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Das Quellwasser-Thema


Empfohlene Beiträge

Hallo Forum,

nachdem ich vor einer Weile bei einem Teetalker war, der sein Wasser direkt an einer örtlichen Quelle holt, und angemessen beeindruckt war, wollte ich sowas auch. Dachte zunächst dass es hierzulande nichts im näheren Umkreis gibt, denn mehrere Internetrecherchen haben sehr wenig ergeben. Hab zwar den Tip bekommen, das Wasserwirtschaftsamt direkt zu befragen, aber das ging dann doch unter.

Gestern war ich dann wieder dabei und rein zufällig bin ich auf eine Seite gestolpert, auf der sich ein lieber Mensch einen enormen Aufwand gemacht hat und Dutzende Quellen in der Nürnberger Gegend aufgelistet hat: http://www.fen-net.de/walter.preiss/d/bike_nbg.html

Das konnte ich mir natürlich nicht entgehen lassen, ich konnte also gleich mal anfangen, interessante Objekte herauszusuchen. Da die Beschreibungen sehr gute Ortskenntnisse voraussetzen, hab ich mit vielen davon nicht so viel anfangen können, aber dafür war der Abenteuerfaktor auch etwas größer. Heute bin ich dann mal auf die Tour gegangen um die zwei nächstgelegenen Quellen zu begutachten.

Die erste davon ist recht imposant mit einem großen Schild und einer passenden Statue bezeichnet. Ich war schon ganz aufgeregt, allerdings fand ich dann dies hier vor:
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Ich wusste nicht recht, was ich damit anfangen könnte, denn das Wasser sickerte eben durch den Spalt im Fels. Kann man das so trinken? Da müsste man wohl was basteln, um das Wasser überhaupt abgreifen zu können.

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Das hab ich also erstmal gelassen. Die zweite Quelle war sehr vage beschrieben und liegt auch etwas versteckt, ich hab über eine Stunde danach gesucht. War schon etwas enttäuscht, denn ich war da dann schon darauf vorbereitet, ohne Quellwasser zurückzukehren. Zu guter Letzt wurde ich dann aber doch noch fündig, und war so glücklich dass es nur noch für ein vermurkstes Foto gereicht hat *g*

Quell 2.jpg

Sieht ein wenig kleiner aus als es ist, das Ganze. Vor allem aber kann man unter das Rohr wunderbar eine Flasche drunter stellen, und das Wasser ist kristallklar. Da ich entsprechend durstig war hat es auch fantastisch geschmeckt, wie es sich im weiteren Verlauf präsentieren wird, wird sich zeigen. In jedem Fall war es ein großer Spaß, das Wasser dann abzufüllen und zurückzuschleppen, vor allem Weil das Wetter auch großartig war. Man muss mehrere Kilometer durchs Naturschutzgebiet, keine Tricksereien mit Autos oder dergleichen, und die Natur ist entsprechend schön.

Ich kann nur jedem empfehlen, mal zu recherchieren ob es was in der Nähe gibt - ich hab noch sicher 10 verheißungsvolle Kandidaten, die ich in den nächsten Monaten durchprobieren werde.

Alle Meinungen, Erfahrungen und sonstige Beiträge zum Thema Quellwasser seien in diesem Thread herzlich willkommen :):):)

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Hallo,

also ich bin etwas zurückhaltend mit meinem Urteil, erstmal weil ich erst zwei Sitzungen mit dem Wasser hatte, und zum zweiten weil ich wohl auch subjektiv beeinflusst bin von dem ganzen Drumherum.

Nichtsdestotrotz war ich bisher sehr angetan. Das Wasser ist glatter, geschmeidiger, öliger als mein Leitungswasser. Das klingt erstmal nicht so angenehm, ist aber sehr positiv *g* Es ist vermutlich durch einen höheren Mineraliengehalte verursacht, es erinnert mich ein bisschen an die Samtigkeit von Apollinaris. Das Leitungswasser ist da irgendwie 'leerer', aber das muss ich auch filtern. Ich bin mal gespannt, es gibt ja noch mehrere Quellen die ich aufsuchen werde, ich freu mich besonders aufs Vergleichen und Probieren.

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  • 2 Wochen später...

Um den unvergesslichen 13er/14er Teegeschmacksexzessen von @VanFersen nachzuforschen, hat sich ein Universum Filmteam dem Wiener Alpenquellwasser gewidmet. Film ab!

Doch halt - es muss vielleicht für diejenigen, die es damals verpasst haben, erklärt werden, dass Fersi mithilfe dieses Zaubertranks in normalen Tees (keine Rauchtees, und ich meinte es handelte sich auch nicht um Grüntee) mitunter Speck, Bohnen oder Türkischer Honig ausmachen konnte. Wunderbar!

 

Bearbeitet von GoldenTurtle
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  • 4 Wochen später...
Am 7.5.2016 um 19:32 schrieb miig:

Hallo,

also ich bin etwas zurückhaltend mit meinem Urteil, erstmal weil ich erst zwei Sitzungen mit dem Wasser hatte, und zum zweiten weil ich wohl auch subjektiv beeinflusst bin von dem ganzen Drumherum.

Nichtsdestotrotz war ich bisher sehr angetan. Das Wasser ist glatter, geschmeidiger, öliger als mein Leitungswasser. Das klingt erstmal nicht so angenehm, ist aber sehr positiv *g* Es ist vermutlich durch einen höheren Mineraliengehalte verursacht, es erinnert mich ein bisschen an die Samtigkeit von Apollinaris. Das Leitungswasser ist da irgendwie 'leerer', aber das muss ich auch filtern. Ich bin mal gespannt, es gibt ja noch mehrere Quellen die ich aufsuchen werde, ich freu mich besonders aufs Vergleichen und Probieren.

Und was ist nun aus Deiner Aktion rausgekommen? Mich hätte das interessiert.

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  • 4 Wochen später...
Am 6/18/2016 um 00:43 schrieb Manfred:

Und was ist nun aus Deiner Aktion rausgekommen? Mich hätte das interessiert.

Hmm, @Manfred, worauf beziehst du dich denn? Ich hab ja jetzt kein allzu konkretes Resultat vor Augen *g*

Aus Zeitgründen war ich in den letzten Wochen nicht mehr Wasserholen, die hiesigen Quellen sind ja alle ein Stück weit weg. In jedem Fall macht es sehr viel Spaß sich die Mühe zu machen das Wasser aus einer Quelle zu holen und allein das ist eine große Bereicherung. Was die konkreten geschmacklichen Vorteile angeht, so bin ich zurückhaltend mit meinem Urteil weil man als Mensch nunmal subjektiv ist und ich wohl dazu neige, das Wasser aus einer Quelle besser einzuschätzen, allein des Drumherums wegen.

Blindtests wiederum arten dann schnell mal in richtige Arbeit aus. Insofern halte ich mich mit dem Versuch, objektive Urteile gewinnen zu wollen, zurück, und bin erstmal damit zufrieden, viel Spaß zu haben :)

 

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  • 4 Wochen später...
  • 2 Jahre später...

Danke für den Tip. Hast du da Würste gekocht in dem Campingkocher?

Ich geh mal so weit, zu sagen, dass die zentrale Aussage des Videos bei 3:20 zu finden ist: Wasserquellen finden. Auch bei 4:50 zu Wasser in Städten. Interessante Seite... wo die wohl ihre Infos herkriegen? Habs gleich mal ausprobiert, da werden schon sehr viele Quellen genannt.

Man muss wohl wissen, dass nicht alle diese Quellen tatsächlich nutzbar sind. Die vielen Quellen, die bei mir angezeigt werden, sind zum Teil nicht zugänglich (eine ist z.B. auf US-Militärgelände... ich rate davon ab, zum Zapfen über den Zaun zu steigen ;).) Andere sind versiegt. Aber die aktiven Quellen hier sind auch alle aufgeführt!

Die urbanen Wasserquellen sind auch interessant. Zum Teil sind es öffentliche Toiletten, zum Teil aber auch Schulgebäude. Da ist es eigentlich nicht erlaubt / erwünscht, als unbedarfter Tourist mal eben reinzugehen, schon gar nicht auf die Schülertoiletten.

Soll nicht heißen, dass die Seite schlecht ist. Tatsächlich ein interessanter Tip! Aber man muss halt wissen, dass viele der Suchergebnisse aus verschiedenen Gründen nicht nutzbar sind.

 

Bearbeitet von miig
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Ich bin viel Outdoor unterwegs und ich koche auch mal nach der Arbeit in der Natur. 

bei mir in der Ecke hab ich noch keine versiegten Quellen gefunden.

leider stimmt das, das nicht alle zugänglich sind.

habe auch schon ein paar gefunden die auf privatgelände liegen.

für diese Seite habe ich lange Recharchiert, da ich eine Möglichkeit gesucht habe um zu Wasser zu kommen wenn ich auf meinen Trekking Touren unterwegs bin.

das ganze hat mich viele foren und Internetseiten gekostet bis ich erstmal auf diese Seite gestoßen bin.

aus diesem Grunde habe ich dieses Video gemacht um auch anderen zu helfen.

 

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Danke für die Vorstellung dieser Möglichkeit. Als Nutzer eines Garmin (Vista eTrex HCx) arbeite ich eher mit Base Camp als Open Street Map, das diese Möglichkeit nicht bietet. Allerdings bin ich ganz altmodisch auch immer zusätzlich mit analoger Karte unterwegs (TK 25) - und da sieht man dann auch, dass in OSM längst nicht alle Quellen erfasst sind. Aber um mal schnell im Smartphone nach einer Quelle in der Nähe zu suchen, ist das prima.

Ich habe in "meinem" Revier (Soonwald) drei Quellen, die ich gelegentlich nutze. Eine davon ist sogar nur ein paar Dutzend Meter von einer Straße entfernt, so dass ich sie zur Versorgung mit Teewasser nutzen könnte (wer schleppt schon ein paar Liter Teewasser einige Kilometer durch den Wald, so ein Nerd bin ich auch wieder nicht ...). Ohne Untersuchung des Wassers möchte ich es allerdings nicht in größerem Umfang nutzen - und die Ausgabe habe ich bisher gescheut. 46,90 € beim Raiffeisen-Laborservice, wobei allerdings nicht auf z.B. Colibakterien getestet wird - dafür müsste man z.B. hier 69,- € anlegen. Was vielleicht übertrieben wäre, da das Wasser für den Tee ja abgekocht wird.

Eine gelegentlich Verwendung halte ich bei "meinen" Quellen für unbedenklich - wobei das allerdings auch Quellen sind, die höher gelegen sind als die landwirtschaftlichen Nutzflächen der Gegend und das Wasser entsprechend wenig mit Nitraten belastet sein dürfte. Und wegen des Gesteins (Quarzit und Tonschiefer) auch weich genug für Teewasser ...

_()_

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Inspiriert durch den Thread und das herrliche Frühlingswetter habe ich mir gestern etwas Teewasser aus zwei Quellen mit nach Hause gebracht - Kühjakobsbrunnen und Wilhelmsborn an der Alten Burg. Die schlechte Bildqualität bitte ich zu entschuldigen. Der Kühjakobsbrunnen ist nur ca. 75m von der Landstraße entfernt und ca 15m von Soonwaldsteig.

DSCN1152.thumb.JPG.100f8622072a019680fd87cb61291a78.JPGDSCN1158.thumb.JPG.de8a74828a83f55dd18d814b786934b7.JPG

Hier beginnt der Aufstieg (130 Höhenmeter) zur nordwestlich gelegenen 'Alte Burg'. Diese ist eine Kuppe (650 m über NN) im Südwesten des südlichen Soonwald-Hauptkammes. Den Namen verdankt sie einigen Wallresten, die heute allerdings fast nur noch das geübte Auge eines Archäologen findet - Überreste einer keltischen Fluchtburg der La-Tène-Zeit. Der Turm ist natürlich jüngeren Datums, er stammt von 1893 und bietet an klaren Tagen eine Aussicht zum Norpfälzer Bergland, Lützelsoon, Idarwald und Hochwald sowie dieSimmerner-Kirchberger-Hochflächenmulde des Hunsrück. Nordwestlich der Kuppe, ca 80 m tiefer, liegt der Wilhelmsborn. Auch diese Quelle ist gefasst, allerdings wegen aufgeweichten Bodens sehr schlecht zugänglich (man sieht die Fassung im Hintergrund in der Mitte des ersten Bildes). Das Wasser des Quellteichs war allerdings so klar, dass ich keine Bedenken hatte, mein Wasser dort zu entnehmen.

DSCN1166.thumb.JPG.462afe6a677343b5e93be27652b6e68c.JPGDSCN1165.thumb.JPG.1a5a297c378b87b3a06cff35dc3a0a86.JPG

 

Heute morgen habe ich dann eine Ming Qian Pflückung eines Anji Bai Cha mit sehr filigraner Aromenstruktur mit dem Wasser des Kühjakobsbrunnen aufgegossen. Mein übliches Teewasser stammt aus Thalfang am Erbeskopf (höchste Erhebung des Hunsrücks) mit ähnlichen geologischen Rahmenbedingungen (Magnesium 1,74 mg/l, Calcium 1,65 mg/l, Hydrogencarbonat 12,2 mg/l, Gesamtmineralgehalt 25,51 mg/l, 0,63° dH). Somit erwartete ich keine merklichen Unterschiede - meinte aber doch, subjektiv bei den ersten zwei Aufgüssen eine zusätzliche Aromanote im 'Obertonbereich' feststellen zu können. Im dritten und - schwächer - im vierten Aufguss ließ sich dann eine leichte, 'spritzige' (und durchaus angenehme) Bitternote feststellen. Aufguss fünf und sechs boten dann keine Überraschungen mehr.  Morgen wird dann das Wasser vom Wilhelmsborn an der Reihe sein ...

Alles in allem eine interessante Erfahrung, die ich sicher wiederholen werde.

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Am 21.3.2019 um 11:21 schrieb SoGen:

wer schleppt schon ein paar Liter Teewasser einige Kilometer durch den Wald, so ein Nerd bin ich auch wieder nicht ...)._()_

Was heißt hier NERD?

Ich hole mein Teewasser immer an einer Quelle im Wald:)

Übrigens untersuchen die Jungs vom örtlichen Wasserwerk Dir Deine Proben gerne mal kostenlos, wenn Du sie zum Tee einlädst. Kolibakterien sind übrigens erst nach 15 min sprudelndem Kochen hin - so meine Freunde vom Wasserwerk

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Am 22.3.2019 um 16:58 schrieb Paul:

Was heißt hier NERD?

Ich hole mein Teewasser immer an einer Quelle im Wald:)

Nun - der Nerd-Faktor hängt ganz wesentlich davon ab, wie weit man sein Wasser zu Fuß im Rucksack transportieren muss - und wie viel davon. Zwei 1,5 Literflaschen geht ja noch, aber bei einem Wochenvorrat ...

Am 22.3.2019 um 16:58 schrieb Paul:

Übrigens untersuchen die Jungs vom örtlichen Wasserwerk Dir Deine Proben gerne mal kostenlos, wenn Du sie zum Tee einlädst. Kolibakterien sind übrigens erst nach 15 min sprudelndem Kochen hin - so meine Freunde vom Wasserwerk

Danke für die Hinweise. Wobei ich mich hinsichtlich Wasserhärte und Mineralgehalt durchaus auch auf meinen Geschmack verlassen könnte. Was wiederum die mikrobiologische Belastung angeht, so kann sich der Status relativ schnell ändern; da käme man mit dem Untersuchen nicht nach. Wobei ich mir da auch eher wegen Fuchsbandwurm Sorgen machen würde als wegen Kolibakterien. Da mich das Thema trotzdem reizt, mache ich mich derzeit hinsichtlich Keramik-Wasserfilter etwas sachkundig. Nicht gerade billig ...

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Am 24.3.2019 um 19:35 schrieb SoGen:

Wobei ich mir da auch eher wegen Fuchsbandwurm Sorgen machen würde als wegen Kolibakterien.

Im Quellwasser zum Teekochen? Die Dinger sind relativ hitzeempfindlich, soweit ich weiß, und überleben Kochen nicht.

Eine kurze Recherche ergab auf der Seite der Uni Würzburg die Temperaturangabe von 60°C. Sollte also kein Grund zur Sorge sein, oder? Keime da schon deutlich eher, wenn es wirklich eine echte Quelle ist, die nicht ständig kontrolliert wird, oder ein (Lauf-)Brunnen mit Zufluss aus überwachten Stollen.

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