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Keiko Sencha schmeckt nicht, Alternative?


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Hallo liebe Gemeinde, 

seit kurzem habe ich herausgefunden das ich sehr gerne grünen Tee trinke. Am Anfang hatte ich immer einen billigen China Grün Tee aus dem türkischen Supermarkt geholt. (El Taj 9371 Extra)

Leider habe ich mitbekommen das wohl "billiger" Grüner Tee wohl nicht so gut für die Gesundheit sein sollte, da ich täglich mindestens 3-4 Tassen trinke (anstatt Kaffee). Daher wollte ich auch gerne auf Bio Produkte setzen und habe daher mich ein bisschen eingelesen und mitbekommen das der Grüne Tee der Marke Keiko "Sencha" sehr gut sein soll, und weitausbesser schmeckt als üblicher Tee den man im Supermarkt bekommt. 

Leider schmeckt mir dieser aber überhaupt nicht. Es schmeckt irgendwie immer bitter, obwohl ich auf die Temperatur sehr geachtet habe. ca. 65 °C, wenn ich mit der Temperatur weiter runtergehe schmeckt er einfach nach kaum etwas. 

Daher suche ich jetzt eine neue Alternative, am besten wo man den auch eventuell probieren könnte? Vielleicht kennt ja jemand aus dem Ruhrgebiet ein Geschäft wo man sehr gute Tees bekommt? Oder habt ihr auch eventuell so gute Vorschläge was ich noch austesten könnte? 

Ich bedanke mich jetzt schonmal für eure Hilfe!

 

Gruß

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Howdy!

Also die Bitterkeit bei den meisten japanischen Sencha ein Grundbestandteil.

Aber ich empfehle ich dir als Kaffee-Ersatz einerlei nicht Grüntee, sondern Shou Pu'Erh zu trinken ... das ist geschmacklich nicht nur viel näher dem Kaffee (und so brauchst du hoffentlich auch keinen Zucker mehr) ... und im Vergleich zu Grüntee und Kaffee ist Shou Balsam für deinen Magen.

Zieh dir mal sowas rein. Das ist auch viel ergiebiger als Grüntee. Meine Freundin macht auf der Arbeit so 5-8g Shou in ein 2, 3dl Aufgussgefäss und giesst das den Tag über x-fach wieder auf ... dabei kannst du auch rumexperimentieren ... mal etwas kurz und hell, mal stark gezogen und schwarz wie die finsterste Nacht. Aber bei Shou immer kochendes Wasser.

PS: Ganz junger Shou kann eine Fermentationsnote von der Produktion aufweisen, aber die verfliegt in der Regel innert 1-4 Jahren.

PPS: Hier habe ich ihr gerade heute wieder ein paar interessante und unterschiedliche Shou Muster für die Arbeit zusammengestellt. Links oben ist aber 17er Lao Cha Tou von cheapy Jeep drin und nix von TE und ganz rechts ein Shou, den ich von William gekriegt habe, da wurde scheinbar 09er Bulang Material 2014 in Jingmai zu Shou weiterverarbeitet ... alles kriegt sie davon aber nicht, ich möchte davon auch selbst mal probieren. ✌

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Bearbeitet von GoldenTurtle
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vor 43 Minuten schrieb GoldenTurtle:

Also die Bitterkeit bei den meisten japanischen Sencha ein Grundbestandteil.

Nö, es gibt durchaus japanische Sencha welche gar nicht bitter schmecken. Z.B. Fukamushi Sencha oder auch Sencha (mit Chumushi oder Asamushi Dämpfung) welcher aus dem Saemidori Kultivar produziert wurde.

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Da fragt jemand in seinem ersten Beitrag nach Grüntees, die nicht bitter schmecken, und @GoldenTurtle empfiehlt Shou Pu Erh. 😂 

Stengeltees (kuki-cha, karigane usw.) sind in der Regel wenig bitter, ebenso einfache Sencha oder Banchas. An einem bestimmten Kultivar würde ich das weniger festmachen als an der Qualität. Die "einfachen" japanischen Grüntees sind meiner Erfahrung nach meist diejenigen, die sich auch mit kochend heissem Wasser aufgegossen nicht von ihrer bitteren Seite zeigen. 

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vor 6 Stunden schrieb seika:

Da fragt jemand in seinem ersten Beitrag nach Grüntees, die nicht bitter schmecken, und @GoldenTurtle empfiehlt Shou Pu Erh. 😂 

Weil er trinkt Grüntee ja nur als expliziter Kaffee-Ersatz!

Und Shou ist Kaffee geschmacklich nicht nur viel ähnlicher, sondern auch noch viel besser für den Magen als Grüntee und Kaffee.

Wie Goethe über Kaffee schrieb: "Das schwarze Gift" ... punkto Koffein möchte ich aber bei Tee anmerken, dass ich eine maximale Menge von 8g Tee pro Person und Tag empfehle.

vor 13 Stunden schrieb Diz:

Nö, es gibt durchaus japanische Sencha welche gar nicht bitter schmecken. Z.B. Fukamushi Sencha oder auch Sencha (mit Chumushi oder Asamushi Dämpfung) welcher aus dem Saemidori Kultivar produziert wurde.

Ach, für dich vielleicht nicht, aber Anfänger empfinden das i.d.R. anders - ich habe mich in letzter Zeit absichtlich vermehrt darauf ausgerichtet, durch den Gaumen von Anfängern die Tee-Erlebnisse nachzuvollziehen und mit verschiedenen über deren konkrete Empfindungen gesprochen.

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vor 7 Stunden schrieb GoldenTurtle:

Weil er trinkt Grüntee ja nur als expliziter Kaffee-Ersatz!

Ich habe Grüntee ausprobiert, und er schmeckt mir vorallem einfach besser, auch ohne Zucker. Nur halt der günstige ist irgendwie kaum bitter. 

vor 6 Stunden schrieb Macarona:

@Cuzetea Wie viel Tee mit wie viel Wasser und wie lange lässt du es ziehen? Vielleicht liegt da der Hase im Pfeffer. ;)

Ich habe selber noch nicht viel probiert und deshalb kann ich noch nichts empfehlen.:whistling:

1/2 Teelöffel für eine große Tasse, maximal 40 Sekunden.

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vor 46 Minuten schrieb Cuzetea:

1/2 Teelöffel für eine große Tasse, maximal 40 Sekunden.

Hi Cuzetea!

Oh, also ich fasse mal zusammen: 1/2 Teelöffel sind vermutlich 1 bis 3 g; eine große Tasse interpretiere ich mal als 200 bis 250 ml;
65°C, 40 Sekunden. Hm... nur mal zum Vergleich: Ich nehme auf 200-230 ml stets zwei gehäufte Teelöffel (ca. 5 g), gieße die je nach Grünteesorte mit 70 bis 80 °C heißem Wasser auf (wobei ich das Geschirr nicht vorwärme, was aber lediglich meine Gewohnheit ist) und lasse den ersten Aufguss je nach Teesorte ziehen; das mindeste waren bislang 50 Sekunden. Beim zweiten Aufguss sieht es natürlich anders aus; der ist meist recht kurz (20 bis 30 Sekunden), wohingegen der dritte dann der längste ist (meist doppelt so lang wie der erste, als Faustregel).

Daher verwundert es mich, dass 1/2 Teelöffel auf eine Tasse (selbst wenn es eine kleine Teetasse mit nur 100ml wäre) bei 65 °C und 40 Sekunden Ziehzeit bitter schmecken kann.
Naheliegend, dass es entweder am Tee liegt, oder dass Grüntee vielleicht neu für Dich ist und Du daher den Geschmack extremer wahrnimmst, als wenn Du bereits schon länger Tee getrunken hättest. Ich hatte zum Beispiel meinem Vater neulich Matcha zubereitet - und er hat es nicht runtegekriegt, meinte ich hätte ihn doch besser vorwarnen sollen dass es so bitter schmecke... dabei hat es für mich nicht bitterer geschmeckt als 85%ige Schokolade... ok, heißt ja auch "Bitter"-Schokolade :D

Frage: Schmeckt es denn sofort bitter oder erst im Nachgeschmack, also nach dem der Tee heruntergeschluckt wurde?

Ansonsten empfehle ich Dir, wie oben bereits von @Diz erwähnt, einfach mal einen miden Sencha zu bestellen und auszuprobieren (oder einen Shu Puerh, wie von @GoldenTurtle empfohlen - wobei es da nach meinem Empfinden eine noch größere Spanne zwischen Hui und Pfui gibt; da am besten auch nicht gleich die Flinte ins Korn werfen und keine Zeit mit schlecht schmeckendem Tee vergeuden).
Meiner Meinung nach ist es das definitiv wert, zumindest einmal einen Tee gefunden zu haben, der einem so richtig gut schmeckt.
 

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vor 1 Stunde schrieb MichaelKS:

Daher verwundert es mich, dass 1/2 Teelöffel auf eine Tasse (selbst wenn es eine kleine Teetasse mit nur 100ml wäre) bei 65 °C und 40 Sekunden Ziehzeit bitter schmecken kann.
Naheliegend, dass es entweder am Tee liegt, oder dass Grüntee vielleicht neu für Dich ist und Du daher den Geschmack extremer wahrnimmst, als wenn Du bereits schon länger Tee getrunken hättest. Ich hatte zum Beispiel meinem Vater neulich Matcha zubereitet - und er hat es nicht runtegekriegt, meinte ich hätte ihn doch besser vorwarnen sollen dass es so bitter schmecke...

Eben genau, die Anfänger mit ihrem durch die Lebensmittelindustrie verweichlichten Geschmackssinn. 😅

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Hallo @MichaelKS

ich werde es morgen früh nochmal austesten ob es erst im Nachgeschmack oder sofort da ist. Ich vermute mal eher im Nachgeschmack, man kann Ihn halt trinken und merkt deutlich den bitteren Geschmack aber es ist jetzt nicht so das ich es wegkippen würde.

Habe mir ja extra einen besseren grünen Tee bestellt damit ich vielleicht geschmacklich was noch besseres finde, als den vorherigen wie im Startpost geschrieben.

Wenn ich diesen Keiko Tee auch etwas länger ziehen lasse, (da reichen schon 5 sekunden aus) ist er gar nicht mehr trinkbar. 

@Diz

Ich habe auf dieser Seite einen Asamushi gedämpften Tee gefunden. Geht dieser in Ordnung? 

https://japanteashop.com/de/morimoto-sencha-okumidori-bio.html?gclid=EAIaIQobChMIiYSd0uqk6AIVzbHtCh0pmg6WEAQYASABEgISPvD_BwE 

Gruß

Bearbeitet von Joaquin
Vollzitate entfernt
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@Cuzetea Den Tee habe ich noch nicht gehabt. Angenommen, es ist guter Tee: Jetzt schreiben die dabei, dass es feste Blätter seien. Da kann es natürlich sein, dass die vielleicht doch ein wenig, ich sag mal "Edel-Bitterkeit" haben. Andererseits ist es ein Verschnitt aus Frühjahrs- und Herbst-Ernte; letztere kann süßlicher / milder ausfallen. So betrachtet kommt es sicher auf die Verarbeitung und den Verschnitt an. Aber mit dem Produzenten habe ich leider keine Erfahrung. Grundsätzlich noch zu Asamushi / Fukamushi: Je nach Teesorte bzw. Ernte muss meines Wissens nach einfach entschieden werden, wie lange die Teeblätter gedämpft werden sollen - es ist demnach also gar nicht entscheidend ob Asa-, Chu- oder Fukamushi, sondern vielmehr ob bei der Verarbeitung die für die konkrete Ernte richtige Dämpfung gewählt wurde - der Tee muss halt so lange gedämpft werden, wie er gedämpft werden muss. Da macht sich sicher die Erfahrung des Produzenten bemerkbar, vermute ich zumindest. Eben so wie beim Kaffeerösten.

Ich hatte neulich einen schönen, Bio-Sencha von Kazuo Watanabe. Eben schaute ich, leider ist der ausverkauft. Aber es gibt wohl einen ähnlichen, lediglich der Kultivar (also die Sorte) ist eine andere - ironischerweise dieselbe wie bei dem von Dir verlinkten Tee: Okumidori :D

Jedenfalls kann ich sagen, dass ich von diesem Produzenten einen Tee hatte, der dem Geschmack nach ordentlich verarbeitet und auch nicht bitter war. Der Mann weiß offenbar was er tut, von daher empfehle ich ihn:
https://www.yutaka-tee.de/de/shincha-2019-kazuo-watanabe-sencha.html

Wenn der Tee nix für Dich sein sollte, würd ich ihn Dir sogar abkaufen.

Aber vielleicht kennen ja Andere den von Dir verlinkten Tee bzw. den Produzenten Morimoto.

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Muss es Sencha sein?

Ich würde mal eher in die Richtung beschatteter Tees gehen (Kabusecha, Gyokuro). Durch den Schatten bilden sich ja gerade nicht die Bitterstoffe aus.

Morimoto ist "gut" (kenne jetzt den speziellen Tee nicht, aber andere). Keine Oberklasse, aber guter Alltagstee.

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Mit Gyokuro wäre ich für den Anfang eher vorsichtig. Der Gyokuro den ich als erstes hatte, der war bitterer als mein erster Sencha (Shincha) und hatte mir als Anfänger weniger Freude bereitet - bis ich ihn mal kalt aufgegossen hatte. Will damit nur sagen: beschattet heißt nicht weniger bitter. Es kommt vermutlich immer auf die Verarbeitung und natürlich auch den Geschmack des Produzenten an.

P.S.: @goza Kannst Du denn konkret einen Tee für Cuzetea empfehlen?

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Natürlich gibt es solche und solche, und gerade Gyokuro kann divenhaft sein, aber ich wollte mal die Richtung aufzeigen. Gyokuro fang ich quasi immer bei 40°C an, das zählt gerade noch als Kaltaufguss, oder ;)

Konkrete Empfehlungen sind so eine Sache, ich habe was Bitterkeit angeht eine recht hohe Toleranz entwickelt und weiß nicht, was für cuzetea schon "zu bitter" ist. Ich würde aber den mal in die Runde schmeißen, ist Bio und auch einer von Morimoto und ganz gut im PLV.

https://www.tee-kontor-kiel.de/tee/gruener-tee/bio/bio-tokujou-kabusecha-miyazaki-morimoto

Am Anfang nicht über 60°C gehen und müsste auch schnell getrunken werden, die offene Packung tut ihm keinen Gefallen. Oder umfüllen in kleinere Doypacks und die ungenutzten in den Kühlschrank verfrachten.

Wie wär's sonst auch mit einem grünen Oolong, vorzugsweise Formosa?

 

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Am 18.3.2020 um 21:14 schrieb Cuzetea:

Ich habe auf dieser Seite einen Asamushi gedämpften Tee gefunden. Geht dieser in Ordnung? 

Als Faustregel würde ich sagen je stärker gedämpft desto weniger Bitter. Ein Asamushi ist nur leicht gedämpft. Von da her würde ich dir eher davon abraten. Edit: Sehe gerade, dass der verlinkte Tee Sommerernte und somit 2. Ernte ist. Also eher ein Bancha.

Ich persönlich mag Asamushi Sencha. Der muss dann aber auch sehr gut verarbeitet sein und aus einer guten Gegend, z.B.Honyama, kommen. Tees aus dem Flachland (viel Sonneneinstrahlung) tendieren dagegen zu Bitterkeit weshalb sie oft als Fukamushi verarbeitet werden.

Bearbeitet von Diz
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  • 2 Monate später...

Hey @Cuzetea, gibts schon etwas neues von dir?

Was ich mir dachte, ist, dass du mit gerösteten (=pfannengebackenen) Grüntees womöglich mehr Glück haben könntest. Ich finde, die Röstung verschafft den Tees eine Lieblichkeit, die das streng-grüne etwas dämpft (no pun intended :P ). Hast du mal chinesische Grüntees probiert? Besonders guter Longjing / Lung Ching / Drachenbrunnentee hat ja da recht milde Charakteristika...

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vor einer Stunde schrieb Catweazle:

Ist ein Bio

... und der in der Kleinpackung (30 gr) ist schon über ein Jahr alt. Größere Packungen sogar über zwei Jahre - für mich zumindest heisst das überlagert. Wobei der Preis für einen Zhejiang Longjing (was konkret bedeutet: eine Kopie von außerhalb des originalen Anbaugebietes) ohnehin schon sehr sportlich ist. Insbesondere, da man bei einer so schwammigen Pflückungsangabe wie "Anfang April" mit ziemlicher Sicherheit von einer Pflückung nach dem 4. April ausgehen kann - das ist dann ein Yuqian. Bio hin oder her - der Tee ist zu teuer.

_()_

Bearbeitet von SoGen
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