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Tee-Paradoxon: Temperatur und Keime


benni

Frage

Hey!

Mittlerweile habe ich einiges an Wissen aufgesaugt und bin fleißig am herumexperimentieren und lesen.

Dabei stoße ich immer wieder auf das -ich nenne es mal- Tee-Paradoxon. Einerseits wird vermehrt gewarnt und deutlich gemacht, dass jeder Tee mit kochendem Wasser übergossen werden muss, um eine eventuelle Chance auf Keime, Bakterien, Salmonellen oder sogar EHEC auszuschließen. Andererseits kann man sowas doch einfach nicht bringen bei Tees wie dem grünen, weißen etc. Diese Tees gelten ja auch meistens gesundheitsfördernd und wohltuend, asiatisch eben. Ich blicke dort nicht ganz durch, aber mittlerweile macht sich doch ein unsicheres Gefühl breit. Was haltet ihr davon?

Gruß Benni

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4 Antworten auf diese Frage

Empfohlene Beiträge

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Zunächst: EHEC-Erreger und Salmonellen sind ebenfalls Bakterien. Auch mit "Keimen" sind in der Regel Bakterien gemeint.

EHEC-Infektionen wderden idR durch Lebensmittel tierischen Ursprungs ausgelöst (vor allem rohes bzw. nicht durchgegartes Rindfleisch und Rohmilch Rohmilchprodukte). EHEC-Erreger können auch durch Schmierinfektion (konkret vor allem Rinderdung) auf andere Lebensmittel übertragen werden - und zwar insbesondere auf im Boden oder bodennah wachsendes Obst, Gemüse und Kräuter. Tee (gemeint sind hier die verschiedenen Varietäten con Camellia sinensis, nicht diverses Unkraut, dessen Aufgüsse gerne als "TeeT bezeichnet werden) wächst nicht bodennah, Teebüsche werden nicht mit Gülle besprüht.

Auch Salmonellen-Erkrankungen werden in der Regel durch kontaminierte Lebensmittel tierischen Ursprungs (Geflügel, Fleisch und Fleischprodukte sowie selten Eier und Eierspeisen) ausgelöst. Allerdings sind die Erreger zu Trockenadaption fähig und können in getrockneten oder pulverisierten Lebensmitteln überleben. Abgetötet werden sie durch Erhitzung für mindestens zehn Minuten bei über 70 Grad Celsius. Tee wird (wenn auch nicht aus diesem Grund) schon bei der Aufbereitung erhitzt, auch grüner Tee. Das erklärt, warum Salmonellen-Erkrankungen durch Tee trotz der enormen Mengen, die weltweit konsumiert werden, in der Literatur nicht beschrieben werden.

Was andere bakterielle Erreger angeht (z.B. Campylobacter oder Bacillus cereus) so verhält es sich da ähnlich.

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Das kommt sicherlich drauf an. Wenn man schon als Säugling und Kleinkind relativ keimfrei gehalten wurde, wird man in seinem mündigen Leben mehr gesundheitliche Probleme, An- und Ausfälle haben, als ein Kind, was Dreck gefressen hat. 

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vor 23 Minuten schrieb benni:

Einerseits wird vermehrt gewarnt und deutlich gemacht, dass jeder Tee mit kochendem Wasser übergossen werden muss,

Bei solchen Aussagen würden mich die Beispielquellen interessieren. 

 

vor 24 Minuten schrieb benni:

um eine eventuelle Chance auf Keime, Bakterien, Salmonellen oder sogar EHEC auszuschließen

Die Wahrscheinlichkeit, dass es sich um Kräutertees handelt, wenn auf EHEC-Gefahr etc. hingewiesen wird, halte ich für hoch.
Damit würde dann dein Paradoxon in sich zusammenfallen. 

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