Maldito Duende Posted October 4 Share Posted October 4 Ich habe versucht, etwas passendes zu finden, aber irgendwie wird hier offenbar gerne vom eigentlichen Thema abgekommen. 😁 Ich bin ja beim Teetrinken ganz neu dabei und mir stellen sich immer wieder die gleichen Fragen. 1. Woher weiß ich, wie groß der zeitliche Unterschied zwischen dem ersten und dem zweiten, dritten Aufguss sein sollte? Gibt es da auch Unterschiede je nach Teesorte? 2. Woher weiß Ich, wie sehr sich die Ziehzeiten verändern (verlängern / verkürzen) bei verschiedenen Temperaturen? Danke schon mal für eure Antworten. Quote Link to comment
Entchen19 Posted October 4 Share Posted October 4 Versuch macht klug. Es ist so individuell, was man bevorzugt und ich würde einfach etwas herumprobieren und austesten. Es gibt kein richtig oder falsch. Tendenziell werden die Ziehzeiten länger und mit steigender Temperatur bekommt man alles an Geschmack noch raus. Quote Link to comment
Manfred Posted October 4 Share Posted October 4 Zu Grüntee würde ich sagen (gilt auch für Pu Erh), daß die Ziehzeit beim zweiten Aufguß oft besonders kurz sein darf. Erst danach verlängert man die Ziehzeiten "bis das Aroma verblaßt" wie es bei TKK so schön heißt. KlausO and Maldito Duende 2 Quote Link to comment
Maldito Duende Posted October 4 Author Share Posted October 4 Und wie verhält es sich, wenn ich beispielsweise nicht mit 90°, sondern mit 80° aufbrühe? Woher weiß ich, wie sehr sich dann die Ziehzeit verlängert? Sorry fürs viele Nachhaken, aber mir erschließt sich das aktuell so überhaupt nicht. Quote Link to comment
Manfred Posted October 4 Share Posted October 4 Welchen Tee brühst du denn mit 90 °C auf??? Grüntee? Oft ist auf den Verpackungen eine Empfehlung für die Ziehzeiten und die Temperatur aufgedruckt. Meines Wissens auch bei Teekontor Kiel. Davon kann man erst einmal ausgehen, dann ggf. variieren. Quote Link to comment
Maldito Duende Posted October 4 Author Share Posted October 4 Ja sagen wir, nen grünen Oolong brühe ich statt mit empfohlenen 95° mit 80°? Quote Link to comment
Manfred Posted October 4 Share Posted October 4 Das kannst du machen, aber wenn das ein taiwanesischer ist, wären 80 °C wirklich sehr niedrig. Aus den (im Vergleich zu japanischen Grüntee) viel größeren und härteren Blättern setzt sich dann nicht so viel Aroma frei. Aber: probieren ist auf jeden Fall gut, und nichts geht über deine eigenen Erfahrungen. Wenn du so einen Tee am Anfang mit 80°C aufgegossen hast, ist es aber bestimmt sinnvoll, beim zweiten Aufguß die Temperatur zu erhöhen. Das was ich oben für Grüntee und Pu Erh geschrieben habe, gilt für so einen Oolong nämlich nicht. Quote Link to comment
Maldito Duende Posted October 4 Author Share Posted October 4 Ja, aber woher weiß ich, um wie viel sich die Ziehzeit dann verlängert? Kann man beispielsweise sagen (rein aus der Luft gegriffen, nicht ernst gemeint), bei weißem Tee verlängert sich die Ziehzeit bei niedriger als empfohlener Temperatur mehr als bei Schwarztees? Irgendwo muss ich als Anfängerin doch einen Anpack haben? Quote Link to comment
Manfred Posted October 4 Share Posted October 4 Schau doch erst einmal, was auf der Packung steht, das ist immer eine gute Orientierung. Eine für alle Tees gültige mathematische Formel dafür gibt es leider nicht, zumal es auch auf den perönlichen Geschmack ankommt. Manche Leute mögen Tees z.B. bitter, andere wie ich eher weniger. Vor allem nicht bei Grüntee. Pu Erh ist wieder ein anderes Kapitel. Quote Link to comment
DavidL Posted October 4 Share Posted October 4 Tatsächlich ist das so eine Sache, wo man als Anfänger erstmal nicht weiter weiß und die Antworten auch nicht so richtig befriedigend sind. Mir hat bei dem Thema damals das Video vom Don Mei weitergeholfen: Er hat mehrere Teile gedreht, in denen er sehr anfängerfreundlich erklärt, was Tee ist, wie man Tee zubereiten kann und was dabei genau passiert. In Kurz: Je nach Temperatur werden unterschiedliche Stoffe unterschiedlich schnell gelöst. Je heißer das Wasser, desto schneller und umso mehr Stoffe werden gelöst. Wie schnell das dann genau ist, hängt auch stark von dem Zustand der Blätter und noch weiteren Faktoren ab. Je schneller aber auch extrahiert wird, desto schneller sind die Blätter 'leer' und geben keinen schönen Geschmack mehr ab. Die Kunst beim Zubereiten von Tee ist es nun die für sich passenden Parameter zu finden, um das für sich leckerste Ergebnis zu bekommen. Das ist aber wie oben schon einmal erwähnt subjektiv. Manche mögen den Sencha sehr stark dosiert und bitter, andere eher leicht und nicht bitter. Und je nach Vorliebe ändern sich dann die Parameter. Für die Ziehzeiten kann man sich anfangs an die Empfehlungen der Produzenten und Hersteller halten. Wichtig ist, dass man sich dann auch an die Dosierung hält, denn die 3 Parameter Dosierung, Ziehzeit unf Temperatur hängen zusammen. Es schadet aber auch nicht einmal davon abzuweichen und selber ein wenig zu experimentieren. Das gehört gerade am Anfang dazu. Wichtig ist nur, zu verstehen, was genau passiert, wenn man eine geringere Temperatur benutzt, oder kürzer ziehen lässt. Oder länger. Und das kann man am besten indem man es selber versucht. Ich würde auch sagen der 2. Aufguss darf etwas kürzer sein. Aber wie viel kann ich so nicht sagen, da es von zu vielen Faktoren wie Teeart, Zustand der Blätter, Temperatur und persönlichen Präferenzen abhängt. Gong Fu Cha, also die Kunst des Teezubereitens, ist mit viel Übung und Erfahrung verbunden. Das kommt alles mit der Zeit. Man muss nur geduldig sein und nicht aufgeben. Dabei darf man dann auch ab und zu Spaß haben und genießen. Maldito Duende 1 Quote Link to comment
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