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Naturbelassener Früchtetee für Kinder und Babys


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Ich betrete hiermit ein Gebiet, das hier von vielen wohl nur belächelt wird. Handelt es sich bei Früchtetees ja offensichtlich nicht um Tee im eigentlichen Sinne, sondern um ein teeähnliches Aufgussgetränk. Das soll hier aber nicht weiter interessieren.

Ich bin stolzer Vater eines inzwischen fast 8 Monate alten Sohnes. Meine Frau hat nun komplett abgestillt und wir versuchen weitestgehend darauf zu achten, dass unser Schatz alle Nährstoffe in hochwertigen Produkten bekommt. So kochen wir seinen Brei immer selbst aus hochwertigen Produkten hier aus der Umgebung. Soweit so gut.

Nun muss er natürlich auch neben seinen Breimahlzeiten einiges an Flüssigkeit zu sich nehmen. Er trinkt zwar Wasser, aber wirklich schmecken tut es ihm nicht. Die Folge ist, dass er es nur trinkt, wenn er offenbar großen Durst hat. Alternativ habe ich jetzt schon den ein oder anderen Tee ausprobiert (Rooibos, Honigbusch, naturbelassenen Früchtetee), wobei der Erfolg überschaubar blieb. Bisher scheint ihm das alles nicht zu schmecken. Wir haben mal testweise Apfelsaft hinzu gegeben, was der Kleine erstaunlich lecker fand. Man musste ihn zügeln, damit er nicht zu viel davon trinkt. Fruchtsäfte enthalten viel Fruchtzucker, was wiederum nicht gut für seine kleinen Zähnchen ist. Noch hat er keine, aber Hebammen und Kinderärzte empfehlen auch vor Austritt der Milchzähne solche Getränke nur stark begrenzt zu geben.
Nun bin ich auf der Suche nach einem Tee, der ihm gut schmeckt und der gewissen Anforderungen entspricht. Hibiskus und Hagebutte fallen zunächst raus, da sie zu säuerlich sind. Generell suchen wir einen Tee, der säurearm ist. Außerdem soll auf kandierte Früchte (Zucker) verzichtet werden. Optimaler Weise kommt der Tee zudem auch noch ohne künstliche Aromen aus. Mein Problem ist, ich finde keinen Tee, der diese drei Anforderungen erfüllt. Gibt es einen solchen Tee überhaupt?

Vielleicht hat ja hier der ein oder andere eine Idee und kann mir etwas empfehlen.

Vielen Dank!
LG

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@Paul Ja, Wasser wird er weiterhin überwiegend bekommen. Ich hätte nur gerne zwischendurch eine geschmackliche Alternative für den Kleinen. Wir selbst trinken doch auch gerne mal etwas mit Geschmack ;-)

@Key Ich habe den Früchtetee schon stark verdünnt. Er wird dadurch weniger säuerlich, aber so richtig gut kam er nicht an.

@Diz Kräutertee... Wieso nicht, habe ich gar nicht drüber nachgedacht. Unsere Hebamme sprach nur von ungesüßten Früchtetees. Ihr kommt es nur darauf an, dass die Getränke wenig bis gar keinen Zucker enthalten. Das ist leider so ein Phänomen, auf das man immer wieder stößt. Man fragt die Hebamme oder andere erfahrene Eltern (mit mehreren Kindern), was sie ihrem Nachwuchs zu trinken geben, und man bekommt als Antwort nur ein Rumgedruckse. was einem überhaupt nicht hilft. War auch schon bei der Frage so, was wir ihm nach dem Abstillen zum Frühstück geben sollen. Ich habe auf der Arbeit 9 Mütter gefragt, was ihre Kinder zum Frühstück bekommen haben. Und nicht eine hat mal eine klare Aussage getätigt.

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Zitat

Und nicht eine hat mal eine klare Aussage getätigt.

Na gut, dann melde ich meine bescheidene Erfahrung und Meinung als Mama auch mal zu Wort und mache eine klare Aussage für Hynozyl. ;o)

Es gibt keinerlei Gründe einem Baby in irgendeiner Form zuckerhaltige Getränke zu geben. Die brauchen keinen Geschmack im Wasser. Wir auch nicht. Es ist alles eine Sache der Gewohnheit und des Kopfes. Und solange die Kleinen das noch nicht kennen, sollte man glücklich und froh sein diesen Zustand so lange wie möglich heraus zu zögern. 

Apfelsaft ist quasi hoch konzentriertes Zuckerwasser und ein absolutes No Go für ein Baby.

Wir hatten zu Beginn der Kinderzeit das Glück auf einer kleinen Insel ohne Fernseher und Co. zu leben und konnten die Kinder lange vor süchtig machendem Zuckermüll beschützen. Als die dann als Kleinkinder beim alljährlichen Urlaub in Deutschland beim Kinderarzt kopfschüttelnd ein Gummibärchen ablehnten, konnte der das schließlich gar nicht glauben. Ich war begeistert und fand das toll. Natürlich hat sich das in der Zwischenzeit geändert, aber je später sie Zucker erschmecken umso besser. Man muss die Kleinen nicht auch noch mit der Nase drauf stupsen. Auf das Übel.

Immer wieder treffe ich Menschen die behaupten kein Wasser zu mögen. Bei einem deutlich späteren Kindergeburtstag in Deutschland (im Grundschulalter) hatte ein Mädchen sogar behauptet von reinem Wasser müsse sie sich übergeben! Das hat uns echt geschockt und war irgendwie traurig. Auch Kohlensäure ist völlig unnötiger Quatsch und reine Gewohnheit. Meine, inzwischen Teenager, Kinder mögen zum Glück bis heute kein Sprudelwasser.

Wir trinken zu 99% reinesLeitungswasser und Tee. (Smoothies zähle ich als Nahrung, nicht als  Getränk)
 

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vor 2 Stunden schrieb teekontorkiel:

Es gibt keinerlei Gründe einem Baby in irgendeiner Form zuckerhaltige Getränke zu geben. Die brauchen keinen Geschmack im Wasser. Wir auch nicht. Es ist alles eine Sache der Gewohnheit und des Kopfes. Und solange die Kleinen das noch nicht kennen, sollte man glücklich und froh sein diesen Zustand so lange wie möglich heraus zu zögern. 

Das hättest Du meiner Tochter sagen müssen, die konnte ich erst mit eineinhalb an Wasser gewöhnen,  weshalb es bei uns noch immer dünne Fruchtschorle für sie gibt, da sie reines Wasser größtenteils verweigert.  In der Theorie vollkommen richtig, nur machen die Klinen nunmal ihr eigenes Ding.

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vor 11 Minuten schrieb Cel:

Das hättest Du meiner Tochter sagen müssen, die konnte ich erst mit eineinhalb an Wasser gewöhnen,  weshalb es bei uns noch immer dünne Fruchtschorle für sie gibt, da sie reines Wasser größtenteils verweigert.  In der Theorie vollkommen richtig, nur machen die Klinen nunmal ihr eigenes Ding.

Wenn ein Baby keinen süßen Fruchtsaft kennenlernt, riecht oder sieht dann kann es auch keine Lust darauf entwickeln. Natürlich hätte auch Deine Tochter Wasser getrunken bevor sie verdurstet. Möglicherweise hatte ihr aber jemand im Umfeld (Krabbelgruppe, Freunde, Familie etc...) einmal etwas Saft unter die Nase gehalten und schwubs schon war es geschehen. :ph34r:

Nachtrag für Hynozyl: Wir haben viele Geburtshäuser und Hebammen in der Kundschaft und die kaufen eher Kräutermischungen als Früchtetee. Also wenn schon kein Wasser, dann eher milden, naturbelassenen Kräutertee anstelle von Früchtetee. Zumindest in diesem zarten Alter. Später sind Früchtetees gute Alternativen zu anderen klebrigen Getränken. ;)

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Es ist wirklich peinlich, wie häufig Verwandte etc. sich bei kleinen Kindern mit Süssigkeiten und insbesondere auch mit Süssgetränken beliebt machen wollen. Pfui! Und immer die billigen Ausreden, wie wenn sie das fürs Kind machen würden ... sie stellen dadurch die Eltern, denen es wirklich ums Wohl des Kindes geht, vor dem Kind in dieser Anstrengung sogar noch in ein schlechtes Licht, erschweren den Prozess, und noch tiefgehender, sie arbeiten mit der Gesamtheit ihrer Regellosigkeit gegen die Erziehung des Kindes, und das nur, weil sie sich durch Abkürzungen beliebt machen wollen. Schande über euch! Kröte hat gesprochen.

PS: Sich richtig Zeit nehmen und gemeinsam mit Kindern etwas auf ihrem Niveau spielen, das würde echte Zuneigung ohne schlechte Nebenwirkungen bringen. Aber das ist etwas aufwändiger, als den Kindern immer nur eine Limo, ein Eis, oder sonstige Süssigkeiten zu spendieren.

PPS: Das Gleiche gilt übrigens für andauernde Geschenke. Die Kinder können nichts mehr schätzen, wenn sie andauernd neue Geschenke kriegen. Schaut nur mich an, ich brauche ständig neue Tee und musste die TKP erfinden, um die bereits in meinem Besitz befindlichen Tees richtig schätzen zu lernen. 

PPPS: Zurück zum Thema.

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Hallo Hypnozyl,

Witzigerweise haben wir auch eine acht Monate alte Tochter. Bisher hatten wir das Glück das das Trinken an sich schon spektakulär genug war, also Wasser ausreichte. Als Sie jetzt ne dicke Erkältung hatte, haben wir aber auf Fencheltee (Granulat) zurück gegriffen,damit sie überhaupt was trinkt. Da alles verschleimt war, wollte Sie einfach nicht trinken. Ich denke die Dosis ist immer entscheidend. Der Fencheltee hat jetzt auch 1,6 % Isomaltose aber ich denke das ist vertretbar. Er schmeckt selbst mir.

Den Brei machen wir auch selber.:D

Ganz auf etwas zu verzichten kann auch nach hinten losgehen. Bei uns gibt es ein Mädchen das niemals zu Hause Fleisch essen darf, auf Grillfesten ist sie dann soviele Würste bis sie bricht. Ist jetzt vielleicht ein nicht ganz so passender Vergleich, aber ihr wisst bestimmt worauf ich hinaus will. Ein komplettes Verbot oder besser Verzicht von etwas kann die Lust darauf später extrem verstärken.

Oh man, ich schreibe immer zu viel.

 

Gruß Sven 

Bearbeitet von KlausO
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Tea-Rex: Zwischen "nicht dürfen" und etwas Unbekanntes bei einem Baby so lange wie möglich hinauszögern ist ein himmelweiter Unterschied. Und ich stimme Dir voll zu. Natürlich kommt man mit Verboten generell in der Erziehung nicht besonders weit. Am besten funktioniert immer noch das eigene Verhalten, also die Werte und Lebensweise die man vermitteln möchte im Alltag vorleben. Und sich viel Zeit hierfür nehmen. Eltern haben als allerbestes Beispiel ein häufig unterschätztes Potential. Daher krieg ich einen Vogel wenn ich von Eltern höre die Shootergames ab 18 mit ihren 10 jährigen Jungs datteln anstelle draußen zu bolzen. Das ist so traurig.

Und zum Thema Wurst/Fleisch und Co.: Kinder würden von sich aus niemals tote Tiere, also Fleisch essen. Nur in großer Not, als Überlebensmittel. In der Wurst wird das ja versteckt, daher wissen sie die Kleinen gar nicht welch schreckliches Leid drin steckt. Am besten noch in lachender Bärchenwurst. Da wird mir richtig übel. Bei uns in der Familie kam der Wunsch nach einer vegetarischen Lebensweise tatsächlich von den Kindern. Da waren sie 4 und 6 Jahre alt. Es gab keine Verbote. In der Pupertät wurde ein einziges mal zur Rebellion ein Grillwürstchen ausprobiert mit dem Ergebnis großer Übelkeit. Es gibt für alles immer Beispiele. ;)

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Hallo Tee Kontor Kiel,

wie gesagt, es war nur ein Beispiel. Generell war das nicht wertend gemeint. Ich denke, wie Du auch schon sagtest, die Kinder sollten das nachher entscheiden. Bis dahin versuchen wir ja alle es besser als unsere Eltern zu machen. Das war und ist ja wahrscheinlich schon immer so gewesen.

Ohh Bärchenwurst ist echt gruselig, ist das überhaupt Fleisch.

 

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  • 5 Monate später...

Ach die eigentliche Frage beantwortet sich doch selbst - man zerkleinert einfach Bio-Früchte nach Wunsch und Verlangen, giesst sie auf, schmeisst noch ein paar Blätter Minze oder sonstiges Unkraut dazu, lässt ordentlich ziehen, giesst durch ein Sieb ab und fertig.

Bearbeitet von GoldenTurtle
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  • 3 Wochen später...

Nun hat die Familie Hypnozyl ja nach einiger Zeit sicherlich schon eine gute Lösung für seinen Sprössling gefunden, trotzdem gebe ich ganz gerne meinen Senf hierzu ab.

Eine gute Alternative sind tatsächlich Kräutertees. Nutzt man diese allerdings auch zur "Behandlung", sollte man die Sorte von Zeit zu Zeit abwechseln. So soll beispielsweise bei Fencheltee die regulierende Wirkung auf Magen/Darm seine Wirkung verlieren, sobald ein Gewöhnungseffekt durch dauerhaften Konsum eintritt. Wie oben schon richtig gesagt wurde, ist pures Leitungswasser tatsächlich die beste Lösung. Gegen einen Aufguss mit geeigneten Zutaten von Zeit zu Zeit spricht aber auch nicht viel. Unsere Kleine bekam nach dem abstillen primär Wasser. Inzwischen ist sie fast zwei Jahre alt und kam natürlich auch mit Fruchtsaft in Kontakt (der o.g. Gegenarbeit der Verwandtschaft sei dank) und verlangt von Zeit zu Zeit danach. Den gibt es ab und zu sehr verdünnt, die Kleine ist dann glücklich und weiß, dass danach Schluss ist und wieder Wasser in den Becher kommt. Dort gibt es dann auch nur noch selten Gegenwind von unten. :)

Es schüttelt mich trotzdem, wenn ich von diversen Kindernahrungsherstellern Fruchtsaft in den Regalen stehen sehe, der dann für Kinder ab dem 6. Monat angepriesen wird...da kommen Erinnerungen an meine gleichaltrigen Cousins auf, die schon aus der Nuckelflasche und Schnabeltasse den Instant-Kakao geschlürft haben und die Kinnlade schwarz war, noch bevor die zweiten Zähne kamen. :S

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Anlässlich des Beitrages von Nasenpapst will ich kurz schildern, was bei uns in den Becher kommt.

Ich habe die Suche nach geeigneten Früchtetees aufgegeben. Kräutertees wollte ich immer mal wieder versuchen, aber irgendwie ist es noch nicht dazu gekommen. Aber Geli ( @teekontorkiel) hat mir noch ein paar Tipps zu dem Thema gegeben und irgendwann komme ich noch dazu, diverse Kräutertees zu probieren.

Bis hierhin trinkt der Kleine fast nur Leitungswasser, worüber ich auch wirklich sehr froh bin. Ganz selten landet dann auch mal ein stark verdünnter Schluck Saft im Becher, aber das kommt wirklich selten vor. 

Vielen Dank für Euer ganzes Feedback ;) 

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vor 11 Stunden schrieb Paul:

Mein Enkelkind trinkt jetzt ihr Leitungswasser mit einem winzigen Tröpfchen Milch - geschüttelt und nicht gerührt.

Na hoffentlich aus plastik- und metallfreien Utensilien und die Milch rein pflanzlich, bio und rückstandskontrolliert. Ahhh und vielleicht auch noch korrekt ausgependelt und kurz noch mit dem Geigerzähler drüber gegangen? Dann wäre der Babytrunk korrekt. ;)

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