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Schonungsloser Report, anyone?


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Mir ist etwas aufgefallen: in entsprechenden Threads werden immer wieder neue Teekannen, Teeschalen und sonstige Utensilien vorgestellt, die sich dann auch in der Galerie finden. Gern auch mal mit dem Hinweis, dass man ja eigentlich schon genug Kannen/Schalen/whatever hat. :D 



Nun habe ich mal alle Kleinkannen aus China bzw. solche chinesischen Typs auf einem Haufen fotografiert. Es ist schon ... erschreckend (weil sich die Dinger wie die Karnickel vermehren) und auch etwas anders, als wenn man die nach und nach mal fotografiert und beiläufig einstellt.



Dies ist also mein chinesischer Kleinkannenzoo:



post-444-0-97722500-1404303419_thumb.jpg



Von rechts nach links: 



1. die Oolongkannen


  • ganz rechts hinten, auf vier Beinen: für stark oxidierte Oolongs, z. B. Dark Pearl
  • zweite von rechts hinten: meine erste Kleinkanne, für mittel oxidierte Oolongs
  • dritte von rechts hinten: ein schwarzes Drachenei aus Taiwan für "grüne" bzw. leicht oxidierte Oolongs
  • ganz rechts vorne: meine Dancong-Kanne
  • zweite von rechts vorne: für stark geröstete Oolongs wie Charcoal Tie Guan Yin

2. die neutrale Zone - glasiert, daher für alles verwendbar, auch zum Testen von Proben und neuen Tees


  • Mitte hinten, weiß: Kanne aus Ru-Porzellan, auch gut für Reisen, da robust und relativ günstig
  • Mitte vorne: voll glasierte Kanne von Petr Novák

3. die Pu-Erh-Kannen


  • ganz rechts hinten: "große" braungraue Kanne für Shu
  • ganz recht vorne: für alten Sheng
  • zweite von rechts hinten: für jungen Sheng, für zwei
  • zweite von rechts vorne: Kanne von Petr Novák, für jungen Sheng, klein

Tipp: Das macht Spaß, ist ein bisschen gruselig und funktioiniert auch mit Kyusus, Gaiwanen, Teeschalen und anderen Utensilien, von denen man einfach etwas "mehr" hat. :D 


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Sehr schöne Sammlung hast du da. Wir wollen nicht über den Wert reden der da bei Dir im Schrank steht.


Was mich aber interessieren würde über welchen Zeitraum Du dir die "Schätzchen" angeschafft hast.


Der schlimmste Feind ist die Geduld. Ich würde mir gerne noch 2 Yixing-Kannen kaufen 1 für Oolong und 1 für Pu-Erh.


Diese Anschaffung muss aus Kostengründen noch etwas warten. Mein Schrank füllt sich auch mehr und mehr.


Foto folgt.



Auf alle Fälle freue ich mich schon auf die Bilder der anderen Mitglieder


Bearbeitet von Moni_F
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was mich interessieren würde, was geschähe, wenn man ne falsche kanne für den falschen tee benütze?


also in die "für stark oxidierte Oolongs, z. B. Dark Pearl" einen jungen sheng oder gar nen sencha.



wäre das ein GAU? oder verschmerzbar?


ich muß zugeben selbst nach 30 jahren teekonsum durch alle facetten bin ich nach wie vor nur bei keramik und glas angelangt.


weder den pu noch den oolongs konnte ich kein plus abgewinnen in ner tonkanne.


entweder ist meine zunge echt nicht fein genug oder ich bin da ein banause. im schrank machen sie sich jedoch extrem schoön... klasse schätzchen hast du da :)


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Vor allem um die Kanne von Petr Novak beneide ich dich echt :). Tolle Sammlung aber im gesamten betrachtet  :thumbup:



@phoobsering: Bei mir ist es wieder genau umgekehrt, ich mag den Bezug zur Erde, daher findet man bei mir fast nur Tonkannen, da mir diese weitaus mehr liegen. Geschmacklich merkt man schon einen Unterschied, da Ton wie gesagt kein geschlossenes Material ist. Aber vielleicht ist alles auch mehr Romantik, als wahrer Unterschied :D


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Moin,

da zwar noch keiner andere Fotos seiner peinlichen Mengen gepostet hat, aber doch einige Fragen aufgetaucht sind, will ich mich mal ans Beantworten machen.

Moni F.: Die "Sammlung", die eigentlich keine ist, entstand etwa in einem Zeitraum von zwei Jahren. Wobei ich auch was geschenkt bekam, von Leuten, die mit den Kännchen nichts anfangen konnten und sie daher nie benutzten. 

Phoobsering: Die Frage, was er tun würde, wenn mal der "falsche" Tee in die Kanne kommt, beantwortet sicherlich jeder anders. Bei normalen Tees würde ich das nicht so tragisch sehen. Sooo schnell assimiliert sich da nichts. Ich würde sie mit kochendem Wasser ausspülen, wenn's wirklich eine ganz andere Richtung ist, und gut is.

Anders sähe das mit aromatisierten Tees aus, ganz zu schweigen von der Künstliche-Aroma-Abteilung oder Früchte- und Gewürztees (*kreisch*). Da würde ich vermutlich auskochen, und das mehrmals, da sich solche Aromen ziemlich festsetzen können. 

VanFersen: Es sind zwei Nováks, nicht nur eine ;) 

miig: Der Vergleich ist nicht schlecht, wobei das eine meiner allerliebsten Kannen ist. ;) 

Generell zur Frage, was das "bringt": Ich finde, es bringt auch geschmacklich was, aber das kann auch Einbildung sein. Es ist nur so, dass beim Tee-Zelebrieren ein gewisses Drumherum für mich einfach dazugehört. Das darf gern sehr schnell, einfach und schlicht sein. Aber ich bin ganz verliebt darin, Tee aus einem passenden Geschirr zu trinken, um einen für mich stimmigen harmonischen Gesamteindruck herzustellen. Das vermehrt den Genuss für mich ganz erheblich. Dabei achte ich weniger auf traditionelle regionale Vorgaben, sondern mehr auf mein Empfinden. 

Mich hat die chinesische Art, Tee zu trinken, die hier als Gong Fu Cha bezeichnet wird, vom ersten Moment an fasziniert, wobei ich mich um einen eigenen, persönlichen Zugang bemühe. Es hat sicherlich viel damit zu tun, dass ich geschmacklich einen viel besseren Zugang zu chinesischen als zu japanischen Tees habe. Da gehören die kleinen Kannen (oder auch ein Gaiwan) unbedingt dazu. Ich wähle meine Tees ja nach Stimmung aus, und wenn die von einer passenden Kanne und Schale begleitet werden, dann verstärkt das für mich einfach den Gesamteindruck. 

Als Sammlung bezeichne ich das Ganze übrigens nicht, da ich Sammlungen (gemäß der westlichen Auffassung) nicht mag. Das sind Dinge, die in Vitrinen herumstehen, anstatt Teil des Lebens zu sein und so benutzt zu werden, wie es gemeint ist. Daher plane ich keine unendlichen Mengen anzuschaffen, da ich die Kannen für meinen Teekonsum nutzen will. Dafür sind sie schließlich auch da. ;) Die Kannen wurden also nur für ein Foto so aufgebaut. 


Nachtrag: Die (unglasierten) Kannen verändern sich übrigens bei Nutzung erheblich. Manche sehen aus der Nähe momentan ziemlich verwarzt aus, wegen der Patina, aber das spült sich bei den nächsten Teesessions auch wieder zurecht. ;)

Ich finde es jedenfalls faszinierend, dass man sich nicht nur selbst durch das Teetrinken weiterentwickelt, was das Erkennen von Nuancen, den eigenen Horizont und auch die Auffassung, was guter Tee eigentlich für einen persönlich bedeutet, sondern eben auch das Werkzeug. Es ist fast ein Zeichen für einen gemeinsamen Weg. ;) 

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Generell zur Frage, was das "bringt": Ich finde, es bringt auch geschmacklich was, aber das kann auch Einbildung sein. Es ist nur so, dass beim Tee-Zelebrieren ein gewisses Drumherum für mich einfach dazugehört. Das darf gern sehr schnell, einfach und schlicht sein. Aber ich bin ganz verliebt darin, Tee aus einem passenden Geschirr zu trinken, um einen für mich stimmigen harmonischen Gesamteindruck herzustellen. Das vermehrt den Genuss für mich ganz erheblich. Dabei achte ich weniger auf traditionelle regionale Vorgaben, sondern mehr auf mein Empfinden. 

Du sprichst mir aus dem Herzen und hast es aus meiner Sicht genau auf den Punkt gebracht.

Meine erste Kanne z. B. hüte und pflege ich besonders und erfreue mich jeden morgen daran.

Sorry für den vielleicht unglücklich gewählten Ausdruck "Sammlung"

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Sorry für den vielleicht unglücklich gewählten Ausdruck "Sammlung"

Kein Problem ;) 

Ich habe mal im Kunsthandel gearbeitet und sehr viel mit Sammlern und Sammlungen aller Arten zu tun gehabt. Das ist schon teilweise traurig. Da verstauben Dinge in Vitrinen, die im Alltag ein Highlight sein könnten, und die sind teilweise in so großer Zahl da, dass man gar nichts mehr davon bemerkt. So eine Art, mit Dingen umzugehen, die eigentlich Gebrauchsgegenstände sind, gehört eigentlich zu einem Museum, da geht es nicht anders. Aber ich finde, man sollte von Porzellan essen, Teekannen benutzen, Taschenmesser ebenso etc. (und alle Gebrauchsgegenstände, die man eben so sammeln kann). Sonst ist es fast, als wären diese Dinge nicht da. Also, da sind sie schon, aber sie machen nicht so viel Spaß ;) 

Es ist wohl eher so, dass mein Begriff von Sammlung sehr von meiner beruflichen Erfahrung mit Kunst und Kunstgegenstände (dazu gehört im weiteren Sinne auch Teegeschirr) beeinflusst bin. 

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da zwar noch keiner andere Fotos seiner peinlichen Mengen gepostet hat, aber doch einige Fragen aufgetaucht sind, will ich mich mal ans Beantworten machen.

Welche peinlichen Mengen? ;) Nette Idee uebrigens. Bei mir kaemen da eigentlich nur die Schalen und Becher in Frage, in Sachen Teekannen habe ich wirklich erschreckend wenig. Fuer meine Praeferenzen wiederum sind es mehr als genug. Mal schauen, ob ich alle Schalen und Becher auf ein Foto bekomme. :P

Bearbeitet von seika
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