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Nicht Puer: CNNP Hunan Heicha Fuzhuan 1997


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Okay, ist kein Puer, aber in diesem Unterforum gab es schon mal einen Beitrag zu einem Heicha, also platziere ich es mal hier.

 

Im letzten Paket von Chris (chenshi-chinatee) war auch eine Probe enthalten, die ich mir nie selber ausgesucht hätte:

CNNP Hunan Heicha Anhua Fuzhuan 1997 (hier im Shop)

An sich finde ich Heicha ja interessant, aber der Hinweis auf "Golden Flowers" (ein bestimmter Edelschimmel im Tee) hat mich abgeschreckt.

Trotzdem habe ich den Tee vor ein paar Wochen das erste Mal probiert ... und war völlig verblüfft. Da ist wirklich nichts, was mich auch nur irgendwie an Schimmel erinnern würde.

Der Reihe nach:

Das trockene Blatt ist extrem trocken. Als ich als Schülerpraktikant in einem Museum mit uralten Papieren im Archiv zu tun hatte, war das ähnlich: dünn wie Butterbrotpapier und extrem brüchig. Die Blätter sind deutlich heller als Liu An oder Liu Bao, eher wie sehr trocken gelagerter Sheng Puer. Dazwischen sind ordentlich viele und dicke Stängel. Der Duft der trockenen Blätter ist dezent, die feuchten Blätter duften nicht viel stärker.

Der Tee ist gold-braun in der Tasse und schmeckt unheimlich mild. Super weich, mit süßem Nachgeschmack. Wenn mir jemand eine Tasse hiervon gäbe und dazu behauptet, es wäre ein 20 Jahre alter Bai Mu Dan, würde ich das sofort glauben.

Die Süße bleibt als Nachgeschmack im Mund und insgesamt bekomme ich das Gefühl, ich würde mich unter eine leichte Decke aufs Sofa kuscheln: einfach entspannt und wohlig.

Genau der richtige Tee für heute, wo mein völlig verdrehter magen und ein Virus mich gleich wieder vom Rechner aufs Sofa treiben werden.

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Klingt super, und Golden Flowers sind sowieso eine schöne Sache!

Hans Broz hat ja auch eine ganze Reihe solcher Tees im Sortiment, die ich sehr gerne trinke. Ein schöner Heicha, der garnicht so schwer und derb ist wie Liubao es meistens ist. Ich finde dieses "kalkige" Mundgefühl ungewöhnlich, besonders wenn man ölige Shengs gewohnt ist. Aber nach einer Eingewöhnung ein klasse Tee, der auch nicht so gehypt ist wie Pu-Erh und somit recht günstig zu kriegen ist.

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@GoldenTurtle: Also bisher war Jackie der einzige, der einen dieser meiner vier Tees korrekt zuordnen konnte ;)

Daher stelle ich eine extrem steile These auf (natürlich nur für Michael :ph34r:): Golden Flower erhöht, bei täglichem hochdosierten Konsum, eindeutig die Teekompetenz.

Bearbeitet von RobertC
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vor 8 Stunden schrieb GoldenTurtle:

Jetzt wo du es sagst, er hat sich schon ziemlich lange nicht mehr auf dem Forum blicken lassen ...

I´m still alive @GoldenTurtle 

Zum Thema Golden Flowers,ich habe diverse probiert und auch von verschiedenen Verkäufern und ja ich lebe noch!!Ich bin der Meinung,was wir heutzutage alles in uns reinschmeissen ist gefährlicher als die Schimmelblümchen!!Es ist auch ein Geschmack den jeder Teetrinker evtl mindestens einmal probiert haben sollte aber hey vorsicht,Geschmack ist süß,beruhigend und wärmend könnte abhängig machen....ich für meinen Teil möchte es nicht missen,cheers :trink_tee:

Und thanks for reminding,werde heute im laufe des Tages leider schon den ausverkauften 2010er Fu Zhuan vom Kanadischen Shop aus Montreal Camellia Sinensis wieder trinken!!!

http://camellia-sinensis.com/en/

Bearbeitet von Jackie Estacado
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Was Ihr nur immer mit Eurer Angst vor Edelschimmel habt! :/

Die lässt sich doch eigentlich nur durch mangelndes Wissen erklären. :ph34r:

Wovor Ihr wirklich großen Respekt haben solltet, ist Aspergillus niger!  Aspergillus niger bildet verschiedene Mykotoxine, also Pilzgifte, die für den Menschen äußerst gefährlich sind. Er  kommt weltweit im Erdboden vor und ist ein häufiger Schimmel auf verdorbenen Lebensmitteln im Haushalt. In der Natur befällt der Pilz verschiedenes Obst und Gemüse wie z. B. Weinbeeren, Zwiebeln oder Erdnüsse, aber auch in Form von Flecken auf Mauern bzw. Verputz. Er ist ständig um uns herum zu finden. Durch aufgewirbelten Staub wehen uns seine Sporen ständig um die Nase. Aber dass scheint Euch ja weniger zu beunruhigen als Edelschimmel auf Lebensmitteln. Ich versteh Euch einfach nicht!

:frieden::winken:

 

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Wenn du einen zuverlässigen Hersteller hast, dem du vertraust - gut!

Ansonsten (zitiert aus früherem Golden Flower Thema):

Am 28.10.2015 um 09:39 schrieb GoldenTurtle:

Also, ich meine, wir haben es ja schon anderweitig besprochen, mit gelbem Schimmel ist, so weit ich weiss, grundsätzlich nicht zu spassen. Klar, es gibt sicher harmlose Ausnahmen! Aber ich persönlich würde das ohne chemischen Unbedenklichkeitstest nicht süffeln. Ich weiss nicht wie wie hoch die Chancen stehen, dass es nicht doch auch mal der falsche gelbe Schimmel sein könnte, ich meine, das ist ein Billigprodukt, wie und ob überhaupt getestet wird, ob das der Harmlose ist, oder ob sie eh immer sagen, das es bestimmt der richtige Schimmel sein wird.

 

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Dann solltest du aber konsequenterweise auch für sämtliche nicht mehr knackfrischen Sheng, Shu, Oolong und Heicha einen solchen "chemischen Unbedenklichkeitstest" verlangen - bloß weil man die Kulturen nicht so deutlich sieht müssen nicht weniger davon vorhanden sein!

Bearbeitet von miig
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Zurück zum Tee!

Nachdem ich auch eine Verkostung durchgeführt habe, kann ich nur sagen: Der CNNP Hunan Heicha Fuzhuan 1997 wird von @geroha genau und treffend beschrieben. Auch @miig bring einen wichtigen Teilaspekt mit dem "kalkigen Mundgefühl" zur Sprache.

Mich erinnert er an den unvergleichlichen Duft aus dem Alltag der Tapezierer; aber aus der Zeit, als die Herren sich noch einen Hut aus der Frühstückszeitung falteten und die Azubis noch Stifte hießen und Leberkässemmeln und Bier zur Brotzeit holten. Zu dem Duft des Kalks (die Wände waren damals fast alle noch mit einem handaufgezogenen Kalkputz versehen) kommt ganz weit hinten der Duft der Makulatur die als Untergrund auf die Wände gestrichen wurde, bevor die Tapete ( damals noch aus Papier) aufgeklebt wurde.

Ein interessanter Tee, der solche Erinnerungen wieder nach oben spült.

P.S. Wer sich für das Innerste des Tapezierers interessiert, sollte mal Anna Seghers Das siebte Kreuz lesen, da kommt einer dieses Berufstandes vor, von dem man viel lernen kann.

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