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Welchen Tee trinkt ihr heute?


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vor 30 Minuten schrieb doumer:

aber generell ist ein kleinteiliges Blatt KEIN optisches Kriterium, da es in der Regel auf viel Bruch / zerhacktes Material zurückzuführen ist, was einen Tee extrem negativ beeinflusst bis hin zur Untrinkbarbeit.

Ganz so generell würde ich das nicht sagen - man muss einfach beim Aufguss miteinberechnen, dass Tee mit viel Bruch / zerhacktem Material wesentlich schneller extrahiert, es viel schneller zu einem Überzieher kommt.
D.h. wenn man beim ersten Aufguss mit intaktem Pflückgut (je nach Dosierung) mal angenommen i.d.R. 20 Sekunden ziehen lässt, giesst man bei viel Bruch / zerhacktem Material mal besser schon nach der Hälfte der üblichen Ziehzeit ab.

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Ne um das Ziehen geht es mir nicht - Bruch bringt Adstringenz die bei einem Tee ein Fremdkörper sein kann: ein schön dezenter Yiwu der an sich so gut wie keine Adstringenz hat wird durch viel Bruch völlig zerstört, da diese nichts mit dem "eigentlichen" Tee zu tun hat. Daher handhabe ich es mittlerweile so: wenn viel Bruch vorhanden ist weiß ich drauf hin, wenn das Sample unterirdisch ist wie ich es schon das eine oder andere Mal erlebt habe wird es direkt entsorgt - ist zwar ärgerlich aber für Müll habe ich keine Zeit.

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Wie angekündigt: 2022 Chawangshu Xiaoshu von Tea Encounter

Wie gestern in der Notiz zur Sommer-Variante schon angekündigt ist heute die Frühjahrs-Version im Kännchen - und es ist wirklich bemerkenswert, wie unterschiedlich diese beiden Tees sind, obwohl abgesehen vom Erntezeitpunkt sonst alles gleich ist!

Der erste Unterschied liegt schon in der Optik: die Helligkeit ist etwas trügerisch, da gestern morgen das Wetter deutlich schlechter und die Uhrzeit früher war, aber man erkennt gut, dass die Frühjahrs-Version deutlich haariger ist als die Sommer-Version. Weitaus deutlicher fällt der Unterschied im Aroma aus: während die Sommer-Version dunkel und tief ist, zeigt sich die Frühjahrs-Version heller und vor allem spitzer - darin schwingt in eine gewisse Aggressivität und Kraft mit. Diese Kraft zeigt sich dann auch im ersten Aufguss: für ein Xiaoshu hat der Tee erstaunlich viel Qi - mehr als so mancher angeblicher Gushu - und auf der Geschmacksebene spiegelt sich der spitze Charakter des Aromas mit bitter-fruchtigen Facetten wieder, was dann aber schnell in eine intensive Süße verwandelt wird. Zwar deutlich aggressiver als die Gushu-Version von letztem Jahr aber man erkennt klar die Parallelen - ganz anders als die kernige, deutlich mehr an GFZ im allgemeinen erinnernde Sommer-Version gestern. Damit kommen wir aber auch zu den Schwächen des Tees: das Qi-Level hält der Tee leider nur sehr kurz durch - bereits ab dem dritten Aufguss ist es schon deutlich zurückgegangen - und auch wenn das Kernige der Sommer-Version nicht typisch Chawangshu ist, so hat es dem Tee doch einen sehr prägnanten Charakter gegeben, wohingegen das aggressiv-spitze Profil der Frühjahrs-Version austauschbarer ist - wenn man nicht weiß, wonach man suchen muss, verdeckt die dominante Aggressivität den Chawangshu-Charakter. Zu Gute halten muss man dem Tee aber wiederum, dass sich dadurch geschmacklich auch eine gewisse Wandlungsfähigkeit ergibt, was der Komplexität des Tees zuträglich ist.

Definitiv beides sehr gute Beispiele für Xiaoshu-Sheng und alleine schon um den Vergleich des Erntezeitpunkts zu erleben sind beide es wert, sie zu probieren - die Frühjahrs-Version bekommt gegenüber der Sommer-Version einen Bonus für das Qi, ist aber mit 0,54€/g auch deutlich teurer als die Sommer-Version.

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Und am Nachmittag mal etwas ganz anderes: 2022er Tai Ping Hou Kui von Čajový Dom

Da ich tatsächlich mal wieder Lust auf einen guten, klassischen Grüntee hatte, hab ich mir eine kleine Auswahl (kleine Mengen) von einem Shop zugelegt, bei dem ich vor vielen Jahren zuletzt bestellt hatte - wenn man von Pu'erh absieht hat Jozef insbesondere was Grüntees betrifft eine hervorragende Auswahl - vielleicht nicht so viele Artikel wie manch andere aber dafür qualitativ sehr hochwertig und vor allem immer transparent mit Jahresangabe, was leider viel zu oft in anderen Shops nicht der Fall ist. Den Anfang macht einer der berühmtesten und gleichzeitig optisch beeindruckendsten Tees Chinas: der Tai Ping Hou Kui (太平猴魁). Seinen Namen erhält der Tee von einer Legende:

Zitat

Ein Affenbaby verlief sich bei Nebel auf den Weg nach Hause, als es dabei war die Region um Taipin zu erkunden. Der Vater machte sich auf die Suche nach seinem Sohn, konnte es jedoch nicht finden und so starb er am Ende in einem Tal an völliger Erschöpfung. Ein alter Mann, der die Leiche des Affen fand, begrub ihn dort. Am Grab pflanzte er Teebäume und Blumen an. Als der Mann im darauf folgendem Frühjahr zum Grab kam um Kräuter zu pflücken, sah er, dass das ganze Tal von Teebäumen bedeckt war. Aus dem Berg heraus hörte er die Stimme des Affenvaters, welcher sich für die gute Seele des alten Mannes bedankte. So kam das Tal zum Namen Affental (Hou Ken) und der Tee zum Namen Affenkönig (Hou Kui).

Für das charakteristische Erscheinungsbild ist nicht nur die schiere Größe der Blätter verantwortlich sondern auch die Produktionsmethode:

Zitat

Für das Trocknen der Blätter werden diese mit der Hand gerollt und auf ein im Holzrahmen fixiertes Gitter gelegt. Anschließend wird ein weiterer Holzrahmen mit Gitter darauf gelegt. Diese Konstruktion wird dann beidseitig mit Baumwolltüchern abgedeckt und es wird mit einer Walze darüber gefahren. Anschließend werden die nun in die Gitter gepressten Teeblätter, durch Vibrationen mittels kurzer Stockschläge aus den Gittern gelöst, bleiben aber weiterhin locker zwischen den beiden Gittern. In dieser Vorrichtung, zwischen den beiden Gittern, werden sie dann in Öfen bei niedriger Temperatur getrocknet.

(Weitere Details siehe TeeWiki

Der Tee von Jozef ist jedenfalls einer der besten Vertreter dieser Sorte, die ich bislang hatte - man sieht es den wunderschönen Blättern regelrecht an, die riesig und strahlend grün sind (nix gephotoshopt!) und an denen man die Handwerkskunst der Herstellung stehen kann (siehe Detailbild). Die Blätter sind so groß, dass sie nicht mal in meine gigantischste Kyusu passen (die ich auf Grund der Größe ohnehin immer nur halb voll mache) - deshalb hat der Tee sogar eine extra-hohe Tee-Dose, in der bisher noch nie etwas anderes als Tai Ping Hou Kui gelagert wurde. Es ist kein Pu, daher sind hier nur zwei Metriken relevant: Geschmack und Aroma - und in beiden überzeugt der Tee auf klarer Linie. Das super-frische Aroma weckt sofort Erinnerungen an die Anfangszeit meiner "Tee-Karriere" (ich hatte glücklicherweise mit einigen sehr ordentlichen Tees angefangen und nicht zu einer Billig-Version gegriffen wie später, der man schon ansieht, dass es ein völlig anderes Qualitätslevel ist). Der Geschmack ist ätherisch zart mit schönen Röstnoten und unaufdringlichen floralen Noten wie von Zitrus-Blüten. So stell ich mir einen (chinesischen) Grüntee-Klassiker vor - so macht sogar ein Nicht-Pu Spaß (wobei ich hier auf Grund der Historie natürlich etwas voreingenommen bin) 😉 

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Am 20.11.2022 um 11:58 schrieb doumer:

Ne um das Ziehen geht es mir nicht - Bruch bringt Adstringenz die bei einem Tee ein Fremdkörper sein kann: ein schön dezenter Yiwu der an sich so gut wie keine Adstringenz hat wird durch viel Bruch völlig zerstört, da diese nichts mit dem "eigentlichen" Tee zu tun hat. Daher handhabe ich es mittlerweile so: wenn viel Bruch vorhanden ist weiß ich drauf hin, wenn das Sample unterirdisch ist wie ich es schon das eine oder andere Mal erlebt habe wird es direkt entsorgt - ist zwar ärgerlich aber für Müll habe ich keine Zeit.

Das macht mir irgendwie nix mehr, wenn sich ein Tee mal nicht von der besten Seite zeigt.
Ich (versuch, und meist mit Erfolg) ihn trotzdem zu geniessen, ihn so zu nehmen, wie er ist.
Das Leben ist halt irgendwie auch so - wenn man immer nur den eigenen Wunschvorstellungen nachhängt, so wird man nicht glücklich.

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vor 15 Minuten schrieb GoldenTurtle:

nicht von der besten Seite zeigt

Klar, die Auffassungen sind unterschiedlich - für mich ist das schlimmer als jeder Produktionsfehler je sein könnte. Kommt natürlich auf den Tee drauf an, wenn der ohnehin schon adstringent ist fällt es wie in dem von mir beschriebenen Beispiel nicht so sehr ins Gewicht. Aber letztlich: was nützt die beste Produktion wenn man davon durch Brösel eh nix mehr merkt? Und das ist im Gegensatz zu Dingen wie einer gewissen Rauchigkeit, die durchaus was sehr positives haben kann, immer negativ und leider auch vermeidlich - daher um so erstaunlicher, dass dir das wenig ausmacht, wenn dir doch eine gute Produktion wichtig ist, was dadurch vollkommen torpediert wird. 

Hat auch nix mit Wunschvorstellung zu tun (zu dem Thema hab ich schon zu genüge geschrieben) sondern mit Achtsamkeit/Wertschätzung: falls man z.B. Kinder hat und diese einem etwas nettes basteln / malen versucht man doch auch, das "Kunstwerk" so wie es ist aufzuhängen / aufzustellen und nicht erst zusammenzuknüllen, in die Hosentasche zu stopfen und weil man sowieso vor dem Waschen der Kleidung nie dran denkt die zerfetzten Überreste aus aus dem Sieb der Waschmaschine zu kratzen und das dann irgendwo zu platzieren - ganz unabhängig davon, wie gut das Kunstwerk ausschaut. Das kann ja durchaus mal vorkommen, aber keiner wird glücklich sein, wenn man die jämmerlichen Überreste anschließend noch als tolle Kunst vom Kind präsentieren möchte - daher ab in den Müll damit. 🤷‍♂️

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@doumer Ich versteh deine Haltung, ich hab was Wein angeht vielleicht etwa die Gleiche (ich trinke aber viel weniger Wein, ca. 1 Fl. pro Monat, und diese dank Private Preserve und Kühlschrank auch noch über Wochen verteilt).
Aber was Tee angeht, hat sich bei mir irgendwie eine annehmendere, auch das Unvollkommene dankbar wertschätzende Haltung in den vergangenen Jahren entwickelt.
Ich geniesse gerade einen eher einfachen, bei mir seit einigen Jahren gut gelagerten Ye Sheng von "beam me up"-Scotty und brauch gerade nicht besseres oder komplexeres.

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Aber beim Wein muss ich sagen bin ich wesentlich weniger kompromissbereit. Interessanterweise steht bei mir mittlerweile Deutschland bei weiss und rot ganz oben im Kurs, mineralischer Riesling und Pinot Noir. Ich hab wirklich Respekt vor so einigen deutschen Winzern.

Die Flaschen stehen tatsächlich gerade dort, weil ich heute 4 Flaschen guten deutschen Pinot geliefert gekriegt hab. Aber die reichen mir vielleicht ein ganzes Jahr. 😅

Ich finde gerade bei Alkohol, der wirklich als potentiell gefährliche Substanz einzuordnen ist, trinkt man lieber wenig, dafür richtig gute Qualität. Und dazu die einfache Devise: nie zu viel und nie an 2 Tagen hintereinander.

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Eine COVID-Infektion vor einigen Wochen hatte meinen Geruchssinn zu 99% ausgeschaltet. Seit der vergangenen Woche nähert sich dieser aber Tag für Tag ein Stückchen mehr seiner alten Form an. Als erstes hat der morgendliche Kaffee wieder Spaß gemacht. Dann konnte ich einem Glas Wein wieder etwas abgewinnen, und mittlerweile sind selbst Gong Fu Sessions keine Perlen vor die Sau mehr. Manchmal braucht es einfach seine Zeit. Tee ist subtil. Tee erfordert ein feines Näschen. Tee ist Genuss in ganz eigenen Sphären. Tee ist mein liebstes Genussmittel.
Ihr könnt euch also vorstellen, wie sehr mir dieser verdammte Geruchsverlust zugesetzt hat, und wie groß der mir vom Herzen fallende Stein war, als der Geruchssinn sich wieder langsam regte.

Nicht viel weniger freue ich mich darüber, in unserer neuen Wohnung endlich einen guten Platz für meine Sessions eingerichtet zu haben. Mehr noch: Das Wohnzimmer bietet sogar Raum für einen schicken Vitrinenschrank, in dem meine Teeutensilien sichtbar und griffbereit untergebracht sind. Die allermeisten Kännchen und Schalen fristeten seit dem Umzug im März ein erbärmliches Dasein in Kartons und Luftpolsterfolie. Jetzt kann ich meinen Finger über die Reihen streichen lassen, bevor ich mich für ein Stück entscheide. Oh, the joy!
 

Nun zum Thema: Einen vertrauenswürdigen Verkostungsbericht würde ich mir zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht zutrauen ;) Aber ich habe noch ein Paar Notizen aus der Zeit vor der Infektion im Backlog, deren Niederschrift im Teetalk ich bis dato vor mir her geschoben hatte (Kein Geruchssin = keine Lust, über Gerüche zu schreiben)

White Nights Rougui 2020 von Lazy Cat Tea

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Das trockenes Blatt verströmt einen weich-fruchtigen Duft nach Pfirsich.
Im vorgewärmten Nixing-Kännchen wird die Fruchtigkeit intensiver mit exotischen Aromen. Dazu kommt eine schöne Kakao-Note.
Im nassen Blatt wird deutlich, dass der Tee für Yancha Verhältnisse recht grün und frisch in seiner Fruchtcharakteristik ist. Grüne Bananen kommen zum Vorschein, sowie bereits erste mineralische Anklänge
Der Duft des Aufgusses ist klassisch Yancha nebst einer Extraportion Banane: Süß und mild.
Am Gaumen ist er zähflüssig und voll mit warmen Röst- und Kakaonoten sowie Pfirsich, bei gleichzeitig ausgeprägter Mineralität. Jetzt ist auch eine milde Zimtnote da, aber dieser Rougui fällt eher in Sachen Fruchtigkeit auf.
So ist auch der Abgang fruchtig, mit viel Banane. Ein intensiv mineralisches Sheng Jin leitet über zu einem kurzen Ausklang, welcher von einem überraschenden Butteraroma dominiert wird.

Feiner Yancha der milderen Sorte. Eine etwas höhere Dosierung hätte ihm retrospektiv wohl gut getan und insbesondere dem Abgang ein bisschen mehr Punch und Präsenz verliehen.

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Der "Standard" Rougui 2020 vom selben Shop ist ebenfalls ein sehr gelungener, wenn auch nicht atemberaubender Tee. Interessant ist hier vor allem eine gewisse Cremigkeit, die sich konsistent durch die Verkostung zieht:

Das trockene Blatt duftet nach Früchtebrot und Maracuja.
Im warmen Kännchen wird's ... nunja... wärmer mit Backpflaumen und Zimt.
Nach dem ersten Aufguss werden die Blätter noch aromatischer mit Kakaofrucht, Zimt und einer cremigen Note, die an ein Milchshake mit exotischen Früchten denken lässt.
Der Aufguss riecht süß und cremig (wieder das Milchshake), sowie nach den Yancha-typischen Krapfen mit Zucker und Zimt... dieser hier ist ein zimtiger Rougui.
Auch das Gefühl am Gaumen ist cremig, weich und angenehm süß bei gleichzeitig sofort präsenter Mineralität. Im vorderen Mundbereich ist der Tee zähflüssig und körperreich, am Gaumen aber leicht und fast schon flüchtig. Sehr spannend! Auf aromatischer Ebene dominieren Papaya und Zimt.
Im Abgang wird es ein kleines bisschen trockener, aber insgesamt handelt es sich immer noch um eine süße Angelegenheit. Weiterhin weich und cremig mit einem intensiven Sheng Jin und einem zimtigen, leicht holzigen, erfrischenden Huigan.

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@Shibo Man muss beim Besuch bloss aufpassen, dass sich die rostfressenden Bakterien von der Teatanic dabei nicht auch auf der heimischen Tetsubin niederlassen ... sonst wird die letzten Endes auch noch aufgefressen!

PS: Darauf gibts morgen wohl erst mal einen Sencha zum Verdauen.

Bearbeitet von GoldenTurtle
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Oh Captain mein Captain wir haben einen Falschtrinker an Bord:

Heute habe ich mir die letzten 2 Teebeutel Twinings Platinum Rose Garden gegönnt und zwar als Übernachtzieher. Erstaunlicherweise gar nicht bitter und sehr rosig👍

Bevor ihr nun zu den Steineäääh Leinen muss es natürlich heißen, greift (aber jeder nur eine!!! und unbedingt wiederverwenden!!!): mit Twinings habe ich vor über einem Jahrzehnt das Teetrinken angefangen und zwar mit dem Lady Grey (der Earl war mir zu herb)mit ordentlich Milch und Zucker. Und ich habe immer noch ein nostalgisch weiches Plätzchen im Herzen für diese Marke😇

Während des Kielholens werde ich wohl "Always look on the bright side of life" singen [müssen]🤣

Bearbeitet von FireStream
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2022 Xihu Longjing Superior

Wenig überrachend ist bei der Bestellung bei Jozef auch ein Long Jing (龙井) im Warenkorb gelandet - um genauer zu sein drei verschiedene: der Anfang macht der klassische Xihu Longjing (hier die "Superior"-Version, da Jozef vom Xihu zwei Preisklassen im Angebot hat), den es gefühlt in 90% der Teeshops zu kaufen gibt - durchaus zurecht, denn abgesehen davon, dass der Long Jing wohl der berühmteste Grüntee Chinas ist, ist das wie der Tai Ping Hou Kui einer der prägendsten Tees meiner frühen "Karriere" für mich, weshalb ich ihn auch nach all den Jahren noch gerne trinke. Das geht sicher nicht nur mir so, denn eine der Legenden, die sich um den Long Jing ranken, erzählt davon, dass in der Qing-Dynastie auch die kaiserliche Familie sehr davon angetan war:

Zitat

Longjingtee wurde in der Qing-Dynastie von Kaiser Kangxi zu Gong Cha‚ also Kaiserlichem Hoftee erhoben. Laut Legende besuchte der Enkelsohn von Kangxi, Kaiser Qianlong, während einer seiner Inspektionsreisen das Gebiet um den Westsee. Er ging zum Hu Gong Tempel unter dem Löwengipfelberg wo ihm eine Tasse Longjingtee gereicht wurde. Vor dem Hu Gong Tempel waren 18 Teebüsche. Kaiser Qianlong war so vom Longjingtee, der dort hergestellt wurde, beeindruckt, dass er diesen 18 Teebüschen speziellen kaiserlichen Status verlieh.

Und natürlich ist auch der Name an sich auf eine Legende zurückzuführen:

Zitat

Es wird erzählt, dass Longjing, das wörtlich übersetzt „Drachenbrunnen“ heißt, nach einem Brunnen benannt wurde, der relativ trübes Wasser enthält. Nach dem Regen weist das leichtere Regenwasser an der Oberfläche manchmal eine gewundene Abgrenzung zum Brunnenwasser auf, die der Bewegung eines chinesischen Drachens ähneln sollte.

Weitere Details siehe TeeWiki

Dieser Tee stammt wie schon erwähnt aus Xihu (西湖), was übrigens Westlake heißt - dort wird in einem Gebiet von 168 Quadratkilometern dieser Klassiker angebaut. Tee von außerhalb diesem Gebiet darf nicht als Xihu Longjing bezeichnet sein, sondern muss Zhejiang Longjing (oder Longjing von woanders) genannt werden - aber wie so oft gibt es am Markt bei hoher Nachfrage nicht nur hohe Preise sondern auch viele Fälschungen - mir fehlt natürlich die Expertise, um so etwas erkennen zu können, daher muss wie immer der Tee für sich sprechen:
Und der Tee liefert aber genau das, was mich damals sofort in seinen Bann geschlagen hat: eine frisch-süße Komposition mit dem Geschmack von gerösteten Maronen - für die eine gekonnte Röstung im Wok unerlässlich ist, damit sie nicht zu stark (und die Frische "verbrennt") oder zu schwach (und somit die Maronen außen vor lässt) ist. Dabei hat er aber trotzdem eine erfrischende Klarheit und fühlt sich trotz vollem Aufguss schön leicht an. Bemerkenswert: das Aroma im leeren Schälchen ist derart intensiv Süß, dass es sich schon fast wie eine Sünde anfühlt, diesen Tee zu trinken 😄
Die Vergangenheit hat jedenfalls deutliche Qualitätsunterschiede gezeigt gezeigt und dieser hier ist trotz des fairen Preises für einen Xihu Long Jing ganz vorne mit dabei, weshalb ich sehr auf den Vergleich gespannt bin. To be continued...

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@doumer trinkt Grüntee, ich trink Shu. Zur Zeit wird echt alles bekannte auf den Kopf gestellt. Ich hab zum ersten Mail seit etlichen Jahren in meine Shuschachtel geblickt und gesehen, dass ich diesen Tee ganz vergessen hatte:

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2013 Lu Hou You 1111. Ging auch auf diesen Artikel von Olivier Schneider zurück, als er dann die beschriebenen Tees auch gleich selber verkauft hat.

Der hat damals für einen Shu unglaubliches Geld gekostet - ich glaub, 60€ für einen Bing! Das war fast unerhört, dafür gabs bereits sehr belastbares Altbaum-Sheng-Material. Bin also gespannt, wie er sich macht.

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Definitiv ein schönes Flädchen, nicht zu fest gepresst, mit hellen Spitzen, die das Erscheinungsbild immer aufwerten.

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Man sieht auch, wie hell das Blatt stellenweise ist. Deutlich weniger durchfermentiert als die meisten Shus. Auch die Aufgüsse sind nicht so kaffeesamtig-üppig, sondern auf der schlankeren, aromatischeren Seite. Viel Komplexität und reichlich Anklänge an Hongkong-gelagerten Sheng.

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Ein Tee, der sehr gut gealtert ist. Ich frag mich aber, ob ein Shu jenseits der 10 Jahre noch deutliches Entwicklungspotential hat. Wenn, dann so einer, der leichter fermentiert ist. Aber irgendwie gehört Kraft für mich auch zum Shu, und ich glaube, der hier ist jetzt auf seinem Höhepunkt und wird jetzt sehr langsam abflachen.

Schade dass man von dort nach diesem einen Artikel aus 2013 nie wieder etwas gehört hat. Dort werden auch die modernen Produktionsansätze von Lou Hou You bei der Shu-Fermentation gelobt. Defintiv ein Vorreiter der

modernen Shuisten, beschrieben im einschlägigen Artikel von Kröt :)

 

Bearbeitet von miig
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vor 4 Stunden schrieb miig:

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Ich hab neulich ein altes Muster von dir von dem Fladen verkostet ... wirklich anständig. 👍

Aber ich hab dazu echt mal ne Frage - hatte der Produzent diesen für CNNP produziert (z.B. Auftragsproduktionen, die es ja immer wieder gab ... z.B. ein Vorgänger von HQF)?!?
Oder weshalb durfte er die 1er Factory-Nummer verwenden?!?
Ab irgendwann zwischen 2006~2008 wurde es doch illegal, die Rezepte anderer Factories unter deren Originalnummer zu reproduzieren, und folglich ist auch die Fremd-Verwendung einer anderen Factory nicht mehr zulässig.
Oder wurde der Fladen in der CNNP Factory gepresst?!?

Könntest du zur Aufklärung noch besser lesbare Fotos vom Wrapper (hinten und vorne) knipsen?

Bearbeitet von GoldenTurtle
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Nach einer mehrjährigen Hibernation (obwohl auch stets meine Tasse gefüllt war), meld ich mich hier auch mal wieder zu Wort, da ich eine Probe einer längst verflossenen Teezui im Ton hatte. 10g vom Long Lan Xu 2014 (EoT) hat gegen mich gewonnen mit seiner Ausdauer. Hab auch ein längeres Review auf Steepster verfasst, wobei der Tee ja schon lange nicht mehr verfügbar ist. Hat mir auf jeden Fall mal wieder gezeigt, dass es schon spürbare Unterschiede zwischen Pu-Erh Qualitäten gibt, da ich mittlerweile eher junge, günstige Blends im Grandpa Style trinke (bürofreundlicher^^) und da dann keine 10-15 Aufgüsse von Nöten sind.


Schön hier noch so viele bekannte Namen zu lesen!

 

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@miig ja, verrückte Welt - und es geht gleich damit weiter 🙃

Shifeng Longjing

Der zweite Longjing von Jozef ist im Grunde auch ein Xihu Longjing, jedoch etwas spezialisierter: ein Shi Feng Long Jing, also einer vom Shifeng Shan (狮峰), zu Deutsch "Löwengipfel Berg". Die Xihu Longjing werden je nach Herkunft rund um den Westlake in vier Kategorien unterschieden: Shifeng Longjing, Shiwu Shishan Longjing, Meiwu Longjing und Hupao Longjing - angeblich ist der Lion Longjing (wie der Longjing vom Shi Feng Shan auch genannt wird) dabei der begehrteste, da er besonders frisch ist und die Blätter besonders schön und groß. Und in der Tat sind die Blätter auch sehr schön, jedoch auch zarter als bei dem Xihu Superior was zu mehr Bruch führt - die intakten Blätter machen aber schon was her. Zwecks Vergleichbarkeit nutze ich auch hier die Porzellan Stücke von Andrzej Bero und abermals weicheres Wasser als bei einem Pu, das zudem im Tonkessel von Petr Novak erhitzt wurde - und es ist wirklich erstaunlich: bereits das Aroma des nassen Blatts unterscheidet sich deutlich und weist eine frischere, fast scharfe Note auf. Auch im Geschmacksbild zeigen sich Unterschiede: die typische Maronen-Röstnote ist zwar auch da, aber dezenter und geht eher in Richtung grüne Haselnüsse - auf auffallendsten ist jedoch, dass der Shifeng Longjing deutlich ätherischer ist, viel weniger von der schweren Süße des Xihu Superiors. Auch das leere Schälchen ist zurückhaltender im süßen Aroma - er wirkt dadurch "feingeistiger": zwar auch sehr schön, aber (evtl. auf Grund der persönlichen Historie) gefällt mir der Xihu Superior besser. Mal schauen, wie sich der dritte im Bunde schlägt! To be continued...

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So und nun der Abschluss des Longjing-Marathons: Xinchang Dafo Longjing 

Der dritte Longjing dieses Jahr stammt im Gegensatz zu den anderen nicht vom Westlake (und somit aus Hangzhou) sondern aus Dafo was in Xinchang liegt. Oft stehen Longjing aus anderen Regionen als Hangzhou ja im Verruf, nicht an das Original heranzukommen - der aus Dafo hat aber dennoch einen guten Ruf, da er ursprünglich nur für die Mönche des Dafo-Tempels bestimmt war und berühmt für seine "vier Wunder" ist: schöne flache Blätter, eine ansprechend jade-grüne Farbe, sein intensives Aroma und dem zarten Geschmack. Jozef schreibt dazu, dass die Pflanzen in Dafo früher sprießen als die in Xihu - dadurch können sie vermutlich noch früher geerntet werden (ein möglichst früher Erntezeitpunkt ist da DER Fetisch eines jeden Grüntee-Enthusiasten), was sich auch in der Form der Blätter zeigt: sie sind kleiner und zarter als bei den anderen beiden. Etwas undurchsichtig ist die Preispolitik bei den Longjing-Varianten: von den drei Tees von Jozef ist der Dafo mit Abstand der teuerste - in einem anderen Shop, der ebenfalls sehr gute Longjing im Angebot hat, ist der Dafo der billigste und der Shifeng mit Abstand hingegen der teuerste (was zu dem Narrativ passt, dass der Shifeng der begehrteste ist, zumal schlaue Wissenschaftler herausgefunden haben wollen, dass der Shifeng Shan der Ursprungsort aller Xihu Longjing Varianten sein soll). Wie dem auch sei: auch hier sind die ganzen Erzählungen und Meinungen nette Anekdoten, letztlich zählt aber ausschließlich der Tee 😉

Und auch dieser zeigt wieder einen eigenen Charakter: deutlich weniger süß als der Xihu Longjing und auch nicht so scharf-frisch wie der Shifeng Longjing geht es hier eher etwas ins gemüsige. Die an Maronen erinnernde Röstnote ist zwar da, hat hier aber eher etwas von gegrillten Auberginen mit viel Öl oder Butter, denn was den Dafo von den anderen beiden am meisten unterscheidet und gleichzeitig seine größte Stärke ist: er hat eine (insbesondere für einen chinesischen Grüntee) überraschend intensive, schwere Textur, welche die Butter-Assoziation untermalt. Dabei ist er aber sehr zart und weich im Geschmack, die Süße ist weniger aufdringlich als beim Xihu aber durchaus vorhanden - vor allem auch im leeren Schälchen, auch wenn nicht gar so sündig wie beim Xihu. Bei dem Tee merkt selbst ein Ignorant wie ich die Qualität - definitiv einer der besten chinesischen Grüntees, die ich bislang hatte - aber zugleich zeigt sich mal wieder das Gewohnheitstier: die schwere Süße des Xihu bleibt mein Favorit.

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Am 26.11.2022 um 19:38 schrieb GoldenTurtle:

Aber ich hab dazu echt mal ne Frage - hatte der Produzent diesen für CNNP produziert (z.B. Auftragsproduktionen, die es ja immer wieder gab ... z.B. ein Vorgänger von HQF)?!?
Oder weshalb durfte er die 1er Factory-Nummer verwenden?!?

Hmmm... also, so wie ich den Original-Artikel lese, haben diese Nummern gar nichts mit den Factories zu tun, und Lou Hou You hat sich daran womöglich nur angelehnt und die Nummern ganz frisch und frei vergeben.

Wenn ich es richtig kenne, dann repräsentieren die ersten beiden Zahlen das Jahr, in dem der Blend zum ersten Mal gemacht wurde. Daran sollte ja gut erkennbar sein, dass Tees wie 1111 und 1750 nicht dieses Schema verwenden. Aber leider kam gar nichts mehr von Olivier, somit ist die Datenbasis da ein wenig dünn.

Hier Detailbilder vom Wickler:

 

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vor 52 Minuten schrieb miig:

so wie ich den Original-Artikel lese, haben diese Nummern gar nichts mit den Factories zu tun

Selbstverständlich! Die letzte Nummer (1-0) sind klar den verschiedenen Factories zugeordnet, die 1 in dem Fall CNNP / Zhongcha.
Dieser Lou Hou You kann doch nicht einfach das gesamte Pu'Er System umstellen!

vor 52 Minuten schrieb miig:

dann repräsentieren die ersten beiden Zahlen das Jahr, in dem der Blend zum ersten Mal gemacht wurde. Daran sollte ja gut erkennbar sein, dass Tees wie 1111 und 1750 nicht dieses Schema verwenden.

Doch selbstverständlich - beim 1111er stammt das Rezept logischerweise aus dem Jahr 2011 (als erläuterndes Beispiel stammt das Rezept des 8542er Menghai Factory aus dem Jahre 1985), dann die dritte Nummer der sehr feine Pflückgut-Grade 1, und die letzte Nummer ist die auftraggebende Factory.

Bearbeitet von GoldenTurtle
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Nachdem ich neulich bei @Dizbestellt hab, wurde auch mal der Mansa Gushu 2020 getestet, da ich an sich Huang Pian gerne mag. Das Anbaugebiet ist noch neu für mich, von daher kann ich zu Typizität nichts sagen. Ich war etwas über das Reisaroma überrascht, da ich auch besonders gern Klebereis zubereite. Der wird bald auch im Grandpa style ins Büro genommen. 

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vor 15 Stunden schrieb GoldenTurtle:

Doch selbstverständlich - beim 1111er stammt das Rezept logischerweise aus dem Jahr 2011 (als erläuterndes Beispiel stammt das Rezept des 8542er Menghai Factory aus dem Jahre 1985), dann die dritte Nummer der sehr feine Pflückgut-Grade 1, und die letzte Nummer ist die auftraggebende Factory.

Hehe, stimmt, darauf hätt ich kommen können :D

In dem Fall kommt es wohl gut hin, dass der Produzent die Zahlen frei handhabt, wird aber im 2013er Sheng ersichtlich. Der trägt nämlich den klingenden Namen 1750, Olivier Schneider schreibt dazu:

Zitat

Luo Hou You 1750 , 2013, an assembly of Gu Shu altitude Ailao Shan

Faithful to the habits of this manufacturer this tea , which is one of the main production of the year, does not come from a single village, but just different gardens Ailao Shan, and assembled by Luo Hou You. Assembly so but quality , exclusively from old trees 150 to 400 years , located between 1750 and 2000 meters (hence the "name" of the cake ?).

 

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vor 8 Stunden schrieb miig:

Der trägt nämlich den klingenden Namen 1750 ... "located between 1750 and 2000 meters"

Das ist doch, mit Verlaub, irgendwie schon recht billig, das traditionelle Nummernsystem für vergleichsweise solch Banalitäten zu missbrauchen.

Immerhin stimmt bei dem Lümmel aber die Produktionsqualität.

PS: Die Null am Schluss wäre doch Liming.

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