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Warum soll die Kanne den Tee-Geschmack beeinflussen?


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Angeregt von einer interessante Diskussion über Tee Gefäße, stelle ich im Forum wiederum die Frage:


Warum soll die Kanne (z.B: Yixing) den Tee-Geschmack beeinflussen?



Ist es wirklich nützlich, dass die Kanne mit der Zeit das Aroma von vielen Tees übernimmt und diesen durchschnittlichen Geschmack den gebrühten Tee weiter gibt?


Wollen wir nicht im Gegenteil das reine Eigengeschmack vom aufgegossenen Tee schmecken, ohne jegliche schmarotzerhafte Aromen?



Ich kann neutrale Geschmacksänderungen nachvollziehen, wie zum Beispiel den runder Geschmack mancher Tone. Ich finde es zum Beispiel nützlich um starke Röstaromen zu mildern.


Aber warum sollen die 1000 Shengcha die ich in meiner Yixing aufgegossen habe den Geschmack nom 1001. Shengpu beeinflussen?


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Mir stößt auch auf, dass hier scheinbar Schwerpunkt Lastig auf die Beeinflussung von Tonarten auf den Tee eingegangen wird, wo doch zu allererst auf eine Beurteilung des Tees eingegangen werden sollte, der dann aber in neutralen Gefäßen zubereitet werden sollte. Dies betrachte ich dann als "Pflicht". Die "Kür" ist dann das Ausprobieren von geschmacklicher Beeinflussung von Tonarten auf bestimmte Tees.  :)

Bearbeitet von Charyu
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Mir stößt auch auf, dass hier scheinbar Schwerpunkt Lastig auf die Beeinflussung von Tonarten auf den Tee eingegangen wird, wo doch zu allererst auf eine Beurteilung des Tees eingegangen werden sollte, der dann aber in neutralen Gefäßen zubereitet werden sollte. Dies betrachte ich dann als "Pflicht". Die "Kür" ist dann das Ausprobieren von geschmacklicher Beeinflussung von Tonarten auf bestimmte Tees.  :)

Das sehe ich ähnlich, eine Zubereitung in einem neutralem Gefäß  gehört zum Kennenlernen des Tees unbedingt dazu und objektiviert das Ganze auch ein wenig.

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Anhand meiner skeptischen Beiträge im anderen Thema merkt man ja, dass ich ähnlicher Ansicht bin.

Es ist gut möglich, dass einige Produkte durchaus von einer gewissen Korrektur profitieren. Dennoch mutet es für mich seltsam an, dass manche fast bei dem Tee einen solchen Korrekturbedarf sehen. Ich bin längst dazu übergegangen, den grössten Teil meiner Aufgüsse in neutralen Materialien zuzubereiten. Ein gutes Produkt schmeckt, wie es ist. Wieso soll man da vermeintlich nachhelfen, zumal m.E. oftmals auch negative Einflüsse hinzukommen. An die Sache mit dem Zauberton, der jeder noch so spezifischen Sorte nur das allerbeste entlocken soll, mag ich erst recht nicht glauben. ;)

Bearbeitet von theroots
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ich sehe das ästhetisch und philosophisch begründet: mir z.B. gefällt roher ton eher als steriles glas. glasierte Keramiken dürfen bei mir schon ab und zu mal genutzt werden, aber es macht einfach kein "Klick". Egal ob die kann oder Ton dies oder jenes beeinflusst, sie gehört einfach dazu. Porzellan und Glas sind mir schlicht nicht verspielt genug.



Ausnahme für mich zum Gegentesten ist ein Gaiwan. Der darf und soll gerne aus glasierten Materialen/Glas sein.


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Es freut mich zu lesen, dass wir mehr oder weniger alle gleicher Meinung sind und den puren unveränderten Geschmack nachsuchen.


Ich kann eigentlich auch Chenshi vollkommen nachvollziehen. Ich betrachte Tonkannen als Kunststück und die Ästhetik spielt eine große Rolle im Tee. Teegenuss und -Zubereitung sind eine Kunst an sich.



Dann sollten wie die Suche nach neutralen Kunstkannen anstreben!


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Von der Theorie, dass die Tonkanne mit einer Art von Tee gepflegt wird und dann mit der Zeit einen bestimmten Geschmack annehmen soll, davon halte ich auch nicht viel  (aus genau den Gründen die ja schon weiter oben beschrieben wurden)...


Auch dass der Tee noch einmal eine unglaubliche Wandlung durchmacht im Gegensatz zur Porzellan Gaiwan, die nur neutral ist, konnte ich bei mir noch nicht feststellen.



Irgendiwe gibt es da schon so einen kleinen Effekt, den ich aber für mich inzwischen eher in einem kaum wahrnehmbaren Bereich ansiedeln würde. Ästhetik und Gefühl spielen da für mich die Hauptsächliche Rolle zum Yixing-Kännchen zu greifen.



An dieser Stelle denke ich ist auch nochmal wichtig zu unterscheiden zwischen normalem Ton und zwischen Yixing-"Ton". Auch die Brenntemperatur hat auf den Eigengeschmack der Kanne einen gewissen Einfluss. 


Echter Yixing Ton hat schon fast etwas steinartiges, der, wenn bei hoher Temperatur gebrannt, von der Qualität schon sehr nah an Porzellan herankommt. Im Vergleich zum normalen Ton, der einen sehr erdigen Eigengeschmack haben kann, hat Yixing-"Ton" eben eigentlich keinen Eigengeschmack, ist vom Material aber dennoch etwas weicher und nicht ganz so steril wie Porzellan. Auch innerhalb der Yixing Tonarten erreichen die Zhuni Kännchen die höchste Dichte und "Härte", weswegen sie immer gerne für Oolong Tees, besonders eher aromatisch geprägete Oolongs, verwendet wurden --- weil sie eben eigentlich so gut wie Geschmacksneutral sind. Je weicher der Ton, desto weniger teuer und vor allem desto mehr Material ist auch vorhanden. Echter hochwertiger Yixing-Ton ist steinartig, muss gemahlen, pulverisiert, mit Wasser zu einer tonartigen Masse verarbeitet und gelagert werden, bis er überhaupt verarbeitet werden kann. 



Vor diesem Hintergrund sehe ich den eigentlichen Grund ein gutes Yixing Kännchen zu besitzen und zu verwenden auch eher ästhetisch begründet.



Eine Porzellan Gaiwan hat vor allem den großen Vorzug beim Tee prüfen, dass sie 1. genormt ist von der Größe und man 2. den Tee gut beobachten kann darin.



Geschmacklich kann ich persönlich der Gaiwan keinen Nachteil attestieren. Es ist oft eher die persönliche Stimmung und andere Faktoren, die dazu führen, dass manchmal ein Tee besser im Gaiwan gelingt, manchmal aber auch im Yixing Kännchen.



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zu innen glasiert/unglasiert beim ton kommt noch dazu, dass bestimmte arten keramik, die temperatur besser oder schlechter halten. 



bei den kurzen ersten aufgüssen, spielt das eher keine rolle, bei den späteren mit langen ziehzeiten dagegen schon.



die sehr lange gebrannte tonkeramik aus dem anagama die ich hier habe, speichert wärme ziemlich gut.

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Dieses Thema scheint die Gemüter anscheinend sehr zu beschäftigen ;) - da muss ich natürlich als gänzlich gegenteiliger Meinung auch meinen Senf---äh Ton abgeben :D



Ich streite es auch nicht ab, dass ich eher sehr "Oldschool" bin, wenn es um viele Dinge geht. Ich liebe den Bezug zu etwas altem, und dieses Gestein aus dem jene Kannen geschaffen wurden sind definitiv alt. Wie schon im anderen, recht ähnlichen Diskussions-Thread geschildert liebe ich diese Fusion von Mutter Natur, in der man ein Stück Geschichte, einen Teil eines Landes in sich aufnehmen kann, durch die Pflanze, ihre Umwelt in der sie gewachsen ist und so auch das Gestein welches aus den tiefsten Tiefen abgebaut wurde und dort schon seit Jahrmillionen verborgen lag.



Ich empfinde keine Freude daran etwas steriles wie Porzellan oder Glas zu nutzen, da geht bei mir die ganze Verbundenheit, die Einheit des Ganzen und somit auch die Freude verloren. Ich nutze sehr, sehr selten glasierte Stücke, dann auch eher zwecks Fotodarstellung, aber weniger wegen dem Geschmack.



Somit sind wir beim "Geschmack". Ich kann auch hier eure Ansicht nicht wirklich teilen. Ich kenne beide Fronten, hab mich auch schon mit ein und der selben Teesorten oftmals herumgespielt in Glas, Yixing oder Porzellan zubereit, aber wie schon im anderen Thread geschildert fehlt bei Glas und Porzellan mir persönlich einfach die Substanz, als würde ich ein Gericht kochen und absichtlich drei Zutaten weglassen, obwohl diese unbedingt in das Gericht gehören würden, damit es rund und vollkommen schmeckt.



Durch Porzellan geht nicht nur der optische Aspekt für mich verloren, sondern auch der geschmackliche. Denn jeden Tee denn ich bisher im glasierten und unglasierten getestet habe, schmeckte in der glasierten Variante immer viel fader und hatte weniger Substanz, als die Ton-Variante.



Ich liebe es sehr urig, ursprünglich und rustikal. Je rustikaler, desto mehr erfreut es mein Herz. Darum liebe ich Novaks Stücke so sehr, denn diese sehen oftmals bewusst abgefucked aus, als wären sie alt, obwohl sie es nicht sind, als wären sie unter der Erde vergraben gewesen, gesprungen mit lauter tiefen Rissen auf der Oberfläche. Ich liebe soetwas.



Ist halt meine Ansicht, ich werde wohl nie ein großer Porzellan / Glasfan sein. Als Tassen ok, aber als Brühgefäß eher nicht so gerne ;)


Bearbeitet von VanFersen
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Ich liebe den Bezug zu etwas altem, und dieses Gestein aus dem jene Kannen geschaffen wurden sind definitiv alt.

Auch ich mag bspw. kein Glas, weder für die Zubereitung noch bei den Trinkgefässen. Insoweit kann ich deine Argumentation verstehen. Mit dem Alter hat dies aber überhaupt nichts zu tun. Ich kann jetzt zwar nicht sagen, wie alt die jeweiligen Bestandteile sind, Fakt ist aber, dass weder bei Glas und Porzellan noch bei Tongefässen irgendwelche neuen Grundstoffe aus dem Hut gezaubert werden. Grundsätzlich war alles schon lange da, noch bevor wir existierten. Insofern besteht diesbezüglich kein objektiver Unterschied. ;)

Durch Porzellan geht nicht nur der optische Aspekt für mich verloren, sondern auch der geschmackliche. Denn jeden Tee denn ich bisher im glasierten und unglasierten getestet habe, schmeckte in der glasierten Variante immer viel fader und hatte weniger Substanz, als die Ton-Variante.

Auch das kann ja grundsätzlich nicht sein, denn bei einem neutralen Material kann per definitionem nichts verloren gehen. Man könnte sich darüber streiten, ob ggf. noch etwas dazu kommt. 

Wie im anderen Thema schon gesagt stimme ich ansonsten zu: das Endergebnis zählt, ob nun eingebildet oder nicht. Trotzdem bringen mich ab und zu die Fantastereien, welche man durchaus auch ausserhalb des Forums vernehmen kann, doch etwas zum schmunzeln. ;)

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Dieses Thema scheint die Gemüter anscheinend sehr zu beschäftigen ;) - da muss ich natürlich als gänzlich gegenteiliger Meinung auch meinen Senf---äh Ton abgeben :D

Ich streite es auch nicht ab, dass ich eher sehr "Oldschool" bin, wenn es um viele Dinge geht. Ich liebe den Bezug zu etwas altem, und dieses Gestein aus dem jene Kannen geschaffen wurden sind definitiv alt. Wie schon im anderen, recht ähnlichen Diskussions-Thread geschildert liebe ich diese Fusion von Mutter Natur, in der man ein Stück Geschichte, einen Teil eines Landes in sich aufnehmen kann, durch die Pflanze, ihre Umwelt in der sie gewachsen ist und so auch das Gestein welches aus den tiefsten Tiefen abgebaut wurde und dort schon seit Jahrmillionen verborgen lag.

Das ist eher deine Sichtweise und ein Konstrukt, denn rein geophysikalisch werden andere, von dir verschmähte Ausgangsmaterialien älter sein ;) So gesehen sind "jene Kannen" (welche?) nicht "älter" als andere.

"Gestein aus dem tiefsten Tiefen"? Naja, bei Ton eher nicht, da kratzt man die Oberfläche an.

Und Klaus hat doch recht. "Sache des Geschmacks" muss man definieren: Geschmack im Sinne von ästhetischen Empfinden oder Geschmack i.S.v. Geschmacksknospen, -papillen usw.?

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@ VanFerse, so wie du schreibst, geht es dir aber nicht um den Geschmack sondern um die Optik und das was dir persönlich vom Still her gefällt.

Das eine schliesst das andere nicht aus, schliesslich schmeckt Wein aus einem Pappbecher nicht gleich wie aus einem Glas, selbst wenn man davon ausgehen würde, dass beide Behälter neutral wären. Dennoch finde ich auch, dass man diese zwei Dinge zumindest in der Theorie trennen sollte. Man neigt all zu gerne dazu, mehr in dieser Sache zu sehen, als effektiv da ist. 

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Tee trinkt man mit allen Sinnen, inkl. Augen.

Wenn es aber darum geht, Geschmacksunterschiede sachlich zu beurteilen empfiehlt sich eine Blind-Verkostung. Dabei habe ich alles mögliches erlebt, auch Personen die plötzlich Schwarztee von grünem nicht unterscheiden konnten.

Schmeckt eine Tonkanne wirklich besser als eine Gaiwan?

Tee von einer anderen Person zubereiten lassen und in gleiche Tassen einschenken. Während der Zubereitung Auge und ohne zu. Verkosten und versuchen zu raten, welcher Tee kommt von welcher Kanne. Mehrmals abspielen.

Überraschungen sind garantiert :)

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Somit sind wir beim "Geschmack". Ich kann auch hier eure Ansicht nicht wirklich teilen. Ich kenne beide Fronten, hab mich auch schon mit ein und der selben Teesorten oftmals herumgespielt in Glas, Yixing oder Porzellan zubereit, aber wie schon im anderen Thread geschildert fehlt bei Glas und Porzellan mir persönlich einfach die Substanz, als würde ich ein Gericht kochen und absichtlich drei Zutaten weglassen, obwohl diese unbedingt in das Gericht gehören würden, damit es rund und vollkommen schmeckt.

Durch Porzellan geht nicht nur der optische Aspekt für mich verloren, sondern auch der geschmackliche. Denn jeden Tee denn ich bisher im glasierten und unglasierten getestet habe, schmeckte in der glasierten Variante immer viel fader und hatte weniger Substanz, als die Ton-Variante.

@KlausO: Hier hatte ich genau über die geschmackliche Komponente geschrieben, wie es sich für MICH entwickelt und das bei so sterilen Materialien wie Glas oder Porzellan einfach viel verloren geht im GESCHMACK, etwas fader schmeckt etc.. anyway ;)

@theroots: Stimmt ich hätte mich da besser ausdrücken sollen, denn klar das Ausgangsmaterial bei Glas ist Sand ergo = Alt, genauso wie bei Porzellan, doch im Endresultat ist davon nichts mehr übrig, was bei Ton nicht der Fall ist. Da es unglasiert ist, hat man noch den direktesten und stärkten Bezug zu etwas Ursprünglichem, natürlichem, als bei Glas oder Porzellan, was glatt und steril ist. Glas oder Porzellan lässt auch keine Aufname oder Abgabe zu, daher ist es mehr oder weniger, vielleicht etwas hart ausgedrückt ein totes Material.

@seti17: Je nach Art der Qualität richtet sich diese auch nach der tiefe der abgebauten Steinquellen von Yixing. Und am Ende durch die Plattenverschiebungen ist auch das obere einmal unten gewesen und hat sich nach und nach seinen Weg nach oben gebahnt.

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man kanns vllt auch so sehen das mit dem interesse an diesen sachen auch etwas kultur erhalten bleibt. würden alle nur noch aus glas und prozellan trinken würde das alles verloren gehen :)



ich finde es zb schön etwas aus Japan / China / Korea / Taiwan zu besitzen. Deswegen würde ich mir wahrscheinlich nie so ein produkt aus der EU kaufen... ist vllt. etwas idiotisch das so zu sehen.



Aber ich war auch etwas enttäuscht als ich in Berlin im Thailand restaurant nur von Deutschen Frauen bedient wurde. Auch wenn die Thailänderinenn in der Küche gekocht haben.



und es eröffnet dem Hobby ja auch weitere bereiche wo man sich vertiefen kann.


Bei Filmen zb gibts ja auch nicht umsonst zig Sonderverpackungen.


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und es eröffnet dem Hobby ja auch weitere bereiche wo man sich vertiefen kann.

Bei Filmen zb gibts ja auch nicht umsonst zig Sonderverpackungen.

Dem ist sicher so und es ist auch nicht falsch daran, sich für solche herrliche Kannen und andere Utensilien zu begeistern. ;)

Aber ob nun eine (objektive) Interaktion von Mineralien und Tee oder irgendwelche sonstige mysteriöse Patina eine Gaumenfreude hoch zehn zaubern kann, ist nunmal eine andere Geschichte. 

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Ich kann nur eines noch als abschließendes Beispiel nennen. Zwei Freunde von uns haben einen Streetfood Laden und ich wollte ihnen unbedingt den Bei Dou mitbringen, weil ich so begeistert von diesem bin. Wegen leichteren Transport habe ich mich schnell für meine kleine Porzellankanne entschieden. Ich bin jedes Mal voller Feuer und Flamme wenn ich anderen etwas Neues zeigen kann. Als ich dann den Tee zubereitet habe, musste ich mich im Anschluss selbst etwas zurückhalten nicht enttäuscht zu wirken, da der Tee auf einmal nicht mehr so genial geschmeckt hat, wie wenn ich ihn zu Hause mit meiner Zi Ni zubereite. Es war wirklich so ein Moment mit strahlenden Augen und auf einmal kommt der große Böse Onkel und lässt die Luft aus dem Ballon. Es war echt seltsam. Ein und der selbe Tee, aber beinahe zwei Welten.


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Ein und der selbe Tee, aber beinahe zwei Welten.

Wenn eine Kanne wirklich den Unterschied zwischen Enttäuschung und überragender Begeisterung machen soll, dann muss man sich aber schon fragen, wie gut das Produkt denn wirklich ist, wenn neutral Aufgegossen nicht beinahe ein ebenso gutes Resultat erzielt wird. Gleiches gilt, falls eine Kanne eine übermässige Röstung ausgleichen soll. All dies sind dann regelmässig Probleme des Tees und man müsste sich fragen, ob man nicht am falschen Ende ansetzt?

Bearbeitet von theroots
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Vielleicht sollten wir viel viel Geld für die Kanne ausgeben und dadrin destilliertes Wasser aufgießen? :)

Ich kenne allerdings die Enttäuschung von VanFersen,zumindest den Fall Begeisterung und Enttäuschung beim selben Tee.

Bei mir war es eher eine Tonkanne die den Geschmack zu stark geschwächt hatte oder meine Zubereitung zu schnell und unaufmerksam, oder oft nicht die richtige Umgebung. Tee schmeckt es mir besser wenn die Stimmung und der Ort passen. Im Stadion eher schlechter als in einem Kunst gefüllten Teeladen.

Wasser und Tageszeit spielen, besonders bei zarten Tees, auch eine grosse Rolle.

Der Fall im neutralen Gaiwan schlecht und Yixing gut hatte ich noch nicht. Den würde ich aber gerne erleben. Allerdings alle andere Bedingungen müssten Stimmen... Blind-Verkostung eben.

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Es stellt sich außerdem die Frage, ob bei fersis Versuch mit der Porzellankanne alle anderen Faktoren gleich waren. Manchmal sind es unscheinbare Faktoren, die das Ergebnis maßgeblich beeinflussen können. War es das gleiche Wasser? Wie ist die Beschaffenheit der Kanne? Hat sie eine engere Tülle oder einen zu kleinen Filter, so dass man langsamer oder schneller abgießt? Das wirkt sich ja auch auf die Ziehzeit des Tees aus. Je nach Dosierung kann ein 10 Sekunden Unterschied auch schon enorme Unterschiede ergeben.


Ich habe einen Test mit Mumyoi, Yixing und Banko gemacht, dabei ist mir aufgefallen, dass Tülle und Sieb das Ausgussverhalten sehr veränderten haben, so dass die späteren Unterschiede auf die ungewollt verlängerte Ziehzeit zurückzuführen waren. Das erkennt man natürlich nur, wenn man eine Parallelverkostung macht. Wären jeweils 2 Wochen Abstand dazwischengesessen, wäre mir das vielleicht gar nicht aufgefallen.


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Ich bin noch am Anfang mit dem Kännchensammeln, unglasierte Tonkännchen sind es erst fünf.


Natürlich aus verschiedenen Tonarten. Ich habe den Eindruck, dass jede ein bisschen was anderes vom Geschmack schluckt, also Nuancen nicht betont werden durch Verstärkung sondern durch das Ausblenden anderer. Wenn da andere Nuancen hinzukommen, hoffe ich doch, dass das keine Produktionsrückstände sind.


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