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Welchen Tee trinkt ihr heute?


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Nach einiger Grafikarbeit hatte ich die verrückte Idee, dass ich heute doch mal einen Hongcha aufgiessen könnte!
Darauf muss man auch erstmal kommen!

In den Gaiwan wanderte der 15er DXS gs Yesheng Hongcha von Yu. Von seinen gs Yesheng Hongchas habe ich die vollständige Sammlung der ersten paar Jahre bis zurück zu seiner Erstlingsveröffentlichung 2014 mit gs Yesheng Pflückgut vom Wuliangshan. Interessanterweise reifte der 15er von DXS aber deutlich besser! Ich glaube nicht, dass das nur am Pflückgut liegt, sondern er zusätzlich auch Verbesserungen bei der Produktion machte. Vor 2014 warf er ja mit Tränen in den Augen die gs Hongcha Testproduktionen mehrere Jahre lang weg, bis er 2014 endlich zufrieden war. Der Wechsel von Wuliangshan zu Daxueshan war aber qualitativ gesehen schon auch ein Gewinn, wegen der Starrköpfigkeit der Teebauern vom Wuliangshan, die nie so richtig auf seine Anforderungen beim Woken eingehen wollten.

Eine weitere Feststellung dieser Session war, dass Hongcha doch am Besten im Porzellangaiwan kommt, nicht zuletzt weil Hongcha wie auch Oolong ein Dufttee ist und der Duft an der Unterseite des Porzellangaiwans nach dem Aufgiessen unschlagbar ist, der Teerunde eine zusätzliche Dimension verleiht. Im Gegensatz zu Hongcha kann aber ein Oolong im Aufguss von einer guten Yixing noch deutlich profitieren.

vor 16 Stunden schrieb doumer:

Mangzhi (莽枝) ... in keinem Jahrgang von Mr. Z fehlen darf ... von 2016 bis 2020 war das meist ein solider Tee. Interessanterweise aber immer wieder sehr unterschiedlich - mal eher süß, mal eher bitter, mal weich, mal schwer, mal mit ausgeprägtem Qi mal nur dezent

Bemerkenswert, daraus ist abzulesen, dass er höchstwahrsch. nicht Jahr für Jahr mit den gleichen Teebauern arbeitet, wie bspw. Yu es anstrebt, sondern jedes Jahr neu selektiert. Auf diese Weise hat er zwar den Vorteil, dass er verpflichtungsfrei ist, ist dadurch aber auch stärker nachfragetechnischen als auch klimatisch bedingten Marktschwankungen ausgesetzt und darum ist die letztendliche Qualität, welche er von Jahr zu Jahr auf diese Weise kriegt, auch schwankend.

Bearbeitet von GoldenTurtle
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2016 Lao Shu (Altbaum) Shu Puerh von Moychay.

 

Ein sehr schöner Tee. Leichtes Kampferaroma von der Alterung, das hochwertige Material schlägt gut durch. Voll, samtig und sogar mit einer passablen Komplexität.

Offenbar nicht so stark fermentiert, Tasse ist relativ hell. Shu gibt halt fotomäßig echt nicht so viel her :D

Definitiv ein Gefaller. Wenns den noch gäbe, hätt ich womöglich zugeschlagen, aber zum Glück ist er wohl ausverkauft. Wenn ich bloß noch wüsste, wer mir das Muster geschickt hat :D

 

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Ceylon Black Mellow

Inspiriert durch einen Artikel im t Magazin #2

Die Farbe ist schon nach wenigen Sekunden 'Waschgang' dunkel und erinnert an polierten Bernstein.

Wundervolles, tiefes Aroma. Zuckerwatte & Karamell im Zusammenspiel mit dezent grünen Noten.

Der Geschmack überrascht mit frischen Zitrusnoten, abgerundet durch eine feine Süße. Dabei immer mit einer exotischen Frucht im Hintergrund & Abgang.

Gefällt mir sehr gut, da er ein breites Spektrum aufweist.

 

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2006 Yiwu Daye Hou Sheng Zhuancha

Da auch dieses Wochenende wieder durchgearbeitet wird  (immerhin bleibt heute Zeit für eine ordentliche Runde Tee, das ist schon mal ein großer Fortschritt!), heute ebenfalls wieder "nur" ein Update - zumal dieser Tee einen Charakter hat, der wunderbar zu den sehr frostigen -15° heute morgen passt. Wie bei dem Bulang Longfeng letzte Woche ist hier im letzten Jahr nicht viel passiert, daher geht es eher um die Auswirkung der Keramik auf den Tee: das etwas offenporigere Kännchen von Jaroslav Marek liefert hier zum Beispiel ein wunderbares Ergebnis - selbst bei sehr hoher Dosierung bleibt der Tee so wunderbar weich und man kann die speckige Torf-Note genießen. Denn gerade bei sehr fest gepressten Tees neige ich dazu, etwas stark zu dosieren - und auch wenn es extremere Kompressionen gibt, als bei diesem Tee, so zählt er doch zu den sehr fest gepressten (er hat sogar wie die berühmten Iron Bings kleine Nippel auf der Unterseite). Und alleine schon der ungewöhnliche Formfaktor verlangt eine feste Pressung: der Ziegel ist genau so lang und breit wie ein gewöhnlicher 250g Ziegel aber um auf seine stattlichen 540g zu kommen einfach mal doppelt so dick - ein wirklich dicker Brummer, der so dick ist wie das Teekännchen hoch ist! Und noch mehr als beim Bulang Longfeng ähnelt hier der Charakter dem großartigen 2004 Dinji Yesheng von YQH: zugegeben nicht auf dem Qualitätslevel und weniger elegant (kann Butter elegant sein?) aber dieser deftige speckig-rauchige oldschool Charakter ist auch hier vorhanden - wobei die Rauchigkeit wie gesagt eine wirklich besondere Note hat. Deshalb bereitet mir der Tee trotz zwangsweise viel Bruch durch die feste Pressung und für einen Factory-Ziegel hohen Preis von 0,42€/g sehr viel Freude, wodurch dieser wiederum vollkommen gerechtfertigt ist, ganz egal wer letztlich der Produzent ist und woher genau aus Yiwu der Tee stammt.

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Vor dem Finale. Welches ich nichtmal schaue, aber meine Jungs eifrig mitfiebern 😉

 

Bio Lung Ching

70°

2,5 Gramm auf ~80ml

40/30/40/50/60/90/180

 

Hatte ihn zum ersten Mal, aber er war sehr verhalten. Gut, aber eben sehr dezent. Beim siebten Aufguss bereits wieder sehr hell.

Zu wenig Tee? Zu kurze Zeiten?

 

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vor 17 Minuten schrieb waal:

Zu wenig Tee? Zu kurze Zeiten?

Zu wenig Tee, zu viele Aufgüsse.

Um solch ein filigranes Aufgussstakkato starten zu können, muss der Tee auch entsprechend filigran darauf reagieren können. Das ist bei hochwertigen gedämpften Japanern mitunter durchaus der Fall, i.d.R. aber nicht bei gerösteten aus China. Zumal dieser eher nach qualitativem Mittelfeld ausschaut (das meine ich nicht despektierlich!), was auch den Namen erklären würde. 

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Schließe mich @Anima_Templi an.

Dazu noch:

Jeder Tee ist unterschiedlich und jeder Tee hat einen eigenen Charakter (der dann wiederum subjektiv wahrgenommen wird). Darum ist es wichtig, nicht kreuz und quer verschiedene Tees zu probieren, sondern sich mit ein paar Sorten näher auseinanderzusetzen.

Mit der Zeit ergeben sich automatisch "Marotten"... :D

Beispiel: Wenn ich Pi Lo Chun trinke, dann wähle ich tendenziell kürzere Ziehzeiten und lasse den Tee noch abkühlen (fast auf Raumtemperatur), weil ich den Eindruck habe, der Charakter des Tees und die herrliche Süße kommen dann am besten zum Vorschein. Andere hier im Forum würden mich dafür vielleicht an den Pranger stellen.

Bei Felsentee ist es genau andersrum: Ich wähle hohe Temperaturen und lange Ziehzeiten, damit der mineralische Geschmack so stark wie möglich wird.

Im Ergebnis: Wichtig ist, was Dir schmeckt und nicht wie es die meisten machen. Ich habe schonmal einen sündhaft teuren Dancong Oolong nach dem vierten oder fünften Aufguss aufgegeben, weil er einfach nicht mehr geschmeckt hat. Auf der anderen Seite habe ich einen mittelpreisigen taiwanesischen Oolong von TKK fast fünzehn Mal aufgegossen, weil er einfach immer noch geschmeckt hat.

 

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Ich bin bisher immer gut gefahren. Interessant hier mal neue Wege gehen zu müssen.

Werde definitiv weiter probieren. Hab' ja genug hier 😉

 

vor 57 Minuten schrieb Salad Fingers:

Darum ist es wichtig, nicht kreuz und quer verschiedene Tees zu probieren, sondern sich mit ein paar Sorten näher auseinanderzusetzen.

Gebe dir absolut Recht! Wäre das Ideal. Auch für mich.

Beruflich bin ich "kreuz und quer" aber gewohnt.

Vormittags 10 internationale Weine, Nachmittags 5 Spirituosen oder Biere und Abends nochmal internationale Weine und zB. österreichische Weine gemischt. Ich komm' mit kreuz und quer gut klar. Sonst wäre ich falsch in meinem Job 😉

(Wobei der Vergleich hinkt, da hier die Zubereitung entfällt.)

 

vor 57 Minuten schrieb Salad Fingers:

Im Ergebnis: Wichtig ist, was Dir schmeckt und nicht wie es die meisten machen.

Alle Daumen hoch!

vor 22 Minuten schrieb KlausO:

Ich habe mindestens 2,5g auf 25-30 ml Wasser.

Bei Grünem Tee oder Allgemein?

Bearbeitet von waal
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oder du spielst dich mit der Zeit @waal

Bei deinen Angaben von 70°C, 2,5g und 80ml bin ich bei 60s beim 1. AG sehr zufrieden. 
(manche Long Jings gefallen mir bei 80°C besser)
Mehr als 3 Aufgüsse erwarte ich generell nicht bei grünen Tees.

Was du hoffentlich berücksichtigt hast, aber nicht oft genug erwähnt wird: die Kyusu sollte vorgewärmt sein, sonst werden aus dem 70°C Wasser ganz schnell <60°C beim einfüllen in eine kalte Kanne.

Bearbeitet von Lateralus
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2021 Huazhu Danzhu von prSK

Hurra, endlich Urlaub! Über die Feiertage habe ich mir vorgenommen, nochmals die 2021er China-Shengs von Peter zu Besprechen - einerseits da die Original-Notizen schon wieder fast ein halbes Jahr her sind und andererseits um auch mal wieder ein paar andere Kännchen abzulichten (da ich die Initial-Besprechungen ja immer mit klassischen Kännchen mache, um einen vergleichbaren Standard zu haben) 😉

Den Anfang macht der Huazhu Danzhu - als einer der beiden zugänglichster der 2021er Shengs ist das naheliegend, da nicht nur sein Charakter zugänglich ist sondern er vor allem auch weniger fordernd für den geneigten Trinker ist, somit ideal zum "runterkommen". Als Keramik kommt eine Kombination von Martin Hanus (Schälchen und Kännchen) und Jiri Duchek (Yuzamashi und Teeboot) zum Einsatz: schlicht und etwas grobschlächtig passt gut zum Charakter des Huazhu und im Gegensatz zu den filigraneren Jahrgangskollegen schadet ihm ein wenig "Anschliff" auch nicht. Aber man sollte sich von dem archaischen Äußeren des Kännchens nicht täuschen lassen: auch wenn es eher grober Ton ist, ist dieser doch sehr dicht (was das Kännchen trotz der geringen Größe auch erstaunlich schwer macht), weshalb der Effekt eher dezent ausfällt. Mit ein Grund, weshalb dieses Kännchen mit zu meinen liebsten europäischen Kännchen gehört - ganz abgesehen von der tollen Ästhetik: unaufdringlich, natürlich, nichts gekünsteltes oder erzwungenes und doch besticht es durch eine Vielzahl an kleinen Details wie der Schamottierung im Ton, dem dezenten Farbspiel des Ascheanflugs oder der meisterhaft ausgeführten Formgebung, was man z.B. an der Tülle sehr gut sieht, die durch eine leicht asymmetrische Wölbung der Formsprache etwas ganz eigenes verleiht - ohne würde dem Kännchen etwas fehlen und "erzwungen" ausgeführt wie man bei z.B. taiwanesischer Keramik zu oft beobachten kann würde das sicher katastrophal aussehen. Erwähnenswert ist auch das Schälchen: ultra-grober, dunkler Ton mit einer spannenden "neuen" Glasur - Martin Hanus erstaunt und begeistert mich doch immer wieder aufs neue!

Aber zurück zum Tee: am grundlegenden Charakter ändert das Kännchen nichts - unterstützt eher den klaren/reinen Charakter des Huazhu eher noch, indem der Bitterkeit ein wenig die Ecken genommen wird. Interessanterweise lässt sich aber trotzdem eine mindestens eben so starke Wandlung über die Session hinweg beobachten, wie in einem guten Zhuni-Kännchen: anfangs wirkt er noch etwas verschlossen, durch die Bitterkeit evtl. sogar etwas kühl und abweisend, öffnet sich dann aber allmählich und wird zunehmend wärmer und süßer, wobei im Untergrund immer genügend Tiefe und subtile Facetten vorhanden sind, dass er nie unausgeglichen einseitig wirkt. Das Qi ist in der ersten Hälfte am deutlichsten vertreten, was den auf der Geschmacksebene erweckten Eindruck noch verstärkt: man startet mit einem Tee und endet mit einem anderen Tee - beide sind toll aber von völlig unterschiedlichem Charakter: wild und kräftig vs entspannt und gemütlich - den roten Faden von A bis Z bildet aber unverkennbar die Klarheit, wie sie nur durch hervorragendes Material erreicht werden kann. Ein "stilles Wasser", das nicht mit intensiven Aromen oder ausgefallenen Geschmacksfirlefanz angeben muss.

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Bearbeitet von doumer
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Temomi Sencha Yabukita

Am Vormittag des heiligen Abends darf es schon etwas besonderes sein. Das Weihnachtsfest lädt besonders dazu ein die Gedanken zu fokussieren. Neben gutem Tee besinne ich mich auf das vergangene Jahr. 

Auch wenn der persönliche Blick oft sehr kritisch ausfällt, blicke ich dennoch wohlwollend auf mich. An Weihnachten sollte man auch - oder vor allem! - den Frieden mit sich selbst suchen. 

"Das Licht der Weihnachtskrippe möchte die Wärme des Lebens in unsere innere Kälte bringen." 

In diesem Sinne wünsche ich allen im Forum ein besinnliches und frohes Weihnachtsfest. :)

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Bearbeitet von miig
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Ich trinke zwar die ganze Zeit Tee, aber in den Weihnachtstagen wird es eher Kaffee-lastig. Meine Freundin trinkt morgens immer Kaffee, und wenn meine kleine Familie (Tochter mit Mann und inzwischen drei Enkelkindern) kommt, wird auch Kaffee getrunken, bevor wir den Baum (Entschuligung, die Kerzen auf dem Baum) anzünden.

Ich wünsche Euch allen frohe Weihnachten!

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2021 Rareness 5 V2 von prSK

Wie zu erwarten war ist heute passend zum Fest der Rareness 5 V2 im Kännchen - und wer die bisherigen Notizen dazu kennt, wird auch die Keramikauswahl nachvollziehen können: bis auf das Teeboot (das von Jiri Duchek stammt) sind alles vollständig glasierte Stücke von Hong Seongil (홍성일은), um nicht auch nur die kleinste Facette der Geschmacksebene zu verlieren und so die Leere herauszufordern. Wie im Sommer ist das Aroma des nassen Blatts äußerst vielversprechend: extrem tief mit einer dunklen Fruchtigkeit - unaufdringlich aber raumfüllend und kräftig. Und doch bleibt der Tee hinsichtlich Geschmack stur wie ein alter Esel: auch mit neutraler Keramik lässt sich der Tee nicht dazu verleiten, das was das Aroma verspricht im Geschmack zu offenbaren, sondern bleibt völlig unbeeindruckt verschlossen wie ein Granit, als ob man das Nichts trinken würde. Ganz anders mit dem Qi: bereits nach einem halben Fingerhut durchströmt die Energie den ganzen Körper - und diese ist genau so einzigartig wie der Rest des Tees, denn ich hab noch keinen Tee erlebt, der so zentrierend wirkt wie der Rareness 5 V2. Während andere versuchen einen mit einem dicken Brett vor dem Kopf auszuknocken, die Glieder tonnenschwer werden lassen oder pures Adrenalin injizieren, lässt dieser Tee Ruhe in einem entstehen - ohne zu drängen, ja ohne eigentlich ohne eine bewusste Veränderung setzt sich der geistige Schlamm. Und so verrückt es auch klingen mag: genau dieses eigenartige Vakuum sorgt für einen besonders starken Fokus auf den Tee: man spürt ja, dass da was ist, kann es aber nicht direkt wahrnehmen - also fokussiert man und lauscht genauer, alles andere drum herum wird unwichtig und durch das unbewusste Erkennen der Bedeutungslosigkeit in all dem weltlichen Getöse, was sonst unsere Aufmerksamkeit beherrscht gelangt man zur Ruhe. Manchmal braucht es kein Zen, Dzogchen oder sonstige Praktiken - manchmal ist ein wirklich guter Tee ausreichend um Sati und Samadhi zu fördern und wenn auch nur temporär bin ich da ehrlich dankbar dafür. Danke Peter, dass du es mit den Rareness-Produktionen immer wieder aufs neue schaffst, etwas wahrlich außergewöhnliches zu finden, das einen auch nach etlichen hundert verschiedenen Shengs immer wieder aufs neue ins Staunen versetzt!  

Und mit solch einem besinnlichen Tee im Schälchen bleibt mit letztlich nichts weiter, als allen frohe Weihnachten zu wünschen!  🙌

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