Cha-Shifu Posted March 28, 2014 Share Posted March 28, 2014 Liebe Teetalker, liebe Oolong Freunde, In Vorbereitung auf die anstehende Frühlingsernte von schwach gerösteten Oolong Tees, verkosten mein Frau und ich einen Tieguanyin aus den Bergen rund um Anxi und einen Jinguanyin aus den weit höheren Lagen bei Longquan. In beiden Familien sind die Kinder in die Stadt gezogen und die Eltern leben vom Teeanbau, Verarbeitung und regionalem Verkauf. Der Tieguanyin wurde mit dem Ofen geröstet und der Jinguanyin im Bambus „Hut” über Charcol und dass wird sich als der entscheidende Unterschied erweisen, nicht nur optisch sondern vor allem geschmacklich. Nach der Gaiwan Spülung mit kochendem Wasser gebe ich den Tee hinein, schließe, schüttle und vergleiche den Duft. TGY ist sehr blumig und JGY fruchtig mit leichter Bambus-Charcol Note. Die ersten drei Aufgüsse gehen an den TGY, dann lässt der florale Geschmack nach, wohingegen der JGY konstant seine dezent fruchtige Note behält bis zum Ende, schonende Charcol Bearbeitung. Sehr interessante Verkostung, die für Beibehaltung traditioneller Handwerkskunst plädiert, hier pro Charcol und con Ofen. Ein wenig tricky sind die anfänglichen Aufgüsse, bei denen der TGY all seine florale Kraft liefert. Doku: flickr.com/photos/119133635@N07/sets/72157643046122323/ Habt ihr ebenfalls den Unterschied zwischen Charcol Ofen Röstung erfahren und schmecken können, z.B. bei der Oolong Meisterschaft? Was schmeckt euch besser und wie werden Taiwan Oolongs bzw. Dancongs und Thai Oolongs geröstet? Bin gepannt auf Eure Erfahrungen und Meinungen, denn sind auch wichtig für den Frühjahrseinkauf. ChaShifu Ryokucha and TeeStövchen 2 Quote Link to comment
TeeStövchen Posted March 28, 2014 Share Posted March 28, 2014 @ChaShifuDeine detailreichen Fotoserien sind einfach immer wieder beeindruckend - Super Cha-Shifu and Diz 2 Quote Link to comment
Key Posted March 28, 2014 Share Posted March 28, 2014 weisst du, was mit den stengeln gemacht wird, chashifu? in japan werden sie ja weiterverwendet als kukicha/hojicha (vermischt mit einem teil teeblättern). Quote Link to comment
GoldenTurtle Posted March 28, 2014 Share Posted March 28, 2014 @ChaShifu Deine detailreichen Fotoserien sind einfach immer wieder beeindruckend - Super Unser vor-Ort-Korrespondent leistet in der Tat sehr schöne Arbeit. Diz, TeeStövchen and Cha-Shifu 3 Quote Link to comment
Cha-Shifu Posted March 29, 2014 Author Share Posted March 29, 2014 weisst du, was mit den stengeln gemacht wird, chashifu? in japan werden sie ja weiterverwendet als kukicha/hojicha (vermischt mit einem teil teeblättern).beim trennen von stengel und blatt hat es 2 nebenprodukte:einmal die broesel die in die leckeren und vor allem optisch exzellent gestalteten teebeutel gefuellt werden, wo das teebeutel material mehr kostst als die fuellung, zumindest in chinaund zum anderen werden die stengel vielfaelltig genutzt z.b. in meinem oolongtee gefuellten kopfkissen oder haeufig als duftspender, dazu werden die stengel in einen kleinen kuebel gelegt und im zimmer abgestellt. @topic:ofen vs charcol geschmackserfahrung? remember: "sharing is caring"schoenes wochenende! Quote Link to comment
geroha Posted March 29, 2014 Share Posted March 29, 2014 Ich muss zugeben, dass ich den Unterschied der Hitzequelle nicht herausschmecken kann ... wenn die Methode denn mal angegeben und dann auch noch vertrauenswürdig ist. Zum Beispiel hatte ich mal einen Aged Oolong von Zealong. Der war im Ofen geröstet und unheimlich lecker. Von Stephane habe ich einen TGY, der über Holzkohle geröstet wurde - ebenfalls traumhaft lecker. Aber ich kann nicht rausschmecken, womit geröstet wurde.Was mir eher auffällt, ist wenn zu heiß geröstet wurde ... oder wenn der Tee nach dem Rösten nicht lange genug Zeit hatte, um auszulüften. Zu frisch nach dem Rösten erinnert mich das dann an den Schornstein einer Chemiefabrik.Eine sehr interessante Reihe zum Vergleich verschiedener Röstungen findet man hier:http://www.marshaln.com/tag/curated-samples/ Cha-Shifu 1 Quote Link to comment
Diz Posted March 29, 2014 Share Posted March 29, 2014 Wieder einmal ein toller Bericht ChaShiFu!Ich habe das Gefühl, dass traditionell gerösteter Oolong sorgfältiger verarbeitet wird während moderne Öffen eher auf Massenmarkt hindeuten. Ähnlich wie beim Barrique Wein vs Wein aus Edelstahltank. Aber vermutlich ist das reine Einbildung meinerseits. Ich sollte unbedingt mal eine Blindverkostung durchführen... Quote Link to comment
Cha-Shifu Posted April 1, 2014 Author Share Posted April 1, 2014 Dank dir Gero für den Link, hilfreich und ja es ist nicht leicht zu schmecken, leichter ist es die Röstungsmethode zu erriechen. Dazu den Gaiwan zunächst mit kochendem Wasser spülen, kurz abtropfen lassen und dann den Tee rein, schließen und schüttelen. Nun nimm den Deckel ab und die riechst die Röstungsart leichter.Was mir eher auffällt, ist wenn zu heiß geröstet wurde ... oder wenn der Tee nach dem Rösten nicht lange genug Zeit hatte, um auszulüften. Zu frisch nach dem Rösten erinnert mich das dann an den Schornstein einer Chemiefabrik. Zu heiß und vor allem zu lang schmecke ich auch raus, jedoch zu kurze Auslüftungszeit hatte ich noch nicht bemerkt, werde darauf achten, evtl. ergibt sich schon bald die Möglichkeit auf dem Anxi Markt.@Diz:Wenn ichs auf den Anxi Markt schaffe, dann werde ich ein Probenset zusammenstellen aus Ofen & Charcol. Bei Grüntee schmeckts man auch, in der Woche noch mehr dazu in meinem nächsten Verkostungsbericht "XiangCha"LGChaShifu Diz 1 Quote Link to comment
Diz Posted April 2, 2014 Share Posted April 2, 2014 Bin gespannt auf den neuen Bericht! Quote Link to comment
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