Lagerfähigkeit von weißem und gelbem Tee

[Toha0652]

ja darüber mach ich mir sowieso sorgen. werd die weißen tees erstmal in ein gefäß geben mit nem feuchtigkeitssensor. dann seh ich auch wie feucht sie sind. und dann je nachdem austrocknen lassen oder gleich verschweißen.

hab mir sagen lassen das akklimatisieren von cakes ist sowieso ne nicht ganz blöde idee ^^

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[GoldenTurtle]

@Toha0652 Ach, Sorgen brauchst du dir keine zu machen, das Ganze kann man ganz entspannt angehen.
Ich empfehl dir aber nicht zu viel auf dem Internet zu lesen, da gibt es so viele widersprüchliche Meinungen von Leuten die wenig Ahnung und Erfahrung und auch wenig Austausch mit wirklich erfahrenen Leuten hatten.
Nur mit internen Befeuchtungen ("Pumidor") innerhalb von Lagergefässen haben sich mehrere hier schon ihre Pu Sammlung zerstört, was selbstverständlich heute auch noch propagiert wird.
Oder auch mit der Lagerung von Pu-Fladen in alten, abgestellten Kühlschränken, das ist aromatisch gesehen ne besonders dumme Idee - solche Scheissideen haben zumindest früher so manche Blogger verbreitet.

Das mit der zu hohen Feuchtigkeit in Yin Zhens in nur mittel- bis langfristig ein Problem, so schnell passiert da nix.
Mit nem Feuchtigkeitssensor kannst du mEn aber nicht wirklich zuverlässig die Feuchtigkeit in den Tees messen.
Wenn du solche wirklich 5, 10 Jahre oder länger einlagern möchtest, kannst es ja wenn mal wieder schön die Sonne scheint ne Stunde oder so gut ausgebreitet auf einem Teller etwas trocknen lassen, dass sollte schon reichen, wenns nicht gerade draufregnet.

Bearbeitet 8. Januar 2021 von GoldenTurtle

[Toha0652]

streng genommen ist das hier ja auch internet. und ist ja nicht so als hätt ich das jetzt NUR von blogs, sondern haben mir eben auch durchaus leute die aktiv in der teacommunity (nur halt amerikaner) sind empfohlen.  aber danke für den tipp mit dem trocknen draußen!


hab die info halt auch von jemandem der consulting bei teehändlern betreibt. aber gut klar.. niemand is unfehlbar - und bei manchen gibts halt auch einfach meinungsverschiedenheiten und auch präferenzen

Bearbeitet 8. Januar 2021 von Toha0652

[GoldenTurtle]

Die Frage, ob echter gelber Tee* gut lagerbar ist / eine positive Entwicklung durch die Reifung erzielen kann, das wollte ich schon seit Jahren mal definitiv klären. Aber die Frage ist nicht ganz so einfach ... warum zeigt sich gleich.

Bereits beim ersten Blick auf den abgelichteten Tee wird Teekennern klar, dass dies weder Weisstee, noch Hongcha und schon gar kein Grüntee ist - im Gegensatz zu vielen anderen angebotenen Gelbtees, die sich von Grüntees kaum unterscheiden (dazu mehr am Ende des Beitrages, doch zuerst zu diesem Tee).

Dieser 16er Junshan Yinzhen von NNS (der Lieblingstee des fetten Vorsitzenden, ironischerweise des Heutigen wie auch des Damaligen), dieser Gelbtee wurde etwa gegen Ende 2016 von Gabo in einer kleinen Menge (seit Lichtjahren ausverkauft) in selten erhältlicher und entsprechend teurer Qualität angeboten, wie sie seit dem wohl auch von ihm niemals mehr gesourced wurde. Der Tee zeigt sich nach etwa 5 Jahren Lagerung bei mir heute in der Tasse auf jeden Fall bravourös! Sehr filigran / feingliedrig und dabei doch auch eine gewisse Wärme. Er ist nicht nur sanfter, sondern auch interessanter geworden (dies im Gegensatz zu Grüntees, die in aller Regel nur sanfter, aber nicht interessanter werden). In gewissen Nuancen erinnert er an einen luftigen, nur leichtest malzigen Hongcha, wie man sich ihn nur wünschen könnte, in anderen Nuancen gleicht er einem Baihao Yinzhen, aber mit weniger kühler Frucht, sondern mehr Wärme und Tiefe.

*Noch ein paar Worte zum nicht ganz einfachen Thema "echter gelber Tee":

Das "Problem" ist, dass gelber Tee an verschiedenen Orten in China oft aus Pflückgut produziert wird, aus dem sie meist Grüntee herstellen. Und Grüntee daraus herzustellen ist dramatisch weniger aufwändig, kann aber problemlos zum gleichen Preis verkauft werden, darum ist es fraglich, warum sie sich die Mühe dazu machen sollten, den gross anders herzustellen als ihre normalen Grüntees, zumal kaum jemand diese voneinander unterscheiden kann, weil eben fast nur Grüntees als vermeintliche Gelbtees angeboten werden. Solche "Gelbtees" (die sich in Wahrheit kaum von einem Grüntee unterscheiden) kenne ich sogar von renommiertesten Shops, aber diese haben sich genau deswegen leider nicht vorteilhaft entwickelt über die Jahre. Jedoch soll auch noch angemerkt sein, dass Gelbtee von fast keinem Händler eine Stärke ist und mit Ausnahme von Gabo und Kaspar kein mir bekannter Händler jemals persönlich und ausgiebig vor Ort Gelbtee gesourced hätte.

Bearbeitet 10. Oktober 2022 von GoldenTurtle

[Alexander Müller]

Hallo in die Runde. Ich bin verwundert bei so vielen Teekennern das der wahre Schatz von Pay Mu Dan aus  Fujian nicht ganz erkannt wird. Oder einfacher ausgedrückt Weißer Tee. 

Es gilt eine einfache Regel in Fujian, frisch ist er ein guter Tee nach 2 Jahren wird Reifung entfaltet er sein Herz nach 6 Jahren wird er zur Medizin und reift weiter auf seinen Weg mit einer Dunklen Honigtasse.

Kurz gesagt er wird besser älter und muss nur Korrekt gelagert werden.

Wichtig ist noch zu wissen! Wenn er von schlechter Qualität ist oder gar Aromatisiert lohnt sich der Prozess der Reifung nicht. 

Ich bin gespant ob ihr mehr erfahren mögt:)

[Paul]

Mich interessiert das Thema Weißer/Gelber Tee sehr. Wenn Du @Alexander Müller dazu belastbare Informationen hast: nur her damit:

[miig]

Schließe mich an. Wir sind gespannt @Alexander Müller.

[FireStream]

Hab vor kurzem eine nette Erfahrung zum Thema Lagerung machen dürfen, und zwar bei folgendem Tee: https://www.tea-addicts.de/weisser-tee/laos-special-white-2020/ Anfangs (vor 1 Jahr gekauft) war der richtig scheußlich: alter kalter Zigaretten Qualm. Als ich den im Januar allerdings nochmal probiert habe, hat sich der Zigaretten Qualm in eine kräftige deftige Gemüsesuppe verwndelt... Bin echt froh das der nicht in die Tonne gewandert ist😅😂🤣