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Welchen Tee trinkt ihr heute?


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vor 1 Minute schrieb Chrisone:

Ach muss nicht unbedingt sein. Es gibt so viele leckere Teesorten, die ich schätze…da muss ich nicht etwas trinken, was mir nicht schmeckt ;) 

Ach naja ich musste nur an mich denken... Ich hatte ähnliche, ich nenne es mal, Anlaufschwierigkeiten bei ein paar Tees, hab diese ab und an dann doch versucht und plötzlich liefen sie, obwohl ich es nicht nie erwartet hätte.

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CNNP 8972 (90s) oder Was Kännchen so alles Könn(ch)en

Mit diesem Brick, der ohne Wrapper kam, habe ich schon die ein oder andere Sitzung gehabt und jedesmal versucht, wirklich versucht, ihn gern zu haben. Gelungen ist mir das bislang noch nicht, aber dann kam die heutige Verkostung...

Zunächst möchte ich meine ersten Eindrücke mit diesem Tee schildern. Beschrieben ist er als Sheng mit wohl ein bisschen Shu mit dabei, obwohl ich bislang - auch heute - noch keinerlei Shu-Eindrücke hatte: Sowohl das Erscheinungsbild als auch Geschmack und Aroma haben für mich nichts von einem Shu. Es gab wohl eine Reifungsperiode in HK, die ist auch spürbar, aber nicht vordergründig oder dominierend. Der Ziegel ist wie zu erwarten (teilweise) recht fest und es bröselt ordentlich. Die Aufgüsse sind klar. In den ersten paar Sitzungen war da ein Tee, der jegliche Süße vermissen ließ. Stattdessen kam er rau, fast aggressiv, adstringent und ziemlich bitter. Auch die Textur war auf der leichteren Seite. Positiv war eine erdige Wurzeligkeit im Geschmack. Also insgesamt eine ganz schön finstere Sache, vor allem für einen Tee aus den 90ern, wo man vielleicht eine gewisse Smoothness erwarten könnte. Trotzdem schrieb ich den Tee noch nicht ab, irgendwas war da, das mich immer wieder zu ihm zurückkommen ließ. Vielleicht auch nur, dass ich nicht akzeptieren wollte, dass dieser Tee so grausam sein kann haha!

Nun ja... 

Mehrfach wurde mir in der Vergangenheit die Qualität der Essence of Tea-Kännchen versichert, unter anderem auch von @doumer, den wir herzlich auch auf anderen Kanälen begrüßen dürfen! Also war es dann soweit und ich bestellte mir das Kännchen aus gereiftem Zini-Ton, Zhong Cao Qing. Es hat einen intensiven Duft, speziell, mir fällt bislang noch nichts besseres ein als 'irgendwie kohlig' (den Kohl zum Essen). Seine Eigenschaften sind extrem (!) abrundend und da ist eine Verstärkung der tiefen Mitteltöne sowie eine umgebende Qualität von Süße. Und trotz des recht starken Duftes keinerlei hervortretende Ton-Aromen bei der Verkostung des Wassers. Gestern, nach einer außerordentlichen Session mit einem Mansa (der ist noch recht jung, aber für mich 'alterslos'), dachte ich mir also: 'Wenn der abrundende Effekt, also auch die Reduzierung von Adstringenz und Bitterkeit, so stark ist, könnte ich ja mal diesen derben Schurken eines Ziegels mit diesem Kännchen probieren!'

Um die sieben Gramm, vorsichtig und ohne viel Staub vom brick gelöst und nach einem kurzen Spülgang den ersten Aufguss im Duchek'schen Buncheong-Schälchen... Und es ist wahrhaft Süße da! Kaum zu glauben... Auch die Textur ist wesentlich dichter, runder, und ja, da ist eine leichte Bitterkeit, aber durch das Kännchen kommt sie integriert, nicht aggressiv und unverschämt. Die Adstringenz ist fast völlig weg, nur in den ersten zwei, drei Aufgüssen kann man sie noch spüren, abermals als integraler Bestandteil. Geschmacklich dominieren wurzelige Noten von Sellerie, Petersilienwurzel und eine leicht erdige Holzigkeit, sehr angenehm! Der Tee ist ergiebig und auch hier wieder kein Shu-Eindruck. Eine feine Energie ist auch dabei, nichts aufregendes, aber entspannt und 'zufrieden', auch noch eine gute Stunde nach der Session fühlt sich das alles schön an. Interessant ist auch, dass, vor allem bei der heutigen Sitzung, der Tee nicht das Gefühl von Unreinheit vermittelt, ganz im Gegenteil war ich heute besonders angetan von der Reinlichkeit und Klarheit des Tees. Aber natürlich ist davon auszugehen, dass bei diesem Ziegel Pestizide im Spiel waren und auch nicht gerade das hochwertigste Blattgut verwendet wurde. Trotzdem, keinerlei Beschwerden.

Die heutige Session ließ diesen brick von einer Bewertung von 3/6 auf 4/6 (vielleicht sogar 4,5/6) emporsteigen.

Jetzt die große Frage: Liegt das einzig und allein am Kännchen?  = - )

Alles Liebe und einen schönen Sonntag! (Ich werde den Tag heute mit der zweiten Hälfte der dritten Staffel 'True Detective' beschließen. Ja, die erste Staffel ist bei weitem die Beste, aber auch die dritte kann ich empfehlen!

Thomas

 

 

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Bearbeitet von real_G
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Am 7.8.2023 um 15:53 schrieb StainlessMind:

Im Kontext, der in diesen Kreisen so sehr gesuchten, Bewusstseins-Verändernde Wirkung junger Sheng's ist als Bezeichnung "Tea-High", oder vl (flach) verdeutscht Tee-Druff angemessener.

Ist die Suche nach einem Tea-High wirklich so sehr verbreitetet,  gar gängiger Grund sich in die Puer-Welt zu vertiefen? Hätte auch gedacht, dass eher reife Shengs dafür herhalten müssen. Wobei junger gushu ziemlich pushend sein kann. Aber wahrscheinlich kann ich da nicht mitreden, da ich das "aufgekratzt sein" weniger schätze. Ich hab zwar zufällig auch 1,2 Puerhs, die vielleicht ein wenig bewusstseinsverändernd sind, etwas benommen machen, aber ich schätze eher zentrierende Tees anstatt Tees, die mich weg - ob zu weit runter oder  "hoch" - führen. Zufällig hab ich heute wieder in Jiao Guoruis 15 Ausdrucksformen des Taji- Qigong geschmökert und mich erinnert, dass es beim Qi mehr um die Dynamik, das Fließen, als um einen statischen (Bewusstseins)Zustand geht. Meiner Interpretationnach sollte aber Qi eher zur Erdung verwendet werden statt zu Höhenflüge. Gerade bei Qigong gilt hier oft das Verhältnis 7:3.

Am 9.8.2023 um 11:14 schrieb StainlessMind:

Nun muss das natürlich direkt verglichen werden, daher wird eine unverschimmelte/saubere Probe links aufgegossen und rechts der Schimmel-Brocken.

Hast du den sichtbaren Schimmel vor dem Aufgiessen gar nicht entfernt?

Am 9.8.2023 um 11:14 schrieb StainlessMind:

Interessanterweise war der weiße/gelbe Flaum des Schimmel-Brockens recht hartnäckig, und ging erst nach drittem Waschgang weg.

Wie hast du erkannt, dass er "weg" ist?

Generell fände ich deine Beweggründe interessant. Steckt hinter dem Experiment eine konkrete Hypothese, zB. das sichtbarer Schimmel nicht entfernt werden muss und trotzdem zu keinen Komplikationen führt?

Klar, die Dosis macht das Gift und mit ein wenig Schimmel kann ein gesunder Körper klar kommen, oder geht das Experiment länger?

 

Bearbeitet von blickwinkel
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@DavidL das ist ein Single Hole Kännchen - da sind Zahnstocher wichtige Utensilien, da sie gerne mal beim ersten oder zweiten Aufguss zusitzen (danach hat sich der Tee festgesessen und es gibt idR keine Probleme mehr) ;)


@topic: 2020 Bada von prSK

Bei dem regnerischen Morgen heute hatte ich Lust auf diesen Tee, denn im Gegensatz zur 2022er Version ist der 2020er deutlich weniger frisch sondern hat eine ausgeprägte, feuchte Moos-Note - bei der Luftfeuchtigkeit mehr als passend 😉

Aber von Vorne: dem trockenen Blatt sieht man einen so großen Unterschied nicht an und auch der erste Aufguss ist wie bei dem 2022er ziemlich verhalten, so dass ich auch hier zunächst auf einen Mansa getippt hätte. Bemerkenswert ist die super weiche und schwere Textur, die der Tee bereits ab dem ersten Aufguss hat und erfreulicherweise auch bis zum Ende durchhält. Ab da gehen die beiden Tees aber auseinander: der 2020er weist keinerlei Frische auf wie der 2022er sondern die eingangs erwähnte Moos-Note, die vor allem in den ersten 3-4 Aufgüssen dominiert - ab da nimmt dann die Bada-typische Bitterkeit deutlich zu, ohne allerdings das Moos zu verdrängen. Das Qi des Tees ist zwar etwas milder, dafür jedoch auch weniger scharf-konzentriert als beim 2022er - zwar schon primär im Kopfbereich aktiv, jedoch weicher und strahlt dann zwischen den Aufgüssen auch schön in den Körper aus. Insgesamt ergibt sich so ein wunderbar entspannter Charakter - der mich trotz des Wissens gerade einen Bada zu trinken doch irgendwie sehr an den wunderbaren 2020er Mansa (mit crab's feet) oder den 2020er Yiwu Old Tree von TTpl erinnert. Auch wenn klare Parallelen zwischen den beiden Tees erkennbar sind, ist es schon faszinierend wie anders sie sind - wenn man jetzt nur die Wetterdaten der beiden Jahre wüsste, um dort evtl. eine Erklärung dafür zu finden? Oder aber es liegt auch daran, dass die 2022er Version ein Danzhu ist, sprich das verwendete Material stammt von einzelnen, ausgewählten (und in diesem Fall besonders alten) Teebäumen und die 2020er Version "nur" ein regulärer Gushu-Blend des Gartens. Die Entscheidung, welcher einem besser gefällt kommt hier sicher sehr darauf an, welcher Charakter einem gerade mehr zusagt - der 2022er hat jedoch etwas mehr Power, daher hat er für mich die Nase einen Tick weiter vorne.

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@blickwinkel dem ursprünglichen Post kannst du entnehmen wie es zur Schimmelbildung kam, und warum ich dieses Experiment gestartet habe.

Nach dem zweiten Waschgang wurde der Brocken mit der Gabel zerkleinert und der Schimmel war nachwievor gut sichtbar.

Auf ausdrücklichen Wunsch kann ich das Bild der Ausgangssituation posten.(Habe ich die kognitive dissoziierende Eigenschaft des Versuchsaufbaus bedenkend nicht beigefügt)

Und -nein- ich habe mir nicht die Mühe gemacht ihn zu entfernen, und konnte dadurch sogar noch die obige Beobachtung machen, heißt, dass der Flaum nicht einfach wegzuwaschen ist!🤗

Zum Thema Qi freut es mich, dass du in dieser Hinsicht praktizierst!

Sheng-Konsum ist bei mir im Gegensatz zu manch Anderem hier *hust,hust* nicht primär von der Qi Beeinflussung gelenkt, -nein- mir geht es auch um den Geschmack! 

Sheng ist ein rundum interessanter Tee und das ganze Mund betäuben erinnert mich stark an Coca...Cola *hust, hust*.  Nicht zu vergessen die Schatzsuche, den Gushu jagen, etc. der Kannichenbau ist recht verzweigt und macht die Faszination aus.

Bearbeitet von StainlessMind
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2017 Happy Anniversary, Baby    white2tea

Ich möchte heute ein paar Worte zu diesem Tee verlieren, der bislang einer meiner liebsten w2t-Shengs ist. Generell stört es mich etwas, dass keinerlei oder so gut wie keine Informationen über die Tees verfügbar sind; und oft fehlt mir auch einiges im Bereich der Tiefe bei den Shengs. Trotzdem sind einige süffige Exemplare dabei und besonders dieser hier gehört in diese Kategorie. Ein Jubiläums-Blend, der nur alle fünf Jahre (oder so) für eine Weile im Angebot ist. Den Preis kenne ich nicht, günstig wird er aber nicht sein.

Das trockene Blatt duftet nach harzigem Leder und eingetrockneten Marmeladen. Ich musste an Bulang denken, bisher das einzige Mal, dass dieser Eindruck entstand. Im nassen Blatt fermentierte Aromen, alkoholisierte Früchte, harziges Holz beim tiefen Einatmen, vielleicht Brombeere.

Die Textur ist bereits beim ersten Aufguss üppig, fest, aber smooth; mit Süße von braunem Zucker, leicht karamellisierten Noten, die Süße ist dicht (und wird immer dichter) und der Nachklang ist mineralisch-holzig mit einer dezenten beerigen Frische. Von Aufguss zu Aufguss wird alles voller und dichter, der Body richtig 'fett'... Ganz leicht trocken werdend mit Würze im Hals, erinnert ein bisschen an einen guten Schwarztee, was das angeht. Steht ihm gut!

Später sogar ein Hauch von Salzigkeit, irgendwo ist eine einsame eingelegte Frucht und eine zu lang vergessene Orange. Rosiniges Holz.

Auch am Ende der Session ist der Body noch voll, wobei etwas mehr frische Noten durchkommen (das zini-Kännchen hat in der Abrundung wieder ganze Arbeit geleistet).

Aroma und Geschmack, auch die mehr oder weniger angenehme, aber unspektakuläre Energie, das ist alles schön und gut... aber nichts Außergewöhnliches, eigentlich recht normal das alles. Was ist es also, das den Tee für mich zu was Besonderem macht? Es ist vornehmlich die Textur, das Mundgefühl - kombiniert mit der tiefen und sehr schmeichelhaften Süße. So entsteht eine Süffigkeit, die ich sehr gern mag. Die Lagerung scheint auch einwandfrei zu sein, wie bei allen w2t, die ich bisher probiert habe. Und das war bei jeder Session so, die ich mit diesem Tee dank Pierre haben durfte!

Liebe Grüße!

 

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Jetzt habe ich doch schon so einigen Gyokuro getrunken, aber der Ikuta Premium ist dann doch ein sehr spezieller Vertreter. Noch nie zuvor hatte ich diese Koffeinkristalle in einem Tee, und hier erschlagen sie einen fast. Es ist unmöglich sie nicht zu bemerken.
Der Tee selbst ist ein schöner Vertreter seiner Art, hat für mich dezentes Umami aber eine sehr deutliche Nussigkeit. Hier wurde schon ganz schön geröstet. Mir gefällt das.

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Heute war teetechnisch ein richtiger scheiss Tag:

Ich dachte mir ich könnte noch einen kleinen Abendspatziergang machen und mich auf eine Bank am Weg setzen und da dann einen Oolong genießen. Gesagt, getan. Grade auf die Bank gesetzt und die Kappe von der Thermoskanne abgeschraubt, sehe ich wie ein Traktor mit Gülleanhänger grade anfängt sein Werk zu verrichten. 

Also: alles schnell abgebrochen und weitergegangen. Nächste Bank: selbes Spiel😢 anderer Trecker. Also noch weiter. Angekommen an einer Bank ohne "frische Landluft" packe ich aus, gieße den Tee aus und merke das der Geschmack etwas "dünn" (kaum existent!) ist... ICH HATTE DAS TARIEREN DER WAAGE VERGESSEN.😓😭

Bearbeitet von FireStream
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2021 Mansai von TTpl

Nachdem ich verschiedene Tees mit dem Kännchen von Yi Zhi (一之) probiert habe, wird es Zeit für einen Post dazu! Es waren bislang alles Shengs von eher kräftiger Natur unterschiedlichen Alters, daher passt auch heute der Mansai gut in diese Reihe - ein wie man meiner letzten Notiz entnehmen kann sehr kräftiger Tee aus Myanmar. Zu dem außergewöhnlichen Kännchen passt übrigens das nicht weniger außergewöhnliche Schälchen von Stefan Andersson aus dunklem Ton mit Porzellan-Engobe, was die glättenden Eigenschaften des Kännchens komplementär ergänzt, da es durch die etwas raue Oberfläche sozusagen auch die Textur des Tees etwas "anraut". In diesem Kännchen zeigt er sich zunächst hinsichtlich Geschmack und Textur völlig anders: super weich und schwer, in den ersten Aufgüssen nur eine dezente Bitterkeit aber interessanterweise dennoch die samtige Textur, wie man sie von einer Bulang-Bitterkeit kennt. Der Kraft des Tees tut diese Transformation zum Glück jedoch keinen Abbruch: das Qi ist unverändert stark und man merkt, dass man keinen Nicht-Pu trinkt! Wenn die Aufgüsse ab der Hälfte der Session deutlich länger werden kommt dann auch die Bitterkeit deutlicher zur Geltung - wie ursprünglich bereits beschrieben spannenderweise aber vor allem im Hui Gan - Nicht-China-Sheng sind doch nach wie vor etwas spezielles! Davon abgesehen hätte man das bei dem Tee aber insbesondere in diesem Kännchen bei einer Blindverkostung nicht gedacht, dass es sich nicht um einen Sheng aus China handelt. Bei kräftigen und etwas gröberen Tees leistet das Kännchen wirklich ganze Arbeit (wenn man sich bewusst ist, dass das Ergebnis nicht neutral ist) - ich bin mal gespannt wie es sich bei zarteren Shengs verhalten wird 😉

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Was eher einfaches gabs heut. Einen Gyokuro von einem örtlichen Teehaus. Wurde mir ganz stolz mitgebracht ;)

Muss gestehen, dass ich anfangs eher nicht so optimistisch war. Gyokuro in Univerpackung, mit einer Aufgussempfehlung von 4 TL bei 70°C... hui.

Und es ist sicher kein heimlicher Bolidentee. Anfangs riecht er etwas nach trockenem Früchteteee, sehr wahrscheinlich Kontaminierung mit Aromen im Teehaus.

Aber in der Tasse ist er dann doch solide. Deutliches Umami, verträgliche Bitterkeit und eine gewisse Fülle. Ich trink nicht mehr alles, wenn Tees gar nicht zusagen, dann hau ich die auch mal weg. Dieser hier darf bleiben, was für einen Tee aus dem Generalhandel auch schon was ist :)

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Auf den ersten Blick mag es paradox erscheinen, doch genaugenommen ist das was mir wiederfährt logisch. Will heißen, keinen. Sheng Pu'Erh mehr zu vertragen, daher leide ich unter der tragischen Entwicklung meines Sheng Pu'Erh-Konsums.

Just nachdem ich hier mit dem "bloggen" losgelegt hatte, wurde ich so krank vom Pu, das ich abstinieren musste! Passend zum vergangenen Neumond, am Mittwoch, ließ ich jedoch los...und trank Mansa Gushu.

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Anders betrachtet muss ich dankbar für die Krankheit sein, denn sie eröffnete mir wieder neu zu erfahren, wie richtig guter Gushu wirkt, denn diese intensive Mundbetäubung habe ich gar nicht mehr wahrgenommen, so dauerhaft am Tee süffeln.

Abgesehen davon habe ich auch andere Tee-Sorten neu evaluieren dürfen, die im Sheng Pu'Erh-Modus nichts zu sagen hätten. Weißer Tee -zum Beispiel- kann durchaus interessant sein, wurde von mir bisher aber wenig beachtet.

Den Mansa zu verkosten hatte aber seinen Pries, mein Rachen ist noch lange nicht überm Berg. Dennoch musste am nächsten Tag weiter saufen, da ich Besuch hatte und diesen verwöhnen wollte. Im Gegensatz zu dem Mansa des Mittwochs kam dieser wirklich spektakulärer Tee, der ZSL Xigui Gaogan, jedoch sanfter daher. Darüber hinaus deutlich komplexer, süffiger und das Qi hat uns ganz schön hergelassen.

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Gestern Abends bekam ich dann wieder Besuch und habe meinen Gaiwan verschenkt, sodass ich nun nicht mehr "genug" Aufguss-Utensilien habe. Daher habe ich heute ein wenig improvisiert um den Menghai Big leaf von Ttpl aufzugießen.

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Er war etwas niedrig dosiert, bzw. wurde zu kurz ziehen gelassen, aber da es wirklich ein klasse Tee ist zeigte sich trotzdem eine ordentliche Konsistenz. Weiters sorgten Süßholz, und leicht medizinische Noten für eine nette Koplexität.

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Am Nachmittag griff ich erstaunlicherweise wieder zum Japanischen Grüntee und quetschte noch ein wenig aus dem Gaogan raus, was überschenderweise immer noch ein wenig Qi bewegte!

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Zuvor hatte ich schonmal den burmesischen Shou Pu'Erh erwähnt und diesen konnte ich heute empfangen. Bin gespannt ob er was taugt, optisch und geruchlich nicht berauschend, aber halt auch nur etwas über 20 Euro.

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Bearbeitet von StainlessMind
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vor 14 Minuten schrieb StainlessMind:

keinen. Sheng Pu'Erh mehr zu vertragen

 

vor 14 Minuten schrieb StainlessMind:

wurde ich so krank vom Pu,

 

vor 15 Minuten schrieb StainlessMind:

hatte aber seinen Pries, mein Rachen ist noch lange nicht überm Berg.

 

vor 16 Minuten schrieb StainlessMind:

Dennoch musste am nächsten Tag weiter saufen

Ich empfehle den Wechsel zu Kamillenblüten, nicht nur aufgrund der scheinbaren Unverträglichkeit.

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2023 Lao Man E von Yu

Nach dem sehr grünen 2023er Gaoshan von Yu und da mich Olli freundlicherweise vorgewarnt hat, dass der diesjährige Lao Man E etwas zarter ist habe ich mich direkt für ein glasiertes Kännchen von Hong Seongil (홍성일은) mit Nuka Katakuchi + Schälchen entschieden, um auch wirklich alle Feinheiten herauszukitzeln und es nicht bereut! Und weil ich koreanische Keramik liebe, haha! Zwar ist der LME erfreulicherweise nicht ganz so grün wie der Gaoshan aber z.B. die 2019er Version hatte da schon mehr Power - was aber nicht bedeutet, dass es sich hier nicht auch um einen schönen Tee handelt!

Vor allem der Auftakt ist wirklich phänomenal: ein sehr intensives Aroma von gerösteten Nüssen und bitter-süßen Pflanzen erfüllt beim Waschgang den Raum was auch die Geschmacksebene im ersten Aufguss dominiert - wie beim Gaoshan würde man da zunächst fast eher an einen grünen Tee statt an einen Sheng denken. Die Textur ist dabei wunderbar voll und dicht (was man ihr aus sprichwörtlich ansieht) - da merkt man den hohen Anteil an Knospen, wie man auf dem Detailbild des trockenen Blatts auch schön sieht - und das Qi macht sich auch direkt bemerkbar und belehrt einen eines besseren. Das Qi ist zwar kein super heftiges aber doch deutlich genug ausgeprägt, damit es Spaß macht. Der Grüntee-Eindruck hält nicht sonderlich lange - bereits ab dem 2./3. Aufguss ist klar, dass man einen Sheng aus der Bulang-Region trinkt, denn die typische Bitterkeit baut sich schnell auf - bleibt aber trotz glasiertem Kännchen auch für Nicht-Nerds auf einem vernünftigen Level. Diese ist auch wichtig für die typisch samtige Bulang/LME Textur - die zwar nachlässt, wenn die Knospen ihre Arbeit getan haben aber zum Glück nie dünn wird. Insgesamt ein schöner LME, dem man die Qualität sowohl was das Material als auch die Produktion betrifft anmerkt - und für einen so schwül-heißen Tag wie heute die nötige Frische bietet!

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