffe, das interessiert z.B. @digitalray und @phoobsering und einige andere. Aber ich mache nun eine längere Pause, damit nicht mein erster richtiger Beitrag mit der Einleitung gemergt wird.

Bearbeitet von Manfred
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Wenn es euch interessiert kann ich hier eine ganze Reihe Publikationen nennen, die sich mit dem Thema ausseinandersetzen. Ob die dann frei zugänglich sind, weiß ich nicht. Einige sollten es aber sein. Zu Beginn eine Studie, die die Geschmäcker der Aminosäuren untersucht hat (geht aber nur um den Geschmack, nicht um Geschmack im Tee):

https://link.springer.com/article/10.1007/s00726-012-1315-x

Und hier vielleicht noch zwei Publikationen, die einen Überblick schaffen

Harbowy, M. E., Balentine, D. A., Davies, A. P., & Cai, Y. (1997). Tea Chemistry. Critical Reviews in Plant Sciences, 16(5), 415–480.

Chaturvedula, V. S. P., & Prakash, I. (2011). The aroma, taste, color and bioactive constituents of tea. J. Med. Plants Res., 5(11), 2110–2124

Bearbeitet von Kri
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Hallo Manfred,

ich bin zur  Zeit nicht so aktiv hier im Forum und habe von dem Treffen erst Wind bekommen, als du die Fotos hochgeladen hast.

Die Publikationen bzgl. Inhaltsstoffe & Geschmack bzw. Qualität werde ich mal sichten und die hier verlinken, die man kostenlos im Internet lesen kann.

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Schade, daß das nicht geklappt hat!

Ich habe die Arbeiten jetzt bekommen und ausgedruckt. Ich bin gespannt, obwohl die Frage nach dem Geschmack von D-Aminosäuren ja eher hypothetisch ist. Aber sicher interessant.

Ich habe mir von so einer "Bodybuilding"-Firma eine Reihe reiner Aminosäuren besorgt. Leider gibt es nicht 5 g, sondern immer viel mehr. Z.T. übe ich mich nun in Dünnschichtchronatographie (Moderneres ist privat ja nicht zu finanzieren). Und der Geschmack soll auch getestet werden, auch mit verschiedenen Wässern in Tee-üblicher Konzentration. Aber dazu bin ich noch nicht gekommen.

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Als neugieriger Mensch habe ich mir eine Dose "Grüntee-Extrakt" gekauft, die angeblich pro Dosis 800 mg Polyphenole und davon 320 mg EpiGalloCatechinGallat enthalten soll. Ich wollte damit experimentieren, aber als allererstes fällt mir auf, daß der "Extrakt" sich nicht wieder auflösen läßt. Ich habe mit den folgenden Lösungsmitteln versucht: lauwarmes Wasser, heißes Wasser, Aceton, Ethylacetat. Es bleibt immer ein großer Teil zurück.

Wenn sich nicht alles auflöst, kann man natürlich auch die Zusammensetzung schlecht untersuchen. Die (teilweise) Lösung in heißem Wassser riecht nach und schmeckt wie schwarzer Tee. Hat jemand dazu eine Idee?

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Die Aminosäuren bei einer Firma "Bulk Powders".

Immer her mit Deinen Informationen.

Übrigens sah ich im ersten Versuch eines 2D-Papierchromatogramms mit dem in Wasser gelösten Stoff 4 Flecken unter der UV-Lampe. Reine Catechine sind aber sauteuer, so um bis weit über 100 Euro pro mg (das sind samples für HPLC). Damit zu vergleichen ist also schlecht möglich.

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Ok.. bulkpowders ist ne gute firma, aber halt eher auf grosse mengen ausgelegt.

Aminos bekommst du alle hier: https://www.amino-factory.de/

Bei  folgenden bekommst du extrakte und aminos:

http://www.blackburndistributions.com/de/

https://purebulk.com/

Letztere 2 sind im ausland, man kann aber problemlos bestellen

 

Welche substanzen in welcher menge jetzt im einzelnen angeboten werden musst du gucken, hab ich nicht mehr im kopf ;-)

 

 

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  • 2 Wochen später...

@Zip: Ich habe den Inhalt der Kapseln benutzt, um die Inhaltsstoffe im Papierchromatogramm zu sehen. Ich habe das so gemacht, wie es in der Arbeit:

"Separation of Tea Polyphenols on Paper Chromarograms" von E.A.H. Roberts und D.J. Wood in Biochem. J. 53, 332-336 (1953) beschrieben ist.

Der dunkelste Freck rechts unten ist EGCG. Auch einige der anderen lassen sich durch Vergleich mit der Arbeit identifiieren. Meine Erwartung ist, daß man -ausgehend davon - den Catechingehalt in Tees vergleichen können sollte.

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Bearbeitet von Manfred
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vor 2 Stunden schrieb Manfred:

@Zip: Ich habe den Inhalt der Kapseln benutzt, um die Inhaltsstoffe im Papierchromatogramm zu sehen. Ich habe das so gemacht, wie es in der Arbeit:

"Separation of Tea Polyphenols on Paper Chromarograms" von E.A.H. Roberts und D.J. Wood in Biochem. J. 53, 332-336 (1953) beschrieben ist.

Der dunkelste Freck rechts unten ist EGCG. Auch einige der anderen lassen sich durch Vergleich mit der Arbeit identifiieren. Meine Erwartung ist, daß man -ausgehend davon - den Catechingehalt in Tees vergleichen können sollte.

 

Kannst du das "Diagramm" noch etwas genauer erklären, was man darauf sieht (für Nicht-Chemiker).

Momentan hab ich nur verstanden, dass einiges an EGCG drin ist (was ja auch auf der Packung steht)

Bearbeitet von digitalray
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Also, fangen wir mit der Chromatographie an. Das wird manchmal in der Schule mit den Blattfarbstoffen im Herbst und mit einem Löschpapier gezeigt.

Man weicht die Blätter in Brennspiritus ein, so daß sich die Blattfarbstoffe lösen. Dann nimmt man mit einer Spritze eitwas davon auf und macht unten auf einem Löschpapierstreifen einen Fleck. Dann hängt man das Papier mit dem Fleck nach  unten in ein Glas mit einer Mischung aus Spiritus dnd Wasser, so daß nur das untere Ende des Streifens in das Lösungsmittel reicht. Das Lösungsmittel steigt nach oben und nimmt die Farbstoffe mit. Sie laufern aber nicht gleich schnell mit, so daß sie sich in Zonen mit grün(Chlorophyll), gelb (Xanthophyll) und rot (Anthocyan) aufspalten. Das ist sehr vereinfacht, es gibt mehr als drei Blattfarbstoffe. Dies soll nur der Beschreibung der Chromatographie dienen. Man kann damit Substanzgemische in ihre Einzelteile zerlegen. Zu dem speziellen Chromatogramm oben, in dem in zwei Dimensionen mit zwei verschiedenen Lösungsmitteln gearbeitet wird, werde ich weiter unten etwas sagen.

 

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Das Chromatogramm oben habe ich in derselben Weise wzeigt, wie es in "Separation of Tea Polyphenols on Paper Chromarograms" von E.A.H. Roberts und D.J. Wood in Biochem. J. 53, 332-336 (1953) beschrieben ist. Die Bereichr 6, 5 und 8 enstprechen den dunklen Bereichen im obigen Chromatogramm. Leider ist mein Chromatogramm im Verglech ziu dem unteren gespiegelt. Die prominentesten Bereiche sind EGCG (die dunkelste Fläche), ECG (unten die 8, oben die Fläche rechts) und Gallocatechincallat (unten die 5, oben die Fläche unter der ganz dunklen). In der Arbeit vonRoberts und Wood wurde das durch den Vergleich mir den reinen Stoffen festgestellt.

 

 

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