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alter Tetsubin erworben. (erbitte Eure Meinung)


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Guten Tag

Bislang habe ich meine Teezeremonien im Gong Fu Cha Style genossen, einen Gaiwan benutzt, oder den Tee aus selbst hergestelltem Wabi Sabi Geschirr getrunken. Das dazu benötigte Wasser kam und kommt immer noch aus einem Edelstahl-Teewasserkocher.

Vergangene Woche habe in einem Brockenhaus einen (wie ich persönlich  finde) sehr schönen Tetsubin gefunden und gekauft.                                                                                  

Nun wäre ich sehr dankbar und würde ich mich sehr freuen wenn vielleicht jemand etwas genaueres dazu wüsste.

Recherchen im Internet ergaben bislang nicht sehr viel informatives.

Insbesondere würde es mich interessieren ob ich hier einen hochwertigen Tetsubin erworben habe und ob für Euch eine Emaille oder andere unerwünschte Beschichtung ersichtlich ist ? Mir wäre es nämlich ein grosses Anliegen darin Wasser aufkochen zu können !                                                                                                                                                                        

Die Innenseite des Tetsubin fühlt sich nicht gleichmässig glatt an sondern weist an gewissen Stellen vermehrt eine gewisse Körnigkeit auf.Ein abblätternder Rand oder ein merkwürdig haptisch oder optischer Übergang, ist zumindest für mich im Innern nicht ersichtlich.                       

Folgendes fand ich bislang über den Tetsubin heraus :

- Maximale Füllmenge beträgt 1,5 Liter

- Bei der Verzierung handelt es sich um ein Hada-Muster mit einem Motiv (Pferde).

- Am Boden sind noch mit Urushi? abgedichtete Nagelspuren sowie ein grösseres Loch aus der Produktion zu erkennen, was wohl auf eine artesanale Herstellung hinweist.

 

Was ich noch gerne gewusst hätte:

- ist für Euch eine Beschichtung ersichtlich? (Emaille,Lack oä.)

- Kann jemand anhand des Schriftzugs einen Hersteller nennen?

- Sieht der Tetsubin für Euch nach einer durchschnittlichen Massenanfertigung oder eher einem etwas hochwertigerem Produkt aus?

 

Ich freue mich über jede Information Eurerseits und verbleibe mit freundlichen Grüssen aus der Schweiz.

Falls ich als Foren-Neuling etwas nicht korrekt ausgeführt oder gepostet habe, entschuldige ich mich.

 

 

01.Tetsubin.jpg

Schriftzug.jpg

Pferdemotiv.jpg

Boden.jpg

Innenleben 1.jpg

Innenleben2.jpg

Innenleben3.jpg

Bearbeitet von Jahwabisan
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Willkommen im Forum und ein Hallo aus der Schweiz zurück! ;)

Es sieht nicht so aus, als wäre eine Beschichtung vorhanden: Emaille sicherlich nicht Urushi wohl nicht mehr. Denn ich würde nicht ausschliessen, dass da eine Urushi-Schicht war, welche abgetragen wurde. Bei einer solch "sauberen" Innenseite liegt die Vermutung nahe, dass jemand ein bisschen nachgeholfen hat. 

Durchaus ordentliche Qualität würde ich meinen. :)

Bearbeitet von theroots
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vor 14 Stunden schrieb theroots:

Es sieht nicht so aus, als wäre eine Beschichtung vorhanden: Emaille sicherlich nicht Urushi wohl nicht mehr. Denn ich würde nicht ausschliessen, dass da eine Urushi-Schicht war, welche abgetragen wurde. Bei einer solch "sauberen" Innenseite liegt die Vermutung nahe, dass jemand ein bisschen nachgeholfen hat. 

Ähm, Moment, das glänzt innen, also für mich ist das doch klar der markante Überrest einer Beschichtung. Gusseisen beginnt doch nicht plötzlich so zu glänzen?!? All das helle, glänzende ist mMn Beschichtung. Oder irre ich mich?!? Eine solche Gusseisenkanne ohne Beschichtung sähe innen doch ganz anders aus!

Hier, etwa so müsste es innen aussehen: http://half-dipper.blogspot.com/2009/07/aging-tetsubin.html ... und das ist ebenfalls nur eine Gusseisenkanne, aber klar ohne innere Beschichtung.

Uh, aber Wilson (:thumbup: @Diz, sag ihm mal einen Gruss) hat eine richtige Tetsubin nach meinem Verständnis: http://teapotnews.blogspot.com/2012/10/tetsubin-tea-kettle.html

Bearbeitet von GoldenTurtle
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Ich hätte darauf getippt, dass da mal Urushi dran war, und dass die schwarzen Flecken im oberen Bereich Überreste davon sind.

Das silberne ist m.E. blankes Eisen, weil die Kanne, wie schon erwähnt, saubergeschrubbt wurde. Wenn dem so ist, dann wird das ziemlich schnell ziemlich rot werden, sobald Wasser drankommt. Ist aber nicht weiter schlimm, man kann man grünen Tee drin kochen, dann wird der hellrote aktive Rost in einen dunkelbraunen Schlummer versetzt.

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vor 30 Minuten schrieb GoldenTurtle:

Ähm, Moment, das glänzt innen, also für mich ist das doch klar der markante Überrest einer Beschichtung. Gusseisen beginnt doch nicht plötzlich so zu glänzen?!?

Hast du schon mal ein verrostetes bzw. angerostetes Stück Eisen oder ähnliche Kombinationen mit einem abrasiven Werkstoff bearbeitet? ;)

Die diversen grösserflächigen dunklen Stellen in der oberen Hälfte sehen für mich wie Überreste einer Lackbeschichtung aus. Geht man davon aus, dass die Kanne "auf Vordermann" gebracht wurde hat man den Effekt, dass der Rost entfernt ist, gleiches jedoch auch für die Lackbeschichtung gilt. Soweit diese Behandlung nicht zu weit zurück liegt, hat die Innenseite einen hübschen Glanz. Dieser dürfte aber wohl bei regelmässiger Nutzung von kurzer Dauer sein.

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Also, ich habe einen Mini-"Tetsubin" gekauft, bei dem stellt sich die Sache so dar: er ist innen lackiert, der Lack hat aber viele Löcher, die sich nach einer Reinigung als dunkle Flecken zeigen. Eben diesen Eindruck habe ich bei Deinem Tetsubin auch.

large.DSCF6731.JPG.14f2f003f76b7269fb154061587a18c5.JPG

Bearbeitet von Manfred
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vor 10 Minuten schrieb Manfred:

der Lack hat aber viele Löcher, die sich nach einer Reinigung als dunkle Flecken zeigen. Eben diesen Eindruck habe ich bei Deinem Tetsubin auch.

Die Kanne sah wahrscheinlich mal so aus, anhand der Fotos steht aber fest, dass diese Lackschicht fast komplett abgetragen wurde. Deshalb auch der metallische Glanz, welcher anfänglich typischerweise nicht vorhanden ist.

Eine solche Schicht schützt aber natürlich ohnehin nicht ewig (dies ist aber auch gar nicht erforderlich), sondern bremst die Entwicklung lediglich etwas. Ohnehin ist die Schicht so fragil, dass man überhaupt nicht damit in Kontakt kommen sollte.

Bearbeitet von theroots
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@GoldenTurtle es gibt ja unterschiedliche Zusammensetzungen von Gusseisen, aber wenn du den lange genug schrubbst (was hier offensichtlich der Fall war) wird das schon silber – natürlich können Fotos täuschen, aber dass es sich hier um Lack handelt ist eher unwahrscheinlich ;)
Da die Tülle recht stumpf ist und auf Grund der restlichen Anmutung, würde ich mal darauf tippen, dass es kein sonderlich hochwertiges Modell ist, daher wird eine einfach 0815-Universallegierung für Guss-Produkte zum Einsatz kommen, bei der das Material nach dem polieren auf jeden Fall silber sein sollte, die schwarze Färbung hat glaube ich etwas mit dem Abglühen in sauerstoffreicher Umgebung zu tun und ist deshalb nur oberflächlich – bin aber kein Metaller, daher alle Aussagen ohne Gewähr 9_9

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Also, offenbar gefällt der Gedanke, daß der LACK die silberne Farbe haben könnte, nicht allen. In meiner Kanne ist das jedoch offensichtlich, und in @Jahwabisans Kanne scheint es mir ähnlich auszusehen. Man bedenke, daß die dunkelen Spots als Vertiefungen erscheinen. Er Könnte ja versuchen, den silbernen Lack mit Stahlwolle abzureiben :D (nicht empfohlen!). Gußeisen, das mit Wasser in Berührung gekommen ist, glänzt im allgemeinen nicht.

Bearbeitet von Manfred
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@Manfred das war nicht verallgemeinernd gemeint: bei deiner Kanne ist es offensichtlich ein Lack, aber der sieht auch nicht nach Metall aus wie @Jahwabisan .
Du hast natürlich auch damit recht, dass Gusseisen, was mit Wasser in Berührung kommt nicht glänzt, aber das ist es hier (wenn ich es richtig verstehe) ja noch nicht: Die Kanne wurde innen abgeschliffen und gekauft und seither noch nicht benutzt (zumindest habe ich den OP so verstanden).

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Sieht für mich nicht nach einer Beschichtung aus.

Ich tippe auch darauf, dass die Kanne innen auf Vordermann gebracht wurde, also etwaige Lack- und Rostspuren beseitigt wurden. Das wurde aber augenscheinlich - meiner bescheidenen Meinung nach - recht ordentlich gemacht.

Wie kommt das innere denn olfaktorisch rüber? Irgendein seltsamer Geruch wahrnehmbar? Nicht das noch mit irgendwelchen rosthemmenden Mitteln, oder dergleichen nachgeholfen wurde... :ph34r:^_^ Aber danach sieht es optisch nicht aus...

Ich würde sie einmal gründlich mit Wasser "auskochen" und dann einfach ausprobieren. In jedem Fall ein hübsches Stück. :) 

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Zum Thema Beschichtung will und kann ich nur auf Grundlage der Fotos nichts sagen, bin da auch nicht so der Experte. Der Hersteller ist jedenfalls Iwachu in Morioka, Iwate*. Größter Hersteller von Nanbu-Tetsubin mit durchaus respektablem Ruf. In der Größe musst Du da für eine Neue wenigstens 250 - 300 € anlegen.

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* vgl. Marke mit Abbildung auf dieser Webseite

Über den Hersteller ließ ich auch das Modell schnell ausmachen, offensichtlich dieses hier.

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vor 6 Stunden schrieb GoldenTurtle:

Bedenke aber, es ist eine Gusseisenkanne!

Was meinst du damit genau? Beziehst du dich auf die Farbe? Gusseisen wird genauso silberglänzend wie Edelstahl, wenn man es abschleift - es bleibt nur nicht lange so, sobald es mit Feuchtigkeit o.ä. in Kontakt kommt.

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vor 16 Stunden schrieb Manfred:

Also, offenbar gefällt der Gedanke, daß der LACK die silberne Farbe haben könnte, nicht allen.

Hat nichts mit gefallen zu tun sondern mit bisherigen Erfahrungswerten. :P

Ansonsten müsste die Beschichtung aus einem Material sein, welches man zumindest traditionellerweise nicht einsetzt. Ein solches Bild kenne ich aber eher von etwas älteren Kesseln und Kannen, welche dem gewöhnlichen Gebrauch nach gar nicht so gut aussehen könnten, wären sie nicht mal überholt worden. 

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*räusper* - also Leute, ich habe bereits Hersteller und Modell der Tetsubin gepostet - es handelt sich um das Modell 'Uma' von Iwate. Nicht gelesen? Das ist eine 'klassische' Nanbu Tekki Tetsubin und keine dieser modernen Gusseisen-Kyusus. Also keine Beschichtung und auch kein Lack innen. Allenfalls außen Urushi zum Abdichten.

Dass irgendein Noob anscheinend das Ding innen geschrubbt hat (womöglich mit etwas abrasivem), vermutlich um durch falsche Behandlung entstandenen Rost zu entfernen (was man tunlichst lassen sollte), ist eine andere Geschichte.

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@SoGen wow danke, den Link hatte ich echt übersehen, bestätigt aber meine Vermutung zum Inneren. Allerdings ist der Kessel ja echt nicht wiederzuerkennen, hätte auf ein günstigeres Produkt getippt...

@Jahwabisan das ist natürlich sehr schade um den Kessel, aber wie gesagt einfach mal ausprobieren. Am besten vorher einige male gründlich auskochen, ggf. mit (günstigen!) Teeblättern (da ich meine immer neuwertig gekauft habe, hab ich das selbst nie gemacht, soll aber bei der "Aklimatisierung" helfen), da das Wasser sonst nach solch einer rabiaten Behandlung sicher sehr nach Eisen schmeckt (in geringem Maß ist das natürlich bei einem Tetsubin gewollt, aber nicht in dem Maß).

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vor 19 Minuten schrieb SoGen:

und keine dieser modernen Gusseisen-Kyusus. Also keine Beschichtung und auch kein Lack innen. Allenfalls außen Urushi zum Abdichten.

Eine hauchdünne Urushi-Schicht ist bei vielen "echten" Tetsubin-Modellen auch auf der Innenseite zu finden. Die Frage welche oben aufgeworfen wurde ist daher lediglich, ob eine solche noch vorhanden ist oder nicht. 

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