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Ziehzeiten der verschiedenen Aufgüsse


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Mal wieder eine unqualifizierte Einsteigerfrage: Mir ist nicht ganz klar, wie man den zweiten, dritten etcl. Aufguss macht. Bei manchen Tees gibt es zum Glück Empfehlungen. Aber bei manchen Grüntees muss der zweite Aufguss viel kürzer ziehen als der erste Aufguss und bei anderen muss der zweite Aufguss länger ziehen. Gibt es da eine Faustregel bzw. wonach bemisst sich das?


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Naja, die Ziehzeit richtet sich ja nach deinem Geschmack. Ich gieße Grüntee nur einmal auf und bedingt durch die Ziehzeit wird er nach Geschmack etwas herber. Beim zweiten Aufguss ist denke ich schon mehr raus und er braucht länger.



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wirklich feste regeln gibt es nicht bei den ziehzeiten oder aufgusstemperaturen, aber es gibt richtwerte von menschen, die viele erfahrungen mit tee haben.



bei sencha zum beispiel wird meist empfohlen, den zweiten aufguss heisser aufzugiessen als den ersten, und die ziehzeit zu verkürzen. der dritte wird dann nochmals heisser aufgegossen, aber wieder länger ziehen gelassen.



oft kommt man damit gut zurecht, gerade anfangs, wenn man einen tee noch nicht kennt. es kann aber genau so gut auch sein, dass man einen anderen aufgiessweg für passender hält.



man braucht oft einige versuche, bis man die "richtige" zubereitung gefunden hat.



mit nen grund, warum ich unter 50g keinen tee kaufen würde.

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also ich als japan sencha nichtskenner war mit 70grad/30sec dann 75grad/45sec und 75grad/1min höchst zufrieden, aber die japanteetrinker hier können mehr berichten. so soviel von mir wenn du "richtlienen" suchst. vergesse nicht gefiltertes wasser und anständiges gefäß mit ausreichender menge (dabei scheiden sich aber auch die geister...)


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Für mich ist die Standardmethode, wenn ich einen hochwertigen Japantee probiere:


1. Aufguss 50-60°C, 2,5-3 Minuten (weniger Wasser als in folgenden Aufgüssen)


2. Aufguss 70°C, 1 Minuten


3. Aufguss 80-85°C, 30 Sekunden


4. Aufguss 90-95°C, 15 Sekunden



Die unterschiedlichen Temperaturen sind so gewählt, damit man jeweils bestimmte Geschmackskomponenten aus den Teeblättern extrahiert. Je höher die Temperatur ist, desto stärker lösen sich die Aromen. Daher macht es Sinn, bei höheren Temperaturen die Ziehzeiten zu reduzieren - sonst würde es zu wuchtig.


Wenn ich auf diese Weise einen Tee kennengelernt habe, kann ich die Zubereitung immernoch so anpassen, dass ich die Stärken eines Tees ausreize und die Schwächen möglichst ausblende.


Wenn ich immer die gleiche temperatur verwende, fahre ich am besten damit, die Ziehzeit in den Aufgüssen 2-3 zu reduzieren (Ahasja stimme ich in der Begründung völlig zu) und dann allmählich die Zeihzeiten zu verlängern. Aber irgendwie setze ich nur bei chinesischen Grüntees konstante Temperaturen ein, bei japanischen Tees nie. Bin eben doch ein Gewohnheitstier.


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Für mich ist die Standardmethode, wenn ich einen hochwertigen Japantee probiere:

1. Aufguss 50-60°C, 2,5-3 Minuten (weniger Wasser als in folgenden Aufgüssen)

2. Aufguss 70°C, 1 Minuten

3. Aufguss 80-85°C, 30 Sekunden

4. Aufguss 90-95°C, 15 Sekunden

Die unterschiedlichen Temperaturen sind so gewählt, damit man jeweils bestimmte Geschmackskomponenten aus den Teeblättern extrahiert. Je höher die Temperatur ist, desto stärker lösen sich die Aromen. Daher macht es Sinn, bei höheren Temperaturen die Ziehzeiten zu reduzieren - sonst würde es zu wuchtig.

Wenn ich auf diese Weise einen Tee kennengelernt habe, kann ich die Zubereitung immernoch so anpassen, dass ich die Stärken eines Tees ausreize und die Schwächen möglichst ausblende.

Wenn ich immer die gleiche temperatur verwende, fahre ich am besten damit, die Ziehzeit in den Aufgüssen 2-3 zu reduzieren (Ahasja stimme ich in der Begründung völlig zu) und dann allmählich die Zeihzeiten zu verlängern. Aber irgendwie setze ich nur bei chinesischen Grüntees konstante Temperaturen ein, bei japanischen Tees nie. Bin eben doch ein Gewohnheitstier.

Danke für diese Antwort - ich muss noch stärker verinnerlichen, dass man einerseits wirklich mit den verschiedenen Ziehzeiten und der Aufgusstemperatur experimentieren muss und andererseits ich meine Geschmacksnerven einfach noch weiter trainieren muss. Aber der grobe Vierschritt ist sehr gut und hilft mir sehr. Danke.

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Zugegeben - da halte ich mich nicht immer dran.



Die Idee dahinter ist, den ersten Aufguss stärker zu konzentrieren. Das könnte man zwar auch über längere Ziehzeit erreichen, aber dann lösen sich vielleicht trotz der niedrigen Ziehzeit soviele Gerbstoffe, dass die Geschmackswahrnehmung leidet.

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